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Art Deco ist ein Jazzalbum von Don Cherry Die Aufnahmen entstanden am 27 28 und 30 August 1988 im Rudy Van Gelder Studio Englewood Cliffs und erschienen 1989 auf A amp M Records Art Deco war auch die erste Produktion der A amp M Modern Masters Jazz Series auf der bis 1990 u a Aufnahmen von Art Blakey amp The Jazz Messengers Gerry Mulligan Sun Ra und Cecil Taylor erschienen 1 Art DecoStudioalbum von Don CherryVeroffent lichung en 1989Label s A amp M RecordsFormat e LP CDGenre s Avantgarde JazzTitel Anzahl 10Lange 56 23Besetzung Trompete Don Cherry 1 2 4 5 7 10 Tenorsaxophon James Clay 1 4 7 9 10 Kontrabass Charlie Haden 1 4 6 7 9 10 Schlagzeug Billy Higgins 1 4 7 9 10 Produktion John SnyderStudio s Rudy Van Gelder Studio Englewood Cliffs N J Chronologie Home Boy Sister Out 1985 Art Deco Multikulti 1990 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Titelliste 3 Rezeption 4 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenSeit 1976 spielten die Mitglieder der fruhen Bands von Ornette Coleman gelegentlich in dem Projekt Old and New Dreams zusammen In den spaten 1980er Jahren waren die Mitglieder des ersten Ornette Coleman Quartetts darunter Don Cherry Charlie Haden und Billy Higgins damit beschaftigt sich an ihre fruhen Jahre in Los Angeles zu erinnern Hadens kalifornisches Quartet West Album mit Higgins wurde 1986 Colemans Projekt In All Languages mit einer Reaktivierung des Quartetts 1987 und Cherrys Art Deco mit Haden Higgins und dem weniger bekannten Musiker James Clay im Jahre 1988 aufgenommen Der Produzent John Snyder hatte eine besondere Affinitat zu Coleman und seinem Umfeld er hatte einige ihrer wichtigsten Aufnahmesitzungen aus den 1970er Jahren produziert darunter Colemans Dancing in Your Head Hadens The Golden Number und James Blood Ulmers Tales of Captain Black Art Deco war Snyders erste Produktion fur die neu geschaffene Reihe Modern Masters Jazz von A amp M Records Snyder zufolge spielte Cherry im Studio eine konventionelle Trompete die ursprunglich Mike Lawrence gehorte und die Snyder von Lawrences Witwe Roberta geschenkt wurde 2 Obwohl das Quartett vor der Aufnahmesitzung im Village Vanguard gespielt hatte machte das Repertoire im Wesentlichen einen zufalligen Eindruck 2 Zu den Titeln bei denen die ganze Band mitwirkte gehoren When Will the Blues Leave Bemsha Swing und The Blessing die alle einen langen Teil von Cherrys Karriere ausmachten er spielte die beiden letztgenannten Titel bereits mit John Coltrane auf dem Atlantic Album The Avantgarde 1960 Es gibt auch drei kurze unbegleitete Kadenzen von Cherry Maffy Haden Folk Medley und Higgins Passing sowie zwei lange Tenorsaxophon Trio Balladen ohne Cherry mit Body and Soul und I ve Grown Accustomed to Your Face einem Musical Song von Alan Jay Lerner und Frederick Loewe Die Originalkompositionen Don Cherrys die auf dem Album erschienen waren zu dieser Zeit noch wenig bekannt Nach Ansicht von Ethan Iverson ist Art Deco das aber bereits 1985 auf Cherrys Barclay Album Home Boy Sister Out in einer ersten Fassung veroffentlicht worden war eine freche Swingnummer die sich Billie Holiday verschrieben hat und Compute ist eine freie Uptempo Exkursion in Anlehnung an Cherrys und Hadens regulare Band Old and New Dreams 2 Titelliste Bearbeiten nbsp Don Cherry Munster 1987 Don Cherry Art Deco A amp M Records A amp M Modern Masters Jazz Series 395 258 2 3 Art Deco Don Cherry 8 39 When Will the Blues Leave Ornette Coleman 7 08 Body and Soul Johnny Green 6 30 Bemsha Swing Denzil Best Thelonious Monk 9 39 Maffy Don Cherry 0 39 Folk Medley Charlie Haden 2 42 The Blessing Ornette Coleman 5 32 Passing Billy Higgins 3 00 I ve Grown Accustomed to Your Face Alan Jay Lerner Frederick Loewe 6 50 Compute