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Barnstorf ist ein Ortsteil der niedersachsischen Gemeinde Uehrde im Landkreis Wolfenbuttel BarnstorfGemeinde UehrdeWappen der Ortschaft BarnstorfKoordinaten 52 6 N 10 49 O 52 098611 10 809167 100 Koordinaten 52 5 55 N 10 48 33 OHohe 100 mEinwohner 237 1 Mrz 2018 1 Eingemeindung 1 Marz 1974Postleitzahl 38170Vorwahl 05332Barnstorf Niedersachsen Lage von Barnstorf in NiedersachsenKirche in Barnstorf mit VorplatzKirche in Barnstorf mit VorplatzOrtseingang aus Richtung Osten Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Religion 4 Politik 4 1 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Unternehmen 6 2 Verkehr 6 3 Traditionen und regelmassige Veranstaltungen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Barnstorf liegt am tiefsten Punkt zwischen den beiden zusammenhangenden Hohenzugen Asse mit dem vorgelagerten Muhlenberg bei Uehrde und dem Heeseberg dessen Auslaufer der Grosse Berg direkt vor Barnstorf liegt Diesen Tiefpunkt durchfliesst die Soltau von Norden nach Suden Das Dorf ist uberwiegend landwirtschaftlich gepragt Am nordlichen Dorfrand erstreckt sich ein Gelande das bis ins 18 Jahrhundert hinein ein ausgedehnter Teich war Der Barnstorfer Salzteich lag uber einem Salzdom der lange Zeit die Forderung von Salz moglich machte Heute existiert nur noch die Barnstorfer Salzwiese auf der zahlreiche typische Salzpflanzen wie der Queller das Andelgras und die Strandaster beheimatet sind Die Strandaster bildet seit 1991 auch das Motiv des Dorfwappens Neben der Soltau die nordostlich am Dorf vorbeifliesst gibt es noch einen zweiten Bach der sudlich durchs Dorf fliesst und kurz nach dem Ortsausgang in die Soltau mundet Er hat gleich drei Namen in Uehrde dem Hauptort der Gemeinde heisst er Westerbach in Barnstorf heisst er Harbke auch Harbkebach fruher niederdeutsch Harbeeke Nach ihm ist auch der Harbkeweg benannt Im Alltag nennen die Barnstorfer den Bach aber nur die Rote Der Name stammt aus der Zeit als die Einwohner im Harbke den Flachs rotteten um daraus Leinen zu gewinnen Zwischen Barnstorf und Warle befindet sich eine kleine sumpfige Flache Der Volksmund nennt sie die Grundlose Vor der Jahrhundertwende hatte man hier einen Brunnen fur die Zuckerfabrik Watenstedt angelegt Viele Sagen ranken sich um dieses Gebiet 2 Nachbarorte Bearbeiten Watzum Warle IngelebenUehrde nbsp WatenstedtWinnigstedt GevenslebenGeschichte BearbeitenErstmals schriftlich erwahnt wird Barnstorf 966 in einer Urkunde als Bernsherdestorp das bedeutet Bernhards Dorf Die Urkunde bestatigt die Schenkung eines Gutes von Otto I an den Grafen Mamaco Zuvor war der Ort im Besitz der Moritzkirche zu Magdeburg 1226 hiess der Ort Bernestorpe Spater findet man auch die Varianten Barnsdorp und Barnstorff Die Ursprunge des Dorfes liegen langer zuruck als die erste Erwahnung Vermutlich entstand Barnstorf im 8 Jahrhundert zu Zeiten der frankischen Eroberungszuge in Sachsen 3 Die Franken erschlossen damals in ganz Sachsen zahlreiche neue Siedlungen zum grossen Teil mit den Endungen dorf torf Die Gegend um Barnstorf durfte vor der Erschliessung uberwiegend bewaldet gewesen sein Neben Barnstorf wurden auch das Nachbardorf Bistorf und das Gehoft oder Dorf Meerdorf erschlossen Beide Siedlungen fielen aber spater wust und gehoren heute zur Barnstorfer Feldmark Eine wichtige Bedeutung fur Barnstorf hatte der Salzteich Dieser Teich war fruher 156 Morgen gross verlandete aber mehr und mehr Um 1835 war der Salzteich weitgehend zu Wiesen und Weiden geworden Geblieben ist die Barnstorfer Salzwiese die heute als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist Von den Solequellen hat auch der Bach Soltau seinen Namen an dem das Dorf liegt Solt niederdeutsch fur Salz Die Solequelle war lange Zeit die Grundlage fur die Salzgewinnung in Barnstorf Die Saline die auf einer von der Soltau umflossenen Insel lag und auf alten Karten als Salzkote verzeichnet ist war unter anderem im Besitz der