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Der BASA Bunker in Berlin befindet sich am Halleschen Ufer am Landwehrkanal unweit des Anhalter Stegs in Sichtweite des Deutschen Technikmuseums Im Zweiten Weltkrieg stellten die insgesamt vier BASA Bunker Schutzbauten fur das Fernmeldenetz der Deutschen Reichsbahn dar Der Berliner Bunker war die zentrale Leitstelle und wurde mit hohem Aufwand gesichert 1 Die weiteren BASA Bunker standen in Koln Munchen und Nurnberg Inhaltsverzeichnis 1 Die BASA Technik 2 BASA Bunker Berlin 2 1 Die Flutung des Bunkers 2 2 Nachkriegszeit 2 3 Privatmuseum 3 BASA Bunker Koln 4 BASA Bunker Munchen 5 BASA Bunker Nurnberg 6 Literatur 7 EinzelnachweiseDie BASA Technik BearbeitenMit der von Siemens amp Halske seit 1914 entwickelten Technik der Bahnselbstanschlussanlage BASA konnte die Deutsche Reichsbahn ab 1928 ein eigenes Telefonnetz aufbauen Zur Erhohung der Sicherheit gab es im BASA Netz Querverbindungen zwischen den Vermittlungsstellen Mit ihnen konnte man ohne die Hilfe der Hauptvermittlungsstellen Verbindungen herstellen Das war auch moglich wenn eine von ihnen ausfiel Ab dem Jahr 1933 wurden alle Anlagen vereinheitlicht Einheitsbasa und das Gesamtnetz im Deutschen Reich koordiniert Dieser technologische Vorsprung bot der deutschen Kriegsfuhrung im Zweiten Weltkrieg logistische Vorteile bei der schnellen Verlegung von Truppen Die Wehrmachtsfuhrung hatte einen direkten Anschluss an den BASA Netzknoten in Berlin Der immer starker einsetzende Luftkrieg zwang jedoch zum Schutz der wichtigsten Anlagen in Bunkern 2 BASA Bunker Berlin BearbeitenLage 52 30 2 1 N 13 22 42 4 O 52 500594 13 378456 Der BASA Bunker fur die Telefonanlagen der Reichsbahn mit einer Flache von 4000 qm umfasste ausser dem sichtbaren Obergeschoss mit etwa 2 Meter dicken Aussenwanden zwei Tiefetagen Hier wurde 1944 die erste Vierdraht Vermittlung der Bahn in Betrieb genommen 3 Der Bunker wurde ab 1942 gebaut Einen weiteren Hinweis gibt es auf der Beschreibung einer Luftaufnahme mit Sept 43 der so genannte BASA Bunker Hallesches Ufer noch im Bau 4 Die Flutung des Bunkers Bearbeiten Wenige Stunden vor dem Befehl von General Weidling zur Einstellung der Kampfe in Berlin wurde am 2 Mai 1945 5 um 7 55 Uhr die Decke des Nord Sud Tunnels unter dem Landwehrkanal durch Verbande der SS gesprengt 6 Als Folge wurden auch die unterirdischen Einrichtungen des benachbarten BASA Bunkers uberflutet 7 siehe auch Geschichte der Berliner U Bahn Nach Ubergabe der nun im Amerikanischen Sektor gelegenen Region durch die Sowjets im Juli 1945 an die US Army wurde die Anlage 1946 geborgen und aufwendig instand gesetzt 8 Ein begehbarer Leitungskanal fuhrte vom S Bahntunnel zum 1944 errichteten sogenannten Basa Bunker am Halleschen Ufer er war die Ursache dafur dass auch dort die beiden unteren Bunkergeschosse unter Wasser gesetzt wurden Diese Verbindung gibt es heute nicht mehr der Kabelkanal ist auf der Halfte der Wegstrecke verschuttet die Einmundung der Bunkeranlage steht wieder unter Wasser 9 Nachkriegszeit Bearbeiten Die gesamte Fernsprechanlage des BASA Bunkers wurden in einer Woche zerlegt und abtransportiert Die Fernmelde und Fernsprechanlage des DDR