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Die Burgermeisterei Orscholz auch Orschholz war eine von ursprunglich zwolf preussischen Burgermeistereien in die sich der 1816 neu gebildete Kreis Saarburg im Regierungsbezirk Trier verwaltungsmassig gliederte Von 1822 an gehorte sie zur Rheinprovinz Der Verwaltung der Burgermeisterei unterstanden sieben Gemeinden 1 Der Verwaltungssitz war im namensgebenden Ort Orscholz zeitweise in Freudenburg 2 1927 wurde die Burgermeisterei Orscholz in Amt Orscholz umbenannt dieses 1946 aufgelost Seit 1946 gehoren die Ortschaften zum Landkreis Merzig Wadern im Saarland Inhaltsverzeichnis 1 Gemeinden 2 Geschichte 3 Statistiken 4 EinzelnachweiseGemeinden BearbeitenZur Burgermeisterei Orscholz gehorten folgende Gemeinden Einwohnerzahlen Stand 1830 1 3 4 Buschdorf mit der Tocksmuhle 60 Hauser 303 Einwohner Eft Hellendorf Dorf Eft und Weiler Hellendorf mit der Retschmuhle und dem Strupshaus 82 Hauser 481 Einwohner Nohn mit der Blechmuhle der Grunmuhle sowie den Wohnplatzen Scheuerhof und Buttwag 63 Hauser 379 Einwohner Orscholz mit drei Muhlen und den Saarhausern 162 Hauser 974 Einwohner Tunsdorf 126 Hauser 702 Einwohner Wehingen Bethingen Dorf Wehingen und Weiler Bethingen mit der Zeimetsmuhle 102 Hauser 552 Einwohner Weiten mit zwei Muhlen und dem Haus auf Kasgewann 125 Hauser 739 Einwohner Geschichte BearbeitenAlle Ortschaften im Verwaltungsbezirk der Burgermeisterei Orscholz gehorten ursprunglich zum Herzogtum Lothringen das 1766 an Frankreich fiel Das Gebiet gehorte zur Bailliage de Bouzonville Busendorf 5 Nach der franzosischen Revolution wurde 1790 eine neue Verwaltungsstruktur eingefuhrt Das Gebiet der spateren Burgermeisterei wurde dem Kanton Sierck im Departement Moselle zugeordnet 3 Infolge der sogenannten Befreiungskriege wurde die Region 1814 zunachst einer osterreichisch bayerischen Verwaltung unterstellt und vorlaufig dem Kanton Merzig im Departement der Saar zugeordnet 6 Dieser wurde anders als das ubrige Gebiet des Linken Rheinufers auf dem Wiener Kongress 1815 zunachst Osterreich zugeteilt Im Zweiten Pariser Frieden trat Osterreich mit Wirkung von 1 Juli 1816 das Gebiet an das Konigreich Preussen ab 7 Unter der preussischen Verwaltung wurden im Jahr 1816 Regierungsbezirke und Kreise neu gebildet die Burgermeisterei Orscholz gehorte zum Kreis Saarburg im Regierungsbezirk Trier und ab 1822 zur Rheinprovinz Im Jahr 1848 wurde der Sitz der Verwaltung vorubergehend von Orscholz nach Freudenburg verlegt Die Burgermeisterei Orscholz wurde 1927 so wie alle Landburgermeistereien in der Rheinprovinz aufgrund des preussischen Gesetzes uber die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27 Dezember 1927 in Amt Orscholz umbenannt Am 18 Juli 1946 wurden von der franzosischen Militarregierung die Gemeinden dem Saarland angeschlossen und 8 November 1946 dem Landkreis Merzig Wadern zugeordnet Die Gemeinden des Amtes Orscholz wurden gleichzeitig in das Amt Mettlach eingegliedert 8 9 Seit der Gebiets und Verwaltungsreform 1974 gehoren die bis dahin eigenstandigen Gemeinden Buschdorf und Eft Hellendorf zu Perl Nohn Mettlach Orscholz Tunsdorf Wehingen Bethingen und Weiten zu Mettlach im Saarland Statistiken BearbeitenNach einer Topographisch Statistischen Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinzen aus dem Jahr 1830 gehorten zur Burgermeisterei Orscholz acht Dorfer ein Weiler neun Muhlen un vier einzeln stehende Hauser und Hofe Im Jahr 1816 wurden insgesamt 2 964 Einwohner in 494 Haushalten gezahlt 1828 waren es 3 780 Einwohner alle gehorten dem katholischen Glauben an 1 Weitere Details entstammen dem Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen aus dem Jahr 1888 das auf den Ergebnissen der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 basiert Im Verwaltungsgebiet der Burgermeisterei Orscholz lebten insgesamt 4 051 Einwohner in 819 Hausern und 804 Haushalten 4 031 der Einwohner waren katholisch 18 evangelisch zwe gehorten dem judischen Glauben an Katholische Pfarreien bestanden in Eft Orscholz Tunsdorf und Weiten die evangelischen Glaubigen waren der ausserhalb liegenden Pfarrei in Merzig zugeordnet 4 1885 betrug die Gesamtflache der zur Burgermeisterei gehorigen Gemeinden 6 020 Hektar davon waren 2 859 Hektar Ackerland 367 Hektar Wiesen und 2 475 Hektar Wald 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Friedrich von Restorff Topographisch Statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinzen Nicolai 1830 S 928 Google Books Otto Beck Beschreibung des Regierungs Bezirks Trier Band 1 Trier Lintz 1868 S 150 Google Books a b Georg Barsch Beschreibung des Regierungs Bezirks Trier Band 2 Trier Lintz 1846 S 94 Google Books a b c Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Provinz Rheinland Verlag des Koniglich statistischen Bureaus Hrsg 1888 S 174 ff uni koeln de Wilhelm Fabricius Erlauterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz 2 Band Die Karte von 1789 Bonn Hermann Behrend 1898 S 599 ff Sammlung der unter dem Gouvernement des Mittelrheins zu Kreuznach erschienenen Verordnungen Speyer Oswald s Buchhandlung 1819 S 192 ff Google Books Wilhelm von der Nahmer Handbuch des Rheinischen Particular Rechts Band 3 Frankfurt Sauerlander 1832 S 227 Google Books Anordnung vom 18 Juli 1946 veroffentlicht im Amtsblatt des Regierungsprasidiums Saar vom 9 August 1946 S 131 uni saarland de PDF 1 0 MB Anordnung vom 8 November 1946 veroffentlicht im Amtsblatt des Regierungsprasidiums Saar vom 5 Dezember 1946 S 237 uni saarland de PDF 1 0 MB Ehemalige Burgermeistereien im Kreis Saarburg Borg Freudenburg Irsch Kanzem Meurich Nennig Nittel Orscholz Perl Saarburg Sinz Zerf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgermeisterei Orscholz amp oldid 229992736