Wolfenbutteler Herzoge bis die Solequelle mehr und mehr versiegte und die Saline 1743 nach mehr als 400 Jahren ihren Betrieb einstellte In Barnstorf stehen noch heute die Gebaude des furstlichen Vorwerks Wie schon die Saline so waren auch die Landereien im Besitz der Herzoge von Braunschweig Wolfenbuttel Bis 1937 war das Vorwerk eine staatliche Domane verwaltet durch einen Oberamtmann Dann wurde die Domane aufgesiedelt Das Ackerland bekamen Bauern aus anderen Dorfern der Region die wegen der Bauprojekte Mittellandkanal und Stahlwerke Hermann Goring Werke Salzgitter ihr Land abgeben mussten Die Neusiedler mussten etwas ausserhalb des Dorfes ihre Hofe im Stil von eingeschossigen norddeutschen Hallenhausern errichten die allerdings fur die Region eher untypisch sind und noch heute eine Besonderheit darstellen Nach Einfuhrung der vierstelligen Postleitzahl 1962 im Bereich der Deutschen Bundespost erhielt Barnstorf zunachst die Postleitzahl 3339 die auch im Bereich Jerxheim galt Ende der 1970er Jahre wurde Barnstorf dem Bezirk Schoppenstedt zugeordnet und erhielt die Postleitzahl 3307 die dann 1993 auf die 38170 umgestellt wurde Vor Einfuhrung der vierstelligen Postleitzahl schrieb man als Adresse Barnstorf bei Schoningen nbsp Kirche mit Turm von 1872Religion BearbeitenAltestes Gebaude in Barnstorf ist die Kirche Der alteste Teil stammt aus dem 12 bis 13 Jahrhundert 1511 wurde die Kirche erweitert und bekam 1872 einen neuen Turm Dieser Turm sollte der Anfang fur einen kompletten Neubau sein fur den schon Plane vorlagen Dazu kam es aus aber aus Kostengrunden nicht Das alte Kirchenschiff blieb erhalten Seit der Reformation ist Barnstorf evangelisch lutherisch ausgerichtet Die Kirchengemeinde war seitdem Filiale von Watenstedt Obwohl Barnstorf kommunalrechtlich seit je her zum Kreis Wolfenbuttel gehort ist das Dorf kirchenrechtlich der Propstei Helmstedt zugeordnet Bis 2018 war Barnstorf eine eigenstandige Kirchengemeinde und gehorte zum Pfarrverband Watenstedt Seit der Strukturreform der Braunschweigischen Landeskirche 2018 bilden die Kirchengemeinden des bisherigen Pfarrverbandes Watenstedt die gemeinsame Kirchengemeinde St Stephan am Grossen Bruch 4 Ihr gehoren neben Barnstorf und Watenstedt noch die bisherigen Kirchengemeinden Gevensleben und Ingeleben an Die fusionierte Kirchengemeinde gehort seitdem zum Pfarrverband Helmstedt Sud Politik BearbeitenSeit der Gemeindereform die am 1 Marz 1974 in Kraft trat ist Barnstorf keine eigenstandige Gemeinde mehr Zusammen mit den Dorfern Uehrde Watzum und Warle bildet es innerhalb der Samtgemeinde Elm Asse die Gemeinde Uehrde 5 Die politische Vertretung wird vom Rat der Gemeinde Uehrde gemeinsam fur alle Ortsteile wahrgenommen Burgermeister ist Rudolf Wollrab Wappen Bearbeiten nbsp Seit 1991 besitzt Barnstorf ein Wappen Es zeigt im blau gold gespaltenen Schild in gewechselten Farben eine Strandaster die auf der Salzwiese zuhause ist Die Zweiteilung des Wappens erinnert an das Dorf Bistorf das vom 13 Jahrhundert bis 1313 urkundlich erwahnt wurde bevor es wustfiel Die braunschweigischen Landesfarben Blau und Gelb Gold stehen fur die jahrhundertelange Zugehorigkeit zum Lande Braunschweig woran auch das Wappen von Herzog Heinrich Julius an der ehemaligen Domane Scheune erinnert Der Entwurf des Wappens stammt vom Braunschweiger Heraldiker Arnold Rabbow Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Kirche von Barnstorf in Teilen aus dem 12 Jahrhundert ist das alteste Gebaude des Ortes Das Wohnhaus des fruheren furstlichen Vorwerks Domane entstand im 18 Jahrhundert als eingeschossiger Bau aus Rogenstein mit hofseitigem Zwerchhaus Die grosse Scheune des Vorwerks gehort zu den grossten und altesten Gebauden des Dorfes An einer Seite befindet sich ein Gedenkstein des Herzogpaares Heinrich Julius und Elisabeth aus dem Jahre 1611 Er dokumentiert die jahrhundertelange Dominanz der Wolfenbutteler Herzoge als grosste Grundbesitzer Das Kammervorwerk besass um 1800 neben 458 Morgen