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Andreas Schato auch Schato von Schattenthal Schade Schcato Scato etc 19 August 1539 in Torgau 17 Marz 1603 in Wittenberg war ein deutscher Mathematiker Physiker und Mediziner Andreas Schato Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werkauswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchato studierte ab 1555 an der Universitat Jena Am 19 Juni 1559 wechselte er an die Universitat Wittenberg In Wittenberg erlebte er noch Philipp Melanchthon Veit Winsheims Vorlesungen in Ethik durften ihm bekannt gewesen sein ebenso jene in Mathematik bei Sebastian Theodoricus Matthaus Blochinger und Caspar Peucer Zudem durfte er auch bei Esrom Rudinger die physikalischen Vorlesungen besucht haben und durch Petrus Vincentius sowie bei Albert Lemeier Erfahrungen in der Rhetorik gesammelt haben 1 So ausgebildet in den Artes Liberales erwarb er sich am 8 Oktober 1562 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie Nachdem er sich in Wittenberg als Privatdozent betatigt hatte fand er 1563 Aufnahme in den Senat der philosophischen Fakultat Aber bereits im folgenden Jahr nahm er ein Angebot als Padagoge in Stargard an und wurde in der weiteren Folge Konrektor in Stettin Nachdem Schato in Stettin geheiratet hatte kehrte er 1570 nach Wittenberg zuruck und da er nicht gleich wieder eine Anstellung an der philosophischen Fakultat fand betatigte er sich als Privatdozent Aber bald fand er wieder Zugang zum akademischen Leben und gelangte 1574 an die Professur fur niedere Mathematik der Wittenberger Hochschule Wahrend jener Zeit beschaftigte er sich mit den naturwissenschaftlichen Fragen der Medizin und erwarb sich unter Salomon Alberti mit der Dissertation De morbis mesenterii am 16 Mai 1578 den Grad eines Lizentiaten der Medizin und promovierte am 26 Mai 1578 unter demselben Responenten mit der Oratio de Mosco zum Doktor der Medizin So in den Naturwissenschaften ausgebildet ubertrug man ihm 1581 die Professur fur Physik Obwohl man ihm 1588 mit der Aufsicht uber die Universitatsbibliothek als Inspektor fur 20 Gulden im Jahr anvertraut hatte war dieses Ordinarium fur ihn jedoch nur ein Sprungbrett Denn 1592 ubernahm er eine ordentliche Professur fur Medizin die er bis zu seinem Lebensende innehatte Schato soll von Kaiser Rudolf II mit dem Zusatz von Schattenthal geadelt wurden sein 2 Schato der den Neuerungen der Zeit gegenuber offen war kannte auch die Werke des Paracelsus aber erst sein Schwiegersohn Daniel Sennert sollte in seinem Schaffenswerk entscheidende Akzente in der Etablierung der Iatrochemie setzen Als Mathematiker und Astrologe hatte er unter anderem mit Johannes Kepler Kontakt 3 den er uber Tycho Brahe kennengelernt haben durfte Schato hatte auch organisatorische Aufgaben an der Wittenberger Akademie ubernommen So war er im Sommersemester 1574 sowie in den Wintersemestern 1583 1591 Dekan der philosophischen Fakultat 4 ubernahm anstelle von Peter Otto im Sommersemester 1594 das Prorektorrat und war im Sommersemester 1581 sowie in den Wintersemestern 1593 und 1599 Rektor der Wittenberger Akademie Sein Leichnam wurde am 19 Marz 1603 in der Schlosskirche Wittenberg beigesetzt wo man ihm auf der Sudseite des ausseren Langhauses ein Epitaph errichtete 5 Familie BearbeitenGenealogisch ware anzumerken 6 dass er sich mit der aus Stettin stammenden Rebecca Thymaeus 7 verheiratet hatte Aus dieser Ehe sind die Kinder bekannt 8 Andreas Schato d J 12 Juli 1572 in Wittenberg Maria Schato 18 Juli 1577 in Wittenberg 28 September 1577 ebenda Margarete 13 September 1578 in Wittenberg verh 1603 mit Daniel Sennert Johann Schato 9 Oktober 1580 in Wittenberg 30 Juni 1583 ebenda Michael Schato 17 Juli 1582 