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Alexander Iwanowitsch Pokryschkin russisch Aleksandr Ivanovich Pokryshkin wiss Transliteration Aleksandr Ivanovic Pokryskin 6 Marzjul 19 Marz 1913greg in Nowonikolajewsk 13 November 1985 in Moskau war sowjetischer Pilot Marschall der Flieger und dreifacher Held der Sowjetunion Alexander Pokryschkin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Im Zweiten Weltkrieg 1 2 Nach Kriegsende 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPokryschkin begeisterte sich bereits als Schuler fur das Fliegen So wurde er Mitglied im Aeroklub von Krasnodar und lernte dort das Segelfliegen 1932 trat er in die Sowjetarmee ein Nach der Grundausbildung meldete er sich fur die Ausbildung zum Militarflieger jedoch wurde bestimmt dass die Teilnehmer des Kursus zu Flugzeugmechanikern ausgebildet werden sollten 1933 schloss er die Technikerschule in Perm ab Sein Interesse galt aber dem Fliegen und nach Fursprache des Testpiloten Stepan Suprun den er im Herbst 1935 bei einem Kuraufenthalt in Chost bei Sotschi am Schwarzen Meer kennengelernt hatte wurde er fur die Pilotenausbildung zugelassen die er ab 1936 in Katschinsk absolvierte Anschliessend wurde er im Herbst 1939 dem 55 IAP Jagdfliegerregiment unter dem Kommando von Wiktor Petrowitsch Iwanow zugeteilt dem er bis zum April 1944 angehorte 1941 wurde er zum Stellvertreter des Staffelkommandanten Anatoli Sokolow ernannt Im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Einige Wochen vor dem deutschen Uberfall auf die Sowjetunion wurde seine Einheit als eine der ersten mit dem Jagdflugzeug MiG 3 ausgerustet Pokryschkins Kette fungierte dabei als Einflieger Sie ubernahm die in Belzy zusammengebauten MiGs und uberfuhrte sie zum Einheitsstandort in Majaki Mit diesem Typ errang er auch am 26 Juni 1941 bei Ștefănești seinen ersten Luftsieg uber eine Bf 109E Kurz darauf wurde Pokryschkin im Range eines Oberleutnants Staffelfuhrer Wahrend eines Gefechtsfluges wurde seine MiG 3 bei Iași von gegnerischer Flak abgeschossen Pokryschkin gelang es nach der Notlandung bei der er sich Verletzungen am rechten Fuss zuzog zu den eigenen Linien zuruckzukehren Wahrend seiner Genesung begann er sich intensiv mit der Verbesserung der Luftkampftaktik zu beschaftigen insbesondere kritisierte er die noch aus der Vorkriegszeit stammenden aber immer noch praktizierten Gefechtstaktiken und manover Auch sprach er offen uber die Schwachen der sowjetischen Jagdflugzeuge ihre fehlende Funkausrustung und ihre nicht ausreichende Bewaffnung Das stiess bei seinen Vorgesetzten auf Missfallen und zog Benachteiligungen nach sich Auf Betreiben seines neuen Regimentskommandeurs Iwanow war im Sommer 1942 aufgrund einer Verletzung durch Major Krajew abgelost worden wurde er deswegen sogar zeitweise aus der kommunistischen Partei ausgeschlossen als Staffelfuhrer abgesetzt und kriegsgerichtlich belangt Durch Intervention des Divisionskommandeurs Oberst Wolkow wurden die Anschuldigungen aber fallengelassen Schliesslich konnten sich seine in der Praxis erprobten Neuerungen durchsetzen und Pokryschkin wurde mit der von ihm entwickelten Angriffstaktik Hohe Geschwindigkeit Manover Feuer ein bedeutendes Vorbild der sowjetischen Jagdflieger Im Herbst 1941 wurde Pokryschkin ein zweites