Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3 (Originaltitel: Command & Conquer: Red Alert 3) ist ein von EA Los Angeles entwickeltes und von Electronic Arts veröffentlichtes Echtzeit-Strategiespiel. Das Spiel erschien am 30. Oktober 2008, die Mac-OS-Version erschien am 24. März 2009. Zusammen mit Command & Conquer: Alarmstufe Rot und Command & Conquer: Alarmstufe Rot 2 und deren Erweiterungen bildet es das Alarmstufe-Rot-Universum.
Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3 | |
Originaltitel | Command & Conquer: Red Alert 3 |
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Entwickler | EA Los Angeles |
Publisher | Electronic Arts |
Veröffentlichung | 30. Oktober 2008 24. März 2009 (Mac OS) |
Plattform | Windows, Mac OS Xbox 360 PlayStation 3 |
Spiel-Engine | Sage 2.0 |
Genre | Echtzeit-Strategie |
Spielmodus | Einzelspieler, Mehrspieler (Internet & LAN) |
Steuerung | Maus, Tastatur |
Systemvor- aussetzungen |
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Medium | DVD |
Sprache | Deutsch |
Aktuelle Version | 1.12 |
Altersfreigabe |
Handlung Bearbeiten
In Alarmstufe Rot 3 ist Yuri besiegt und die Alliierten stehen vor den Toren Moskaus. Ein Zeitreise-Experiment, mit dem die Sowjets ihre einstige Macht wiederherstellen wollen, lässt eine alternative Zeitlinie entstehen. In dieser Parallelrealität tobt der dritte Weltkrieg unaufhörlich weiter. Entstanden ist eine dritte Partei, das Reich der aufgehenden Sonne (Japan). Die Kampagnen sind in einem „Kooperationsmodus“ spielbar, entweder mit Freunden über das Internet oder mit virtuellen Generälen.
Anders als in den anderen Teilen wird in Alarmstufe Rot 3 nicht erwähnt, in welcher Zeit die Handlung spielt. Es gibt zwar verschiedene Anspielungen in der sowjetischen Kampagne, zum Beispiel Statuen von sowjetischen Panzern in der ersten Mission. Die Verwendung von Flachbildschirmen und ähnlichen aktuellen Technologien weist zwar auf eine zeitnahe Einstufung hin, allerdings könnten diese technologischen Fortschritte auch durch den dauernden Krieg früher erreicht worden sein.
Spielprinzip Bearbeiten
Allgemein Bearbeiten
Anders als bei den letzten Vorgängern der Command-&-Conquer-Reihe ist dieser Teil wieder relativ realitätsfern. Während der erste Alarmstufe-Rot-Teil sich noch ziemlich genau an die Realität hielt und nur wenige futuristische Technologien präsentierte, waren im zweiten Teil bereits sehr skurrile Einheiten vorhanden wie etwa Killer-Kraken (Sowjets) und fliegende Untertassen (Yuri).
Verglichen mit den Vorgängern wurden die Einsätze noch einmal verkompliziert. Mehrmals verändert sich mitten im Kampf schlagartig das Szenario, und der Spieler bekommt neue Befehle. Wiederholt blenden sich Vorgesetzte, Untergebene und Verbündete mit ihren Kommentaren ein, und selbst die jeweiligen Gegner melden sich mit abfälligen Bemerkungen zu Wort.
Ein neues Spielelement ist die Einbeziehung des Wassers. Zwar gab es schon in den Vorgängern Marine-Einheiten, jedoch wurde in dieser Version der Anteil ausgebaut, und es können jetzt alle Gebäude außer der Waffenfabrik, der Kaserne und den Mauern auf dem Wasser gebaut werden. Die Werft muss auf dem Wasser gebaut werden.
Während die Geldgewinnung bei allen gleich abläuft (eine Raffinerie schickt Sammler zu fest verteilten Erz-Minen), hat jede Partei ein eigenes Bausystem. Die Alliierten bauen klassisch (so wie in Alarmstufe Rot und Alarmstufe Rot 2 alle Parteien gebaut haben): Die Gebäude werden geordert und können nach erfolgreicher Produktion direkt auf dem Schlachtfeld platziert werden, wobei sie sofort einsatzbereit sind. Die Sowjets bestellen Gebäude, platzieren sie sofort auf dem Schlachtfeld, müssen aber dort erst langsam hochgezogen werden. Dies geht bei beiden nur in der Nähe bereits bestehender Gebäude. Die Japaner hingegen verwenden ein völlig anderes Konzept. Diese bauen sogenannte Nanokerne in ihrem Bauhof, welche sich zunächst frei über die Karte bewegen und an jedem beliebigen Ort zu dem entsprechenden Gebäude „entfaltet“ werden können.
Auch bei der Forschung gehen alle getrennte Wege. Die Sowjets erhalten neue Einheiten und Gebäude ganz klassisch durch das Errichten von Technologie-Gebäuden, die diese dann für alle Gebäude freischalten. Die Alliierten hingegen erforschen die nächste Technologie-Stufe in ihrem Bauhof. Diese gilt dann für alle Produktions-Gebäude in der Nähe des Bauhofs. Die Japaner haben auch ein Technologie-Gebäude, müssen jedoch noch jedes einzelne Produktions-Gebäude einzeln in zwei Stufen auf einen neuen Tech-Level erforschen.