Ornette Coleman 5 05Rezeption BearbeitenEthan Iverson schrieb in JazzTimes Art Deco sei ein essentielles Album aus der Spatzeit des Trompeters das von einer dauerhaften musikalischen Partnerschaft zeuge James Clays Spiel in Compute erinnere stark an den Tenorsaxophonisten Dewey Redman der ebenfalls im Kreis um Coleman arbeitete Auf dem Rest des Albums sei Clay ein herrlicher Huter der Flamme der gefuhlvolle Klangfulle und klassische Jazzphrasierung biete Cherry selbst sei in guter Form In dessen Noten gab es nie ein Gewicht von Gedanken Sie kommen aus seinem Horn verbunden mit tieferen Dingen der Erde dem Wind dem Kreislauf des Lebens So gut die beiden Blaser auf Art Deco seien konnte nach Ansicht des Autors die Rhythmusgruppe das eigentliche Highlight sein Von ihrem ersten Treffen in den spaten 1950er Jahren an wurden Haden und Higgins fur immer zusammen sein ein Schlag mit Schwung und Tiefe sowohl ultramodern als auch zuruck in der Hutte Jede Aufzeichnung auf der sie sich befinden ist per Definition wesentlich Es sei schon sie ein letztes Mal mit Don Cherry zu horen 2 nbsp Charlie Haden bei einem Auftritt in Pescara 1990Scott Yanow vergab an das Album in Allmusic vier von 5 Sterne und wies darauf hin dass obwohl es ausserhalb dieser CD nirgendwo erwahnt wird es sich bei dieser Sitzung um ein Wiedersehen handele Der Trompeter Don Cherry sei wieder mit dem Bassisten Charlie Haden und dem Schlagzeuger Billy Higgins vom fruhen Ornette Coleman Quartet und vor allem mit dem Tenorsaxophonisten James Clay vereint Clay der in den funfziger Jahren mit Cherry in Los Angeles gespielt und einige Aufnahmen nach Texas zuruckgebracht hatte war seit Jahrzehnten in Vergessenheit geraten Glucklicherweise sei dessen Spiel ziemlich stark womit sich die Aufnahmen als uberraschend bop orientierte Sessions herausstellen Bestehend aus uberragenden Standards ein paar Originalkompositionen der Gruppenmitglieder und drei Ornette Coleman Titel einschliesslich des Klassikers The Blessing ist dieses Set leicht zuganglich und findet alle Musiker in Hochstform vor 4 Ian Carr schrieb im Rough Guide Jazz Clay passe gut in die Gruppe allerdings sei Cherry nicht in Hochstform 5 Richard Cook und Brian Morton verliehen dem Album 1993 die hochste Bewertung von vier Sternen in spateren Auflagen allerdings nur noch 3 Sterne ihrer Ansicht nach habe Cherry mit seinem ersten Plattenvertrag bei einem Major Label versehen ein relativ konventionelles Album aufgenommen Als Trompeter sei er gegenuber einem geradeaus spielenden Saxophonisten der Texas Tenor Spielweise zu finden Wahrend die beiden Coleman Stucke The Blessing und Compute zu einer etwas freier angelegten Spielhaltung einluden sei die Version von Monks Bemsha Swing eher indifferent Clays Spiel sei grossartig gleichsam agiere er wie ein Coleman Ahne auf dem Tenor 6 7 Cherry allerdings der meist mit Dampfer spielt scheint zu einer Kreuzung zwischen seinem alten eher vorsichtigen Ich und Miles Davis in seiner mittleren Periode zuruckgekehrt zu sein 6 Einzelnachweise Bearbeiten A amp M Modern Masters Jazz Series bei Discogs a b c d Ethan Iverson Chronology Don Cherry s Reunion Blues In JazzTimes 4 Oktober 2019 abgerufen am 13 Oktober 2019 englisch Don Cherry Art Deco bei Discogs Besprechung des Albums bei AllMusic englisch Abgerufen am 13 Oktober 2019 Ian Carr Brian Priestley Digby Fairweather Hrsg Rough Guide Jazz The Rough Guides London 1995 ISBN 1 85828 137 7 a b Zit Richard Cook Brian Morton The Penguin Guide to Jazz 1993 S 237 Zu einer ahnlichen Interpretation von Clays Nahe zum Free Jazz in diesem Titel kam auch Dave Oliphant Texan Jazz The lives and careers of jazz musicians from Texas Austin 1996 S 434 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Art Deco Album amp oldid 237064108