www.wikidata.de-de.nina.az
Freiherr August Friedrich Marschall von Bieberstein 4 Juli 1804 in Karlsruhe 18 November 1888 in Freiburg im Breisgau war ein badischer Jurist und Diplomat August Freiherr Marschall von Bieberstein Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Privatleben 4 Ehrungen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenAugust Marschall von Bieberstein entstammte dem meissnischen Adelsgeschlecht Marschall von Bieberstein Er war ein Sohn des spateren badischen Staatsministers Karl Wilhelm Marschall von Bieberstein 1773 1817 und seiner Frau Wilhelmine geb von Reck 1782 1856 Der jungere Bruder Adolf Marschall von Bieberstein 1806 1891 war badischer Innenminister und Gesandter des Grossherzogtums Baden in Berlin Leben BearbeitenVon 1812 bis 1817 wahrend der Zeit der Gesandtschaft seines Vaters am wurttembergischen Hof besuchte Marschall das Lyzeum in Stuttgart ab 1817 das Lyzeum in Karlsruhe Seit dem 29 April 1822 studierte er an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg und seit dem 4 Mai 1824 an der Georg August Universitat Gottingen Rechts und Staatswissenschaften In Gottingen wurde er im Corps Bado Wurttembergia aktiv 1 Er kehrte Ostern 1825 nach Heidelberg zuruck und legte 1826 das juristische Staatsexamen ab Er trat als Rechtspraktikant zunachst beim Stadtamt Freiburg in den badischen Staatsdienst Nach Praktikantentatigkeiten auch beim Hofgericht in Freiburg und beim Direktorium des Dreisamkreises begab er sich Ende 1828 fur ein Jahr nach Frankreich zunachst nach Dijon und spater nach Paris zum Studium des franzosischen Rechts und zur weiteren Vertiefung seiner franzosischen Sprachkenntnisse Im Marz 1830 trat er als Sekretar ins badischen Justizministerium und wurde 1831 Hofgerichtsassessor in Mannheim Sodann wurde er als Legationsrat ins Ministerium des Grossherzoglichen Hauses und der auswartigen Angelegenheiten berufen In dieser Stellung verbrachte er 10 Jahre zuletzt als Vorsitzender Rat Wahrend dieser Zeit beteiligte er sich an den Arbeiten der Gesetzgebungskommission Dabei ging es um die Revision des Entwurfs zum badischen Strafgesetzbuch in staatsrechtlicher und polizeilicher Hinsicht Eine weitere Kommission an der sich Marschall beteiligte bereitete Gesetzentwurfe uber Abanderungen der Gerichtsverfassung und des Strafverfahrens fur den Landtag vor An den Sitzungen der Standeversammlung nahm Marschall als Regierungskommissar und 1841 bis 1845 als Mitglied der Ersten Kammer regen Anteil insbesondere bei der Beratung des Strafgesetzbuchs Im Jahre 1843 erhielt er neben seiner hauptamtlichen Tatigkeit im Ministerium den zusatzlichen Posten eines Ministerresidenten in der Schweiz 1845 wurde er ausserordentliches Mitglied des badischen Staatsrats und im selben Jahr als Regierungsdirektor Leiter der Regierung des Oberrheinkreises Dazu trat die Stelle eines Kurators der Albert Ludwigs Universitat Freiburg fur die Dauer seines Amtes beim Oberrheinkreis Im Jahre 1850 entsandte ihn die Erste Kammer der Standeversammlung in das Erfurter Unionsparlament Nach Wiederherstellung des Deutschen Bundes wurde Marschall 1851 badischer Gesandter beim Bundestag Dort versuchte er soweit moglich zwischen den sich widerstrebenden Interessen der beiden deutschen Grossmachte Osterreich und Preussen zu vermitteln und wollte dass die Mittelstaaten sich Kompromissen der beiden Grossmachte anschliessen wenn diese zustande kamen Somit lehnte er die Triasidee grundsatzlich ab 1857 erhielt Marschall die Wurde eines Wirklichen Geheimen Rats Anfang der 1860er Jahre kam es im Vorfeld der Einigungskriege zu einem Umschwung der politischen Verhaltnisse und Marschall wurde vom Bundestag abgezogen Stattdessen erhielt er die Position des Oberhofrichters und trat damit an die Spitze des obersten badischen Gerichtshofs 1871 erfolgte seine Versetzung in den Ruhestand Privatleben BearbeitenAugust Marschall von Bieberstein heiratete im Jahre 1839 Ida Freiin von Falkenstein 1810 1857 Aus der Ehe gingen zwei Sohne hervor darunter der spatere Staatssekretar des Auswartigen Amts Adolf Marschall von Bieberstein 1860 heiratete August Marschall von Bieberstein Adelheid Freiin von Falkenstein 1814 1893 die Schwester seiner verstorbenen ersten Frau Nach seiner Pensionierung im Jahre 1871 nahm Marschall seinen Hauptwohnsitz in Freiburg wo auch die Familie seines jungeren Bruders Adolf 1806 1891 lebte Ehrungen BearbeitenOrden vom Zahringer Lowen Grosskreuz 1871 Literatur BearbeitenFriedrich von Weech Badische Biographien Band IV G Braunsche Hofbuchhandlung Karlsruhe 1891 S 264 267Einzelnachweise Bearbeiten Horst Bernhardi Corps Bado Wurttembergia zu Gottingen 1824 bis 1829 Einst und Jetzt Jahrbuch des Vereins fur corpsstudentische Geschichtsforschung Sonderheft 1960 S 28 35 hier S 33Normdaten Person GND 137363753 lobid OGND AKS VIAF 81564550 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Marschall von Bieberstein AugustALTERNATIVNAMEN Marschall von Bieberstein August Friedrich FreiherrKURZBESCHREIBUNG badischer Jurist und DiplomatGEBURTSDATUM 4 Juli 1804GEBURTSORT KarlsruheSTERBEDATUM 18 November 1888STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Marschall von Bieberstein amp oldid 228003788