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Alfred Driemel 24 August 1907 in Kustrin 19 Februar 1947 in Berlin war ein deutscher Nationalsozialist der als SS Obersturmfuhrer unter anderem im KZ Buchenwald im KZ Sachsenhausen sowie im KZ Stutthof in leitender Funktion eingesetzt war und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges als Kriegsverbrecher hingerichtet wurde Leben BearbeitenDriemel bestritt seinen Lebensunterhalt als Hilfsarbeiter Zunachst war er Mitglied der SPD und danach der KPD Schliesslich wandte er sich den Nationalsozialisten zu 1 Zum 1 Marz 1929 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 121 168 2 Bereits 1928 trat er der SA bei und wechselte 1929 zur SS SS Nummer 1 848 bei der er 1939 bis zum SS Obersturmfuhrer aufstieg 3 Ab 1929 leitete Driemel die Hitlerjugend in Starnberg 4 Anfang der 1930er Jahre beging er in Starnberg mehrfach politisch motivierte Delikte unter anderem Vandalismus an einem Schaukasten der DNVP Halten einer antisemitischen Rede und geriet aufgrund dessen in das Blickfeld von Polizei und Justiz 5 Er war in auch Auseinandersetzungen mit politischen Gegnern involviert so wurde er am 17 Juli 1932 nach einem Zusammenstoss zwischen SA Mannern und Angehorigen des Reichsbanners mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus eingeliefert 6 Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten trat er in den KZ Lagerdienst ein und gehorte zunachst von August 1933 bis Marz 1936 der Wachmannschaft des KZ Dachau an Anschliessend war er als Verwaltungsfuhrer im KZ Bad Sulza eingesetzt 3 Am 30 April 1936 schrieb Driemel an einen Kollegen der Lager SS dass sich unter den neuen Methoden des Dachauer Lagerkommandanten Heinrich Deubel und dessen Stellvertreter Karl d Angelo eine ekelhaft humane Behandlung von Haftlingen etabliert hatte Obwohl Zwangsarbeit Misshandlungen und Demutigungen im KZ Dachau nie aufgehort hatten wurden Deubel und d Angelo aufgrund solcher Vorwurfe von ihren Posten entbunden 7 Nach der Auflosung des KZ Bad Sulza wurde Driemel 1937 in das neu errichtete KZ Buchenwald versetzt wo er den Posten des Haftlingsgeldverwalters ubernahm 3 Laut dem Buchenwalduberlebenden Eugen Kogon verschmahte Driemel auch kleinste Beitrage nicht von den grosseren ganz zu schweigen Ein beliebter Scherz von ihm war es nach Schluss der Auszahlung den Blockaltesten des Judenblocks mitzuteilen ein Jude habe ihn um 10 Mark beschissen worauf samtliche Judenblocks sofort je 10 Mark an ihn abzuliefern hatten 8 Im Oktober 1941 wurde er in das KZ Sachsenhausen kommandiert wo er 3 Schutzhaftlagerfuhrer wurde Im Mai 1942 wechselte er in das KZ Stutthof wo er als 2 Schutzhaftlagerfuhrer fungierte 3 Ab Mai 1943 war er in Warschau eingesetzt und nahm mit der 8 SS Kavallerie Division Florian Geyer am Deutsch Sowjetischen Krieg teil Am 10 Dezember 1943 geriet er in Kriegsgefangenschaft und wurde in ein Lager in der Ukrainischen SSR verbracht Dort gab er sich als ein Soldat mit dem Falschnamen Schwarz aus wurde jedoch von sowjetischen Informanten entlarvt 3 Gegen Driemel lief vor dem Sowjetischen Militartribunal der Garnison Berlin ein Verfahren und nach Ukas 43 wurde er am 28 Dezember 1946 zum Tode verurteilt Die ihm zur Last gelegten Kriegsverbrechen betrafen Taten im KZ Sachsenhausen Neben der Beteiligung an der Erschiessung von etwa 2000 sowjetischen Kriegsgefangenen im Krematorium im November 1941 auch die Misshandlung von 15 KZ Haftlingen als Leiter eines Arbeitskommandos Nach Ablehnung eines Gnadengesuchs wurde Driemel am 19 Februar 1947 in Berlin durch Erschiessen hingerichtet 3 Literatur BearbeitenKlaus Dieter Muller Thomas Schaarschmidt Mike Schmeitzner Andreas Weigelt Todesurteile sowjetischer Militartribunale gegen Deutsche 1944 1947 Eine historisch biographische Studie Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2015 ISBN 978 3 525 36968 5 Kurzbiographien auf beiliegender CD dort S 106 Sibylle Friedrike Hellerer Die NSDAP im Landkreis Starnberg Von den Anhangen bis zur Konsolidierung der Macht 1919 1938 Dissertation an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen 2014 online PDF offnen Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Einzelnachweise Bearbeiten Sibylle Friedrike Hellerer Die NSDAP im Landkreis Starnberg Von den Anhangen bis zur Konsolidierung der Macht 1919 1938 Dissertation an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen 2014 S 133 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 6900625 a b c d e f Klaus Dieter Muller Thomas Schaarschmidt Mike Schmeitzner Andreas Weigelt Todesurteile sowjetischer Militartribunale gegen Deutsche 1944 1947 Eine historisch biographische Studie Gottingen 2015 Kurzbiographien auf beiliegender CD dort S 106 Sibylle Friedrike Hellerer Die NSDAP im Landkreis Starnberg Von den Anhangen bis zur Konsolidierung der Macht 1919 1938 Dissertation an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen 2014 S 243 Sibylle Friedrike Hellerer Die NSDAP im Landkreis Starnberg Von den Anhangen bis zur Konsolidierung der Macht 1919 1938 Dissertation an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen 2014 S 133f Sibylle Friedrike Hellerer Die NSDAP im Landkreis Starnberg Von den Anhangen bis zur Konsolidierung der Macht 1919 1938 Dissertation an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen 2014 S 181 Sven Felix Kellerhoff Denn alles wissen wir langst noch nicht auf https www welt de vom 21 Mai 2016 Eugen Kogon Der SS Staat Das System der deutschen Konzentrationslager Kindler Munchen 1974 S 147Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 28 Dezember 2018 PersonendatenNAME Driemel AlfredKURZBESCHREIBUNG deutscher Nationalsozialist und SS Obersturmfuhrer in KonzentrationslagernGEBURTSDATUM 24 August 1907GEBURTSORT KustrinSTERBEDATUM 19 Februar 1947STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Driemel amp oldid 231578557