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Die NMS 1 Amiral Murgescu war ein 1939 gebauter Minenleger und Geleitschiff der rumanischen Marine aus dem Zweiten Weltkrieg Sie legte zahlreiche Minenfelder auf denen mehrere sowjetische U Boote sanken sicherte Nachschubgeleite und nahm an der Evakuierung der Krim teil 1944 beschlagnahmte die Sowjetunion das Schiff und nutzte es unter dem Namen Don als Schulschiff Depotschiff Fuhrungsschiff Wohnschiff sowie Werkstattschiff bis es 1989 abgewrackt wurde Namensgeber war der rumanische Admiral Ioan Murgescu 27 Marz 1846 5 Marz 1913 Amiral Murgescu Die Amiral Murgescu Die Amiral MurgescuSchiffsdatenFlagge Indonesien RumanienSowjetunion Sowjetunionandere Schiffsnamen Don an 1944 Schiffstyp Minenleger GeleitschiffKlasse Amiral Murgescu KlasseBauwerft Santieri Galati GalațiStapellauf 14 Juni 1939Ubernahme 15 Mai 1941Verbleib 1989 in der Sowjetunion abgewracktSchiffsmasse und BesatzungLange 77 00 m Lua Breite 9 10 mTiefgang max 2 50 mVerdrangung 812 t Besatzung 79 Mann Friedensstarke 135 Mann Kriegsstarke MaschinenanlageMaschine 2 Krupp DieselmotorenMaschinen leistung 2 100 PS 1 545 kW Hochst geschwindigkeit 16 kn 30 km h Propeller 2Bewaffnung2 Sk 10 5 cm C 32 2 Flak 3 7 cm 4 Flak 2 0 cm bis zu 135 Seeminen 2 Wasserbombenwerfer Inhaltsverzeichnis 1 Bau und technische Daten 2 Rumanische Amiral Murgescu 3 Sowjetische Don 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenBau und technische Daten BearbeitenNach Bewaltigung der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren verfugte Rumanien wieder uber finanzielle Mittel fur Neubauten der Marine Zum Modernisierungsprogramm der Flotte von 1937 zahlten auch vier Minensucher die im eigenen Land gebaut werden sollten Mit der Konstruktion beauftragte die rumanische Regierung das niederlandische Ingenieurskantoor voor Scheepsbouw IvS einer niederlandischen Tarnorganisation der deutschen Reichsmarine Diese projektierte einen Minensucher auf Basis der niederlandischen Jan van Brakel 2 Das Schiff wurde in Rumanien auf der Werft Santieri Galati in Galați am 1 August 1938 auf Kiel gelegt Der Stapellauf fand am 14 Juni 1939 unter dem Namen Amiral Murgescu statt die Fertigstellung und Ablieferung an die rumanische Marine erfolgte am 15 Mai 1941 Die Amiral Murgescu war das grosste in Rumanien gebaute Kriegsschiff blieb allerdings ein Einzelschiff Ihre Lange betrug 77 00 Meter sie war 9 10 Meter breit und wies einen Tiefgang von 2 50 Metern auf Die Konstruktionsverdrangung betrug 812 Tonnen Der Antrieb bestand aus zwei Krupp Dieselmotoren deren Leistung 2100 PS betrug Diese wirkte auf zwei Schrauben das Schiff erreichte eine Geschwindigkeit von 16 0 Knoten und hatte eine Reichweite von 2100 Seemeilen bei 10 kn Geschwindigkeit Die Friedensstarke der Besatzung betrug 79 Mann im Krieg bestand sie aus 135 Offizieren und Mannschaften Die Bewaffnung bestand aus zwei 10 5 cm Geschutzen zwei 3 7 cm Flak vier 2 0 cm Flak und 135 Minen Dazu kamen zwei Wasserbombenwerfer fur die U Boot Jagd 3 Ein zweites Schiff der Klasse die Cetatea Albă wurde 1939 auf Kiel gelegt lief 1940 vom Stapel wurde aber nicht fertiggestellt Der Name stammt von der gleichnamigen Stadt Cetatea Albă dem heutigen Bilhorod Dnistrowskyj an der ukrainischen Schwarzmeerkuste Zwei