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Alexander Raimund Freiherr von Branca 11 Januar 1919 in Schwabing Munchen 21 Marz 2011 in Miesbach 1 war ein deutscher Architekt und Kunstler Das Grab von Alexander von Branca und seiner Ehefrauen Theresa geborene Freiin zu Guttenberg und Carolina geborene Bernasconi im Familiengrab an der katholischen Kirche St Lorenz Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Werdegang 3 Architekturverstandnis 4 Wichtige Bauten und Projekte 5 Auszeichnungen und Ehrungen 6 Ausstellungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenFreiherr von Branca war der einzige Sohn aus der zweiten Ehe seines Vaters des Offiziers und Diplomaten Wilhelm Freiherr von Branca 1870 1958 und der Malerin Hedwig Frankenburger 1890 1985 die unter dem Namen Hedwig Branca Kent bekannt wurde die Ehe wurde 1922 geschieden Alexander Freiherr von Branca war in erster Ehe mit der Tochter von Georg Enoch Freiherr von und zu Guttenberg Theresa Freiin zu Guttenberg 1929 1953 ein Sohn verheiratet in zweiter Ehe mit Carolina Bernasconi 1929 2021 2 Aus dieser Ehe sind ein Sohn und drei Tochter hervorgegangen darunter die Kunstlerin Benedicta von Branca Er lebte auf einem denkmalgeschutzten Bauernhof in Miesbach wo er am 21 Marz 2011 verstarb Werdegang BearbeitenDie Familie lebte in Schwabing Er besuchte das Landschulheim Neubeuern Als Sohn protestantischer Eltern trat er zum Katholizismus uber 3 Wahrend des Zweiten Weltkriegs 1941 besuchte er Abendkurse in der Zeichen und Architekturschule Blocherer Von Branca war Soldat war aber wahrend der Nazi Herrschaft auch in Gestapo Haft interniert In dieser Zeit gab ihm der Glauben viel Kraft 4 Von 1946 bis 1948 studierte er Architektur an der Technischen Hochschule Munchen 1948 setzte er sein Studium dann an der ETH Zurich fort Ab 1951 war er in einem eigenen Architekturburo in Munchen tatig 1953 war er kunstlerischer Leiter der Deutschen Verkehrsausstellung in Munchen und von 1972 bis 1988 Heimatpfleger von Munchen Seine Buronachfolge trat 2006 seine Tochter Alexandra Freiin von Branca an 1970 wurde er von Kardinal Grossmeister Eugene Tisserant dem Dekan des Kardinalskollegiums zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 5 Dezember 1970 im Kolner Dom durch Lorenz Kardinal Jaeger Grossprior des Ordens sowie Alois Hundhammer Statthalter in Deutschland investiert Architekturverstandnis BearbeitenKennzeichnend fur seine Architektur sind die Verwendung grossflachiger Wande Verblendungen mit Natursteinen und der Festungscharakter seiner 29 Kirchenbauten Uber das Architekturverstandnis Die Form folgt der Funktion sagt Freiherr von Branca Ja die Formel form follows function ist falsch ist einfach ein Irrtum Ich glaube auch dass Sullivan das nicht nur materialistisch oder in Bezug auf Material gemeint hat gerade wenn man von einer Kirche spricht Was ist denn die Funktion einer Kirche Die Funktion einer Kirche ist die Menschen aus der Zerstreutheit in die Sammlung zu fuhren Wenn ich Sammlung will muss der Raum so sein dass er Sammlung zulasst Wenn Funktion so verstanden wird konnte man das so formulieren aber es ist eben nicht so verstanden worden oder wird nicht so verstanden 5 Wichtige Bauten und Projekte Bearbeiten nbsp Anbetungskirche auf Berg Schonstatt nbsp