Acker und 77 Morgen Wiesen auch erhebliche Teichflachen nbsp Wohn und Wirtschaftsgebaude des ehem furstl Vorwerks Domane dahinter das alte Schulgebaude nbsp Ehemalige Vorwerksscheune mit Herzogswappen nbsp Wappen von Herzog Heinrich Julius von Braunschweig an der ehemaligen Vorwerksscheune nbsp Altestes Wohnhaus des DorfesWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenUnternehmen Bearbeiten Neben den ansassigen Landwirtschaftsbetrieben gibt es in Barnstorf noch einige Handwerksbetriebe Eine Backerei befindet sich im ehemaligen Gemeinde Backhaus aus dem 19 Jahrhundert Die Backerei versorgt werktaglich auch viele Nachbardorfer mit Backwaren Ein Catering Unternehmen hat in Barnstorf seinen Sitz Grosste Bekanntheit hat es durch die sogenannte VW Currywurst die es regelmassig vor dem Wolfsburger Volkswagenwerk verkauft 6 Ausserdem betreibt das Unternehmen Gluhweinstande auf Weihnachtsmarkten Eine Tischlerei existiert seit 1865 als Familienbetrieb der ausserdem ein Bestattungsinstitut mit Sitz in Schoppenstedt betreibt 7 Es gibt eine Restaurierungswerkstatt deren Inhaber alte Mobelstucke wiederaufarbeitet und Einzelstucke in Handarbeit herstellt 8 Verkehr Bearbeiten Unmittelbar ostlich des Orts verlief die mittlerweile stillgelegte Bahnstrecke Wolfenbuttel Oschersleben Traditionen und regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten VolksfestIn Barnstorf feiern die Einwohner jeden Sommer ein Volksfest das von den ortlichen Vereinen ausgerichtet wird Hauptbestandteil ist ein Umzug durch das Dorf und der Auftritt von Choren aus den Nachbardorfern weshalb das Volksfest bei vielen alteren Barnstorfern auch noch Sangerfest heisst Bis in die 1980er Jahre dauerte das Volksfest drei inzwischen nur noch zwei Tage Lange Zeit feierten die Barnstorfer ihr Volksfest im Saal der Gaststatte Zur Linde Als die Gaststatte geschlossen und der Saal in ein Wohnhaus umgebaut wurde mieteten die Vereine zunachst ein Festzelt an das auf dem ehemaligen Ganseanger aufgebaut wurde Seit einigen Jahren dient die alte Vorwerks Scheune die sich in privatem Besitz befindet als Festsaal Die Chore fur das Volksfest werden vom Mannergesangverein Barnstorf eingeladen der seit 1884 besteht Silvestersingen der KinderZu den Traditionen gehort ausserdem das Silvestersingen der Kinder Immer am Silvestermorgen gehen die Barnstorfer Kinder von Haustur zu Haustur klingeln und beginnen noch bei geschlossener Tur den Vers zu singen Ich bin ein kleiner Konig Gebt mir nicht so wenig Lasst mich nicht so lange stehn ich muss noch n Hauschen weitergehn Prost Neujahr Anschliessend bekommen sie Sussigkeiten oder Geld in die Hand gedruckt OsterfeuerDas Osterfeuer entzunden die Barnstorfer am Ostersonntag auf dem Grossen Berg ostlich des Dorfes Von dort aus hat man einen weiten Blick auf das Dorf und auf die anderen Osterfeuer in der Umgebung 2013 und 2014 wurde das Feuer an anderen Platzen der Barnstorfer Feldmark entzundet Als der Landkreis Wolfenbuttel aber darauf hinwies dass der alte Osterfeuerplatz wenn er langere Zeit ungenutzt bleiben sollte zum Landschaftsschutzgebiet umgewidmet wurde veranstalteten die Barnstorfer das Osterfeuer wieder an seinem angestammten Platz Weitere VereineAls Sportverein hat sich 1947 der TSV Barnstorf gegrundet Seine Fussballer spielen im FC Sud Elm Als weitere Vereine im Dorf gibt es die Freiwillige Feuerwehr und die evangelische Frauenhilfe Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Barnstorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dorfer im Braunschweiger Land Dorfbeschreibung bei der Samtgemeinde Elm Asse Originaltext der ersten Erwahnung in der Urkunde von 966 viertletzte Zeile Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Samtgemeinde Elm Asse Memento vom 22 Juni 2015 im Internet Archive abgerufen am 25 Oktober 2018 Schilderung auf www elmsagen de Memento des Originals vom 16 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 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