weitere Schiffe wurden noch geplant doch der Bau nicht mehr begonnen 4 Rumanische Amiral Murgescu BearbeitenNach ihrer Ubergabe an die Marine im Mai 1941 bildete die Amiral Murgescu zusammen mit dem Minenschiff Durostor die 4 Minenleger Gruppe 5 Noch vor dem Kriegseintritt Rumaniens auf Seiten der Achsenmachte im Juni 1941 erfolgte der erste Einsatz zusammen mit den Minenschiffen Aurora und Regele Carol I vom 16 bis zum 19 Juni 1941 Dabei legten die drei Schiffe Defensiv Minensperren entlang der Kuste zwischen Kap Midia an der turkisch bulgarischen Grenze und Tuzla nahe der sowjetischen Grenze um die eigene Schifffahrt vor Angriffen zu schutzen Die Effektivitat dieser Sperren zeigte sich bald Beim Vorstoss sowjetischer Kreuzer und Zerstorer auf Konstanza am 26 Juni geriet der Zerstorer Moskwa in das Minenfeld und sank der Kreuzer Woroschilow wurde beschadigt Bis zum Ende des Jahres sanken zudem sechs sowjetische U Boote in diesen Minensperren 6 Der nachste Einsatz zum Werfen einer Minensperre folgte im Oktober 1941 Zusammen mit den beiden Minenschiffen Dacia und Regele Carol I legte die Amiral Murgescu vom 7 Oktober bis zum 16 Oktober Sperren an der bulgarischen Kuste Eskortiert wurden die drei Schiffe von den rumanischen Torpedobooten Sborul Naluca Smeul Năluca Klasse den Kanonenbooten Ghigulescu und Dumitrescu Zeitweise gehorten auch die bulgarischen Torpedoboote Smeli Derzky und Khabri zur Sicherung beim An und Abmarsch auch rumanische Zerstorer Bis zum 10 Oktober wurden zunachst vier Sperren und eine Teilsperre geworfen Am 10 Oktober geriet die Regele Carol I kurz nach dem Auslaufen aus Warna mit 150 Minen an Bord auf eine vom U Boot L 4 gelegte Mine und sankt innerhalb von 13 Minuten 7 Im Februar 1942 legte die Amiral Murgescu zusammen mit der Romania erneut Defensivsperren in der Nahe von Sulina an der Donaumundung 8 Im Mai und Juni nahm die Amiral Murgescu an Landungsubungen und zusammen mit den Minenschiffen Constanta und Dacia an gemeinsamen Manovern teil 9 Im Anschluss an diese Manover bereiteten die deutsch rumanischen Seestreitkrafte ein Minenunternehmen an der Krim vor Vom 24 bis zum 27 Juni 1942 legten die Amiral Murgescu und die Dacia Flankensperren gegen sowjetische U Boote in der Odessa Bucht Gesichert wurden sie dabei wieder von den Zerstorern Regele Ferdinand Regina Maria und Marasestri den Kanonenbooten Ghigulescu Stihi und Dumitrescu dem Torpedoboot Smeul und deutschen Raumbooten der Donau Flottille In diesen Sperren sanken im August und September die sowjetischen U Boote M 33 und M 60 10 Zwischen den Minenunternehmen sicherte die Amiral Murgescu immer wieder Geleite im Schwarzen Meer so wird sie zum Beispiel bei der Sicherung der Geleits mit den beiden Transportern Danubius und Durostor zwischen Kap Tendra und Sfantu Gheorghe am 1 2 November 1942 genannt 11 Anschliessend legte sie am 5 November wieder zusammen mit der Dacia eine U Boot Sperre bei der Insel Serpilor vor der rumanisch ukrainischen Grenze 8 Weitere Einsatze als Minenleger folgten 1943 Zusammen mit dem inzwischen den Deutschen uberlassenen Minenschiff Romania legte sie am 20 April 1943 weitere Flankensperren vor Sulina und der Bucht von Odessa 12 Im Laufe des Jahres wurden auch die 1941 vor Konstanza gelegten Minensperren erneuert Diese