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Antoniberg ist ein Ortsteil des Marktes Rennertshofen Landkreis Neuburg Schrobenhausen Bayern und gleichzeitig ein Kalkstein Berg mit einem Steilhang zur Donau hin AntonibergMarkt RennertshofenKoordinaten 48 44 N 11 5 O 48 7386 11 0756 417 Koordinaten 48 44 19 N 11 4 32 OHohe 417 mPostleitzahl 86643Vorwahl 08434Lindenallee zum AntonibergAnnakapelle und AntoniuskapelleGruftkapelleBlick in die Gruftkapelle Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Naturdenkmal Antoniberg mit Strudelloch 4 Antoniuskapelle 5 Gruftkapelle 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksLage BearbeitenDer unbewohnte Ortsteil amtlicher Siedlungstyp Kirche liegt sudostlich vom Rennertshofener Ortsteil Stepperg zu dessen Gemarkung er gehort Geschichte BearbeitenAm Fusse des Antoniberges sind im Flussbett der Donau Reste einer holzernen Brucke nachgewiesen die um 150 n Chr von den Romern errichtet wurde und seit 1992 mehrmals von der Bayerischen Gesellschaft fur Unterwasserarchaologie untersucht wurde 1 Eine Schautafel visualisiert am Antoniberg den Standort der Brucke Im Alten Reich gehorte der Antoniberg dessen alte Bezeichnung auf Iarnberg lautete mit seiner Kapelle als Filiale der Pfarrei Stepperg vor der Reformationszeit im Besitz des Klosters Niederschonenfeld zur Grafschaft Lechsgemund Graisbach und schliesslich zur Hofmark Stepperg 2 Im neuen Konigreich Bayern 1806 wurde Stepperg mit der Einode Antoniberg und anderen Orten und Muhlen dem Steuerdistrikt Riedensheim zugeteilt 3 1840 hatte Antoniberg nur zwei Einwohner 4 Bei der Bildung der Gemeinden durch das zweite Gemeindeedikt von 1818 wurde Stepperg mit Antoniberg eine eigenstandige Gemeinde die bis Ende 1977 existierte Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Stepperg und damit auch Antoniberg am 1 Januar 1978 in den Markt Rennertshofen eingegliedert 5 Naturdenkmal Antoniberg mit Strudelloch BearbeitenDer Antoniberg ist mit Ausnahme der beiden Kapellengrundstucke ein flachenhaftes Naturdenkmal von 3 2 ha zu dessen Schutz der Landkreis Neuburg Schrobenhausen am 25 August 1982 eine Verordnung erlassen hat Der Berg ist uberwiegend mit Laubmischwald bestockt vornehmlich aus alten Linden bestehend wahrend am sudlichen Hangteil zum Fluss vor allem warmeliebende Straucher und Halbtrockenrasen gedeihen Um ein Zuwachsen des Halbtrockenrasens zu verhindern und somit seine Artenvielfalt zu sichern ist eine Huteschaferei erforderlich Im Westen des Berges befindet sich an dessen Fuss die Antoniberg Hohle Strudelloch eine Ausspulung der Donau im Kalksteinfelsen 6 Antoniuskapelle BearbeitenEingebettet in die Landschaft liegt auf der ausgedehnten Plattform des Berges die Antonius Kapelle welche 1676 vom Bauherr Freiherr Johann Dominik von Servi erbaut wurde Zur Antoniuskapelle gehorte auch eine Einsiedelei von der heute nur noch Reste der Grundmauern zu sehen sind Die Antoniuskapelle als ehemaliger Wallfahrtsort zum Hl Antonius war fruher der erste Ort nordlich der Alpen wo per papstlichem Dekret der Portiuncula Ablass erlangt werden konnte Zu dieser Zeit pilgerten am 13 Juni und am 1 Sonntag im August bis zu 15 000 Glaubige an diesen Ort wo 10 bis 15 Geistliche unter freiem Himmel die Beichte abnahmen Fur viele Auswanderer nach Siebenburgen oder Ungarn die damals ihre Heimat mit dem Floss auf der Donau verliessen vgl Donauschwaben war dies oftmals die letzte Gelegenheit fur den Empfang der Sakramente 7 Die Anna Kapelle wurde 1790 92 durch Freiherr Josef Sebastian von Staader im rechten Winkel links an den Chor der Antoniuskapelle angebaut So entstand eine Doppelkapelle Seit Jahren hangt an der Eingangstur der Anna Kirche ein Schild mit der Aufschrift