Mal abgeschossen diesmal durch Bf 109 Jager und landete mitten im Frontgebiet Mithilfe einiger sowjetischer Soldaten transportierte er sein beschadigtes Flugzeug an einen LKW gehangt nach Osten musste es aber schliesslich als die zuruckgehenden Truppen eingekesselt wurden zurucklassen und verbrennen Nach einem erfolgreichen Durchbruchsversuch traf er wieder bei seiner Einheit ein Anschliessend wurde er zur Fliegerschule in Sernograd abkommandiert um neue Flieger fur seine Einheit auszubilden Dort konnte er seine erarbeiteten Taktiken weiter vervollkommnen und den jungen Piloten vermitteln Am 7 Marz 1942 wurde seinem Regiment der Gardetitel verliehen und es in 16 GwIAP umbenannt Im Regiment flogen so erfolgreiche Piloten wie Grigori Retschkalow Boris Glinka und Andrei Trud Im Fruhjahr 1942 testete Pokryschkin zusammen mit anderen Piloten im Rahmen einer Sondergruppe unter General Naumenko in Nowotscherkassk erbeutete Bf 109 Jagdflugzeuge und machte sich mit den Flugeigenschaften des Typs vertraut Anschliessend kehrte er zu seinem Truppenteil zuruck schulte auf die Jak 1 um die sein Regiment als Ersatz fur die MiG 3 erhalten hatte und wurde wieder als Staffelfuhrer eingesetzt Im Sommer 1942 lehnte er das Angebot des Oberbefehlshabers der Armee General Naumenko ab als stellvertretender Kommandeur zu einem mit dem neuen Typ La 5 ausgerusteten Regiment versetzt zu werden auch weil er an seinem Standort seine zukunftige Frau Maria eine Krankenschwester kennengelernt hatte Sie heirateten im Herbst 1943 im Winter 1944 wurde ihre Tochter Swetlana geboren der noch Sohn Sascha folgte 1942 erfolgte auch sein Eintritt in die kommunistische Partei Kurze Zeit spater wechselte Pokryschkin auf die amerikanische Bell P 39 Airacobra die der Sowjetunion von den USA im Rahmen des Lend Lease Vertrages in grosser Anzahl uberlassen wurde nachdem sowohl die amerikanischen wie auch die englischen oder die franzosischen Streitkrafte diesen Typ mangels Leistungsfahigkeit ablehnten Pokryschkin selbst reiste deshalb einige Male nach Teheran um Exemplare des Musters nach Krasnodar zu uberfuhren Diesen Typ flog er etwa zwei Jahre und erzielte auf ihm den grossten Teil seiner Abschusse Wahrend der Kampfe um den Kuban Bruckenkopf flog Pokryschkin meist die Nummer 13 spater wechselte er zur 100 Am 24 Mai 1943 erhielt er im Range eines Hauptmanns nach 354 Gefechtsflugen und 54 Luftkampfen mit 19 Luftsiegen erstmals den Titel Held der Sowjetunion der zweite folgte im Rang eines Majors am 24 August 1943 nach 455 Flugen und 30 Abschussen Im Oktober 1943 ubernahm Pokryschkin anstelle des bei einer Bruchlandung verletzten Kommandeurs Krajew das 16 GwIAP Im Winter 1943 44 wurde er nach Moskau gerufen wo ihm der Marschall der Luftstreitkrafte Nowikow vorschlug die Ausbildungsabteilung der Jagdfliegerkrafte zu ubernehmen Pokryschkin lehnte abermals ab und bestand darauf bei seiner Einheit zu bleiben In Moskau hatte er auch die Moglichkeit die Jak 3 zu testen und lernte deren Konstrukteur Alexander Jakowlew kennen Er lobte zwar die Wendigkeit der Maschine bemangelte aber deren schwache Bewaffnung Dies war nicht verwunderlich flog er mit der P 39 doch sonst ein sehr schwer bewaffnetes Flugzeug Auch kam er in Kontakt mit Semjon Lawotschkin und ausserte sich lobend uber