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Die Arktische Weide oder Arktis Weide Salix arctica ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Weiden Salix innerhalb der Familie der Weidengewachse Salicaceae Mit dem Arktischen Mohn Papaver radicatum ist diese Art die am weitesten im Norden lebende bedecktsamige Pflanze beide uberleben noch auf 80 nordlicher Breite Arktische WeideArktische Weide Salix arctica SystematikRosidenEurosiden IOrdnung Malpighienartige Malpighiales Familie Weidengewachse Salicaceae Gattung Weiden Salix Art Arktische WeideWissenschaftlicher NameSalix arcticaPall Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild Rinde und Blatt 1 2 Blutenstande Bluten und Fruchte 1 3 Chromosomenzahl 2 Vorkommen 3 Systematik 4 Nutzung 5 Quellen 5 1 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp IllustrationErscheinungsbild Rinde und Blatt Bearbeiten Die Arktische Weide wachst als kleiner kriechender Strauch Spalierstrauch der typischerweise nur Wuchshohen von 1 bis 15 cm selten 25 cm erreicht Meist wachst er einzeln manchmal bildet er Kolonien durch Auslaufer Die Hauptaste sind liegend bis niederliegend oder aufrecht Die gelbbraune gelbliche graulich braune rot braune oder braunliche Rinde der Aste ist nicht bereift und kahl Die gelb braune rot braune oder violette Rinde der Zweige ist dunn bis dick bereift kahl oder sparlich bis sehr dicht weich bis zottig mit ausgebreiteten Haaren Trichome bedeckt Die wechselstandig an den Zweigen angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Der 2 bis 35 mm lange Blattstiel besitzt keine Drusen und ist auf einer Seite flaumig behaart sowie im Querschnitt tief konkav aber die Rander uberdecken die kahle Furche nicht Die krautigen bis ledrigen flachen bis zuruckgebogenen Blattspreiten sind mit einer Lange von 1 bis 8 5 cm und einer Breite von 5 5 bis 60 mm bei einem Lange Breite Verhaltnis von 1 bis 3 6 elliptisch schmal elliptisch bis fast kreisformig kreisformig verkehrt lanzettlich oder verkehrt eiformig bis breit verkehrt eiformig Die Spreitenbasis lauft spitz aus oder ist stumpf Der glatte oder mit ein bis drei Zahnen pro Zentimeter besetzte Blattrand besitzt auf ganzer Lange oder nur in der Nahe der Spreitenbasis Drusenhaare Die Blattoberseite und ist glanzend oder matt und meist kahl oder sparlich behaart Stomata befinden sich entweder nur auf der Blattunterseite oder auch entlang der Blattadern oder an der Spitze der Blattoberseite Die Blattunterseite ist kahl oder sparlich abstehend oder angedruckt mit langen seidigen meist geraden oder selten gewellten Haaren bedeckt An jungen Pflanzenexemplaren sind die Laubblatter gelblich grun kahl oder auf der Unterseite mit weissen langen geraden zur Spitze hin gerichteten Haaren Trichomen sparlich bedeckt Es konnen laubblatt oder schuppenartige Nebenblatter mit spitzem oberen Ende vorhanden sein die bald abfallen Blutenstande Bluten und Fruchte Bearbeiten Die Arktische Weide ist zweihausig getrenntgeschlechtig diozisch Vor dem Laubaustrieb beim Offnen der Blattknospen erscheinen kurz unterhalb der Spitzen des vorjahrigen Zuwachses ein bis einige katzchenformigen Blutenstande mit jeweils nur wenigen Bluten Die mannlichen Katzchen sind bei einer Lange von 11 bis 50 mm und einer Breite von 5 bis 18 mm schlank oder gedrungen bis fast kugelformig und enthalten dicht gedrangt die Bluten sie stehen an 2 bis 20 mm langen Blutentrieben auf 2 bis 13 mm langen Blutenstandsschaften Die weiblichen Katzchen sind bei einer Lange von 11 bis 120 mm und einer Breite von 8 bis 18 mm schlank bis gedrungen oder kugelformig und enthalten mehr oder weniger dicht gedrangt die Bluten sie stehen an 2 bis 80 mm langen Blutentrieben auf 4 bis 30 mm langen Blutenstandsschaften Die braunen bis schwarzen oder selten hellbraunen Tragblatter besitzen eine Lange von 1 6 bis 3 7 mm und sind in der Mitte oder an der Basis am breitesten sie sind auf der ganzen Flache sparlich mit geraden Haaren bedeckt und besitzen einen glatten oder mehr oder weniger stark gewellten Rand Die mannlichen Bluten