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Loh HatzfeldStreckennummer DB 9270Streckenlange 4 5 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Stromsystem 550 V Legende von Varresbeck0 0 Wuppertal Lohnach WichlinghausenSchonebecker StrasseStrassenbahn Wuppertal1 6 Wuppertal SchlachthofWuppertal Winchenbachstrasse4 5 Wuppertal HatzfeldDie Bahnstrecke Loh Hatzfeld war eine 4 5 Kilometer lange Stichbahn vom Barmer Stadtteil Loh zum ebenfalls in Barmen gelegenen Stadtteil Hatzfeld Seit der Vereinigung der beiden Grossstadte Barmen und Elberfeld zu Wuppertal lagen Anfang und Ende der Bahnstrecke auf Wuppertaler Stadtgebiet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Streckenfuhrung und Kunstbauwerke 3 Lokomotiven 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie normalspurige Kleinbahn wurde 1894 von der Stadt Barmen erbaut und zweigte beim Bahnhof Wuppertal Loh von der Wuppertaler Nordbahn der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft ab Der erste Teilabschnitt band den Barmer Schlachthof auf dem heutigen Gelande der Wuppertaler Stadtwerke AG Bromberger Strasse an das Eisenbahnnetz an Befahren wurde die anfangs nicht elektrifizierte Strecke mit Dampflokomotiven der preussischen Staatsbahn 1911 wurde die Strecke bis Hatzfeld verlangert Eroffnung am 1 September um den dort auf der Wasserscheide zwischen Ruhr und Wupper angesiedelten Fabriken u a Herberts Lacke zwischenzeitlich DuPont und heute Axalta Coating Systems einen Gleisanschluss zu ermoglichen Dafur war von der Stadt Barmen eigens eine Kleinbahngesellschaft gegrundet worden Im Dezember 1920 erfolgte eine weitere Verlangerung bis zu einem Fabrikgelande am Hatzfelder Wasserturm wo die endgultige Lange von knapp funf Kilometer erreicht wurde Eine weitere Verlangerung der Strecke bis Langenberg wurde angedacht aber nicht realisiert Mit der Elektrifizierung ab 1910 wurde der Abschnitt ab dem Schlachthof zusatzlich zu dem Guterverkehr mit Strassenbahnwagen fur den Personenverkehr befahren Kurze Zeit spater erfolgte die Verknupfung der Bahnstrecke mit dem ubrigen normalspurigen Strassenbahnnetz der Stadt so dass der Vorort Hatzfeld nun auch vom Zentrum aus erreichbar war Drei von der Stadt im Laufe der Jahre eigens angeschaffte Elektrolokomotiven ubernahmen den Guterverkehr nbsp Die Trasse der BahnstreckeDas grosste Fracht aufkommen war ab 1923 zu verzeichnen 1914 15 wurden 37 841 t befordert 1928 89 094 t 1 Von der Staatsbahn wurden Kohlen bis zum Umladebahnhof auf dem weitraumigen Gelande des Schlachthofs angeliefert die dort uber das stadtische Strassenbahnnetz unter anderem zum Heizkraftwerk am Clef weitertransportiert wurden Ab 1940 bis zur Betriebseinstellung war die Lackfabrik Herberts der bedeutendste Anschliesser Mit dem Umbau des Barmer Ortszentrums 1963 wurde die Guterbahn aus der Innenstadt verbannt Auch der Personenverkehr zwischen dem Zentrum und Hatzfeld wurde im gleichen Jahr eingestellt Des Grossteils des Frachtaufkommens beraubt bediente der Betreiber ab 1948 die Wuppertaler Stadtwerke AG Sparte Verkehr nun nur noch die Werksanschlusse der Hatzfelder Industriebetriebe Mit der fortschreitenden Verlagerung des Guterverkehrs auf die Strasse kam auch fur die Kleinbahn das schleichende Ende Das endgultige Aus kam Ende 1979 am 1 Februar 1980 wurde die Strecke offiziell stillgelegt Seit der Stilllegung wird uber die Umnutzung der Trasse als Radweg diskutiert 1993 wurde eine ausgearbeitete Planung wegen fehlender Mittel zuruckgenommen 2 Ein von den Grunen mit initiierter Forderantrag