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Aschwin von Salder um oder vor 1308 11 Dezember 1369 war Propst im Stift St Blasius in Braunschweig sowie Domherr in Hildesheim und Bremen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Verwandte gleichen Namens 3 Grablege 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAschwin war der Sohn des Ritters Heinrich von Salder und dessen Gemahlin Grafin Elisabeth von Wohldenberg Er gilt als bedeutendste Personlichkeit aus der Alwinschen Linie des braunschweigisch hildesheimischen Geschlechts von Salder Dieses entstammte der Ortschaft Salder die nahe der Lichtenberge lag Im Jahr 1327 versuchte er als Kandidat des Bischofs von Schwerin die Pfarrei St Nicolai in Stralsund in seinen Besitz zu bringen da er fur eine kirchliche Laufbahn bestimmt war Er wurde 1329 Kanoniker in St Blasius zu Braunschweig Durch Herzog Otto den Milden wurde er 1341 in das Amt des Propstes des Blasiusstiftes erhoben Als Propst stand ihm ein vom Kapitel getrenntes Sondergut zu Die Leitung des Kapitel oblag jedoch einem von den Stiftsherren gewahlten Dekan Im Jahr 1356 wurde er gemeinsam mit anderen zum Rat Ludwigs des Sohnes von Herzog Wilhelm ernannt da Ludwig als Thronfolger vorgesehen war Dieser verstarb jedoch schon 1367 vor seinem Vater Zu diesem Rat gehorten neben Aschwin die Ritter Bertold von Reden Ludolf von Hohnhorst Segeband von dem Berge Heinrich Knigge und der Knappe Paridam Plote 1 Im Text einer Urkunde werden weitere Verwandte Aschwins erwahnt Aschwin von Salder Probst zu St Blasius in der Burg zu Braunschweig sein Bruder Heinrich seine Neffen Hans und Siegfried von Salder Johann von Salder zu Lichtenberg und dessen Sohne Ludolf von Honhorst Kuchenmeister Diedrich Schlette die Gebruder Heinrich und Harneyd von Wrestede Hans von Honloge sein Sohn Ludolf und sein Vetter Ludolf stellen einen Revers aus dass Herzog Wilhelm von Braunschweig und Luneburg ihnen die Schlosser Lauenrode Hannover und Fattensen mit Vogtei zwei Hufen auf dem Felde zu Osterem vor Fattensen und die Dorfer Hilperdingen und Sehnde verpfandet und folgende funf unter ihnen namlich den Aschwin und Johann von Salder Ludolf von Honhorst Hans von Honloge und den Kuchenmeister Schlette zu Amtleuten ernannt hat Sie geloben den Pfand und Dienstvertrag falls der Herzog ohne einen Sohn zu hinterlassen stirbt dem Herzoge Ludwig von Braunschweig zu halten 1356 den 14 December Urkundenbuch Braunschweig und Luneburg Sudendorf 1859 2 Zu diesen Pfandbesitztumern gehorten unter anderem die zum Bistum Hildesheim gehorende Burg Ruthe von 1349 bis 1354 die Burg Campen sowie gemeinsam mit seinen Sohnen und Brudern die Burg Lichtenberg im Herzogtum Luneburg 1 Aschwin hatte eine Universitat besucht die er mit dem Grad eines baccalaureus in decretis im Kirchenrecht abgeschlossen hatte einen entsprechenden Titel trug er nachweislich seit dem 13 Mai 1358 Er war zudem seit dem 13 Januar 1363 als Domherr und Propst des Moritzstiftes in Hildesheim sowie ab dem 28 Februar 1369 als Domherr in Bremen und Besitzer der Kapelle auf der Asseburg Er besass ein Haus am Papenstieg in Braunschweig das nach seinem Tod an das Blasiusstift ging Aus dem Erlos wurde eine von ihm gestiftete Vikarie finanziert Seine grosszugigen Stiftungen blieben uber seinen Tod hinaus in Erinnerung 3 Verwandte gleichen Namens BearbeitenIn der Familie von Salder n gab es mehrere Personen mit dem Vornamen Aschwin Die hier aufgefuhrten Nennungen sind nicht mit dem Propst identisch Ritter Aschwin von Salder n 1294 1295 ein Vogt des Herzogs Heinrich im Gericht Buchladen tritt mit Dietrich von Esplingrode Grubo von Grubenhagen Ekbert