besitzen meist oben und unten jeweils eine Nektardruse Die zwei Staubblatter besitzen einen kahlen Staubfaden Die anfangs purpurfarbenen selten spater gelben Staubbeutel sind bei einer Lange von 0 4 bis 0 9 mm ellipsoid Die weiblichen Bluten sind ungelappt Der mehr oder weniger stark behaarte abgeflachte Fruchtknoten enthalt 10 bis 18 Samenanlagen Der 0 6 bis 2 2 mm lange Griffel endet einer schmal zylindrischen manchmal gedrungenen Narbe mit 0 36 bis 0 88 mm langen Lappen Die meist behaarten oder manchmal kahlen Kapselfruchte sind 4 bis 9 mm lang Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahlen betragen 2n 76 oder 114 An Ploidiegraden sind Tetraploidie amp Hexaploidie nachgewiesen Vorkommen BearbeitenDas naturliche Verbreitungsgebiet der Arktischen Weide erstreckt sich zirkumpolar uber die Tundren Europas Nordamerikas und Asiens Man findet sie aber auch in den gebirgigen Gegenden der gemassigten Zone Sie ist hervorragend an die raue arktische und subarktische Umgebung angepasst Das Verbreitungsgebiet keiner anderen Holzpflanze reicht so weit nach Norden Man findet sie noch im nordlichsten Teil der Nordkuste Gronlands Salix arctica bevorzugt trockene kalte offene schlammige Torfmoossumpfe und die Rander schlammiger Lachen im Grobsand Boden nbsp Arktische Weide Salix arctica Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Salix arctica erfolgte 1788 durch Peter Simon von Pallas in Flora Rossica 1 2 S 86 Ein Homonym ist Salix arctica R Br ex Richardson veroffentlicht in Narrative of a Journey to the Shores of the Polar Sea 1823 S 752 753 1 Synonyme von Salix arctica Pall sind Salix anglorum auct non Cham Salix anglorum var antiplasta Schneid Salix anglorum var araioclada Schneid Salix anglorum var kophophylla Schneid Salix arctica subsp crassijulis Trautv Skvort Salix arctica subsp tortulosa Trautv Hulten Salix arctica var antiplasta Schneid Fern Salix arctica var araioclada Schneid Raup Salix arctica var brownei Anderss Salix arctica var kophophylla Schneid Polunin Salix arctica var pallasii Anderss Kurtz Salix arctica var tortulosa Trautv Raup Salix brownei Anderss Bebb Salix crassijulis Trautv Salix hudsonensis Schneid Salix pallasii Anderss Salix pallasii var crassijulis Trautv Anderss Salix tortulosa Trautv Salix arctica gehort zur Sektion Diplodictyae C K Schneider in der Gattung Salix Nutzung BearbeitenDie zarten jungen Sprosse von Salix arctica konnen zu Beginn des Fruhlings gesammelt und von der Rinde befreit roh gegessen werden Junge Weidenblatter sind eine ausgezeichnete Quelle fur Vitamin C Sie enthalten etwa sieben bis zehnmal so viel Vitamin C wie Orangen Wie die meisten Weiden enthalt sie auch Aspirin ahnliche Verbindungen Ein Tee aus der Rinde wirkt ahnlich wie Aspirin Gekaute Rinde kann bei kleineren Verbrennungen und Insektenbissen verwendet werden Kauen der Rinde reinigt die Zahne und beugt Karies vor 2 Quellen BearbeitenSalix arctica In S G Aiken M J Dallwitz L L Consaul C L McJannet R L Boles G W Argus J M Gillett P J Scott R Elven M C LeBlanc L J Gillespie A K Brysting H Solstad J G Harris Flora of the Canadian Arctic Archipelago bei DELTA Abschnitte Beschreibung Vorkommen und Systematik Cheng fu Fang Shi dong Zhao amp Alexei K Skvortsov Salicaceae Salix arctica S 242 textgleich online wie gedrucktes Werk In C Y Wu P H Raven D Y Hong Cycadaceae through Fagaceae Volume 4 In Flora of China Editorial Committee Flora of China Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 1999 ISBN 0 915279 70 3 Abschnitte Beschreibung und Systematik Einzelnachweise Bearbeiten Salix arctica bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Nutzbarkeit der arctic willow Salix arctica Memento vom 6 Juni 2012 im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arktische Weide Salix arctica Album mit Bildern Videos und Audiodateien Juanita A R Ladyman Salix arctica PDF bei USDA The Forest Service Web en G Loren 2003 Salix arctica bei blueplanetbiomes org en Salix arctica im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arktische Weide amp oldid 198110029