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58 206944 27 075 Koordinaten 58 12 N 27 5 OAhja Herrenhaus von AhjaRuckansichtTeich des historischen GutsParkGrabkapelle der Familie von BraschFriedebert Tuglas MuseumAhja deutsch Aya ist ein Dorf estnisch alevik im Sudosten Estlands Es war 2017 der Hauptort der Landgemeinde Ahja Ahja vald im Kreis Polva Seither liegt Ahja in der Gemeinde Polva Inhaltsverzeichnis 1 Einwohnerschaft und Lage 2 Gut Ahja 2 1 Geschichte 2 2 Herrenhaus 2 3 Nebengebaude und Friedhof 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEinwohnerschaft und Lage BearbeitenDas Dorf hat 507 Einwohner Stand 31 Dezember 2011 1 Der Ort liegt 28 Kilometer sudostlich der zweitgrossten estnischen Stadt Tartu westlich des Flusses Ahja Ahja jogi Gut Ahja BearbeitenGeschichte Bearbeiten 1553 wurde der Hof unter dem Namen Agill erstmals urkundlich erwahnt Er wechselte im Laufe der Jahrhundert haufig seine Besitzer Im 16 Jahrhundert gehorte der Hof einem Johann Kawer anschliessend einem Tonnis Wedwitz Ab 1582 gehorte das Gut dem polnischen Staat 1626 wurde der schwedische Reichsadmiral Gabriel Bengtsson Oxenstierna 1586 1656 sein Eigentumer bevor der Hof durch Reduktion vom schwedischen Staat eingezogen wurde 1725 nachdem im Nordischen Krieg Livland an Russland gefallen war schenkte der russische Zar Peter I das Gut der Witwe des Pastors Ernst Gluck 1654 1705 Christine geb von Reutern 1740 Bei ihr war Peters zweite Ehefrau die spatere Kaiserin Katharina 1684 1727 aufgewachsen Ab 1743 gehorte das Gut dem in russischen Diensten stehenden bretonischen Vizeadmiral Francois Guillemot de Villebois 1681 1760 Er hatte 1715 in zweiter Ehe eine Tochter Ernst Glucks geheiratet 1760 wurde sein Sohn aus erster Ehe der Generalmajor Daniel Guillemot de Villebois 1711 1797 Eigentumer bevor der Hof dann 1766 an den Deutschbalten Hans Heinrich von Liphardt und 1788 an den russlandischen Infanterie General Gotthard Johann von Knorring 1744 1825 fiel 1790 wurde der russlandische Militar und Politiker Woldemar Anton von Lowis of Menar 1741 1818 Besitzer des Hofes 2 Von 1821 bis 1921 stand der Hof im Eigentum der deutschbaltischen Familie von Brasch Herrenhaus Bearbeiten Das zweistockige Herrenhaus mit seinem hohen Walmdach wurde 1749 in der Zeit von Francois Guillemot de Villebois im Stil des Barock errichtet und luxurios ausgestaltet Die Plane stammten vermutlich aus der Werkstatt des Architekten und Baumeisters Bartolomeo Francesco Rastrelli 1700 1771 Anfang des 20 Jahrhunderts wurde uber dem Eingang ein historistischer Turm angefugt Ab 1929 diente das Herrenhaus als Schulgebaude von Ahja 1997 zog die Schule in ein modernes Gebaude um 2007 wurde das Herrenhaus durch einen Brand stark in Mitleidenschaft gezogen Es steht heute leer Nebengebaude und Friedhof Bearbeiten Im 8 8 Hektar grossen Park des Guts mit seinem grossen Teich befanden sich zahlreiche Nebengebaude des Guts von denen einige noch erhalten sind Etwa einen Kilometer vom Herrenhaus entfernt liegt der Friedhof des Guts Er wurde 1884 von der Familie von Brasch angelegt Dort befindet sich auch die Grabkapelle der Familie Sie wurde im Jugendstil errichtet 1919 wahrend des Estnischen Freiheitskrieges verwusteten bolschewistische Truppen des Friedhof Seit 1932 dient er wieder als Friedhof des Dorfes Personlichkeiten BearbeitenIn Ahja wurde der estnische Schriftsteller Friedebert Tuglas 1886 1971 geboren Sein Vater war auf dem Gut als Tischler angestellt Seine Kindheitserinnerungen beschrieb Friedebert Tuglas in seinem Roman Vaike Illimar von 1937 3 Zu Tuglas Ehren befindet sich am Ort seiner Geburt dem nicht mehr erhaltenen Brauhaus des Guts ein Gedenkstein Im Gebaude der Ortsbibliothek ist seit 2005 das Friedebert Tuglas Museum untergebracht Literatur BearbeitenGertrud Westermann Baltisches historisches Ortslexikon I Estland einschliesslich Nordlivland In Hans Feldmann Heinz von zur Muhlen Hrsg Quellen und Studien zur baltischen Geschichte Band 8 I Bohlau Verlag Koln Wien 1985 ISBN 3 412 07183 8 S 37 702 S Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gut Ahja Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung eestigiid ee Eintrag in Eesti Entsuklopeedia Online Fassung Gutshof Ahja deutsch Friedebert Tuglas Museum estnisch Schule von Ahja estnisch Einzelnachweise Bearbeiten Estnisches Statistikamt abgerufen am 21 November 2016 Ivar Sakk Eesti moisad Reisijuht Tallinn 2002 ISBN 9985 78 574 6 S 228 deutsch Illimar Roman einer Kindheit Ubersetzt von Friedrich Schwarz Berlin Verlag Der Morgen 1959Orte der Gemeinde Polva Aarna Adiste Ahja Akste Alakula Himma Himmaste Holvandi Ibaste Jaanimoisa Jarva Joosu Kaaru Kadaja Kahri Kanassaare Karilatsi Karsa Kastmekoja Kauksi Kiuma Koorvere Kosova Lahe Laho Leevi Liiva Loko Lootvina Luko Lutsu Mammaste Meemaste Metste Miiaste Mooste Motskula Mustajoe Mustakurmu Naruski Nooritsmetsa Orajoe Padari Partsi Peri Polva Pragi Puskaru Puuri Rasina Roosi Rosma Saassaare Sakna Savimae Soesaare Suurkula Suurmetsa Tannassilma Taevaskoja Terepi Tilsi Tromsi Uibujarve Valgesoo 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