Munchener U Bahnhof Theresienwiese nbsp Munchener U Bahnhof Marienplatz Erweiterung 2006 nbsp Eingangsbereich des Internationalen Seegerichtshofs Hamburg nbsp Der Schanzlturm in Passau nbsp Innenraum der Kirche Verklarung Christi in Rohrbach Ilm 1953 Pavillon der Leichtmetallindustrie auf der Deutschen Verkehrsausstellung in Munchen zusammen mit E von der Lippe 1954 Volksbank Weiden Oberpfalz 1954 1955 Kloster und Klosterkirche der Servitinnen Mater Dolorosa Herzogspitalstr 9 in Munchen 1953 1955 Kloster Madchenwohnheim und Klosterkirche Herz Jesu Schwestern vom Gottlichen Erloser Buttermelcherstrasse in Munchen mit Herbert Groethuysen 1955 Wohnanlage Diplomatenwohnungen Thiemestrasse in Munchen 1957 1958 Altersheim in Pullach Munchen 1957 1960 Steyler Missionare Wohnhaus Studienkolleg Kirche Munchen abgerissen 1958 1959 Kath Kirchenzentrum mit Pfarrkirche Maria Immaculata in Greifenberg 1960 Haus von Haniel in Haimhausen 1959 1961 Kath Pfarrkirche Verklarung Christi in Rohrbach 1959 1961 Klenze Gymnasium Munchen 6 1960 1962 Kath Pfarrkirche Hl Kreuz mit Kindergarten in Weissenburg in Bayern 1962 1964 Kath Pfarrkirche Zur Hl Dreifaltigkeit mit Pfarramt Kindergarten und Schwesternheim in Nurnberg Langwasser 7 1964 1965 Aussegnungshalle Gauting 8 Mitarbeiter Erhard Fischer 1962 1965 Kath Pfarrkirche St Matthias in Munchen 1963 1971 Familienerholungsheim Naumburg 1962 1965 Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Madrid 1963 1967 Kreis und Stadtsparkasse Wasserburg Inn 1964 1967 Kath Pfarrkirche Hl Kreuz in Bonn Beuel 1967 Kath Pfarrkirche St Martin in Jettingen Scheppach 1964 1968 Kirche und Generalat der Schonstatter Marienschwestern Vallendar bei Koblenz Kath Anbetungskirche Schonstatt zur heiligen Dreifaltigkeit auf Berg Schonstatt sowie 1964 1968 Bildungsstatte Schwesternwohnheim Ferienhaus Wallfahrtszentrum zum Kloster 1979 1982 Gastehaus und Totenkapelle zum Kloster Schonstatt Vallendar bei Koblenz 1967 1969 Dante Gymnasium Munchen 1966 1969 Neubau der Marienkapelle am Sudhang von Schloss Hirschberg 1965 1971 2006 U Bahnhof Marienplatz in Munchen 1969 1972 Olympia Pressestadt in Munchen WB 1 Preis 1969 1974 Zentralbibliothek der Universitat Regensburg WB 1966 2 Preis 1970 1975 Oberpostdirektion Freiburg im Breisgau 9 1970 1972 Pfarrzentrum St Thomas Morus in Neusass 1971 1974 St Ulrich Kath Bildungs und Seelsorgezentrum Augsburg 1969 1 Preis Ruhrgaspreis 1972 1978 Mensagebaude am Hubland der Universitat Wurzburg WB 1970 1 Preis 1973 1977 Universitatsbibliothek am Hubland der Universitat Wurzburg WB 1970 1 Preis 1972 1974 Schanzlturm in Passau 10 1974 1978 C H Beck Verlag in Munchen 1973 1975 4 U Bahn Bonn Stationen WB 1973 2 Preis 1977 Kath Pfarrkirche St Walburga in Heidenheim Mittelfranken 1971 1975 Oberpostdirektion Freiburg Breisgau WB 1 Preis 1968 1976 1980 Kaufhaus Hertie in Wurzburg 1977 1979 Kath Pfarrkirche St Johannes Ev in Diesenbach Markt Regenstauf 1979 1982 Gastehaus und Totenkapelle zum Kloster Schonstatt Vallendar bei Koblenz 1973 1981 Neue Pinakothek mit Doerner Institut in Munchen 1 Preis WB 1967 1965 1981 Deutsche Botschaft beim Heiligen Stuhl in Rom WB 1965 und 1968 1 Preis 1969 1974 Universitat Zentralbibliothek der Universitat Regensburg WB 1966 2 Preis 1973 1977 Zentralbibliothek der