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Anastasija Iwanowna Zwetajewa russisch Anastasi ya Iva novna Cveta eva 15 Septemberjul 27 September 1894greg in Moskau 5 September 1993 ebenda war eine russische Schriftstellerin Leben BearbeitenAnastasija Zwetajewa war die Tochter des Altphilologen und Grunders des Puschkin Museums Iwan Wladimirowitsch Zwetajew und seiner zweiten Frau der Pianistin Marija Aleksandrowna geb Meyn Ihre altere Schwester war die Dichterin Marina Iwanowna Zwetajewa Einen grossen Teil ihrer Kindheit und Jugend verbrachten die Schwestern Marina und Anastasija in Tarussa bei Kaluga Nach dem Besuch eines Moskauer privaten Madchengymnasiums bildeten sie sich von 1902 bis 1905 in privaten Madchenpensionaten in der Schweiz und Deutschland weiter aus um dann in Jalta auf der Krim zu leben Nach dem Tode der Mutter 1906 kehrten sie nach Moskau zuruck 1912 heiratete Anastasija Zwetajewa den neunzehnjahrigen Boris Truchatschow kurz nach Ostern in der Alexander Newski Kirche an der Heimstatte der Kriegsversehrten des Russisch Turkischen Krieges 1877 1878 am Rande Moskaus Kurz darauf gebar sie ihren Sohn Andrej 1912 1993 1914 wurde die Ehe geschieden und Zwetajewa heiratete zivil im Herbst 1915 den Chemie Ingenieur Mawrikij Alexandrowitsch Minz 1886 1917 zu dem sie nach Alexandrow zog Das Familienleben hinderte sie nicht sich mit Literatur zu beschaftigen 1915 erschien ihr erstes Buch der sich auf Friedrich Nietzsche stutzende philosophische Text Konigliches Nachdenken Nach der Oktoberrevolution fuhren die Schwestern Zwetajewa auf Einladung Maximilian Alexandrowitsch Woloschins nach Koktebel auf der Krim wo sie als seine Gaste lebten Im Juli 1917 starb Anastasijas einjahriger Sohn Aljoscha an Ruhr nachdem ihr Mann bereits im Mai an Bauchfellentzundung gestorben war Nach der Ruckkehr nach Moskau Anfang der 1920er Jahre fuhr Anastasija Zwetajewa fort zu schreiben und lebte von Gelegenheitsarbeiten 1921 wurde sie auf Empfehlung Michail Ossipowitsch Gerschensons und Nikolai Alexandrowitsch Berdjajews in den Schriftstellerverband der UdSSR aufgenommen Boris Leonidowitsch Pasternak achtete sie sehr 1927 beendete sie das Buch Das hungrige Epos konnte es aber genauso wenig veroffentlichen wie auch ihren Roman SOS oder das Sternzeichen Skorpion In diesem Jahr gelang es ihr nach Europa zu fahren In Sorrent besuchte sie Maxim Gorki und in Frankreich traf sie zum letzten Mal in ihrem Leben ihre Schwester Marina Aufgrund ihrer Bekanntschaft mit dem fruher verhafteten Freimaurer und Rosenkreuzer B Subakin wurde Anastasija Zwetajewa im April 1933 ebenfalls verhaftet Nach Bemuhungen Pasternaks Jekaterina Pawlowna Peschkowas und Gorkis wurde sie nach 64 Tagen wieder freigelassen Am 2 September 1937 wurde sie in Tarussa erneut verhaftet und beschuldigt an dem angeblich existierenden Rosenkreuzer Orden des B Subakin beteiligt zu sein Gleichzeitig wurde ihr Sohn Andrej Truchatschow abgeholt der mit seiner Braut zu Besuch war und alle ihre Werke wurden beschlagnahmt NKWD Mitarbeiter vernichteten ihre Marchen und Novellen Manuskripte Am 10 Januar 1939 wurde sie von einer NKWD Troika zu 10 Jahren Lagerhaft verurteilt wegen konterrevolutionarer Propaganda und Agitation und Beteiligung an einer konterrevolutionaren Organisation und in das Baikal Armur Arbeitslager an der Baikal Amur Magistrale eingewiesen Im Lager war sie Putzfrau Destillationskesselarbeiterin Arbeiterin in der Maurerei Verwaltungskraft im Bauburo und Grafikerin Sie zeichnete auf Bestellung etwa 900 Portrats von