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August Roland von Spiess Braccioforte zu Portner und Hoflein besser bekannt unter seinen Spitznamen Barenspiess und Colonel Spitz 6 August 1864 in Przemysl gestorben 4 April 1953 in Hermannstadt Rumanien war ein deutscher Offizier bayerischer Abstammung in der osterreichisch ungarischen Armee Schriftsteller beruhmter Jager und Hofjagddirektor am koniglichen Hof Rumaniens In den Jahren vor und nach dem Ersten Weltkrieg begab er sich auf herausfordernde Jagdzuge in die Karpaten und erwarb sich einen international ausgezeichneten Ruf als Jager und Naturkenner August Roland von Spiess in HofjagdgalauniformInhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Familie 1 2 Karriere 1 3 Erster Weltkrieg 1 4 Nachkriegszeit 2 Bucher 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Familie Bearbeiten Sein Vater Friedrich August Spiess von Braccioforte 1834 1928 stammte aus Albertshausen bei Wurzburg und erreichte in Osterreich den Rang eines Feldmarschalleutnants Seine Mutter Silvia geborene Baronin von Portner und Hoflein 1845 1920 entstammte einem seit dem 14 Jahrhundert in Augsburg ansassigen Geschlecht und war in Fiume begutert Er hatte drei Bruder darunter den Oberst Regimentskommandeur und Ritter des Militar Maria Theresien Ordens Silvio von Spiess 1 Er heiratete am 25 Februar 1892 die aus einer alten siebenburgisch sachsischen Patrizierfamilie stammenden Auguste Herbert 14 Juli 1871 in Wien gestorben am 18 Mai 1951 in Herrmannstadt und bekam mit ihr vier Tochter namlich Silvietta 1901 1993 Gertrude 1904 1980 Ilse 1906 1989 und Jutta 1908 1971 Karriere Bearbeiten Von Spiess besuchte ab 1875 die Militarschule von Sankt Polten und absolvierte nachfolgend die Theresianische Militarakademie in Wien Durch die begeisterten jagdlichen Erzahlungen eines aus Siebenburgen stammenden Kameraden liess er sich 1885 als Leutnant des 64 Infanterie Regiments in diesen Teil der Donau Monarchie nach Broos versetzen Als Batalionsadjudant wurde er nach kurzer Zeit mit seiner Truppe nach Muhlbach versetzt Bereits im Mai 1889 erfolgt seine Versetzung zum Infanterie Regiment 31 nach Hermannstadt wo am 1 Mai 1896 seine Beforderung zum Hauptmann erfolgte Er leitete 1891 92 als Instruktionsoffizier die Einjahrigenfreiwilligenschule Ab 1893 wirkte er als Lehrer und wurde im Jahre 1900 zum Infanterie Regiment 31 zuruckversetzt In Wien wurde er 1907 zum Stabsoffizier mit der Bewertung hervorragend klassifiziert und auch im selben Jahre zum Major befordert Nachfolgend wirkte er als Direktor und ab 1911 als Kommandant der Hermannstadter Infanteriekadattenschule und wurde fur seine Verdienste zum Oberstleutnant und mit der Militarverdienstmedaille ausgezeichnet Erster Weltkrieg Bearbeiten Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde er Kommandeur des 2 Landsturmregiments Klausenburg und nahm mit diesem an den Kampfen in Galizien und Oberitalien teil Im Februar 1915 erfolgte seine Beforderung zum Oberst mit gleichzeitiger Ubernahme des Kommandos uber das 2 K amp K Infanterie Regiment Kaiser Alexander von Russland Mit diesem nahm er an den Schlachten und Gefechten von Preussisch Schlesien Kongresspolen und bis Baranowitsch in Litauen teil Hiernach wurde er Kommandant der 31 K amp K Infanterie Brigade und nahm an der 7 und 8 Insonzoschlacht teil Es folgten Kampfe in den Waldkarpaten und von dort wieder nach Ostgalizien und Bessarabien bis er schliesslich als Brigadier der Edelweissbrigade Verwendung an der Flitscher Offensive in Karnten und Venezien fand Dort zog er sich eine schwere Infektion im Feld zu und erlebte den Zusammenbruch der Donaumonarchie als Oberstbrigardier und