Universitat Wurzburg WB 1970 1 Preis 1981 Sanierung des Herzogskastens Ingolstadt 1979 1982 Gebaude Waldfriedhof in Leutkirch im Allgau 1981 1984 U Bahnhof Theresienwiese in Munchen 1982 Pater Josef Kentenich Haus in Schonstatt 1982 1986 Priesterseminar St Hieronymus in Augsburg 1986 1 Preis Kirchenzentrum Neuried mit Max Breitenhuber und Franz Xaver Kolb nicht ausgefuhrt 1985 1987 Schlossgartenanlage Ettlingen WB 1 Preis 1985 1983 1987 Polizei und Gesundheitsamt Esslingen WB 1 Preis 1978 79 und 1 Preis 1979 1985 1988 Gebaude des Thermalbads Jordanbad in Biberach an der Riss 1985 1989 City Hilton Munchen 1985 1989 U Bahnhof Prinzregentenplatz in Munchen 1986 Ev Kirche St Michael auf dem Schwanberg bei Kitzingen 1986 1993 WB 1 Preis Umgestaltung und Sanierung Residenztheater in Munchen 1987 1991 Stadthalle Frankenthal Pfalz WB 1 Preis 1987 1990 1995 1996 Kuranlage Sibyllenbad Neualbenreuth WB 1 Preis 1986 1991 Kath Pfarrkirche St Peter in Kirchheim bei Munchen Ortsteil Heimstetten 1992 1996 Bischofsgrablege unter dem Westchor des Bamberger Domes 1994 1990 Hotel Marriott Munchen 1996 2000 Spielbank in Bad Fussing 1996 2000 mit Emanuela Freiin von Branca Partner Gebaude des Internationalen Seegerichtshofs in Hamburg 1996 2000 Ev Gethsemane Kirche in Wurzburg Heuchelhof 11 WB 1 Preis 1996 2001 Neubau Jugend und Obdachlosengebaude Abtei St Bonifaz Munchen 1996 2001 Spielbank und Stadtebauliche Rahmenplanung Bad Kotzting mit Carl Schnabel 12 1998 2002 Neu und Umbau der DZ Bank Munchen 2000 2002 Kapelle Statio Dominus Mundi in Wustweiler Gemeinde Illingen Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten1957 Forderpreis fur Architektur der Landeshauptstadt Munchen 1957 Preis Bayern des Bund Deutscher Architekten BDA 1964 Preis Nordrhein Westfalen des Bund Deutscher Architekten BDA Kirche und Generalat Schonstatter Marienschwestern 1971 Preis Bayern des Bund Deutscher Architekten BDA fur die Kreis und Stadtsparkasse Wasserburg 13 1972 Preis Bayern des BDA fur Landeserziehungsheim Neubeuern 1970 Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem 1975 3 Preis Bayern des Bund Deutscher Architekten BDA Zentralbibliothek Regensburg Haus des Gastes Bad Fussing U Bahnhof Marienplatz Munchen und weitere BDA Preise 1980 Ludwig Thoma Medaille der Stadt Munchen 1980 Verleihung der Denkmalschutzmedaille 1981 Verleihung Europa Nostra fur Kaufhaus Hertie in Wurzburg 1983 Architekturpreis der Landeshauptstadt Munchen 1984 Medaille Munchen leuchtet 1984 Karl Friedrich Schinkel Ring des Deutschen Nationalkomitees fur Denkmalschutz 1989 Bayerische Verfassungsmedaille 1989 Bayerischer Poetentaler 1991 Bayerischer Maximiliansorden fur Wissenschaft und Kunst 1992 Oberbayerischer Kulturpreis 1999 Grossstern des furstlich liechtensteinischen Verdienstordens 1999 Grosses Bundesverdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1999 Leo von Klenze Medaille des Bayerischen Staatsministerium des Innern Akademie der schonen Kunste Mitglied der Akademie fur Stadtebau Mitglied des Landesbaukunstausschusses Mitglied P I Accademia dei Virtuosi al Pantheon Ernennung zum Honorarprofessor durch den Freistaat Bayern Ritter des Souveranen Malteserordens Ehrennadel der Stadt Burghausen Bayerischer Verdienstorden Komtur des Papstlichen SilvesterordensAusstellungen