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August Gustav Friedrich Duhr 10 Mai 1806 in Stargard 5 September 1896 in Friedland war ein deutscher Klassischer Philologe Duhr war ab 1840 Prorektor spater Konrektor am Gymnasium in Friedland Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAugust Duhr wurde in Sudostmecklenburg geboren als Sohn des Pastors und Prapositus Samuel Gottfried Duhr 1756 1808 und dessen Frau einer Tochter des Pastors Susemihl aus Kambs Sein Vater starb bereits 1808 als Opfer plundernder franzosischer Soldaten August erhielt zunachst Elementarunterricht in Rostock und Stargard Ab Ostern 1819 im Alter von 13 Jahren besuchte er die Gelehrtenschule in Neubrandenburg Dort zeigte sich bereits seine Sprachbegabung so dass ihn der Gymnasialprofessor Arnd privat in Altgriechisch und Hebraisch unterrichtete Im September 1824 begann er ein Studium der Theologie klassischen Philologie und Geschichte an der Berliner Universitat Er besuchte theologische Vorlesungen bei August Neander Ernst Wilhelm Hengstenberg und Friedrich Schleiermacher sowie Vortrage uber klassische Philologie bei August Bockh und uber Geschichte bei Leopold von Ranke Ostern 1828 nahm er eine Hauslehrerstelle an und bereitete sich nebenbei fur das erste theologische Examen vor das er vor dem Konsistorium in Neustrelitz bestand 1830 ubernahm Duhr in Brunn eine Hauslehrerstelle beim Landrat Carl von Oertzen 1788 1837 einen von dessen Sohnen hatte er so weit vorbereitet dass er in die Unterprima des Grauen Klosters zu Berlin aufgenommen werden konnte Duhr selbst legte in Berlin die Prufung pro facultate docendi fur das Hohere Lehramt ab und erhielt Anfang Januar 1835 eine Stelle als Hilfslehrer am Gymnasium in Parchim Noch im Laufe des Jahres wurde Duhr als ordentlicher Lehrer Collaborator angestellt Er unterrichtete Religion Rechnen Naturkunde sowie Deutsch Griechisch und Hebraisch In Parchim wurde er ein begeisterter Schachspieler ein Hobby das er zeitlebens betrieb und dem er eine Sammlung von selbst verfassten Schachliedern widmete Ostern 1840 erhielt er einen Ruf als Prorektor an das Gymnasium in Friedland wo er 1858 in die Stelle des Konrektors aufruckte die er bis Ostern 1886 ausubte Am Friedlander Gymnasium war als Lehrer fur Latein Griechisch Deutsch und Hebraisch tatig unterrichtete aber auch Religion Franzosisch sowie Alte Geschichte und war Klassenlehrer der Sekunda Erst 1886 trat er nachdem er uber 50 Jahre als offentlicher Lehrer gewirkt hatte in den Ruhestand Bis 1889 unterrichtete er jedoch weiter als Lehrer fur Hebraisch in den Klassen Prima und Obersekunda Aus Anlass seines 50 jahrigen Amtsjubilaums am 5 Januar 1886 wurde er zum Ehrenburger der Stadt Friedland ernannt Bereits 1857 war er von der philosophischen Fakultat der Rostocker Universitat zum Ehrendoktor ernannt worden und Neujahr 1863 hatte ihm der Grossherzog Friedrich Wilhelm von Mecklenburg Strelitz den Professortitel verliehen Die Stadt Friedland verlieh ihm die Ehrenburgerschaft Duhr fuhrte ausgedehnte Briefwechsel mit Franz Volkmar Fritzsche Professor der Philologie an der Universitat Rostock dem Theologen Emil Kautzsch Professor an der Universitat Halle dem Dichter Emanuel Geibel sowie dem Archaologen Heinrich Schliemann August Duhr starb im Alter von 90 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls Er hinterliess aus zwei Ehen funf Kinder drei Sohne und zwei Tochter Duhr war Autor zahlreicher Schriften Schon fruh erschien ein Sammelband mit 65 Gelegenheitsgedichten von ihm darunter eine Triglotte die