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Arnold Duckwitz 27 Januar 1802 in Bremen 19 Marz 1881 in Bremen war Kaufmann und Senator wie Burgermeister der Hansestadt Bremen Als Hanseatischer Staatsmann war er von 1848 bis 1849 Reichshandelsminister und Verantwortlicher fur die Marine in der provisorischen Regierung des damals entstehenden Deutschen Reiches Zeitgenossisches Portrat von Arnold DuckwitzBuste Duckwitz aus dem Focke Museum Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kaufmann und Senator 1 2 Reichsminister 1848 1849 1 3 Erneut Senator und Burgermeister 2 Werke 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKaufmann und Senator Bearbeiten Duckwitz wuchs in Bremen auf und absolvierte eine kaufmannische Lehre Als Kaufmann verbrachte er mehrere Jahre in England und den Niederlanden wo er Tierhaute aus Nordamerika importierte 1829 liess er sich in seiner Vaterstadt nieder wo er sich insbesondere durch die Verbesserung der Weserschifffahrt und Einfuhrung der Dampfschifffahrt Verdienste erwarb Er war zusammen mit Johannes Rosing Wortfuhrer der liberalen Kaufmannschaft in Bremen gepragt durch die Julirevolution von 1830 1837 trat er mit der Schrift Uber das Verhaltnis der freien Hansestadt Bremen zum Deutschen Zollverein Bremen fur die deutsche Zolleinheit ein Er wurde 1840 in das Kollegium der Elterleute des Kaufmanns Vorsteher der Kaufleute gewahlt Seit 1841 Mitglied des Bremer Senats schloss er 1845 mit dem Konigreich Hannover Vertrage uber den Bau einer Eisenbahn zwischen Hannover und Bremen und uber die Schiffbarmachung der Weser unterhalb Bremens fur Seeschiffe Gleichzeitig begannen die Verhandlungen uber eine Verbindung zwischen dem Zollverein und den Nordsee Anrainern die Anfang April 1847 zum Abschluss eines Handels und Schifffahrtsbundes fuhrten der aber nicht zur Ausfuhrung kam Duckwitz verfasste dazu die Schrift Der deutsche Handels und Schiffahrts Bund Auf Duckwitz Anregung wurde eine deutsch amerikanische Dampfschifffahrtslinie eingerichtet Im Fruhjahr 1847 schloss er daruber mit der amerikanischen Postverwaltung einen gunstigen Vertrag ab Reichsminister 1848 1849 Bearbeiten 1848 war er Mitglied des Vorparlaments 1 Duckwitz beteiligte sich von Anfang bis Mitte 1848 als Sachverstandiger beim volkswirtschaftlichen Ausschuss der Frankfurter Nationalversammlung Als Kommissar Bremens bei der Beratung uber die deutschen Handelsverhaltnisse schrieb er ein Memorandum die Zoll und Handelsverfassung Deutschlands betreffend Daraufhin wurde er am 5 August 1848 zum Reichsminister fur Handel der gesamtdeutschen Regierung ernannt und ubernahm spater auch die Marineabteilung die nach seinem Rucktritt zum Marineministerium angehoben wurde Damit wurde er fur die Grundung einer deutschen Reichsflotte zustandig uber die er 1849 eine Denkschrift unter dem Titel Ueber die Grundung der Deutschen Kriegsmarine herausgab In den Wirren der Revolution und Gegenrevolution gelang Duckwitz in kurzer Zeit die Schaffung einer Marine 2 Nach der Niederschlagung der Revolution im Mai 1849 kehrte er nach Bremen zuruck 1850 war er Abgeordneter im Staatenhaus des Erfurter Unionsparlaments Erneut Senator und Burgermeister Bearbeiten Duckwitz wurde in Bremen erneut Senator Der 1856 zwischen Bremen und dem Zollverein abgeschlossene Handelsvertrag war vornehmlich sein Werk Von 1857 bis 1863 war Duckwitz Bremischer Burgermeister und damit Nachfolger des konservativen Johann Smidt Er war damit seit 200 Jahren wieder der erste Kaufmann auf diesem Posten Von 1866 bis 1869 ubernahm er ein zweites Mal das Burgermeisteramt Nach seinem Wirken als Stadtoberhaupt blieb er als Senator im Amt bis er dann 1875 in Ruhestand ging 1877 veroffentlichte er seine Memoiren Er begrusste die Entstehung des Deutschen Reichs Duckwitz wurde auf dem Riensberger Friedhof in Bremen beigesetzt Grablage V 97 98 218 219 Koordinaten 53 5 37 4 N 8 51 36 6 O 53 093733333333 8 8601694444444 Senator Richard Duckwitz 1886 1972 war ein Enkel von Arnold Duckwitz Ehrungen Die Duckwitzstrasse in Bremen Neustadt wurde 1902 nach ihm benannt Werke BearbeitenUber das Verhaltnis der freien Hansestadt Bremen zum Deutschen Zollverein Bremen 1837 3 Fragmente aus meinem Leben Bremen 1842 Der deutsche Handels und Schifffahrtsbund Bremen 1847 Memorandum die Zoll und Handels Verfassung Deutschlands betreffend Bremen 1848 Digitalisat Uber die Grundung der deutschen Kriegsmarine Bremen 1849 Digitalisat Denkwurdigkeiten aus meinem offentlichen Leben 1841 bis 1866 Bremen 1877 Vorschlage fur die Errichtung eines deutschen Schiffahrts und Handels Verein Berlin 1847 Digitalisat Das Verhaltnis Bremens zum Zollverein 1853 Bremen 1853 Digitalisat Siehe auch BearbeitenGeschichte der Stadt BremenLiteratur BearbeitenThomas Schaefer Wer liegt wo Prominente auf Bremer Friedhofen Siepmann und Kurze Bremen 1998 ISBN 3 933410 00 2 Diedrich Rudolf Ehmck Duckwitz Arnold In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 48 Duncker amp Humblot Leipzig 1904 S 133 140 Friedrich Pruser Arnold Duckwitz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 151 f Digitalisat Karl Obermann Die Auseinandersetzungen zwischen Demokraten und Liberalen im deutschen Vorparlament 1848 In Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft Berlin 1979 Heft 12 S 1156 1172 ISSN 0044 2828 darin ein Brief von Arnold Duckwitz vom 5 April 1848 Jochen Lengemann Das Deutsche Parlament Erfurter Unionsparlament von 1850 Ein Handbuch Mitglieder Amtstrager Lebensdaten Fraktionen Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Thuringen Grosse Reihe Bd 6 Urban amp Fischer Munchen 2000 ISBN 3 437 31128 X S 119 120 Frank Ganseuer Der Mann im Schatten Arnold Duckwitz Baumeister der ersten deutschen Marine In Leinen los Heft 5 2021 S 36 ff Weblinks BearbeitenRadio Bremen realmedia As Time Goes By Arnold Duckwitz Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv Mitglieder des Vorparlaments und des Funfzigerausschusses PDF Datei 79 kB Frank Ganseuer Der Mann im Schatten Arnold Duckwitz Baumeister der ersten deutschen Marine In Leinen los Heft 5 2021 S 36 ff online an der SuUB Bremen http nbn resolving de urn nbn de gbv 46 1 98Normdaten Person GND 11623265X lobid OGND AKS VIAF 57361308 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Duckwitz ArnoldKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Senator und Burgermeister in Bremen Reichsminister fur Handel und MarineGEBURTSDATUM 27 Januar 1802GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 19 Marz 1881STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnold Duckwitz amp oldid 232503860