BearbeitenSept Okt 2005 Alexander Freiherr von Branca Aquarelle Skizzen Architektur Raume die das Ganze meinen im Gerhart Hauptmann Museum ErknerLiteratur BearbeitenAlexander von Branca Facetten eines Lebens Verlag Urfeld Bad Tolz 2001 ISBN 3 932857 18 6 Architekturmuseum Schwaben Hrsg Alexander Freiherr von Branca 1919 Augsburg 2019 Karin Blum Hrsg Alexander von Branca Architektur fur Bauherren Verlagshaus Kastner Wolnzach 2003 ISBN 3 936154 96 1 E Burmeister H Caspari Bearb Alexander Freiherr von Branca Kat Ausst FH Munchen 1979 Thomas von Nies Alexander Freiherr von Branca zum 100 Geburtstag Ein richtungsweisender Kirchenbaumeister aus Bayern in Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmalpflege Informationen Nr 171 2019 S 39 42 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alexander von Branca Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Alexander von Branca In archINFORM Literatur von und uber Alexander von Branca im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass im Bestand der TU Munchen Architekturmuseum Ein aussergewohnlicher Architekt In Donaukurier 23 April 2009 Alfred Durr Bewahrer und Erneuerer 9 Januar 2009 Artikel in der SZ zum 90 Geburtstag Dipl Ing Alexander Freiherr von Branca Architekt im Gesprach mit Dr Michael Schramm PDF 39 kB BR alpha 26 Januar 1998 abgerufen am 8 August 2015 Mit 45 Jahren schon denkmalgeschutzt St Matthias in Munchen Furstenried Munchner Kirchenradio Aufnahme vom 21 Februar 2011Einzelnachweise Bearbeiten Alexander Freiherr von Branca ist tot Memento vom 24 Marz 2011 im Internet Archive BR online vom 23 Marz 2011 Abgerufen am 26 Mai 2015 Traueranzeige Lina Emilia Carla Bernasconi auf trauer sueddeutsche de vom 8 Mai 2021 Dipl Ing Alexander Freiherr von Branca Architekt im Gesprach mit Dr Michael Schramm PDF 39 kB BR alpha 26 Januar 1998 abgerufen am 8 August 2015 tz de Alexander von Branca ist tot Er brachte die Welt zur Wiesn web tz de abgerufen am 22 Marz 2011 Dipl Ing Alexander Freiherr von Branca Architekt im Gesprach mit Dr Michael Schramm PDF 39 kB BR alpha 26 Januar 1998 S 5 abgerufen am 8 August 2015 Der Neubau 100 Jahre Klenze Gymnasium Abgerufen am 11 Dezember 2021 deutsch Richard Woditsch Hrsg Architekturfuhrer Nurnberg DOM publishers Berlin 2021 ISBN 978 3 86922 276 9 S 211 DenkmalAtlas 2 0 Abgerufen am 29 September 2021 Oberpostdirektion Freiburg im Breisgau In Postbauten Karl Kramer Verlag 1989 Passauer Neue Presse 19 Marz 2011 Lokalteil Passau S 22 Evangelisch Lutherische Gethsemanegemeinde Wurzburg Heuchelhof Gethsemanekirche wuerzburg de 16 April 2010 abgerufen am 18 September 2010 Geschichte In Schnabel Partner Architekten Abgerufen am 16 Juni 2022 deutsch Kreis und Stadtsparkasse Wasserburg Memento vom 26 Mai 2015 im Internet Archive Abgerufen am 26 Mai 2015 Normdaten Person GND 119028999 lobid OGND AKS LCCN nr95028258 VIAF 95803805 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Branca Alexander vonALTERNATIVNAMEN Branca Alexander Freiherr von Branca Raimund Alexander Wilhelm Maximilian Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 11 Januar 1919GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 21 Marz 2011STERBEORT Miesbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander von Branca amp oldid 235753304