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Samandarin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Oxazolidin Derivate die naturlich als Hautgift bei den Schwanzlurchgattungen Salamandra u a Feuersalamander S salamandra und Alpensalamander S atra und Lyciasalamandra vorkommt 5 Die komplexe Struktur dieser Verbindung konnte erst nach aufwendigen kristallographischen Untersuchungen entschlusselt werden Die Struktur des Molekuls mit vier verknupften Ringen besitzt grosse Ahnlichkeit mit Steroiden die Grundstruktur des Vierringsystems ist das 3 Aza A homo 5b androstan 2 Aufgrund des Vorkommens eines Stickstoffatoms in einem der Ringe zahlt Samandarin zu den Alkaloiden genauer zu den Salamander Alkaloiden 6 StrukturformelAllgemeinesName SamandarinAndere Namen 1a 4a 5b 16b 1 4 Epoxy 3 aza A homoandrostan 16 ol 2S 5R 5aS 5bS 7aR 9S 10aS 10bS 12aR Octadecahydro 5a 7a dimethyl 2 5 epoxycyclopenta 5 6 naphth 1 2 d azepin 9 olSummenformel C19H31NO2Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 467 51 6PubChem 120690ChemSpider 16736008Wikidata Q425064EigenschaftenMolare Masse 305 46 g mol 1Aggregatzustand festSchmelzpunkt 187 188 C 1 2 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnungkeine Einstufung verfugbar 3 Toxikologische Daten 1 5 mg kg 1 LD50 Maus s c 4 1 mg kg 1 LD50 Kaninchen i v 4 2 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Die Biosynthese des Samandarins geht von Cholesterin aus das Stickstoffatom stammt aus Glutamin 2 Die Ohrdrusen des Feuersalamanders produzieren das Sekret Samandarin Samandarin bewirkt beim Menschen eine Atemhemmung Bluthochdruck Arrhythmien des Herzens sowie eine Hamolyse Es ist ein stark wirksames Lokalanasthetikum ist jedoch aufgrund der hohen Toxizitat fur eine medizinische Anwendung ungeeignet 2 Die physiologische Wirkung von Samandarin ist sowohl von der Menge als auch von der Konzentration abhangig Gewissen Anzeichen nach macht es einen Unterschied ob der Salamander sein Gift aktiv in die Gegend verspritzt oder fliessend in Schuben an die Umgebung abgibt Untersuchungen zeigten dass ab einer bestimmten Giftmenge die toxischen Effekte von Samandarin nicht mehr zunehmen sog ubermaximale Dosis Einzelnachweise Bearbeiten Brockhaus ABC Chemie VEB F A Brockhaus Verlag Leipzig 1965 Seite 1222 a b c d e Eintrag zu Salamander Alkaloide In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 6 September 2013 Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefahrlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlassliche und zitierfahige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden a b Eintrag zu Samandarine in der ChemIDplus Datenbank der United States National Library of Medicine NLM Seite nicht mehr abrufbar Inhalt nun verfugbar via PubChem ID 9548773 Miguel Vences Eugenia Sanchez J Susanne Hauswaldt Daniel Eikelmann Ariel Rodriguez Salvador Carranza David Donaire Marcelo Gehara Veronique Helfer Stefan Lotters Philine Werner Stefan Schulz Sebastian Steinfartz Nuclear and mitochondrial multilocus phylogeny and survey of alkaloid content in true salamanders of the genus Salamandra Salamandridae In Molecular Phylogenetics and Evolution Band 73 April 2014 S 208 216 doi 10 1016 j ympev 2013 12 009 Tim Luddecke Stefan Schulz Sebastian Steinfartz Miguel Vences A salamander s toxic arsenal review of skin poison diversity and function in true salamanders genus Salamandra In The Science of Nature Band 105 Nr 9 10 Oktober 2018 S 56 doi 10 1007 s00114 018 1579 4 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Samandarin amp oldid 231786428