der Wuppertaler Stadtwerke zum Ausbau wurde 2018 abgelehnt trotzdem werden grosse Teile der Trasse weiter freigehalten 3 Streckenfuhrung und Kunstbauwerke Bearbeiten nbsp Viadukt an der Schonebecker StrasseDer Abzweig der Strecke liegt am Bahnhof Wuppertal Loh Zur Uberquerung der Schonebecker Strasse wurde ein grosser Viadukt in Ziegelbauweise errichtet Nach der Uberquerung der Strasse im spitzen Winkel fuhrte die Trasse im Schonebecker Busch parallel zur Schonebecker Strasse durch den Stadtteil Rott Hinter dem Bahnubergang an der Carnaper Strasse erreichte die Strecke das Gelande des Schlachthofs Die Verlangerung ab 1911 begann hinter dem Schlachthof an der Schutzenstrasse und fuhrte entlang der Winchenbachstrasse und dem Leimbach in einem weiten Bogen hinauf zum Hatzfelder Wasserturm Lokomotiven Bearbeiten nbsp E 24 010 ehem Nr I nach knapp 100 Jahren im Juli 2009 in Vorchdorf im EinsatzNach der Elektrifizierung der Strecke erwarb die Stadt zur Aufnahme eines eigenstandigen Betriebes kurz nacheinander zwei neue vierachsige Elektrolokomotiven Die erste 1910 von Maffei SSW gebaut bekam die Fahrzeugnummer I spater in 608 1978 in 3608 umnummeriert die zweite 1912 von Maffei AEG gebaute die Nummer II spater 609 bzw 3609 Nr II erhielt aufgrund ihres bulligen Aussehens den Spitznamen Dicke Berta Beide Lokomotiven waren bis zur Betriebseinstellung im Einsatz und wurden im Juli 1980 4 nach Osterreich zu Stern amp Hafferl veraussert Die altere der beiden Lokomotiven kam als E 20 010 zunachst zur NWP ab Mai 1982 zur LVE wo sie jetzt als E 24 010 nach wie vor im Einsatz ist Die jungere der beiden kam als E 20 009 spater E 22 006 zur Linzer Lokalbahn Im Marz 2006 wurde sie in Lambach verschrottet 5 Eine dritte Lokomotive Betriebsnummer III spater 610 gebaut von Schondorff AEG wurde 1931 extra fur den Kohleverkehr neu erworben und nach dessen Einstellung 1963 ausgemustert Literatur BearbeitenWolfgang Reimann Wuppertaler Bahnen EK Verlag Freiburg 1982 ISBN 3 88255 560 2 Dieter Holtge Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 5 Bergisches und Siegerland von Wuppertal bis Bonn EK Verlag Freiburg 1996 ISBN 3 88255 333 2 Kapitel Kleinbahn Loh Hatzfeld S 50 Kapitel Wagenparkliste S 58 Bernd Franco Hoffmann Stillgelegte Bahnstrecken im Bergischen Land Sutton Verlag Erfurt April 2013 ISBN 978 3 95400 147 7 Helmut Roggenkamp Die elektrische Traktion im Guterverkehr der Nicht bundeseigenen Eisenbahnen und der Werksbahnen In Lok Magazin Heft 117 November Dezember 1982 S 458 469 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bahnstrecke Loh Hatzfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien MLHF 5 Die Kleinbahn Loh Hatzfeld auf Youtube Artikel mit vielen Fotos auf bahnen wuppertal de Der Abschnitt Schonebecker Strasse Schlachthof auf tramtracks de Der Abschnitt Schlachthof Winchenbachstrasse auf tramtracks de Der Abschnitt Winchenbachstrasse Hatzfeld auf tramtracks deEinzelnachweise Bearbeiten Jorg Petzold Kleinbahn Barmen Loh Hatzfeld in Die Museumseisenbahn 1 2011 S 36 Jochen Macheroux Vom Loh nach Hatzfeld Kommt noch eine neue Trasse In Wuppertaler Rundschau 5 September 2020 abgerufen am 19 April 2021 Sebastian Appianing Bau der Loh Hatzfeld Trasse in Wuppertal verzogert sich weiter In Westdeutsche Zeitung 4 September 2020 abgerufen am 19 April 2021 Bilder und Anmerkungen des Abtransportes nach Osterreich Abgerufen 20 Marz 2010 Bild des Schrottzuges mit Anmerkungen Abgerufen 20 Marz 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnstrecke Loh Hatzfeld amp oldid 233926423