waren durch Seegang und Eisdrift gelichtet und wurden durch drei neue Teilsperren erganzt Beteiligt an dieser Aktion waren auch die Amiral Murgescu Romania und Dacia mit Einsatzen vor Sulina dem Bosporus und in der Eupatoria Bucht Die Schiffe fuhren bei diesen Einsatzen unter rumanischer Fuhrung allerdings nach deutschen Planen 13 Bei der Versorgung des Kuban Bruckenkopfes wirkte die Amiral Murgescu erneut als Minenleger Unter der Sicherung von Minenraumbooten der 3 Raumbootsflottille war sie dort Mitte September im Einsatz 14 Im November 1943 wiederum war sie zusammen mit dem Zerstorer Mărășești und den deutschen Raumbooten R 165 R 197 und R 209 als Geleitschutz fur den Transporter Santa Fe unterwegs der am 23 November von einem sowjetischen U Boot versenkt wurde 15 Im Mai 1944 beteiligten sich alle fahrbereiten rumanischen Schiffe an der Evakuierung rumanischer und deutscher Truppen von der Krim An dieser Operation 60 000 war die Marine mit Sicherungs und Transportaufgaben beteiligt Die Dacia und Amiral Murgescu gehorten zum letzten Konvoi der Chersones verliess 16 Einige Monate spater am 5 August 1944 wurde das Schiff bei einem sowjetischen Luftangriff auf Konstanza beschadigt 17 Als in Rumanien am 23 August der Staatsstreich und der Seitenwechsel zu den Alliierten stattfand soll in Konstanza die Besatzung der Amiral Murgescu deutschfreundlich geblieben sein und ihr Kommandant sich beim Einmarsch der Roten Armee das Leben genommen haben 18 Sowjetische Don BearbeitenNach dem Seitenwechsel beschlagnahmte die Sowjetunion noch im August alle Schiffe der rumanischen Marine Noch nach diesem Zeitpunkt eskortierte die Amiral Murgescu am 2 September einen Konvoi mit funf sowjetischen Schiffen von Odessa nach Konstanza Dabei wurde eines der Schiffe torpediert und sank was die sowjetische Seite zu Sabotagevorwurfen veranlasste und als Vorwand zur Beschlagnahme der rumanischen Schiffe genutzt haben soll 11 Am 5 September besetzten sowjetische Truppen die Amiral Murgescu und gliederten sie bereits am 14 September unter dem Namen Don in die Schwarzmeerflotte ein 19 Im Gegensatz zu vielen anderen rumanischen Schiffen gab die Sowjetunion die Don nicht zuruck sondern behielt sie Wahrend des Kalten Krieges verlor sich die Spur des Schiffes in der Schwarzmeerflotte und lange Zeit wurde davon ausgegangen dass das Schiff 1967 abgewrackt wurde 20 Die Flotte nutzte das Schiff im Laufe der Jahrzehnte fur verschiedene Zwecke und Namen Zunachst wurde das Schiff weiter als Minenleger gefuhrt am 2 April 1945 unter Beibehaltung des Namens zum Schulschiff umgebaut und am 18 Januar 1947 zum Depotschiff bzw Tender umklassifiziert 1948 2 September erhielt es seine Ausrustung zum Fuhrungsschiff 1956 7 Mai wurde die Bewaffnung entfernt und unter der Kennzeichnung PKZ 107 als Wohnschiff gefuhrt Eine letzte Kennung PM 76 erhielt das Schiff am 4 Januar 1958 und diente in ihrer letzten Funktion als Werkstattschiff 21 Am 27 Mai 1988 wurde es schliesslich aus der Flottenliste gestrichen und ein Jahr spater im Golf von Inkerman auf der Krim abgewrackt 22 Literatur BearbeitenRobert Gardiner Roger Chesneau Conway s All the world s fighting ships 1922 1946 Conway Maritime Press London 1980 ISBN 0 8317 0303 2 Karl von Kutzleben Wilhelm Schroeder Jochen Brennecke Minenschiffe 