Ubersetzung des Lutherliedes Erhalt uns Herr bei deinem Wort in lateinischer griechischer und hebraischer Sprache 1842 veroffentlichte er Metrische Uebersetzung der funf ersten Satiren des Persius 1847 Persii satira sexta Germanicis versibus reddita accedit diss de discrimine quod intercedit inter satiram Persianam et Horatianam sowie 1852 und 1859 in zwei Teilen Bemerkungen zu Hirzels franzosischer Grammatik die alle in Schulprogrammen des Friedlander Gymnasiums erschienen 1855 veroffentlichte Duhr Gesetze fur Zwei und Vier Schach und 1859 An Alexander v Humboldt den Nestor und Fursten der Naturforscher Ein Jahr spater erschienen seine Schachgedichte alter und neuer Zeit Ebenfalls im Programm des Friedlander Gymnasiums erschienen 1869 La nobla Leyczon in altprovencealisch die er ubersetzte und mit etymologischen Noten versah sowie 1878 Ueber die Accentuation der Krasis im Griechischen und 1883 Geibel s Idyll Eutin Ins Altgriechische ubersetzt 1884 erschien seine Biografie uber Jakob Heussi Erinnerungen aus dessen Leben einen ehemaligen Kollegen Physiker und Konrektor am Gymnasium zu Parchim Seine letzten Werke waren 1885 Ueber Metrik und Rhythmik und 1888 Hermann und Dorothea Ins Altgriechische ubersetzt von Johann Wolfgang von Goethe Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenMetrische Uebersetzung der funf ersten Satiren des Persius Friedland 1842 Persii Satira sexta Germanicis versibus reddita accedit diss de discrimine quod intercedit inter satiram Persianam et Horatianam Friedland 1847 Bemerkungen zu Hirzels franzosischer Grammatik Zwei Teile Friedland 1852 und 1859 Gesetze fur Zwei und Vier Schach Friedland 1855 An Alexander v Humboldt den Nestor und Fursten der Naturforscher Berlin 1859 Schachgedichte alter und neuer Zeit Friedland 1860 Miscellaneam Friedland 1865 La nobla Leyczon altprovencalisch und Uebersetzung nebst meist etymologischen Noten Friedland 1869 De deo ex machina Euripideo Stendal 1875 Digitalisat Uber die Accentuation der Krasis im Griechischen Friedland 1878 Edyllion Emanuelis Geibelii Eutinum Friedland 1883 Digitalisat Dr Jakob Heussi Weiland Conrector am Grossherzoglichen Friedrich Franz Gymnasium zu Parchim Erinnerungen aus dessen Leben Leipzig 1884 Uber Metrik und Rhythmik Friedland 1885 Zur Theorie der Stellung des franzosischen Adjektivs Stendal 1890 Hermann und Dorothea Ins Altgriechische ubersetzt Gotha 1888 Literatur BearbeitenFranz Brummer Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19 Jahrhunderts bis zur Gegenwart Band 2 Reclam Leipzig 1913 S 70 Digitalisat Paul Dorwald August Duhr Nekrolog In H J Muller Hrsg Zeitschrift fur das Gymnasialwesen 53 Jahrgang Weidmannsche Buchhandlung Berlin 1899 S 339 351 Digitalisat Heinrich Klenz Duhr August In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 48 Duncker amp Humblot Leipzig 1904 S 141 f Weblinks BearbeitenWerke von und uber August Duhr in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu August Duhr in Kalliope Literatur uber August Duhr in der Landesbibliographie MV Wer war August Duhr in www pantoia de Eintrag uber Duhr August 1806 1896 in CERL ThesaurusNormdaten Person GND 116235284 lobid OGND AKS LCCN no2009062554 VIAF 72139735 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Duhr AugustALTERNATIVNAMEN Duhr August Gustav Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Philologe und GymnasialprofessorGEBURTSDATUM 10 Mai 1806GEBURTSORT StargardSTERBEDATUM 5 September 1896STERBEORT Friedland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Duhr amp oldid 234326791