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Die Burgermeisterei Altendorf war im letzten Drittel des 19 Jahrhunderts eine von zehn Burgermeistereien 1 im Landkreis Essen im Regierungsbezirk Dusseldorf der preussischen Rheinprovinz Karte der Burgermeisterei 1898Rathaus der Burgermeisterei AltendorfEinziger Burgermeister Wilhelm Kerckhoff Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Charakter 2 1 Raumliche Gliederung 3 Weblinks 4 FussnotenGeschichte BearbeitenEine erste urkundliche Erwahnung stammt aus dem Jahr 966 als Kaiser Otto I den Hof Ehrenzell den Kern des sogenannten Dreibauerschaftsquartiers dem Konvent des Stiftes Essen schenkte Dieses Dreibauerschaftsquartier bestand aus den Ortschaften Altendorf Frohnhausen und Holsterhausen Nach der Sakularisation 1803 und der Schaffung einer neuen Verwaltungsstruktur gehorte die Landgemeinde Altendorf bestehend aus Altendorf Frohnhausen und Holsterhausen seit 1816 zur Burgermeisterei Borbeck Am 1 Januar 1874 ist die Landgemeinde Altendorf aus der Burgermeisterei Borbeck ausgegliedert worden und bildete nun die Burgermeisterei Altendorf im Landkreis Essen Die Stadt Essen selbst schied ein Jahr zuvor aus dem Landkreis Essen aus und bildete einen eigenen Stadtkreis Fur die Burgermeisterei Altendorf galten nun die Kreisordnung fur die Rheinprovinzen und Westphalen vom 13 Juli 1827 und das Gesetz betreffend die Gemeindeverfassung in der Rheinprovinz vom 15 Mai 1856 Am 1 April 1888 trat die Kreisordnung fur die Rheinprovinz vom 30 Mai 1887 in Kraft Erster und einziger Burgermeister der Burgermeisterei Altendorf war bis zu seinem Tod Wilhelm Kerckhoff Er trat sein Amt mit der Ausgliederung aus der Burgermeisterei Borbeck am 1 Januar 1874 an wurde einmal am 1 Januar 1886 und noch einmal am 1 Januar 1898 jeweils fur weitere zwolf Jahre bestatigt Jedoch verstarb Kerckhoff am 17 Juni 1900 so dass das Amt bis zur Eingemeindung zur Stadt Essen am 1 August 1901 noch kommissarisch durch Johannes Goerres weitergefuhrt wurde 2 Nach der Auflosung der Burgermeisterei Altendorf wurden ihre drei Teile Altendorf Frohnhausen und Holsterhausen am 1 August 1901 als einzelne Stadtteile zur Stadt Essen eingemeindet Der Kreistag erklarte sich bereits am 15 Februar 1901 mit der Eingemeindung einverstanden die am 1 Marz von der Stadtverordneten Versammlung genehmigt wurde Folglich fand am 23 Juli die letzte Sitzung des Altendorfer Gemeinderates statt Nach der vollzogenen Eingemeindung tagten am 8 Oktober 1901 erstmals Altendorfer und Essener gemeinsam im Essener Rathaus Charakter BearbeitenZunachst war die Verwaltung in einem gepachteten Haus in der Margarethenstrasse in Frohnhausen untergebracht Das in den Jahren 1875 und 1876 erbaute Altendorfer Rathaus wurde am 1 Juli 1876 bezogen Seine Baukosten beliefen sich einschliesslich Grundstuck auf 120 000 Mark 3 Im Zweiten Weltkrieg fiel das Rathaus das sich auf einem vom Gastwirt Johann Potthoff abgekauften Grundstuck befand den Luftangriffen der Alliierten zum Opfer 4 Seit 1952 steht hier die Kirche St Mariae Geburt Zur Zeit ihrer Grundung zahlte die noch landliche Burgermeisterei Altendorf 20 468 Einwohner Ihre Zahl stieg bis zur Eingemeindung zur Stadt Essen im August 1901 auf rund 66 000 Damit war Altendorf die grosste preussische Landgemeinde Der Grund war die enorme Einwanderung von Arbeitskraften fur den Steinkohlenbergbau beispielsweise in den Zechen Vereinigte Hagenbeck und Amalie und insbesondere fur die ostlich angrenzende Krupp Gussstahlfabrik in der 1887 rund 20 000 Menschen beschaftigt waren 5 Immer mehr Landwirte verkauften ihre Landereien als Bauland da die Grundstuckspreise gestiegen waren Es wurden Arbeitersiedlungen mit entsprechender Infrastruktur errichtet Dazu zahlten die Bahnhofe Altendorf an der Rheinischen Strecke aus dem Jahr 1874 und Altendorf Cronenberg an der Bergisch Markischen Strecke der nach 1880 eroffnet worden war Ab 1893 fuhr die erste Strassenbahn von Essen durch Altendorf nach Borbeck und funf Jahre spater eine weitere von Essen nach Frohnhausen Zudem wurden Schulen und Kirchen errichtet Zu den Kirchen zahlen die St Maria Himmelfahrt Kirche die auch Altendorfer Dom genannt wurde die St Antonius Kirche in Frohnhausen sowie die evangelische Lutherkirche 3 Raumliche Gliederung Bearbeiten Die Flache der Burgermeisterei belief sich auf insgesamt 957 36 Hektar wobei auf Altendorf 320 73 auf Frohnhausen 335 81 und auf Holsterhausen 300 82 Hektar entfielen 3 Jede der drei Gemeinden war in Sektionen aufgeteilt Altendorf hatte drei Sektionen Sektion 1 umfasste nur die sudostliche Arbeiterkolonie Kronenberg Sektion 2 den restlichen Suden und Sektion 3 den Norden In Frohnhausen entfiel die Sektion 1 etwa auf den Nordwesten und die Sektion 2 auf den Sudosten Das grosste Gebiet der Gemeinde Holsterhausen fiel auf die Sektion 1 mit der Siedlung Alfredshof im sudlichen Teil und den Eisenbahnanlagen mit Anschluss an die Krupp Gussstahlfabrik im aussersten Norden von Holsterhausen Die dazwischen gelegenen Sektionen 2 und 3 teilte sich die Arbeiterkolonie Schederhof Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgermeisterei Altendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Territoriale Veranderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 1945 Altendorf abgerufen am 12 Oktober 2015 Fussnoten Bearbeiten Die anderen Burgermeistereien waren Altenessen Borbeck Kettwig Stadt Kettwig Land Steele Stadt Steele Land Stoppenberg Werden Stadt Werden Land Hermann Schroter Beigeordnete der Stadt Essen bis zum Jahre 1933 In Die Heimatstadt Essen 1960 61 Seite 14 a b c T Kellen Die Industriestadt Essen in Wort und Bild Geschichte und Beschreibung der Stadt Essen Zugleich ein Fuhrer durch Essen und Umgegend Fredebeul amp Koenen Essen 1902 Arbeitskreis Frohnhauser Geschichte Frohnhausen Das verlorene Dorf Diedrich Baedeker Alfred Krupp und die Entwicklung der Gussstahlfabrik zu Essen Baedeker Essen 1889 2 Auflage 191251 4494 6 9842 Koordinaten 51 26 57 8 N 6 59 3 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgermeisterei Altendorf amp oldid 236755614