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Der Barbaraberg mit einer Kreuzweganlage und den Resten der ehemaligen Wallfahrtskirche St Barbara gehort zum zwei Kilometer sudwestlich gelegenen Kloster Speinshart im Oberpfalzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab Barockfassade der ehemaligen Wallfahrtskirche St Barbara uber der Einmundung des Kreuzwegs Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Mauerreste der fruheren Kirche im VordergrundAuf dem Barbaraberg finden sich Siedlungsspuren aus vorgeschichtlicher Zeit In vorchristlicher Zeit lag hier ein slawischer Friedhof mit 161 dokumentierten Grabern Die Nekropole wurde 1972 bei Ausgrabungen in der Flednitz entdeckt 1 Archaologisch gesichert ist eine romanische Saalkirche aus der Zeit um 1000 Es wird berichtet dass bereits Ende des 14 Jahrhunderts Wallfahrten zum Kirchl der heiligen Barbara und zu dem aus Holz geschnitzten Bild der hl Barbara stattfanden 1508 ist eine capella sancte Barbare in monte urkundlich belegt In der Zeit der Reformation wurden diese Wallfahrten verboten und nach der Aufhebung des Klosters Speinshart im Jahre 1556 setzte ein Verfall der Kapelle ein 1661 wurde auf Betreiben des Kemnather Pfarrers Balthasar Grosch die Kapelle wieder aufgebaut und mit dem Gnadenbild geschmuckt das man in einem Stall vergraben wiedergefunden hatte Das Kloster Speinshart sorgte fur den Gottesdienst und die Wallfahrten wurden neu belebt Unter dem Abt Dominikus von Lieblein wurde hier zwischen 1741 und 1756 zu Ehren der hl Barbara eine Kirche im Stil des Rokoko erbaut Die Weihe wurde am 26 August 1756 durch den Regensburger Weihbischof Freiherrn von Stingelheim vorgenommen Dieser stiftete auch eine Reliquie der heiligen Barbara Der Plan fur das Gebaude stammte von dem Speinsharter Pramonstratenserchorherrn Hugo Strauss 2 Dieser hatte an der Universitat Prag Architektur studiert Das Kirchengebaude war kreuzformig angelegt und besass funf Altare An den Ecken der Kreuzesarme waren doppelgeschossige Nebenraume die als Oratorien genutzt wurden Das Tonnengewolbe des Mittelschiffs war mit Bildern aus dem Leben der heiligen Barbara ausgeschmuckt Uber dem Eingang zur Kirche befindet sich das Wappen des Abtes Dominikus von Lieblein Das Ensemble wurde auch als Sommerresidenz des Klosters verwendet Die Wallfahrten zum Barbaraberg wurden wieder aufgenommen und 1760 wurde sogar eine Barbaraberg Gebetsbruderschaft gegrundet Im Zuge der Sakularisation wurde 1803 auch die Barbarakirche geschlossen und verkauft Das Gnadenbild und die Barbarareliquien verblieben am Ort die ubrige Einrichtung wurde an andere Pfarreien verkauft So erhielt die Kirche in Erbendorf zwei Altare ein weiterer Altar ging nach Kirchendemenreuth und die Kanzel nach Parkstein Das ganze Ensemble mit Sommerresidenz und dem dort befindlichen Berghof wurde an den preussischen Oberst Johann Konrad Freiherrn von Malsen fur 13 243 fl verkauft Der Kirchenraum wurde in eine Scheune umgewandelt Der Hochaltar wurde unter von Malsen an die Kirche in Barnau verkauft Wegen der Schaden am Dach wurden 1888 die Vierungskuppel und der Innenbereich abgerissen 1914 wurde die Kirche durch einen Blitzeinschlag zum Teil eingeaschert Daran erinnert noch die Barbara Statue im Giebel der Fassade die seitdem kopflos ist 1919 erwarb der Munchener Domkapitular Dr Michael Hartig die Uberreste und liess eine kleine Kapelle errichten die 1921 geweiht wurde Ursprunglich wollte er hier ein Erholungsheim fur die Diozesanpriester von Munchen errichten Der fur diesen Zweck gegrundete Verein loste sich jedoch 1929 auf Daraufhin schenkte er die Baulichkeiten dem Kloster Speinshart in dessen Besitz sie bis heute sind Das Gebaude ist kirchenrechtlich eine Privatkapelle im Eigentum des Klosters 1976 77 erfolgte eine Aussensanierung von 1992 bis 1994 schloss sich die Innenrestaurierung an Von der Kirche ist die noch immer prachtige Schaufassade ubrig rechts und links davon sind Gebaude die fruher fur die Ubernachtung der Klosterangehorigen und spater landwirtschaftlichen Zwecken dienten Sparliche Mauerreste der fruheren Kirche sind noch erhalten Literatur BearbeitenGustl Motyka Kloster Speinshart ein Oberpfalzer Pramonstratenserkloster seit 1145 Pinkser Verlag Mainburg 1987 S 46 47 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Barbaraberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wallfahrtskirche St Barbara Kirchenruine und Kapelle Barbaraberg Blick in die Geschichte Wallfahrtsweg Rudolf Weber Barbaraberg Luftbild Laumer Luftbilder vom Barbaraberg Der Kappl ebenburtig Onetz vom 10 Januar 2018Einzelnachweise Bearbeiten Rohrer Ertl Olav 1998 Die Skelett Reste des slawischen Reihengraberfeldes vom Barbaraberg bei Speinshart Landkreis Neustadt a d Waldnaab Oberpfalz Eine Fallstudie zu Bevolkerungsbiologie und Bevolkerungsgeschichte In Heidenreich S 155 180 Biografie Hugo StraussOrtsteile von Speinshart Barbaraberg Dobertshof Haselbrunn Haselhof Herrnmuhle Hofen Kellerhaus Munchsreuth Seitenthal Speinshart Sussenweiher Tremmersdorf Zettlitz 49 7921739 11 8497973 538 Koordinaten 49 47 31 8 N 11 50 59 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barbaraberg amp oldid 205878926