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Alice Allie Vibert Douglas MBE OC 15 Dezember 1894 in Montreal 2 Juli 1988 in Kingston war eine kanadische Astronomin und Astrophysikerin Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Amter und Ehrungen 3 Publikationen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenAllie Vibert Douglas und ihr alterer Bruder George wuchsen unter liebevoller Fursorge bei ihrer Grossmutter und zwei Tanten in London auf nachdem beide Eltern in dem Jahr gestorben waren in dem sie geboren worden war Die Tanten waren sehr an Naturwissenschaft interessiert und besuchten regelmassig Vortrage im Natural History Museum 1 1904 kehrten die beiden Kinder nach Montreal zuruck Weil sie ein Madchen war durfte Allie Vilbert Douglas in der High School nicht dem Wissenschaftsclub beitreten ihr Bruder liess die Tur des Raumes offen damit sie vom Flur aus den Vorlesungen zuhoren konnte Nachdem sie die Schule als Klassenbeste abgeschlossen hatte erhielt sie ein Stipendium fur die McGill University 2 Als der Bruder von Allie Vibert Douglas im Ersten Weltkrieg als Soldat in England eingezogen wurde zog sie mit ihm dorthin wo sie auf Anregung von Auckland Geddes einem Freund der Familie im Londoner War Office als Statistikerin arbeitete 3 Im Alter von 23 Jahren wurde sie fur ihre Dienste als Member of the British Empire geehrt 2 Nach Kriegsende setzte sie ihr Studium an der McGill University fort und erhielt 1920 ihren Bachelor Abschluss und 1921 ihren Master in Physik 4 Ihr Bruder George 1892 1958 wurde spater ein renommierter Geologe der unter anderem an der Quest Expedition von Ernest Shackleton teilnahm 5 1921 ging Allie Vibert Douglas nach Cambridge wo sie bei Arthur Eddington Astronomie studierte in den 1950er Jahren schrieb sie eine Biographie uber ihn Anschliessend kehrte sie an die McGill zuruck wo sie Physik und Astrophysik unterrichtete und 1926 als erste Kanadierin ihren Doktortitel in Astrophysik erwarb 4 Sie blieb 14 Jahre lang an der McGill wo ihr aber keine Professorenstelle angeboten wurde weshalb sie sich nicht anerkannt fuhlte 6 Deshalb wechselte sie 1939 an die Queen s University in Kingston wo sie Dekanin fur Frauen wurde und Physik und Astronomie lehrte Ihre Forschung konzentrierte sich auf die absoluten Helligkeiten von Sternen und den Stark Effekt in Sternatmospharen Sie blieb an der Queens bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1964 2 4 1954 traf Allie Vibert Douglas in Princeton mit Albert Einstein zusammen und es offenbarte sich ein grundlegender Unterschied zwischen beiden Wissenschaftlern Einstein war der Meinung dass ein Wissenschaftler seine Theorien nicht popularisieren solle und es die Pflicht eines Wissenschaftlers sei geheimnisvoll zu bleiben Vibert Douglas hingegen glaubte daran dass es die Aufgabe von Wissenschaft sei die Offentlichkeit zu bilden So veroffentlichte sie neben ihren zahlreichen wissenschaftlichen Aufsatzen rund 30 Artikel fur die Publikumszeitschrift Atlantic Monthly 6 1961 begrundete sie in Kingston das ObservatoriumRASC Kingston Centre 4 Seit 2015 vergibt die Institution den A Vibert Douglas Award 7 Bis in ihre letzten Lebensjahre hinein nahm Allie Vibert Douglas an internationalen Konferenzen teil So besuchte kein anderer Kanadier so haufig Treffen der International Astronomical Union wie sie Kollegen nannten sie unerschrocken da sie wahrend solcher Konferenzen oft eigene Wege ging die andere Teilnehmer als unsicher ansahen In Ghana besuchte sie auf eigene Faust das Innere des Landes den Chaiber Pass zwischen Afghanistan und Pakistan uberquerte sie mehrfach