Obwohl die Japaner auch über Flugeinheiten verfügen, besitzen sie kein Flugfeld oder ähnliches.
Insgesamt soll jede Partei ein bevorzugtes Element besitzen. Die Alliierten haben die stärkste Luftwaffe, die Sowjets die Herrschaft auf Land und die Japaner die stärkste Marine. In der Praxis sind sie jedoch relativ ausgeglichen, sodass sich beispielsweise auch die Alliierten auf See behaupten können.
Es gibt einen Technologiebaum, mit dem die technischen Eigenschaften der Einheiten auf dem Spielfeld verändert und Fähigkeiten (beispielsweise der Abwurf von russischem Weltraumschrott) freigeschaltet werden können. Er ist dem System in Generäle nachempfunden. Die Voraussetzung für den Einsatz dieses Technologiebaums ist ein sogenannter Bauhof. Dieser Bauhof ist das Hauptgebäude, das zum Bau weiterer Gebäude anregt und jedem Spieler von Anfang an zur Verfügung steht. Der Technologiebaum wird in einem Untermenü aufgerufen, bei dem drei erweiterbare Stränge angezeigt werden. Jede Partei hat drei Stränge, die je fünf verschiedene Fähigkeiten freischalten, sich jedoch nicht gegenseitig ausschließen. Man kann, genügend gesammelte Erfahrungspunkte vorausgesetzt, bis zu zehn der 15 Fähigkeiten erwerben. Dabei gibt es unterschiedliche Arten von Fähigkeiten. Manche sind dauerhaft, wie die verstärkte Marine der Japaner oder die verstärkte Luftwaffe der Alliierten, und manche sind nur nach einer gewissen Aufladezeit wieder einsetzbar, wie z. B. russischer Weltraumschrott, der auf die Erde fällt. Viele Fähigkeiten lassen sich in drei verschiedenen Stärken erwerben.
Einheiten Bearbeiten
Mehrere „alte“ Einheiten feiern ihre Rückkehr, unter anderem:
- Alliierter Delphin: Ein Delphin, der mit Schall andere Marineeinheiten attackiert.
- Alliierter Mirage-Panzer: Starker Panzer, der sich, wenn er sich nicht bewegt, als Baum oder anderes tarnt.
- Sowjetischer Apocalypse-Panzer: Mächtiger Panzer mit einer 120 mm-Zwillingskanone
- Sowjetischer Kirov-Zeppelin: Langsames, aber extrem starkes Luftschiff, das Bomben abwirft
- Sowjetischer Desolator: Infanterieeinheit in einem teuren mechanischen Anzug, mit toxischer Waffe (nur in Alarmstufe Rot 3: Der Aufstand)
- Sowjetischer Dreadnought: Ein mit mehreren Raketenwerfern bewaffnetes Schiff
Ein neues Merkmal sind viele amphibische Einheiten beziehungsweise Schiffe, die auch an Land operieren können. Zudem hat jede Einheit eine Sekundärfunktion, und einige Einheiten (vor allem japanische) können sich transformieren, so wird beispielsweise aus einem Hubschrauber ein Luftabwehr-Mech.
Entwicklung Bearbeiten
Wie schon beim zuletzt entwickelten Spiel Command & Conquer 3: Kanes Rache kam wieder die SAGE-Engine zum Einsatz. Es wurde zunächst das Gameplay fertig gestellt und erst im Nachgang die Optik der Grafik-Engine verbessert.
Soundtrack Bearbeiten
Ein kleiner Teil des Soundtracks für Alarmstufe Rot 3 wurde von Frank Klepacki komponiert, der bisher bei allen Teilen vor Generals den gesamten oder Teile der Soundtracks komponiert hatte. Explizit wurde im Vorfeld von Frank Klepacki in einem Video Hell March III angekündigt. Der Großteil des Soundtracks stammt jedoch von Timothy Michael Wynn und James Hannigan.
Kopierschutz und Kritik Bearbeiten
Alarmstufe Rot 3 verwendet wie Mass Effect und Spore den SecuROM-Kopierschutz. Laut EA muss das Spiel vor der ersten Installation online aktiviert werden, und es sind nur fünf Installationen erlaubt.
Teilweise wurde die US-amerikanische Version des Spiels mit unvollständiger Seriennummer ausgeliefert. Der Kundendienst von EA riet daraufhin betroffenen Kunden, die letzte Ziffer zu erraten.
Rezeption Bearbeiten
Kritisiert wurde, dass es keine neuen Ideen und Innovationen gäbe. Die Zeitschrift GameStar lobte hingegen die Kooperations-Kampagnen und bewertete das Spiel mit 86 %. Simon Fistrich von Games Aktuell kam zu dem Schluss, dass Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3 zwar das Genre nicht neu erfindet, aber vieles einfach richtig mache und für gute Unterhaltung sorge.
