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August Wilhelm Goebel 11 Mai 1883 in Kloppenheim 2 Juni 1971 in Haan war ein deutscher Bildhauer der vor allem in Dusseldorf tatig war Gansebrunnchen von August Wilhelm Goebel in der Dusseldorfer Nordparksiedlung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAugust Wilhelm Goebel war der Sohn eines Holzbildhauers in dessen Werkstatt er zunachst eine Ausbildung erhielt 1 darauf war er Schuler der Bildhauerklasse von Karl Janssen an der Kunstakademie Dusseldorf Er besuchte die Kunstgewerbeschule Frankfurt Main 2 und lernte bei Friedrich Christoph Hausmann 1 darauf studierte er an der Universitat der Kunste Berlin und der Akademie der Bildenden Kunste Munchen 2 Goebel arbeitete unter anderem zusammen mit der Dusseldorfer Broncegiesserei Zu seinen fruhen Arbeiten gehoren die Medaille Fur Verdienste um den Landkreis Wiesbaden von 1916 und die uberlebensgrossen Orgelfiguren Musik fur die Evangelische Dankeskirche in Dusseldorf Benrath 2 von denen ein Exemplar von Hitler fur die Reichskanzlei aufgekauft wurde 1 Auf der Grossen Berliner Kunstausstellung von 1924 stellte Goebel Personifikationen aus Bronze mit den Titeln Die Arbeit und Die Zeit aus Fur die Stadt Dusseldorf schuf der Kunstler das Relief und die Medaille Der Tanz Weiterhin fertigte er die Medaille Ausstellung fur Gesundheitspflege in Dusseldorf 1926 und die Plakette Fur sportliche Betatigung auf der Grossen Ausstellung Dusseldorf 1926 fur Gesundheitspflege soziale Fursorge und Leibesubungen GeSoLei vom 8 Mai bis 15 Oktober 1926 in Dusseldorf 1928 errichtete er die Portalfiguren des Finanzamts Neuwied Das Gebaude des Kunstlervereins Malkasten in dem er ein Ensemble von vier Vierergruppen Allegorien der schonen Kunste errichtete wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort 2 Bereits 1925 trat Goebel mit zwei Skulpturen im Sinne der nationalsozialistischen Weltanschauung in Erscheinung Dank seines freimutigen Bekenntnisses zu den politischen Ideen Adolf Hitlers 2 wurde er vorerst von offentlichen Auftragen ausgeschlossen Ab 1928 war er Mitglied im Stahlhelm bis 1933 leitet er als Vorsitzender des Reichsverbands bildender Kunstler Deutschlands dessen Kunstausstellungen 1 Sein kleines Vermogen 3 brachte er wahrend der Kampfzeit in die Partei ein 1933 trat er in die SA ein und wurde 1941 Oberscharfuhrer 2 Zum 1 Mai 1937 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 4 468 058 4 Zur Reichsausstellung Schaffendes Volk in der damals so genannten Schlageterstadt entwarf und baute der Architekt Heinz Thoma fur Goebel in der Ernst Schwarz Strasse heute Franz Jurgens Strasse 3 ein Kunstlerhaus Dieses ist bis heute Bestandteil der Kunstlersiedlung in Golzheim und steht unter Denkmalschutz Goebel war von 1938 bis 1942 auf allen Grossen Deutschen Kunstausstellungen in Munchen mit 12 Werken vertreten die dem Kunstkanon der Nazis entsprachen und die im gute Einnahmen brachten Dabei erwarben Hitler 1938 Gudrun 5 1939 Sonnenaufgang fur 9500 RM 6 und 1940 Norne fur 12000 RM 7 und 1939 Hermann Goring Brunnennymphe fur 6500 RM 8 Er beteiligte sich 1942 mit der uberlebensgrossen Plastik Opferbereit in Dresden an der Kunstausstellung der SA 9 Der Leiter des Preussischen Kultusministeriums Bernhard Rust hatte angeblich vor Beginn des Zweiten Weltkrieges Goebels Berufung zum Professor an der Kunstakademie Dusseldorf vorgesehen was jedoch in Ermangelung freier Stellen scheiterte Die Bemuhung des Stabschefs der SA Viktor Lutze um einen Professortitel fur Goebel scheiterten trotz vieler Fruhpensionierungen erneut im Jahre 1941 Goebels Figuren und Reliefs in neoklassizistischem realistischen Stil waren vor allem aus Bronze und Marmor seltener auch aus Holz gefertigt und stellten in erster Linie Nachbildungen des weiblichen Korpers dar Sein Sujet umfasst vor allem zahlreiche Allegorien und Personifikationen so die Allegorie auf die Musen Bronze und Fortuna Bronze um 1922 nachdenkliche mythologische Frauenfiguren wie die Kauernde Brunnennymphe mit einer Muschel in der Hand Bronze golden patiniert profane Akte nach arischem Rasseideal mit aktuellen Frauenfrisuren wie der Stehende weibliche Akt aus Marmor und Doppelfiguren in der Figurengruppe Marmor 1924 Sein Themenrepertoire umfasse auch modellierte Kind Tiergruppen wie