Einbruch sinnlos Kirche total ausgeraubt der Raub kirchlicher Kunstgegenstande aus den beiden Kapellen fand im Marz 1979 statt 8 Bis heute hat die Wallfahrtskirche St Antonius St Anna ihre Anziehungskraft nicht verloren und zum jahrlichen Antoniusfest pilgern viele Glaubige auf den Antoniberg 9 Gruftkapelle BearbeitenAm 23 Juni 1848 starb die bayerische Kurfurstin Witwe Maria Leopoldine geborene Erzherzogin von Osterreich Este und wiederverheiratete Grafin von Arco bei einem todlichen Unfall Weil der Antoniberg der Lieblingsplatz von Maria Leopoldine war liess der aus ihrer zweiten Ehe mit Graf Ludwig von Arco 1773 1854 stammende Sohn Aloys fur die Bestattung seiner Mutter dort die Gruftkapelle errichten 10 Unter Leitung von Ludwig Foltz wurde sie 1852 1855 erbaut Am 28 Marz 1855 wurden die sterblichen Uberreste von Maria Leopoldine von der Pfarrkirche St Michael in eine der 30 Gruftzellen der neugotischen Kapelle mit Fialenturmchen umgebettet Noch im gleichen Jahr wurde hier auch ihr zweiter Ehemann beigesetzt 11 Die Kapelle dient heute den adeligen Familien von Arco und Moy zur Bestattung ihrer Verstorbenen Literatur BearbeitenMarkus Nadler Historischer Atlas von Bayern Neuburg an der Donau Das Landgericht Neuburg und die Pfleggerichte Burgheim und Reichertshofen Munchen 2004 Adam Horn und Werner Meyer Die Kunstdenkmaler von Bayern Regierungsbezirk Schwaben Band V Stadt und Landkreis Neuburg a d Donau Munchen 1958 S 347 350 ISBN 3 486 50516 5 Bayerische Gesellschaft fur Unterwasserarchaologie Die romische Donaubrucke bei Stepperg Von der Entdeckung bis zur Schautafel Neuburg a d Donau 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Die romische Donaubrucke von Stepperg Das Finale Bayerische Gesellschaft fur Unterwasserarchaologie e V abgerufen am 25 Februar 2017 Nadler S 80 243 303 Intelligenzblatt des Koniglich Baierischen Oberdonau Kreis Nr 13 30 Juni 1818 Spalte 506 Joseph Anton Eisenmann und Karl Friedrich Hohn Topo geographisch statistisches Lexicon vom Konigreiche Bayern 1 Band Erlangen 1840 S 61 Nadler S 410 Verordnung des Landratsamtes Neuburg Schrobenhausen uber den Schutz des Antoniberges mit Strudelloch als flachenhaftes Naturdenkmal vom 17 August 1982 PDF Memento des Originals vom 22 Januar 2021 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www neuburg schrobenhausen de Amtsblatt Nr 34 fur den Landkreis Neuburg Schrobenhausen den 25 August 1982 Antoniberg mit Strudelloch bei Stepperg Landkreis Neuburg Schrobenhausen abgerufen am 18 September 2014 Pfarrkirche Stepperg und Antoniusberg Bistum Augsburg abgerufen am 30 April 2014 Die Weltkunst Bd 49 1979 S 1841 Wallfahrt Der Schlampertoni hilft auch den Alten Neuburger Rundschau vom 15 Juni 2011 Hochwasser weckt Nachstenliebe Patrozinium auf dem Antoniberg in Stepperg Neuburger Rundschau vom 18 Juni 2013 Mystische Momente Tag des offenen Denkmals Neuburger Rundschau vom 12 September 2010 Anton Steichele Das Bisthum Augsburg historisch und statistisch beschrieben 2 Band Augsburg 1864 S 725 Weblinks BearbeitenAussichtspunkt Antoniberg Informationszentrum Naturpark Altmuhltal Stepperg und Antoniberg auf rennertshofen de Antoniberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 2 Dezember 2020 Ortsteile des Marktes Rennertshofen Altstetten Ammerfeld Antoniberg Asbrunn Bertoldsheim Dittenfeld Dunsberg Ellenbrunn Emskeim Erlbach Feldmuhle Gallenmuhle Giglberg Hatzenhofen Hundertthalermuhle Hutting Kienberg Mauern Rennertshofen Riedensheim Rohrbach Siglohe Sprosslmuhle Stepperg Storzelmuhle Treidelheim Trugenhofen Wolpertsau Normdaten Geografikum GND 4788517 8 lobid OGND AKS VIAF 243884701 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Antoniberg Rennertshofen amp oldid 232837569