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Die evangelische Agapituskirche in Friolzheim im Enzkreis in Baden Wurttemberg ist eine mittelalterliche Wehrkirche mit Chorturm An der Kirche sind verschiedene Baustile zu erkennen Agapituskirche Friolzheim Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baustil 3 Beschreibung 3 1 Galerie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Die Agapituskirche auf der Ansicht von Friolzheim 1683 1685 im Kieserschen ForstlagerbuchVermutlich um 800 wurde in Friolzheim die erste Kirche bzw Kapelle gebaut die wie die Gemeinde zum Bistum Speyer gehorte Sie war Urzelle der heutigen Kirche die an selber Stelle erbaut wurde 1120 wurde sie erstmals in einer papstlichen Urkunde erwahnt welche die Schenkung an das Kloster Hirsau bestatigt 1 Das Patronatsrecht in Friolzheim lag somit beim Kloster Hirsau 1439 gelangt Friolzheim in Besitz des Markgrafen von Baden welcher den Chor der Kirche umgestalten liess Wohl Ende des 15 Jahrhunderts wurde die Kirche zu Ehren des heiligen Agapitus geweiht Um 1520 wird das Kirchenschiff verbreitert und verlangert Nach der Reformation in Wurttemberg 1534 wurde 1535 die letzte katholische Messe in der Kirche gelesen und 1542 der erste evangelische Gottesdienst in Friolzheim gefeiert Die Kirche St Maria Magdalena in Tiefenbronn war bis 1452 eine Filialkirche der Friolzheimer Pfarrkirche Baustil BearbeitenUrsprunglich im romanischen Stil erbaut wurde die Kirche im 15 Jahrhundert im gotischen Stil umgestaltet Einschneidende Veranderungen am Gebaude wurden im 20 Jahrhundert vorgenommen 1938 wurde die Sakristei zum Kirchsaal ausgebaut 1967 1968 wurde das Kirchenschiff verlangert und der Zugang zum Haupteingang an der Westseite durch den Bau einer grossen Freitreppe vom Marktplatz ermoglicht Die jungsten Aussen und Innensanierungen fanden 2016 2018 statt Hierbei wurden auch der Kirchhof und die Aussenanlagen umfassend umgestaltet Beschreibung Bearbeiten nbsp Sud Ost Ansicht KirchturmTurm und ChorDie geostete Chorturmanlage stammt teilweise aus romanischer Zeit Der viereckige Chorraum selbst ist gotisch Der Schlussstein im Chorgewolbe tragt das badische Wappen Nach diesem Wappen im Chor zu schliessen wurde Mitte des 15 Jahrhunderts 1439 1461 der Chorraum umgestaltet Weihkreuze und eine Nische fur das Sakramentshauschen zeugen von der Zeit als in der Kirche noch katholische Messen gefeiert wurden Mittig im Chorbogen befindet sich der Altar Das zentrale Chorfenster wurde 1968 vom Kunstmaler Sepp Vees 2 gestaltet Der massive 24 Meter hohe Turm ist der alteste Teil der Kirche 3 Der Helm hat heute eine Hohe von 5 Metern Kreuz und Hahn zusammen 3 Meter Die Schiessscharten und 1 1 3 m dicken Mauern weissen auf die fruhere Nutzung als Wehrturm welcher Mittelpunkt einer Wehranlage war 1970 wurden unter dem Turmhelm Eternitplatten angebracht Die Zifferblatter der Turmuhr sind an der Sud und Nordseite links der Ostseite rechts und nach Westen zum Marktplatz mittig angebracht SchiffDas Kirchenschiff mit Satteldach stammt ursprunglich aus dem des 15 Jahrhunderts und wurde in der Folgezeit mehrmals verandert 1522 wird die Verbreiterung und Verlangerung unter dem Nurtinger Baumeister Jakob Hoss und Hans Wunderer aus Pfaffenhofen abgeschlossen 1967 wurde das Schiff um 5 5 m erweitert sowie die Aussentreppe zur Empore nach innen verlegt Im Zuge der Umbauten und Renovierung wurde die ohnehin nuchtern gehaltene Innenausstattung grundlegend dem Zeitgeist entsprechend modernisiert Die Sudempore und Hochkanzel an der Nordseite wurde abgerissen der Taufstein versetzt Kanzel und Orgel wurden erneuert und spiegelten in Material und Form die Kassettendecke wieder Bei der Sanierung 2018 wurden die Orgelpfeifen entfernt die Orgel durch eine elektronische ersetzt 4 nbsp Ansicht Sudseite und Kirchhof nbsp Baumeister Inschrift uber dem SudportalGlockenDie Kirche verfugt uber ein 3 Glocken Gelaut Lediglich die Kreuzglocke verblieb seit der Aufhangung 1511 im Glockenstuhl Kreuzglocke von 1511 275 kg Tonlage des Bernhart Lachamann Heilbronn Betglocke von 1773 500 kg Tonlage B Samuel Mezger Heilbronn Die Glocke wurde 1953 von der Gemeinde Bonfeld gekauft Taufglocke von 1697 179 kg Tonlage es Absalon Wittwerk Danzig Seit 1952 Leihglocke aus der ehemals deutschen Laurentiuskirche in Heinrichsdorf heute Polen Alle drei Glocken wurden 1996 runderneuert und die Glocken und Lauteanlage renoviert Galerie Bearbeiten nbsp Wappen der Markgrafen von Baden nbsp Weihkreuze im Chorraum nbsp Grabplatte Pfr Mareus Wild von 1626 nbsp Kanzel von 1968 nbsp Zentrales ChorfensterLiteratur BearbeitenWalter Rehm Friolzheim Bilder erzahlen aus vergangenen Tagen Geiger Verlag 1986 ohne ISBN Imanuel Stutzmann Michael Seiss et al Friolzheim ein Dorf und seine Menschen erinnern sich und feiern Geiger Verlag 2005 ISBN 3 86595 081 7 Hansgeorg Kraft Die evangelische Agapituskirche in Friolzheim J S Klotz Verlagshaus 2020 ISBN 978 3 948424 65 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Agapituskirche Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bernd M Nicklas Ortschronik der Gemeinde Friolzheim Gemeinde Friolzheim 2015 Die Agapitus Kirche Abgerufen am 3 Februar 2021 Burgermeisteramt Friolzheim Friolzheimer Ortsgeschichte Teil 1 Abgerufen am 3 Februar 2021 Sofia Morelli Friolzheimer Agapitus Kirche nach Sanierung mit Gottesdienst eingeweiht In Pforzheimer Zeitung 2 Dezember 2018 abgerufen am 3 Februar 2021 48 836171 8 835521 Koordinaten 48 50 10 2 N 8 50 7 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Agapituskirche Friolzheim amp oldid 228208373