in einem Lastwagen und wahrend sich in Zeiten des Kalten Kriegs andere Konferenzteilnehmer in einer Gruppe nach Ost Berlin fuhren liessen ging sie zu Fuss uber Checkpoint Charlie und besichtigte die Stadt allein Als sie 79 Jahre alt war wollte ihr ein jungerer Kollege ihren Koffer abnehmen was sie abgelehnt haben soll mit den Worten Nein danke Wenn ich zu alt sein werde meinen Koffer selbst zu tragen werde ich auch zu alt sein Konferenzen zu besuchen 8 Amter und Ehrungen Bearbeiten1918 wurde Allie Vibert Douglas als Member in den Order of the British Empire aufgenommen Von 1943 bis 1944 war sie die erste Frau die Prasidentin der Royal Astronomical Society of Canada RASC war und von 1947 bis 1950 die erste kanadische Prasidentin der International Federation of University Women 1954 vertrat sie Kanada bei der UNESCO Konferenz in Montevideo 9 1967 wurde Vibert Douglas in den Order of Canada aufgenommen und im selben Jahr vom National Council of Jewish Women zu einer von zehn Frauen des Jahrhunderts gewahlt 4 9 Sie erhielt Ehrendoktortitel von der McGill University der University of Queensland und von der Queen s University Die Canadian Federation of University Women vergibt ein Stipendium mit ihrem Namen 10 In ihrem Todesjahr 1988 wurde der Asteroid 3269 Vibert Douglas 11 nach ihr benannt wie auch ein Krater auf der Venus der Vibert Douglas Patera 9 2 Publikationen BearbeitenThe absorption and effective range of the B rays from radium e McGill University Publications 1922 englisch Spectroscopic absolute magnitudes and parallaxes of 200 A type stars McGill University Publications Montreal 1926 englisch Immensities of time and space Washington Govt Print Off 1926 englisch Island galaxies McGill University Publications 1928 englisch Deep sea deposits and dredgings McGill University Publications 1930 englisch The life of Arthur Stanley Eddington Nelson 1956 englisch Literatur BearbeitenE Tina Crossfield Allie Vibert Douglas 1894 1988 Astrophysist Astronomer In Notable women in the physical sciences a biographical dictionary Greenwood Press 1997 ISBN 978 0 313 29303 0 S 69 75 Weblinks BearbeitenListe von wissenschaftlichen Veroffentlichungen In ui adsabs harvard edu Abgerufen am 26 Januar 2021 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Crossfield Allie Vibert Douglas S 71 a b c d Dr Allie Vibert Douglas Westcoast Women in Engineering Science and Technology Simon Fraser University In sfu ca 2 Oktober 2017 abgerufen am 25 Januar 2021 Crossfield Allie Vibert Douglas S 72 a b c d e Peter Broughton Alice Douglas In Royal Astronomical Society of Canada Abgerufen am 25 Januar 2021 englisch George Vibert Douglas fonds In memoryns ca Abgerufen am 26 Januar 2021 englisch a b Crossfield Allie Vibert Douglas S 74 A Vibert Douglas Award RASC Kingston Centre In kingston rasc ca 4 Januar 2015 abgerufen am 26 Januar 2021 englisch Crossfield Allie Vibert Douglas S 74 75 a b c Douglas Allie Vibert In Queen s Encyclopedia Abgerufen am 25 Januar 2021 englisch Dr A Vibert Douglas Fellowship In cfuw org 2015 abgerufen am 26 Januar 2021 englisch Allie Vibert Douglas beim IAU Minor Planet Center englisch Normdaten Person LCCN no2008025030 VIAF 4732420 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 26 Januar 2021 PersonendatenNAME Vibert Douglas AllieALTERNATIVNAMEN Vibert Douglas Alice wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG kanadische Astronomin und AstrophysikerinGEBURTSDATUM 15 Dezember 1894GEBURTSORT MontrealSTERBEDATUM 2 Juli 1988STERBEORT Kingston Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Allie Vibert Douglas amp oldid 239555064