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Alexander Slawik 27 Dezember 1900 in Budweis 19 April 1997 in Wien war ein gesellschaftswissenschaftlicher Japanologe und Professor in Wien der auch zu kulturhistorischen Themen arbeitete Inhaltsverzeichnis 1 Jugend und Ausbildung 2 Wirken 3 Zweiter Weltkrieg 4 Auszeichnungen 5 Werke und Literatur 6 EinzelnachweiseJugend und Ausbildung BearbeitenGeboren wurde Alexander Slawik als Sohn eines k u k Offiziers der spater in Krakau Stadtkommandant wurde Als Gymnasiast in Krems an der Donau brachte er sich im Selbststudium Japanisch bei nachdem sein Vater mit seinen Ausfuhrungen zum russisch japanischen Krieg sein Interesse an diesem Land geweckt hatte Als 18 Jahriger fand er sich nach Kriegsende 1918 mittellos in Wien wieder Nach einer Schlosserlehre studierte er Jura bis zum Staatsexamen das er jedoch nicht bestand Er wechselte daraufhin zur Ostasienwissenschaft Seinen Lebensunterhalt zu dieser Zeit verdiente er sich als kaufmannischer Angestellter bei Siemens Schuckert 1924 31 Der Honorarprofessor Arthur von Rosthorn ehemaliger Gesandter in Peking interessierte ihn fur den Fragenkreis der Kontakte zwischen China Korea und Japan in der Han Periode Eine von ihm gewunschte Promotion war nicht moglich da damals in Wien die Facher Sinologie bzw Japanologie noch nicht bestanden Durch seine Kontakte mit der kleinen japanischen Gemeinschaft in Wien blieb er weiterhin mit dem Feld in Kontakt Der Volkerkundler damals Stipendiat Oka Masao 岡正雄 fuhrte in zu dieser Wissenschaft hin Slawik nahm daraufhin 1931 sein Studium wieder auf sein Hauptinteresse war nun die japanische Ethnogenese das er 1936 mit seiner Promotion uber die Kulturschichten in Alt Korea abschliessen konnte Wirken BearbeitenEine geplante Berufung an die Fujen Universitat des S V D Ordens in Peking wurde durch den Kriegsausbruch in Ostasien verhindert Er lehrte daraufhin als Lektor fur japanische Sprache an der Konsularakademie in Wien spater auch an der Universitat Wien Zu dieser Zeit engagierte er sich bereits im Untergrund fur die NSDAP was 1945 zu seiner Entlassung aus dem Staatsdienst fuhrte Zusammen mit Professor Oka baute er die Forschung am Japaninstitut auf Dieses Institut war von Baron Mitsui Takaharu 三井高原 1937 38 gestiftet worden Im Krieg erfolgte die Einberufung zur Wehrmacht Ab 1948 war er zunachst als Hilfskraft dann Assistent besonders mit dem Aufbau der Bibliothek an der Universitat beschaftigt Spater wurde er Leiter einer Japan Abteilung seit 1964 als ausserordentlicher Professor innerhalb des Instituts fur Volkerkunde die 1965 in ein eigenstandiges Institut fur Japanologie uberfuhrt wurde Er war bis zu seiner Emeritierung 1971 dessen Leiter Erstmals besuchte er Japan mit Unterstutzung der UNESCO Paris 1957 58 Wahrend dieses Aufenthalts betrieb er Feldstudien bei den Ainu und in Bauerndorfern Kyushus Die gesammelten Ainu Kultgegenstande sind wichtiger Bestandteil der Sammlung des Museums fur Volkerkunde Wien Auf Einladung des japanischen Aussenministeriums 1966 forschte er im Raum Fukuoka Weitere Arbeiten auf Hokkaidō und Kyushu legten den Grundstein des von ihm entwickelten und geleiteten interdisziplinaren Aso Projektes 1968 69 dessen Ziel die gesamtheitliche Erfassung der Kultur eines historisch fassbaren Raumes war Das Ergebnis dieses langjahrigen Projekts eine Dokumentation zur Topographie Sozial und Wirtschaftsgeschichte zum landlichen Geratebestand sowie zur Situation der burakumin im Aso Becken liegt in drei Banden vor Zu den Schulern Slawiks die sich in Folge selbst einen Namen als Japanologen der Wiener Schule machten gehoren Josef Kreiner Peter Pantzer und Sepp Linhart Seinen Lebensabend verbrachte Slawik in einem Wiener Altersheim Er wurde am Wiener Zentralfriedhof bestattet Zweiter Weltkrieg BearbeitenVor und wahrend der Zeit des Zweiten Weltkriegs befasste sich die Chiffrierabteilung des Oberkommandos der Wehrmacht OKW Chi u a mit der Entzifferung des gegnerischen Nachrichtenverkehrs Das OKW Chi hatte auch eine Abteilung Sprachen dessen Referat 13 fur Japan zustandig war Das Referat 13 bestand aus drei Gruppen Slawik mit dem Dienstgrad Obergefreiter war einer der beiden Ubersetzer in der Gruppe B 1 Auszeichnungen BearbeitenOrden des Heiligen Schatzes 3 Klasse 1966 2 Klasse mit Stern 1987 Preis der Japan Foundation 1989 Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst I Klasse Goldenes Ehrenzeichen fur Verdienste um das Land WienWerke und Literatur BearbeitenLiteratur von und uber Alexander Slawik im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek J Kreiner Hrsg Nihon minzokugakuno genzei Festschrift zum 95 Geburtstag Tokio 1996 Schriftenverzeichnis im Nachruf Alexander Slawik zum Gedenken in Nachrichten der OAG 161 162 1997 Einzelnachweise Bearbeiten Report by Uffz Heinz W Beyreuther on the Organization of OKW Chi TICOM 23 Oktober 1945 Seiten 2 4 7 Zugriff 24 August 2018 Normdaten Person GND 118570579 lobid OGND AKS LCCN n85033678 NDL 00456810 VIAF 108459709 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Slawik AlexanderKURZBESCHREIBUNG osterreichischer JapanologeGEBURTSDATUM 27 Dezember 1900GEBURTSORT BudweisSTERBEDATUM 19 April 1997STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Slawik amp oldid 231547437