Der Entenjunge Bronze seltener hingegen mannliche Figuren die sich meist in der Pose menschlicher Arbeit zeigen so die Arbeiter aus Gips auf der Ausstellung Lob der Arbeit 1936 und die Bronze Huttenmann auf der Grossen Deutschen Kunstausstellung 1941 Er entwarf dekorative keramische Plastiken Nymphe weiblicher Akt blumenpfluckend hergestellt von der der Porzellanfabrik Karl Ens in Volkstedt Rudolstadt Europa auf dem Stier und Stehender Lowe 10 beide aus der Zeit zwischen 1910 und 1920 2 Goebel fertigte das Kriegerdenkmal Hassels Den gefallenen Kameraden 1914 1918 11 das Pionierdenkmal am Wasserbahnhof in Mulheim an der Ruhr 1 12 das Gansebrunnchen aus Muschelkalk im Nordpark Dusseldorf an der Reichsheimstatten Mustersiedlung die so genannte Wilhelm Gustloff Siedlung 13 sowie den Entenbrunnen Bronze Basaltlava Sockel Beton Mosaiksteine um 1964 an der Grundschule St Michael im Dusseldorfer Kempgensweg 14 Goebels erstellte Portratbusten zum Beispiel P Th Thyssen W Henkel Graf von Schmettow und Heinrich Hagenbeck und Reliefs aus Marmor wie die Sinnende 1 Weitere von Goebel beschickte Ausstellungen waren 1925 die Grosse Kunstausstellung Dusseldorf 1935 die Grosse Weihnachtsverkaufsausstellung Dusseldorf 1942 die Winterausstellung Dusseldorfer Kunstler in der Kunsthalle Dusseldorf mit der Plastik Norne 1943 die Ausstellung Dusseldorfer Kunstler in Florenz im Palazzo Strozzi 1944 die Fruhjahrsausstellung Dusseldorfer Kunstler 1945 die Ausstellung Kunstlerverein Malkasten 2 Bis zu seinem Umzug nach Neuwied 1962 war Goebel in Dusseldorf tatig Bis mindestens 1970 war er Mitglied des Kunstlervereins Malkasten 2 Sein genaues Todesdatum ist nicht bekannt als Todesjahr wird gelegentlich 1970 genannt 15 Literatur BearbeitenGoebel August Wilhelm In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 2 E J E A Seemann Leipzig 1955 S 262 Goebel August Wilhelm In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 58 Saur Munchen u a 2008 ISBN 978 3 598 22798 1 S 474 f Jacek Strzalkowski Lexikon deutschsprachiger Medailleure und ihrer Werke in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Lodz 2000 Reinhard Muller Mehlis Die Kunst im Dritten Reich Heyne Munchen 1976 Sabine Schroyen Bildquellen zur Geschichte des Kunstlervereins Malkasten in Dusseldorf Kunstler und ihre Werke in den Sammlungen Kunstlerverein Malkasten Landschaftsverband Rheinland Grupello Dusseldorf 2001 Weblinks BearbeitenAugust Wilhelm Goebel German born 1883 In artnet mit Bildern von Arbeiten Goebels Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Stefanie Schafers GOEBEL August Wilhelm In Vom Werkbund zum Vierjahresplan Die Ausstellung Schaffendes Volk Dusseldorf 1937 ISBN 3 77003 045 1 Personenverzeichnis a b c d e f g h i Gunter Meissner Allgemeines Kunstlerlexikon Die bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker Eintrag Goebel August Wilhelm K G Saur Verlag Walter de Gruyter Hrsg 1992 ISBN 3 59822 740 X S 47 Otto Thomae Die Propaganda Maschinerie Bildende Kunst und Offentlichkeitsarbeit im Dritten Reich Gebruder Mann Berlin 1978 S 259 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 11210925 https www gdk research de de obj19401145 html https www gdk research de de obj19402607 html https www gdk research de de obj19404230 html https www gdk research de de obj19402608 html Gunter Gerstner Kunstler der SA stellen aus In Der SA Fuhrer 1942 S 28 Porzellan Lowenfigur Memento vom 3 Dezember 2016 im Internet Archive In Bares fur Rares Objekte vom 26 Oktober 2016 Claudia Jansen Kulturamt der Landeshauptstadt Dusseldorf Kriegerdenkmal Hassels In Deutsche Digitale Bibliothek Postkarte Pionier Denkmal am Wasserbahnhof In arkivi bildagentur de Stefanie Schafers Entfernung der Skulpturen In Vom Werkbund zum Vierjahresplan Die Ausstellung Schaffendes Volk Dusseldorf 1937 ISBN 3 77003 045 1 Entenbrunnen Landeshauptstadt Dusseldorf Der Oberburgermeister Google Suche August Wilhelm Goebel 1970 Normdaten Person GND 1246723298 lobid OGND AKS VIAF 188219822 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Goebel August WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher BildhauerGEBURTSDATUM 11 Mai 1883GEBURTSORT KloppenheimSTERBEDATUM 2 Juni 1971STERBEORT Haan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Wilhelm Goebel amp oldid 233310048