Militarkommandant in Timisoara woraufhin er 1918 aus dem Militardienst ausschied und sich in Hermannstadt niederliess Nachkriegszeit Bearbeiten Nach einer schwierigen Zeit ohne feste Anstellung und festes Einkommen wurde er am 1 Juli 1921 von Konig Ferdinand I von Rumanien zum koniglichen Hofjagddirektor ernannt Er betreute in dieser Position die koniglichen Jagdreviere All sein Wissen und seine langjahrige Erfahrung waren Grundlage fur die Neuorganisation der koniglichen Jagden und die umfassenden Monografien uber die koniglichen Leibgehege Retezat und Gurghiu Er wurde Mitglied der Kommission fur Naturschutz und Nationalparks sowie Ehrenmitglied mehrerer nationaler und internationaler Jagdvereinigungen Mit seiner Tochter Silvietta initiierte er 1926 die Beringung der Vogelpopulation auf der sogenannten Schlangeninsel 2 Spater wirkte er an der Entstehung des rumanischen Jagdgesetzes mit 1938 trat er von seiner Position als Hofjagddirektor und Leibjager des rumanischen Konigs in den Ruhestand Nach seinem Abschied finanzierte der Konig zwei Safaris nach Tanganyika 3 Insgesamt haufte sich im Laufe seines Lebens eine Sammlung von uber 1000 Jagdtrophaen an Er schrieb eine Reihe von international bekannten Jagdbuchern die meistens mit der Region Karpaten verbunden waren Er erlegte zu Lebzeiten 28 Baren in den Karpaten was ihm seinen Spitznamen Barenspiess einbrachte Zu Zeiten des Kommunismus in Rumanien blieb er unbehelligt da man angeblich sagte Einen der 30 Baren in den Urwaldern der Karpaten getotet hat kann man nicht einsperren Nach seinem Tode spendete seine Familie seine gesamte Tier und Waffensammlung dem Brukenthal Museum in Hermannstadt Spater wurde die Sammlung zum Jagd und Jagdwaffenmuseum August von Spiess und wurde um ahnliche Sammlungen erweitert Das Museum ist im ehemaligen Haus des August von Spiess untergebracht der sogenannten Villa Augusta Bucher BearbeitenGurghiu Gorgeny Szt Imre Das konigliche Leibjagdgehege einst und jetzt Hermannstadt 1929 Im Zauber der Karpathen Funfundfunfzig Jahre Waldwerk Paul Parey Berlin 1933 Die Wildkammer des Retezatmassivs Krafft amp Drotleff Hermannstadt 1933 Karpathenhirsche Waidwerk aus funf Jahrzehnten Paul Parey Berlin 1937 Siebzehn Jahre Im Rumanischen Hofjagddienst F C Maye Munchen 1940 Aus Siebenburgen zum Kilimanjaro Jagden in Afrika 1942 Aus den Tagebuchblattern eines alten Jagers Neumann Neudamm Melsungen 2013 Karpatenjagd ehemals Die Geschichte hinter den Trophaen Honterus Hermannstadt 2015Weblinks BearbeitenSilvia Stein von Spiess erste Vogelkundlerin Siebenburgens und Rumaniens Jagdmuseum August von Spiess Video Jagdmuseum August von Spiess SibiuEinzelnachweise Bearbeiten Alois Veltze Unsere Offiziere Episoden aus den Kampfen der 0 sterreichisch ungarischen Armee im Weltkrieg 1914 15 unter Leitung des geh Rates Generals der Infanterie Emil von Woinovich Manz 1915 google com abgerufen am 16 September 2022 August Roland von Spiess vorgestellt im Namibiana Buchdepot Abgerufen am 16 September 2022 Sie nannten ihn Barenspiess August von Spiess In WILD UND HUND 9 Dezember 2014 abgerufen am 16 September 2022 deutsch Normdaten Person GND 1063974984 lobid OGND AKS VIAF 1020504 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Spiess August vonALTERNATIVNAMEN Spiess Oberst August Roland von vollstandiger Name Hoflein Oberst August Roland von Spiess Braccioforte zum Portner undKURZBESCHREIBUNG Offizier Schriftsteller Jager und Jagdmeister fur den koniglichen Hof RumaniensGEBURTSDATUM 6 August 1864GEBURTSORT Przemysl Galizien PolenSTERBEDATUM 4 April 1953STERBEORT Hermannstadt Rumanien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August von Spiess amp oldid 237670607