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Amphibiengifte ist die Sammelbezeichnung fur ausschliesslich der Verteidigung und dem Schutz vor Mikroorganismen dienenden Toxine die von Amphibien Lurchen etwa Froschen und Kroten etc durch Hautdrusen sezerniert werden Zu den Amphibiengiften gehoren einige der starksten bekannten Gifte Batrachotoxin Pfeilgiftfrosche und Tetrodotoxin Molche und die nicht amphibischen Kugelfische Die chemische Zusammensetzung lasst kein einheitliches Prinzip erkennen man findet unter den Amphibiengiften Steroide Peptide biogene Amine und Alkaloide Von der Aga Krote sind Herzglykoside Bufadienolide bekannt Hautdrusen von bestimmten Salamandern scheiden neben Samandarin die Alkaloide Samandenon Samin und Samandaridin aus 1 Frosche sind nicht in der Lage diese Gifte selbst zu produzieren Sie sind darauf angewiesen die entsprechenden Insektengifte mit ihren Beutetieren aufzunehmen und im Korper zu sequestrieren Im Terrarium nachgezuchtete Pfeilgiftfrosche sind praktisch ungiftig Die Toxine von Froschen zusammenfassend oft Pumiliotoxine genannt stammen aus der Ernahrung mit Gifttieren z B Schuppenameisen 2 oder Hornmilben 3 Die Amphibien sind in der Lage die Giftigkeit der in der Nahrung enthaltenen Toxine zu tolerieren und in der Haut anzureichern 232 giftige Alkaloide wurden in der Haut von Erdbeerfroschchen identifiziert 4 darunter vor allem Pumiliotoxine und Allopumiliotoxine aPTX 2 Besonders wirksam ist das Tetrodotoxin TTX des Rauhautigen Gelbbauchmolchs Es blockiert spannungsaktivierte Natriumkanale die auch in Neuronen vorkommen 5 Die todliche Dosis von Tetrodotoxin betragt etwa 10 Mikrogramm pro Kilogramm Korpergewicht Literatur BearbeitenGerhard Habermehl Gifte als Lebenspartner In Chemie in unserer Zeit Band 8 Nr 3 1974 S 72 77 doi 10 1002 ciuz 19740080303 Dietrich Mebs Herkunft eines Froschtoxins In Naturwissenschaftliche Rundschau 59 5 2006 S 263 264 ISSN 0028 1050 Einzelbelege Bearbeiten Tim Luddecke Stefan Schulz Sebastian Steinfartz Miguel Vences A salamander s toxic arsenal review of skin poison diversity and function in true salamanders genus Salamandra In The Science of Nature Band 105 Nr 9 10 Oktober 2018 ISSN 0028 1042 S 56 doi 10 1007 s00114 018 1579 4 a b Konrad Staudt et al Foraging behaviour and territoriality of the strawberry poison frog Oophaga pumilio in dependence of the presence of ants In Amphibia Reptilia Band 31 Nr 2 2010 S 217 227 doi 10 1163 156853810791069100 Ariel Rodriguez Dennis Poth Stefan Schulz Miguel Vences Discovery of skin alkaloids in a miniaturized eleutherodactylid frog from Cuba In Biology Letters Royal Society Publishing Onlinepublikation am 3 November 2010 doi 10 1098 rsbl 2010 0844 Ralph A Saporito et al Spatial and temporal patterns of alkaloid variation in the poison frog Oophaga pumilio in Costa Rica and Panama over 30 years In Toxicon Band 50 Nr 6 2007 S 757 778 Rainer Klinke Physiologie Georg Thieme Verlag 2010 ISBN 3 13 796006 1 S 66 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amphibiengifte amp oldid 238957648