Verkehrsministeriums im Gebaude des ehemaligen Reichsverkehrsministeriums stammte aus diesem Bunker Sie wurde durch die Deutsche Reichsbahn im Gebaudekomplex Leipziger Strasse Wilhelmstrasse Vossstrasse weiterverwendet 10 Zwischen 1959 und 1962 wurde der Bunker fur die Senatsreserve genutzt 11 Privatmuseum Bearbeiten Seit Fruhjahr 2016 befindet sich in dem durch den britischen Architekten John Pawson umgebauten Bunker ein privates Museum Nach Angaben des Architekten wurde das Bauwerk so weit wie moglich in seinem vorgefundenen Zustand belassen 12 Das Museum beherbergt die Feuerle Collection in der internationale zeitgenossische Kunstlerpositionen kaiserlich chinesischen Mobeln und Kunst aus dem sudostasiatischen Raum gegenubergestellt werden 13 Im Rahmen des Gallery Weekend Berlin 2018 vom 28 bis 30 April fand die Eroffnungszeremonie fur geladene Gaste statt der regulare Besuch der Feuerle Collection ist seit Mai 2018 moglich 14 nbsp Der Bunker 2007 nbsp Die bombensichere Dachkonstruktion nbsp Der Eingangsbereich Mai 2016BASA Bunker Koln BearbeitenIn dem Schutzbau in Koln war die Gebietsverkehrsleitung West untergebracht Das Gebaude ist ein verkleideter Hochbunker zwischen den Strassen Am alten Ufer und Johannisstrasse 15 Der Basa Bunker Koln wird bis heute noch als zentraler Standort fur die Informationstechnik der Deutschen Bahn und Vodafone genutzt BASA Bunker Munchen Bearbeiten Abriss 2009 dd Im Dezember 2008 wurde mit dem Abriss des 1942 in Munchen gebauten Fernmeldebunkers der Deutschen Reichsbahn begonnen Der Bunker besitzt zwei unterirdische Stockwerke Die ca 2 2 5m starke Betondecke ist oberirdisch Im ersten UG befinden sich zwei fast uber die ganze Lange reichende Raume im zweiten UG mehrere kleine 16 Fotos sind auf der Webseite der Bunkerfreunde Munchen einsehbar 17 Mitte Januar 2009 wurde mit der Sprengung der auf einem 2300 Quadratmeter grossen Grundstuck gelegenen Bunkeranlage begonnen 18 BASA Bunker Nurnberg BearbeitenWie in vielen anderen Stadten wurde im Rahmen des am 10 Oktober 1940 erlassenen Fuhrer Sofortprogramms auch Luftschutz Sofortprogramm genannt in Nurnberg mit dem Bau bombensicherer Bunker fur die Zivilbevolkerung begonnen Dabei entstanden 15 Hoch und 6 Tiefbunker mit einem Fassungsvermogen fur rund 17 000 Personen Parallel zu den Bunkern des Luftschutz Sofortprogramms baute die Reichsbahn zwei Bunker im Hauptbahnhof und den BASA Bunker an der Sandstrasse unter dem heutigen DB Museum 19 Der 1000 m grosse Bunker unter dem Innenhof der Verwaltung der damaligen Reichsbahndirektion Nurnberg wurde 1937 als Befehlsleitstelle der Deutschen Reichsbahn erbaut Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wahrend der Deutschen Teilung wurde der Bunker nun von der Deutschen Bundesbahn fur den Kriegsfall vorgehalten und in den 1970er Jahren zum Schutz vor einem Atomschlag modernisiert Er hatte nach dem Ausbruch eines Dritten Weltkriegs noch 14 Tage lang als Leitstelle fur den Bahnverkehr dienen sollen Von hier aus sollten die Regionen Ober Unter und Mittelfranken sowie die Oberpfalz Teile Niederbayerns und die Truppenubungsplatze Hohenfels Hammelburg Grafenwohr und Wildflecken befehligt werden 20 Die Deutsche Bahn