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Ferdinand Alexander Bruckmann 21 Februar 1806 in Ellwangen 9 Februar 1852 in Stuttgart war ein deutscher Historien und Portratmaler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rezeption 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Justinus Kerner von Alexander Bruckmann gemalt 1844 Bruckmann entstammte einer seit 1725 in Heilbronn ansassigen Familie von Kaufleuten und Silberschmieden Sein Vater Johann August von Bruckmann 1776 1835 1 war Baumeister wahrend sein Onkel Peter Bruckmann 1778 1850 in Heilbronn die Silberwarenfabrik Bruckmann begrundet hatte Alexander Bruckmann wurde in Ellwangen geboren wo sein Vater Kreisbaurat war Sein jungerer Bruder August Eduard Bruckmann 1810 1884 2 wurde spater wie der Vater Architekt wahrend Alexander Bruckmann kunstlerische Begabung zeigte Da die Familie mittlerweile wieder in Heilbronn wohnte gab ihn sein Vater 1820 in die Bruckmannsche Silberwarenfabrik wo er unter Anleitung seines Onkels und des damals dort beschaftigten Bildhauers Conrad Weitbrecht die Graveur und Medailleurkunst erlernte Aufgrund eines Augenleidens musste Bruckmann diese Tatigkeit aufgeben und ergriff stattdessen die Malerei Er kam 1827 nach Stuttgart zu Eberhard von Wachter um sich als Maler auszubilden und studierte in den Jahren 1827 bis 1829 an der Munchner Kunstakademie hauptsachlich unter der Leitung von Heinrich Hess Ein Odysseus mit den Sirenen zeigendes Bild das er auf der Munchner Kunstausstellung 1829 ausstellte wurde von Konig Wilhelm I von Wurttemberg angekauft Von Herbst 1829 bis 1832 lebte er in Rom von wo er fur das ihm gewahrte Staatsstipendium das grosse Bild Barbarossas Leiche wird aus dem Kalykadnos gezogen in die Heimat sandte Danach liess er sich kurzzeitig in Heilbronn nieder ging aber 1833 wieder nach Munchen wo er in der Residenz teils nach Entwurfen von Heinrich Hess teils nach eigenen Entwurfen das Schlafgemach Konig Ludwigs I mit 14 Bildern nach Motiven aus den Gedichten Theokrits ausmalte Das Schlafzimmer der Konigin Therese schmuckte er mit Szenen der Hochzeit Helenas mit Menelaos aus 1834 lernte er in Munchen den Philosophen und Politiker Friedrich Rohmer 1814 1856 kennen dessen treuer Anhanger und Vertrauter er wurde und den er auch finanziell unterstutzte Zur Freundschaft trat die familiare Bindung nachdem Bruckmann 1843 Rohmers Schwester Mathilde geheiratet hatte Die kunstlerische Entwicklung Bruckmanns trat fortan etwas in den Hintergrund da ihm seine Freundschaft zu Rohmer wichtiger war 1835 starb Johann August von Bruckmann in Ulm und Alexander Bruckmann machte sich auf den Weg um seinem Vater die letzte Ehre zu erweisen Auf dem Weg nach Ulm wurde er durch einen Unfall aus dem Wagen geschleudert prallte mit dem Hinterkopf auf einen Steinhaufen und zog sich eine schwere Gehirnerschutterung zu von der er sich zwar zunachst wieder erholte die ihm aber fur den Rest seines Lebens heftige Kopfleiden und Schmerzen bescherte und zu Depressionen fuhrte nbsp Die Weiber von Weinsberg 1836 Bruckmann kehrte nach Munchen zuruck Sein Talent fand Anerkennung nach seinen Entwurfen fuhrte Friedrich Preller im Hartelschen Haus in Leipzig 1836 einen Fries im Malstil der Griechischen Vasenmalerei mit Darstellungen aus der Odyssee aus Auch die als seine besten Staffeleibilder angesehenen Bilder wie Die Weiber von Weinsberg 1836 nach der Treu Weiber Begebenheit Das Madchen aus der Fremde 1838 nach Schiller und Romeo und Julia 1840 gestochen von Anton Duttenhofer und vom Wurttembergischen Kunstverein als Gabe verteilt stammen aus dieser Zeit Ab 1840 widmete sich Bruckmann fast ausschliesslich der Portratmalerei uberwiegend in Stuttgart vorubergehend auch in Ulm Augsburg Zurich und andernorts Grossere Werke schuf er in dieser Zeit nur wenige darunter das Gemalde Thusnelda in der Gefangenschaft 1851 und zwei grosse Freskobilder 1846 im Festsaal des Stuttgarter Museums der bildenden Kunste heute Alte Staatsgalerie Die Geburt der Aphrodite und Der h Lucas die Madonna malend ausserdem ebenfalls dort drei kleinere Surporten mit Allegorien der drei Bildenden Kunste Architektur Skulptur und Malerei Bruckmanns durch seinen Unfall 1835 hervorgerufene gesundheitliche Probleme storten ihn bei der Arbeit und wurden mit der Zeit schlimmer so dass er schliesslich Blindheit und Wahnsinn furchtete Um diesem Schicksal zu entgehen nahm er sich am 9 Februar 1852 das Leben Seine letzte Ruhestatte fand er auf dem Fangelsbachfriedhof in Stuttgart 3 Rezeption BearbeitenAugust Wintterlin schreibt uber Bruckmann er sei einst unter die hoffnungsvollsten Kunsttalente Wurttembergs gerechnet worden aber das reife Alter habe bei ihm nicht gehalten was die Jugend versprochen hatte 4 In der Allgemeinen Deutschen Biographie urteilte er 1876 B componirte mit viel Verstand und Fleiss seine Gestalten erfreuen immer durch ein edles und warmes Pathos sein Colorit anfangs sehr kraftig und klar wurde spater truber und zuweilen trocken unter seinen Bildnissen finden sich ganz treffliche Leistungen neben uberraschend schwacheren Einzelnachweise Bearbeiten Lebensdaten nach Stadtarchiv Heilbronn Zeitgeschichtliche Sammlung Signatur ZS 11023 Eintrag zu Johann August Bruckmann in der Datenbank HEUSS Lebensdaten nach Eintrag zu August Eduard Bruckmann in der Personendatenbank der Landesbibliographie Baden Wurttemberg Hermann Ziegler Fangelsbach Friedhof Friedhofe in Stuttgart Band 5 Stuttgart 1994 S 71 August Wintterlin Wurttembergische Kunstler in Lebensbildern 1895 s Literatur S 382Literatur BearbeitenAugust Wintterlin Ferd Alexander Bruckmann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 397 f Max Bach Bruckmann Alexander In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 5 Brewer Carlingen E A Seemann Leipzig 1911 S 94 95 Textarchiv Internet Archive Ludwig Tavernier Bruckmann Alexander In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und 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Personensuche PersonendatenNAME Bruckmann AlexanderALTERNATIVNAMEN Bruckmann Ferdinand AlexanderKURZBESCHREIBUNG deutscher Historien und PortratmalerGEBURTSDATUM 21 Februar 1806GEBURTSORT EllwangenSTERBEDATUM 9 Februar 1852STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Bruckmann amp oldid 232667910