Der Aufstand (Erweiterung) Bearbeiten
Alarmstufe Rot 3: Der Aufstand (Originaltitel: Uprising) ist ein Standalone zu Alarmstufe Rot 3, dessen Online-Veröffentlichung ursprünglich am 12. März 2009 vorgesehen war, dann aber auf den 2. April 2009 verschoben wurde. Die deutsche Version wurde am 2. April 2009 veröffentlicht. Der Aufstand enthält neue Einheiten, Spielkarten und Missionen sowie einen neuen „Commander's-Challenge“-Modus. Beim „Commander's Challenge“-Modus, der ähnlich wie die Generalsherausforderung in Generals aufgebaut ist, geht es darum, überall auf der Welt virtuelle Kommandanten zu besiegen, wobei, anders als bei Generals, bei Der Aufstand neue Einheiten freigespielt werden können. In Der Aufstand haben (wie schon bei Tiberium Wars und Alarmstufe Rot 3) wieder bekannte Personen wie beispielsweise Ric Flair oder Holly Valance vor der Kamera mitgewirkt. Der Aufstand enthält eine zusätzliche Bonuskampagne, bei der man die Spezialeinheit „Yuriko Omega“ spielen kann. Dass manche Missionen dieser Kampagne teilweise in Gebäuden zu erledigen sind, soll unter anderem eine Art Hommage an die Indoor-Missionen von Alarmstufe Rot sein. Das Spiel ist lediglich als Download erhältlich und konnte schon relativ frühzeitig vorbestellt und heruntergeladen werden. Ausgeliefert wird in der CD-Hülle lediglich der Code, der zum Herunterladen des Spiels benötigt wird.
Im Gegensatz zu Alarmstufe Rot 3 enthält Der Aufstand keinen Mehrspieler-Modus.
Am Soundtrack zu Der Aufstand wirkte Frank Klepacki wieder mit.
Wichtige Personen Bearbeiten
Alliierte Bearbeiten
Sowjets Bearbeiten
Das Reich der aufgehenden Sonne (Japan) Bearbeiten
Weblinks Bearbeiten
- Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3 bei MobyGames (englisch)
Einzelnachweise Bearbeiten
- hqgaming.de, archiviert vom 5. Dezember 2016; abgerufen am 9. Dezember 2016. (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- C&C Red Alert 3: Patch 1.12 ready for download. pcgameshardware.de, 17. Juli 2009, abgerufen am 9. Dezember 2016 (englisch).
- Video und erste Bilder zu Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3. pcgames.de, 14. Februar 2008, abgerufen am 2. November 2008.
- Command & Conquer: Red Alert 3 for Mac Now Available. news.softpedia.com, 24. März 2009, abgerufen am 9. Dezember 2016 (englisch).
- electronic-arts.de, archiviert vom 11. Februar 2009; abgerufen am 9. Dezember 2016. am
- APOC äußert sich zur Grafik von Alarmstufe Rot 3 – Command & Conquer Headquarters – Alles über C&C bei CNC HQ. In: cnchq.de. 2008, abgerufen am 25. Januar 2021.
- Hell March returns: Frank Klepacki steuert den Soundtrack zu Alarmstufe Rot 3 bei. In: Videogameszone. 24. Juni 2008, abgerufen am 1. November 2021.
- Alex Van Zelfden: crispygamer.com, 3. November 2008, archiviert vom 3. März 2013; abgerufen am 9. Dezember 2016. am
- Rene Heuser: C&C: Alarmstufe Rot 3 - Kopierschutz wie Mass Effect und Spore. In: GameStar. 9. September 2008 (gamestar.de).
- C&C: Alarmstufe Rot 3 - mit unvollständigen CD-Keys (Update). gamestar.de, 30. Oktober 2008, abgerufen am 9. Dezember 2016.
- Kopierschutz: In einigen Handbüchern von Red Alert 3 fehlt letzte Ziffer vom CD-Key ( vom 24. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)
- Daniel Matschijewsky: Grandiose Inszenierung mit kleinen Macken. gamestar.de, 29. Oktober 2008, abgerufen am 9. Dezember 2016.
- Games Aktuell, Ausgabe 11/2008, Seite 88
- C&C: Alarmstufe Rot 3 - Der Aufstand: EA bestätigt Stand-Alone-Add-on. pcgames.de, 8. Januar 2009, abgerufen am 9. Dezember 2016.
- Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3 - Der Aufstand: Release verschoben. pcgames.de, 3. März 2009, abgerufen am 9. Dezember 2016.
- Infoseite zu Der Aufstand bei Amazon
- Alarmstufe Rot 3: Uprising - Standalone-Addon für März angekündigt. gamestar.de, 8. Januar 2009, abgerufen am 9. Dezember 2016.
- New BattleCast Primetime Episode 15, bei 2:20
- Infoaufdruck auf der Verpackung und der Hinweis bei Produktbeschreibungen
- New BattleCast Primetime Episode 15, bei 5:45