ubergab 2006 den Bunker an das Museum 21 Der Bunker befindet sich im Innenhof der ehemaligen BD Nurnberg Rechts des Weges steht ein trutziger Betonklotz der BASA Bunker Darin stand das Linienstellwerk Klaus Wedde 22 Literatur BearbeitenDietmar Arnold Rainer Janick Sirenen und gepackte Koffer Bunkeralltag in Berlin Christoph Links Verlag Berlin 2003 ISBN 3 86153 308 1 Josef Kirch Bau von Einheits Bahnselbstanschlussanlagen Otto Elsner Verlagsgesellschaft Berlin Wien Leipzig 1942 Rainer Knothe Anhalter Bahnhof Entwicklung und Betrieb EK Verlag Freiburg 1997 ISBN 3 88255 681 1 Gerhard Krienitz Elektrische Bahnen 1950 Heft 6 Harald Neckelmann Anhalter Bunker Berlin Die bewegte Geschichte eines monumentalen Bauwerks Kapitel Bunker in der Umgebung des Anhalter Berlin Story Verlag Berlin 2014 ISBN 978 3 95723 031 7 Einzelnachweise Bearbeiten Harald Neckelmann Anhalter Bunker Berlin Die bewegte Geschichte eines monumentalen Bauwerks Kapitel Bunker in der Umgebung des Anhalter Berlin Story Verlag Berlin 2014 ISBN 978 3 95723 031 7 S 88 H Neckelmann Anhalter Bunker Berlin Berlin 2014 S 88 Gerhard Krienitz Elektrische Bahnen 1950 Heft 6 S 168 R Knothe Anhalter Bahnhof S 77 Rudolf Kerger Bauabteilungsleiter der Reichsbahndirektion Berlin Der S Bahn Tunnel in Berlin zerstort und wieder aufgebaut In Der Verkehr 1 Jahrgang Heft 2 Juli August 1947 S 59 Michael Braun Nordsud S Bahn Berlin GVE Berlin 2008 ISBN 978 3 89218 112 5 S 188 Michael Braun Nordsud S Bahn Berlin GVE Berlin 2008 ISBN 978 3 89218 112 5 S 198 Artur Flad Wiederaufbau von Fernmeldeanlagen In Die Technik Bd 1 Nr 1 S 43 Berlin 1946 Gerhard Krienitz Elektrische Bahnen 1950 Heft 6 S 168 H Neckelmann Anhalter Bunker Berlin Berlin 2014 S 89 Arnold Janick Sirenen und gepackte Koffer S 181 Jeanette Kunsmann Stephan Burkoff Beton und Personlichkeit Ein Gesprach mit John Pawson In BauNetz 30 Marz 2016 abgerufen am 6 April 2016 The Feuerle Collection Umbau der ehemaligen Bunkeranlage am Halleschen Ufer zu einem privaten Museum Nicht mehr online verfugbar In Architekturpreis Berlin 2016 Archiviert vom Original am 6 April 2016 abgerufen am 6 April 2016 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www apb2016 de Feuerle Collection SAMMLUNG thefeuerlecollection org abgerufen am 22 Mai 2023 Forum Geschichtsspuren Bahnschutzraume Koln abgerufen am 6 Mai 2013 Forum Geschichtsspuren Abriss BASA Bunker der Reichsbahn in Munchen Abgerufen am 6 Mai 2013 Bunkerfreunde Munchen Fotos Zustand 2008 und Abriss Abgerufen am 6 Mai 2013 Wochenanzeiger Munchen Sprengungen im Wohngebiet Abgerufen am 6 Mai 2013 Museum Industriekultur Archiv 2005 Beklemmende Orte Memento des Originals vom 4 Marz 2016 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot museen nuernberg de Abgerufen am 14 Januar 2014 DB Bunker unter dem Verkehrsmuseum Memento des Originals vom 20 Juni 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www felsengaenge nuernberg de Wegen Frieden stillgelegt In DB Welt Nr 2 2013 S 8 f Bahn 04 Erste Signal und Weichenfernsteuerung der Bundesbahn in Nurnberg 1952 24 Oktober 2006 abgerufen am 6 Mai 2013 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title BASA Bunker amp oldid 233938998