1939 1945 Die geheimnisumwitterten Einsatze des Mitternachtsgeschwaders Kohler Hamburg 2002 ISBN 3 7822 0844 7 Harald Fock Flottenchronik Die an beiden Weltkriegen beteiligten aktiven Kriegsschiffe und ihr Verbleib Koehlers Verlagsgesellschaft uberarbeitete und erweiterte Fassung Hamburg 2000 ISBN 3 7822 0788 2 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen Chronik des Seekrieges 1939 1945 Herausgegeben vom Arbeitskreis fur Wehrforschung und von der Bibliothek fur Zeitgeschichte Manfred Pawlak Verlagsgesellschaft Herrsching o J 1968 ISBN 3 88199 009 7 erweiterte Online Version Donald A Bertke Gordon Smith Don Kindell Naval history net World War II Sea War Volume 4 Germany Sends Russia to the Allies Bertke Publications Dayton Ohio 2012 ISBN 978 1 937470 03 6 Donald A Bertke Gordon Smith Don Kindell Naval history net World War II Sea War Volume 6 The Allies Halt the Axis Advance Bertke Publications Dayton Ohio 2014 ISBN 978 1 937470 09 8 Donald A Bertke Gordon Smith Don Kindell Naval history net World War II Sea War Volume 9 Wolfpacks Muzzled Bertke Publications Dayton Ohio 2012 ISBN 978 1 937470 16 6 Mikhail Monakov Jurgen Rohwer Stalin s Ocean going Fleet Soviet Naval Strategy and Shipbuilding Programs 1935 1953 Taylor amp Francis London 2001 ISBN 978 0 7146 4448 6 Vorschau in der Google Buchsuche Elmar B Potter Chester W Nimitz Jurgen Rohwer Seemacht Von der Antike bis zur Gegenwart Manfred Pawlak Verlagsgesellschaft Herrsching 1982 ISBN 3 88199 082 8 Peter Klepsch Die Flotten der deutschen Verbundeten und der Kriegsgegner im 2 Weltkrieg Bestand und Verbleib Bernard amp Graefe Verlag Munchen 1980 ISBN 3 7637 0103 6 Pierre Hervieux The Royal Romanian Navy at War 1941 1944 In Warship 2001 2002 Conway Maritime Press London Cristian Craciunoiu Mark Axworthy Romanian Minelaying Operations in the Second World War In Robert Gardiner Hrsg Warship 1991 Conway Maritime Press London ISBN 0 85177 582 9 S 146 159 Maciej S Sobanski Rumunskie operacje minowe w latach 1941 1944 In Okrety Wojenne Nr 53 S 43 50 Gerd Dietrich Schneider Vom Kanal zum Kaukasus Die 3 R Flottille Feuerwehr an allen Fronten Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1982 ISBN 3 7822 0260 0 Weblinks Bearbeitenhttp navypedia org ships romania ro ms murgescu htm aufgerufen am 17 Dezember 2017 http navypedia org ships russia ru ms don htm aufgerufen am 17 Dezember 2017 http www naval encyclopedia com ww2 romanian navy aufgerufen am 22 Dezember 2017 http www navy ro despre organizare istoricconstanta php aufgerufen am 22 Dezember 2017 http www ligamilitarilor ro arc peste timp puitorul de nms amiral murgescu al doilea razboi mondial aufgerufen am 22 Dezember 2017 zahlreiche weitere Fotos aufgerufen am 22 Dezember 2017 Memento vom 4 Januar 2017 im Webarchiv archive today Fussnoten Bearbeiten NMS ist die Abkurzung fur Nava Majestății Sale und war der Namensprafix rumanischer Schiffe 1881 1947 NMS bedeutet Seiner Majestat Schiff vgl zur Jan van Brakel Gardiner S 392 Gardiner S 362 Craciunoiu S 147 S 152 Klepsch S 145 http navypedia org ships romania ro ms murgescu htm Craciunoiu S 147 http www naval encyclopedia com ww2 romanian navy http navypedia org ships romania ro ms murgescu htm http www wlb 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