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Dieser Artikel beschreibt die antike Gedichtsammlung des Ovid Fur Namenstrager siehe Amores Begriffsklarung Die Amores des Ovid sind eine Sammlung von 49 Gedichten ursprunglich wohl im Jahre 16 v Chr in funf spater um die Zeitenwende und von Ovid selbst in drei Buchern herausgegeben Die Amores sind ein Hauptwerk der romischen Liebeselegie als deren Begrunder Gaius Cornelius Gallus gilt dessen Werk allerdings nicht uberliefert ist Neben Ovid bedienten sich auch Autoren wie Properz und Tibull dieser Form In den Amores schildert ein Ich Erzahler Naso seine wechselvolle Liebesbeziehung zu einem Madchen namens Corinna Er scheint identisch mit dem Autor Ovid zu sein da dessen Name Publius Ovidius Naso war und das Nomen gentile Ovidius nicht in das Versmass der Amores das elegische Distichon passt Ovids Amores sind aber kein autobiografisches sondern vielmehr ein verspielt programmatisches Werk zur romischen Liebeselegie insgesamt Seine Poetik entspricht ganz der Schule von Alexandria und ihrer Forderung nach der ausgefeilten Kleinform die dem grossen Epos vorzuziehen sei Bekannt ist das Wort des Kallimachos ein dickes Buch sei immer auch ein grosses Ubel Ovid aber erweist sich in seinen knappen Gedichten als poeta doctus und nennt sich in der Ruckschau einen verspielten Verfasser zartlicher Liebesgedichte tenerorum lusor amorum Das Eroffnungsgedicht der Amores beginnt damit dass Ovid den Ich Erzahler sagen lasst Arma gravi numero violentaque bella parabam Waffengange und grausame Kriege habe ich in Hexametern herausgeben wollen doch da sei plotzlich Amor gekommen ihm im nachsten Vers eine Hebung zu rauben und die neue Form fordere sofort ein anderes Thema Verspaare von ungleichem Metrum namlich verlangten nach antiker Theorie Klagelieder Und weil Naso nicht verliebt war und daher keinen Grund hatte zu klagen habe der Gott einen Pfeil auf ihn abgeschossen damit der junge Dichter auf der Stelle schwarme fur ein Madchen namens Corinna Die Form allein bestimmt hier den Inhalt Zu den Amores gehort auch ein Gedicht an Aurora die Gottin der Morgenrote in welchem der Liebhaber diese angreift Viel zu fruh breche der Tag an und gehe die Liebesnacht zu Ende So arg beschimpft er darin die Gottin dass sie tatsachlich rot wird und es tagt Gegen Ende des Werkes gibt es ein Klagelied worin der Autor um den zu fruh verstorbenen Tibull trauert und zugleich Abschied nimmt von der Elegie wobei er noch einmal seine Vorbilder nennt Catull und Calvus Gallus und eben Tibull Ausgaben Ubersetzungen und Kommentare BearbeitenPaul Brandt P Ovidi Nasonis Amorum libri tres Text und Kommentar Dieterich sche Verlagsbuchhandlung Leipzig 1911 J C McKeown Ovid Amores Text Prolegomena and Commentary in four volumes Volume II A Commentary on Book One Francis Cairns Leeds 1989 Ovid The Love Poems Translated by A D Melville With an Introduction and Notes by E J Kenney Oxford Univ Press Oxford 1990 Englische Ubersetzung mit Anmerkungen Ovid The second book of Amores Edited with Translation and commentary by Joan Booth Aris amp Phillips Warminster 1991 Edward J Kenney P Ovidi Nasonis Amores Medicamini faciei femineae Ars amatoria Remedia amoris Oxford Univ Press Oxford 1995 Oxford Classical Texts Textkritische Ausgabe J C McKeown Ovid Amores Text Prolegomena and Commentary in four volumes Volume III A Commentary on Book Two Francis Cairns Leeds 1998 Publius Ovidius Naso Liebesgedichte Lateinisch deutsch Hrsg und ubersetzt von Niklas Holzberg Artemis amp Winkler Dusseldorf 1999 Sammlung Tusculum ISBN 3 7608 1715 7 Antonio Ramirez de Verger P Ovidius Naso Carmina amatoria Amores Medicamina faciei femineae Ars amatoria Remedia amoris K G Saur Verlag Munchen und Leipzig 2003 Bibliotheca Teubneriana Textkritische Ausgabe Publius Ovidius Naso Amores Liebesgedichte Lateinisch Deutsch Ubersetzt und hrsg von Michael von Albrecht Reclam Stuttgart 1997 bzw 2010 bibliographisch erganzte Ausgabe ISBN 978 3 15 001361 8 Maureen B Ryan Ovid s Amores Book one A commentary University of Oklahoma Press Norman 2011 Literatur BearbeitenJan Wilhelm Beck Hoc illi praetulit auctor opus Ovids Amores und die Entwicklung seines weiteren Werkes Olms Hildesheim 2014 Gerlinde Bretzigheimer Ovids Amores Poetik in der Erotik Narr Tubingen 2001 Bardo Gauly Liebeserfahrungen Zur Rolle des elegischen Ich in Ovids Amores Lang Frankfurt am Main 1990 Meike Keul Liebe im Widerstreit Interpretationen zu Ovids Amores und ihrem literarischen Hintergrund Lang Frankfurt am Main 1989 Gesine Lorcher Der Aufbau der drei Bucher von Ovids Amores Gruner Amsterdam 1975 Ellen Oliensis The paratext of Amores 1 gaming the system In The Roman Paratext Frame Texts Readers Hrsg von Laura Jansen Cambridge University Press Cambridge 2014 ISBN 978 1 107 02436 6 S 207 223 Werner Schubert Die Mythologie in den nichtmythologischen Dichtungen Ovids Lang Frankfurt am Main 1992 Barbara Weinlich Ovids Amores Gedichtfolge und Handlungsablauf Teubner Stuttgart Leipzig 1999 Beitrage zur Altertumskunde 128 ISBN 3 519 07677 2 Diss Frankfurt am Main 1998 Weblinks BearbeitenLateinische Originaltexte von Ovid einschliesslich Amores in The Latin Library Amores im Perseus Project lateinisch und englisch Ovid Metamorphosen Amores Ars amatoria Remedia amoris Heroides Fasti Tristia Epistulae ex Ponto Ibis De medicamine faciei MedeaAutorschaft unsicherBriefpaare Her 16 21 en Normdaten Werk GND 4234043 3 lobid OGND AKS LCCN n86039614 VIAF 309875042 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amores amp oldid 237686709