dessen La 7 Am 19 August 1944 wurde er zum Oberst befordert gleichzeitig wurde ihm das Kommando der 9 Gardejagdfliegerdivision GwIAD ubertragen und er wurde zum dritten Mal als Held der Sowjetunion ausgezeichnet Sein Stellvertreter wurde sein ehemaliger Vorgesetzter Krajew der aber aufgrund der fortwahrenden Spannungen auf Bitten Pokryschkins bald versetzt wurde Von nun an widmete Pokryschkin sich der Leitung der Division und flog nur noch sehr selten Kampfeinsatze Im Oktober 1944 schulte das Regiment auf die La 7 um Mit der 9 GwIAD kam Pokryschkin im Rahmen der 1 Ukrainischen Front innerhalb der 2 Luftarmee am 2 Mai 1945 nach Deutschland wo er zunachst in Grossenhain und von Mitte Mai bis Juni in Riesa stationiert war 1 Auf 560 Feindflugen errang Pokryschkin 59 Luftsiege sechs davon als Gruppenabschusse 48 davon auf der P 39 Damit war Pokryschkin der zweiterfolgreichste alliierte Pilot nach Iwan Koschedub im Zweiten Weltkrieg Nach Kriegsende Bearbeiten nbsp Pokryschkin Denkmal M W Perejaslawez 2005 in Nowosibirsk Briefmarke der russischen Post 2013 An der Moskauer Siegesparade von 1945 nahm Pokryschkin im Rang eines Oberst als Trager des Feldzeichens der 1 Ukrainischen Front unter dem Kommandierenden Gleb Baklanow teil Nach dem Ende des Krieges wurde er mehrfach Deputierter des Obersten Sowjet 1948 schloss Pokryschkin die Frunse Akademie ab 1957 die Generalstabsakademie Von 1968 bis 1971 war er stellvertretender Oberkommandeur der Luftverteidigung Im Januar 1973 wurde Pokryschkin Marschall der Flieger Von Januar 1972 bis 1981 war er Vorsitzender der DOSAAF anschliessend ab November 1981 Mitglied der Gruppe der Generalinspekteure des Verteidigungsministeriums 2 Pokryschkin schrieb drei Bucher von denen Himmel des Krieges 1974 ins Deutsche ubersetzt wurde Siehe auch BearbeitenListe sowjetischer Jagdflieger im Zweiten WeltkriegLiteratur BearbeitenWilfried Kopenhagen Lexikon Sowjetluftfahrt Elbe Dnjepr Klitzschen 2007 ISBN 978 3 933395 90 0 Waldemar Trojca Sowjetische Fliegerasse 1941 1945 Geschichte des Grossen Vaterlandischen Krieges VDM Zweibrucken 2019 ISBN 978 3 86619 152 5 Alexander I Pokryschkin Himmel des Krieges Militarverlag Berlin 1974 russisch Nebo vojny Moskau 1970 Ubersetzt von Helmut Heinrich Aleksandr Ivanovich Pokryshkin Krylya istrebitelya Moskva 1948 Aleksandr Ivanovich Pokryshkin Poznat sebya v boyu Moskva 1986 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alexander Pokryschkin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pokryschkin Denkmal Fotos Alexander Iwanowitsch Pokryschkin mit Flugzeugen in 16 giapEinzelnachweise Bearbeiten Stefan Buttner Rote Platze Russische Militarflugplatze Deutschland 1945 1994 Fliegerhorste Aerodrome Militarbrachen Hrsg Lutz Freundt AeroLit Berlin 2007 ISBN 978 3 935525 11 4 S 161 200 In memoriam In Fliegerrevue Nr 2 1986 Nachruf auf A Pokryschkin Normdaten Person GND 118595423 lobid OGND AKS LCCN n83132557 VIAF 44590340 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pokryschkin Alexander IwanowitschALTERNATIVNAMEN Pokryshkin Aleksandr Ivanovich russisch KURZBESCHREIBUNG sowjetischer PilotGEBURTSDATUM 19 Marz 1913GEBURTSORT NowonikolajewskSTERBEDATUM 13 November 1985STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Iwanowitsch Pokryschkin amp oldid 238332155