von Hattorpe Hermann von Munningherode und Johann von Besekendorpe als Zeuge auf 4 und Aschwin von Salder um 1300 Ritter Aschwin von Salder tauscht als Amtmann des Herzogs Otto von Braunschweig und Luneburg m Lichtenberg leibeigene Leute zu Barmke 1300 den 3 April HP 5 Schenk Aschwin von Salder in Urkunden aus den Jahren 1373 und 1380 Ausubung der Gerichtsbarkeit am Vogteigericht Bockenem 6 Aschwin von Saldern 7 August 1656 1714 7 Grablege Bearbeiten nbsp Wappen von Saldern1846 und 1865Aschwin von Salder erhielt seine Grablege im alten Nordseitenschiff von St Blasius vor den Altaren des Paulus und des Thomas Bis zu einer Renovierung im Jahr 1739 war diese mit einer kostbaren Messingplatte bedeckt Auf dieser Platte ist in gotischen Majuskeln folgende Inschrift zu lesen AN N O D OMI NI M CCC LXIX OBIIT ASCHWINUS DE ZALDEREN PRAEPOSITUS ECCLESIE S ANCTI BLASII ET MONTIS S ANCTI MAVRITII HILDESIAEUbersetzung Im Jahr des Herrn 1369 starb Aschwin von Saldern Propst von St Blasii und des St Moritzberges in Hildesheim Die rechteckige Platte zeigt im mittleren Feld die Gestalt des Priesters im Fussbereich das Wappen derer von Salder n Eingerahmt ist das Bildnis durch die umlaufende Inschrift Anton August Beck schuf vermutlich als sie noch dort eingebaut war ein Aquarell der Platte Literatur BearbeitenHans Friedrich Georg Julius Sudendorf Urkundenbuch zur Geschichte der Herzoge von Braunschweig und Luneburg und ihrer Lande Band 2 Vom Jahre 1342 bis zum Jahre 1356 C Rumpler Hannover 1859 OCLC 459131518 S 46 ff books google de Otto Grotefend Saldernsche Lebensbilder im Mittelalter Hannover 1944 S 43 51 Rudolf Meier Die Propste der Braunschweiger Kollegiatsstifte St Blasius und St Cyriacus im Mittelalter In Braunschweigisches Jahrbuch Nr 52 Eigenverlag Braunschweig 1971 OCLC 833691597 S 19 61 hier S 33 34 urn nbn de gbv 084 12020814242 Gesine Schwarz Aschwin von Salder In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 54 55 appelhans verlag de Weblinks BearbeitenAndrea Boockmann DI 35 Stadt Braunschweig I Dom St Blasii Grabplatte des Aschwin von Saldern urn nbn de 0238 di035g005k0005005 Einzelnachweise Bearbeiten a b Hans Friedrich Georg Julius Sudendorf Urkundenbuch zur Geschichte der Herzoge von Braunschweig und Luneburg und ihrer Lande Band 2 Vom Jahre 1342 bis zum Jahre 1356 C Rumpler Hannover 1859 OCLC 459131518 S 46 books google de Hans Friedrich Georg Julius Sudendorf Urkundenbuch zur Geschichte der Herzoge von Braunschweig und Luneburg und ihrer Lande Band 2 Vom Jahre 1342 bis zum Jahre 1356 C Rumpler Hannover 1859 OCLC 459131518 S 313 books google de Nr 576 Gesine Schwarz Aschwin von Salder In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 54 55 Brigide Schwarz Ein Bruderzwist im Welfenhaus und die Schicht der Gildemeister in Braunschweig 1292 1299 In Niedersachsisches Jahrbuch fur Landesgeschichte Hannover 2006 S 167 308 hier S 186 Textarchiv Internet Archive Urkundenbuch zur Geschichte der Herzoge von Braunschweig und Luneburg und ihrer Lande Band 1 bis zum Jahre 1341 Nr 158 S 94 reader digitale sammlungen de Adolf Broennenberg Vaterlandisches Archiv des Historischen Vereins fur Niedersachsen Hahn Hannover 1838 S 215 books google de Karl Friedrich Pauli Leben grosser Helden des gegenwartigen Krieges Christoph Peter Francken 1759 S 48 books google de Normdaten Person GND 1033723304 lobid OGND AKS VIAF 300330748 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aschwin von SalderKURZBESCHREIBUNG Propst im Stift Braunschweiger DomGEBURTSDATUM vor 1308STERBEDATUM 11 Dezember 1369 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aschwin von Salder amp oldid 214480322