mitgefangenen Frauen und schrieb Gedichte Ihr Sohn Andrej Truchatschow war zu 10 Jahren verurteilt worden wegen konterrevolutionarer Agitation die er zuerst in Karelien und dann im Lager bei Kargopol als effizienter Architekt ableistete so dass seine Haftzeit zweimal verkurzt wurde Nach der Freilassung 1947 liess Anastasija Zwetajewa sich in einer Ortschaft in der Oblast Wologda nieder wo ihr Sohn Andrej Truchatschow mit seiner Familie lebte und arbeitete 1949 wurde sie erneut verhaftet und in die Oblast Nowosibirsk verbannt 1954 wurde die Verbannung aufgehoben jedoch kehrte sie erst 1956 nun nach Salawat in Baschkirien zu ihrem Sohn zuruck der 1951 verhaftet und zu 30 Monaten Lagerhaft verurteilt worden war wegen Machtmissbrauchs bei der Planerfullung einer Mobelfabrik im Ural 1957 fuhr sie nach Pawlodar in Kasachstan wo ihr Sohn Arbeit suchte an den Orten fur die seine Mutter Meldebescheinigungen hatte 1959 wurde Anastasija Zwetajewa rehabilitiert 1960 fuhr sie nach Jelabuga in Tatarstan um das Grab ihrer Schwester Marina aufzusuchen Nach langwieriger und schwieriger Suche fand sie ein Gedenkkreuz der Tatarischen Schriftstellerunion auf Marinas angeblicher Grabstatte 1961 fuhr sie nach Moskau um zu versuchen nach der Erinnerung ihre damals beschlagnahmten Werke wiederherzustellen Bis 1972 fuhr sie regelmassig zum Besuch ihres Sohnes Andrej Truchatschow nach Pawlodar Dort hatte sie ihre Erinnerungen zu schreiben begonnen die ein breites Interesse gefunden hatten In Pawlodar lebt ihr Enkel Gennadij Selenin Seit 1979 lebte sie in Moskau in einer Einzimmerwohnung mit einer Gedenktafel am Hause Dort schrieb sie die Erinnerungsbucher Alter und Jugend erschienen 1988 Unerschopfliches und die letzten Ausgaben der Erinnerungen Ein Teil ihrer personlichen Dinge und Fotografien befindet sich im Familie Zwetajew Museum in Tarussa In den Jahren der Perestroika kampfte sie fur die Restaurierung des Hauses ihrer Schwester Marina und die Einrichtung eines Museums das 1992 eroffnet wurde Anastasija Zwetajewa wurde auf dem Moskauer Wagankowoer Friedhof neben ihrem Vater und ihrem Sohn begraben 2013 wurde in Pawlodar das weltweit erste Anastasija Zwetajewa Museum eroffnet Quellen BearbeitenAriadna Efron Diane Nemec Ignashev No Love Without Poetry The Memoirs of Marina Tsvetaeva s Daughter Northwestern University Press 2009 Anna Genova Last Ray of the Silver Age Russkiy Mir Foundation vom 26 September 2014 abgerufen am 4 September 2015 Olga Grigorewa Man nannte sie Asja Lebensfragmente Anastasia Zwetajewas russisch abgerufen am 4 September 2015 Jurij Gurfinkel Unterirdischer Strom Gesprache mit Anastasia Zwetajewa Journalny Sal 3 vom 10 Februar 2015 russisch abgerufen am 4 September 2015 Claudia Roth Pierpont Passionate Minds Women Rewriting the World Knopf Doubleday Publishing Group 2011 Anastasia Zwetajewa An Anna German ein Essay Zeitschrift Swesda Der Stern 1983 Nr 3 russisch abgerufen am 4 September 2015 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Anastasija Iwanowna Zwetajewa im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118637517 lobid OGND AKS LCCN n84107271 VIAF 32087431 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zwetajewa Anastasija IwanownaALTERNATIVNAMEN Cvetaeva Anastasi ya Ivanovna russisch Cvetaeva Anastasija Ivanovna Tsvetayeva AnastasiiaKURZBESCHREIBUNG russische SchriftstellerinGEBURTSDATUM 27 September 1894GEBURTSORT MoskauSTERBEDATUM 5 September 1993STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anastasija Iwanowna Zwetajewa amp oldid 236022825