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Albert Poensgen 1 Mai 1856 in Mauel bei Gemund Schleiden 27 August 1928 in Dusseldorf war ein deutscher Mediziner Forstgutsbesitzer sowie Mitbegrunder verschiedener Kolonialgesellschaften fur Deutsch Ostafrika Albert Poensgen 1856 1928 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werk Auswahl 3 Literatur und Quellen 4 Weblinks 5 QuellenLeben und Wirken BearbeitenAlbert Poensgen stammte aus der bekannten Dusseldorfer Industriellenfamilie Poensgen ab die ihren Ursprung als Reidemeister Familie im Raum Schleiden Eifel hat und war der Sohn des Dusseldorfer Industriellen Albert Poensgen und der Emma Rotscheidt 1828 1892 Nach dem Besuch des Gymnasiums in Dusseldorf studierte er anschliessend Medizin an der Universitat Heidelberg 1877 wurde er Mitglied des Corps Guestphalia Heidelberg 1 Nach dem Staatsexamen war er als Assistenzarzt an der chirurgischen Universitatsklinik Heidelberg tatig Dann zog er nach Dusseldorf und liess sich dort als Allgemeinmediziner nieder Da er wegen einer ernsthaften Augenerkrankung den Beruf nicht mehr ausuben konnte schulte er stattdessen zum Kaufmann um und ubernahm in der Folgezeit eine Reihe von Amtern in der Wirtschaft So wurde er Mitglied des Aufsichtsrates der Deutschen Erdol AG in Berlin Schoneberg sowie Grubenvorstand der Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Zeche Graf Bismarck in Gelsenkirchen Albert Poensgen zeigte schon fruh reges Interesse und Engagement fur die Situation der Kolonie Deutsch Ostafrika So war er am 29 Januar 1881 in der Dusseldorfer Tonhalle Mitbegrunder des Westdeutschen Vereins fur Kolonisation und Export der am 1 Januar 1888 mit den anderen Regionalverbanden zur Deutschen Kolonialgesellschaft DKG zusammengefuhrt wurde Im Dezember 1890 zahlte er wiederum zu den Mitbegrundern einer neuen Regionalabteilung der DKG in Dusseldorf und wurde hier 1894 zu deren Vorsitzenden gewahlt Weiterhin gehorte Poensgen 1895 zu den Mitbegrundern der Westdeutschen Handels und Plantagengesellschaft mit Sitz in Dusseldorf und war hier als Aufsichtsratsvorsitzender eingesetzt Diese Gesellschaft war unter anderem im Gebiet der Usambara Berge in der Provinz Tanga in Tansania tatig und betrieb vor allem regen Handel mit Kaffee Poensgen gehorte weiterhin bis zu deren Auflosung im Jahr 1908 dem Kolonialrat der DKG an Daruber hinaus war er schliesslich 1904 Mitbegrunder der nicht so bedeutenden Sisal Agavengesellschaft Als durch die Heirat seiner altesten Schwester Clara 1846 1910 mit einem entfernten Verwandten dem Industriellen Carl Poensgen die Dusseldorfer Rohren und Eisenwalzwerke AG vorm Poensgen in die Hande anderer Familienmitglieder ubertragen werden sollte wurden er und sein Bruder Paul 1861 1920 neben anderen Familienmitgliedern finanziell abgefunden Sein Bruder Paul erwarb das Rittergut Schloss Garath bei Dusseldorf Benrath und betrieb dort fortan eine Pferdezucht Albert Poensgen hingegen erwarb im Jahr 1900 das Forstgut Elisenhof in Arenberg bei Koblenz sowie Teile des Arenberger und Lahnberger Waldes Der Dusseldorfer Gartenarchitekt Reinhold Hoemann der sieben Jahre spater auch fur den erwahnten Carl Poensgen den Poensgen Park in Ratingen entworfen und gestaltet hatte unterstutzte Albert bei der Aufforstung eines neuen Waldparks sowie der weiteren Vergrosserung des Areals mit zahlreichen meist auslandischen Nadelholzern Amerikanische Besatzungstruppen beschlagnahmten nach dem Ersten Weltkrieg fur langere Zeit den Elisenhof und errichteten auf diesem eine Offiziersmesse Nach deren Abzug liess Albert Poensgen die Anlagen grundlegend restaurieren Nach seinem Tod im Jahr 1928 wurde der Besitz seinem Sohn Werner Poensgen 1891 1972 ubertragen Das Schicksal des Familienbesitzes wiederholte sich nach dem Zweiten Weltkrieg als amerikanische und franzosische Truppen sowie die aus dem Osten vertriebene Familie des Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk einquartiert wurden Im Jahr 1946 wurde schliesslich der gesamte Besitz an die Kinder und Enkelkinder aufgeteilt nbsp Marchenbrunnen im Hofgarten Forderer Albert PoensgenDaruber hinaus war Albert Poensgen zeitlebens ein aktiver Freund des alpinen Bergsteigens und zahlte 1888 zu den Mitbegrundern des deutsch osterreichischen Alpenvereins Sektion Dusseldorf der unter anderem die Dusseldorfer Hutte im Gebiet der Ortler Alpen oberhalb des Suldentals erbauen liess Ferner war er wahrend seiner Zeit in Dusseldorf Vorsitzender des Verschonerungsvereins fur die Stadt Dusseldorf Auf seine Initiative hin liess dieser Verein 1905 den im Volksmund liebevoll genannten Marchenbrunnen des franzosischen Bildhauers Max Blondat 1872 1925 im Dusseldorfer Hofgarten errichten Albert Poensgen war verheiratet mit Adele Frings 1865 1950 Zusammen mit ihr hatte er zwei Kinder Margarete Greta 1890 1987 und Werner Letzterer hatte wiederum die Kinder Ruth 1919 1972 Hanna 1921 und den spateren Oberforstrat Albert Poensgen 1927 Werk Auswahl BearbeitenAlbert Poensgen Mittheilung eines seltenen Falles von Xanthelasma multiplex In Archiv fur Pathologische Anatomie und Physiologie und fur Klinische Medicin 91 1883 S 350 doi 10 1007 BF01925687 Literatur und Quellen BearbeitenEdmund Strutz Hrsg Deutsches Geschlechterbuch Band 123 S 295 ff 1958 Verlag C A Starke Glucksburg Ostsee Marianne Bechhaus Gerst Reinhard Klein Arendt Hrsg AfrikanerInnen in Deutschland und schwarze Deutsche Geschichte und Gegenwart LIT Munster 2004 ISBN 3 8258 6824 9 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 14 September 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albert Poensgen 1856 1928 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chronik des Gutes ElisenhofQuellen Bearbeiten Kosener Korpslisten Nr 888 S 445 Digitalisat 58 MB abgerufen am 9 August 2012PersonendatenNAME Poensgen AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner und Klinikleiter sowie Mitbegrunder verschiedener KolonialgesellschaftenGEBURTSDATUM 1 Mai 1856GEBURTSORT Gemund Schleiden STERBEDATUM 27 August 1928STERBEORT Koblenz Arenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Poensgen Mediziner amp oldid 221858736