in Wittenberg Daniel Schato 2 April 1586 in Wittenberg Werkauswahl BearbeitenOratio de corporis et animi in homine copulatione deque eorundem sympatheia recitata ab Andrea Schatone Adiuncta est quaestio de optima philosophandi ratione Lehmann Wittenberg 1584 Digitalisat Scriptoris veteris Pauli Alexandrini Eisagoge eis ten apotelesmatikon Sive Rudimenta in doctrinam de praedictis natalitiis Resp Heinrich Ranzov Lehman Wittenberg 1586 Digitalisat Korrigierte Neuauflage 1588 Oratio de medicinae pulcherrimae Prom Cocus Magnus Wittenberg 1597 Oratio de contagione Lehman Wittenberg 1601 Digitalisat Oratio secularis in Academia Witebergensi Collegii Medici nomine abita 1602 1603 1676 Theses Medicae de variolis et morbillis Lehmann Wittenberg 1593 Digitalisat Theses medicae De vertigine De epilepsia De apoplexia De paralysi De convulsione De incubo Lehmann Wittenberg 1600 Digitalisat Theses Medicae De ictero Resp Philipp Leopold Lehmann Wittenberg 1602 Literatur BearbeitenHans Theodor Koch Die Wittenberger Medizinische Fakultat 1502 1652 Ein biobibliographischer Uberblick In Stefan Oehmig Medizin und Sozialwesen in Mitteldeutschland zur Reformationszeit Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2007 ISBN 978 3 374 02437 7 Walter Friedensburg Geschichte der Universitat Wittenberg Max Niemeyer Halle Saale 1917 Helmar Junghans Verzeichnis der Rektoren Prorektoren Dekane Professoren und Schlosskirchenprediger der Leucorea vom Sommersemester 1536 bis zum Wintersemester 1574 75 In Irene Dingel Gunther Wartenberg Georg Major 1502 1574 Ein Theologe der Wittenberger Reformation Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2005 ISBN 3 374 02332 0 Schato Andreas In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 34 Leipzig 1742 Sp 974 Hans Joachim Bottcher Schato Schade Schcato Scato Andreas in Bedeutende historische Personlichkeiten der Dubener Heide AMF Nr 237 2012 S 87 Einzelnachweise Bearbeiten Heinz Kathe Die Wittenberger Philosophische Fakultat 1502 1817 Mitteldeutsche Forschungen Band 117 Bohlau Koln Weimar Wien 2002 ISBN 3 412 04402 4 S 455 470 moglicherweise kann dies mit dem Prager Arzt Severin Schatte von Schattenthal in Verbindung stehen vgl Heinrich Kunstmann Die Nurnberger Universitat Altdorf und Bohmen Bohlau Verlag 1963 S 216 Johannes Keplers gesammelte Werke C H Beck 1938 S 53 Andreas Sennert Athenae Itemque Inscriptiones Wittenbergensis Libri II Wittenberg 1678 Text des Epitaphs Hic situs est Andreas Schato Torgensis Medicinae D amp Facultatis Senior in Academia Witebergensi per Annos 29 Raro exemplo variorum disciplinarum Mathematum Physices amp Medicinae Professor omnibus Scholasticis honoribus perfunctus Magna cum Laude virtutis Doctrinae sapientiae amp industriiae quibus etiam insignia Nobilatis ab Imperatore mercuit exemplum bono viri boni Professoris boni Christiani Obit 17 d Martij Anno Christi 1603 Aetatis 64 vgl Gottfried Suevo Academieae Wittebergensis ab anno fundationes 1502 Usque ad annum 1655 Wittenberg 1655 Seine Mutter unbekannten Namens verstarb am 4 Marz 1582 in Wittenberg Timaeus Theodor Wotschke Aus Wittenberger Kirchenbuchern in Archiv fur Reformationsgeschichte ARG Nr 115 116 XXIX Jahrgang Heft 3 4Normdaten Person GND 124937756 lobid OGND AKS VIAF 62495123 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schato AndreasALTERNATIVNAMEN Schatte von Schattenthal Andreas Schade Andreas Schcato Andreas Scato Andreas Schad Andreas Schadius Andreas Schadt Andreas Schaft AndreasKURZBESCHREIBUNG deutscher Mathematiker Physiker und MedizinerGEBURTSDATUM 19 August 1539GEBURTSORT TorgauSTERBEDATUM 17 Marz 1603STERBEORT Wittenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas Schato amp oldid 231332333