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Baron Adolph Wilhelm August Friedrich von Steinwehr 25 September 1822 in Blankenburg Harz 25 Februar 1877 in Buffalo New York war ein braunschweigisch deutscher Heeresoffizier der in den 1850ern nach Nordamerika in die Vereinigten Staaten von Amerika auswanderte um dort als Geograph und Kartograph sowie Offizier seinen Lebensunterhalt zu bestreiten Ausserdem verfasste er als Autor einige Schriften Nach Ausbruch des Amerikanischen Burgerkriegs diente von Steinwehr als General im Heer der Union und war unter anderem an der Schlacht von Gettysburg beteiligt Adolph von Steinwehr Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit und Jugend 2 Im Sezessionskrieg 3 Postbellum 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseKindheit und Jugend BearbeitenVon Steinwehr wurde in Blankenburg einer kleinen Stadt im damaligen Herzogtum Braunschweig geboren Er entstammt einer Familie mit militarischer Tradition Sein Grossvater Friedrich Wilhelm von Steinwehr kampfte im preussischen Heer von Friedrich dem Grossen Seine Eltern waren der Braunschweiger Major Friedrich Franz Ferdinand von Steinwehr 26 Juni 1781 27 Juli 1841 und dessen Ehefrau Ernestine von Goden 1 1790 1873 Von Steinwehr besuchte schon als junger Kadett die Militarakademie in Braunschweig wo er von Beginn an auf den Offiziersdienst vorbereitet wurde 1841 machte er mit 19 Jahren seinen Abschluss und wurde als Offizier Leutnant in die Dienste der Braunschweiger Armee ubernommen Ende 1841 heiratete er aber Florence Mary Murrell 1822 1905 aus Mobile sie bekam spater noch eine Pension vom Congress 2 3 Seine Tochter Hildegard Luise Valeska 11 Oktober 1857 heiratete spater den preussischen Major Hermann Gustav Carl von Meysenbug 2 Februar 1848 4 Ernestine Olga 1852 1942 heiratete Maximilian von Werner 5 November 1847 27 Dezember 1938 Nur sechs Jahre spater quittierte er seinen Dienst dort und wanderte in die Vereinigten Staaten aus Nach der Uberfahrt siedelte er sich bald im landlichen Alabama an Als Ingenieur diente er beim U S Coastal Survey und kontrollierte mit diesem wahrend amerikanisch mexikanischen Krieges die Grenze zu Mexiko sowie die damalige Grenzstadt Mobile Alabama Da er aber trotz ausdrucklichen Wunsches dort keine Moglichkeit erhielt seine soldatischen Fahigkeiten im Kampf zu demonstrieren kehrte er 1849 enttauscht nach Braunschweig zuruck 1854 zog er erneut in die Vereinigten Staaten wo er eine Farm nahe Wallingford Connecticut erwarb Spater zog es ihn weiter in den Bundesstaat New York wo er bei Ausbruch des Burgerkrieges lebte Im Sezessionskrieg BearbeitenZu Beginn des Burgerkrieges stellte von Steinwehr ein Regiment auf welches uberwiegend aus Deutschstammigen bestand Dieses 29th New York Infantry Regiment nahm unter ihm an der Ersten Schlacht am Bull Run teil wo es zunachst in Reserve gehalten eine bedeutende Rolle bei der Aufklarung und Sicherung des Ruckzugweges der Unionstruppen erfullte wobei die militarischen und geographischen Fahigkeiten Steinwehrs sich bewahrten Ab Oktober 1861 kommandierte er die zweite Brigade in General Ludwig Blenkers Division im Verband der Potomac Armee Unter von Steinwehrs Kommando wurde die Brigade am 1 April 1862 Generalmajor John C Fremonts so genanntem Mountain Departement unterstellt und kampfte in der Valley Kampagne gegen Generalmajor Thomas J Jackson bekannt als Stonewall Jackson und dessen konfoderierte Truppen Am 12 Juni 1862 wurde von Steinwehr zum Brigadegeneral der Freiwilligen befordert ruckwirkend zum 12 Oktober 1861 Nachdem kurz darauf Generalmajor Franz Sigel wie von Steinwehr aus Deutschland stammend das Kommando uber das Korps ubernommen hatte erhielt von Steinwehr das Kommando uber die 2 Division des Korps Unterstellt waren beide Verbande bald darauf der Virginia Armee unter Generalmajor John Pope Dieser nahm an der Nord Virginia Kampagne teil spielte aber nur eine untergeordnete Rolle in der zweiten Schlacht am Bull Run In der Schlacht am Antietam und der Schlacht von Fredericksburg kam er nicht zum Einsatz Nach Sigels Rucktritt im Februar 1863 erhielt Generalmajor Oliver Otis Howard das Kommando uber das XI Korps Steinwehr kommandierte weiter die 2 Division im Verband so auch in der Schlacht bei Chancellorsville und in der beruhmten Schlacht von Gettysburg In beiden Schlachten stand von Steinwehrs Division im Mittelpunkt entscheidender Gefechte in denen er sich trotz nicht abzuwendender Ruckschlage und darauf folgenden Ruckzuges seiner dezimierten Krafte einen guten Ruf wahren konnte Nach Chancellorsville wo von Steinwehr dem uberraschenden Flankenangriff seines Kontrahenten Stonewall Jackson weichen musste attestierte ihm General Howard kuhle gefasste und urteilsfahige Haltung wahrend des Gefechts In Gettysburg traf ihn die volle Wucht des Angriffs von Generalleutnant Richard Ewells Zweiten Korps im Eroffnungsgefecht am 1 Juli 1863 so dass sich die Division unter schweren Verlusten auf den Friedhof von Gettysburg zuruckziehen musste Brigadegeneral Alpheus S Williams Kommandeur einer Division des XII Korps bezeichnete ihn als bemerkenswert intelligente und verstandnisvolle Person Gleichwohl schwachten die Verluste darunter auch viele der deutschstammigen Unionssoldaten des 29 Regiments die Kampfkraft des gesamten Korps welches im September desselben Jahres zum westlichen Kriegsschauplatz in Marsch gesetzt wurde Dort fusionierte es mit dem ahnlich geschwachten XII Korps zum neuen XX Korps das Generalmajor Joseph Hooker unterstellt wurde Allerdings sah Steinwehr keine weiteren Einsatze Von April bis Juli 1864 war er auf Genesungsurlaub Seinen wiederholten Gesuchen um Verwendung auf einem neuen Dienstposten wurde nicht entsprochen Am 19 Juni 1865 reichte er seinen Rucktritt ein der am 3 Juli angenommen wurde Postbellum BearbeitenNach dem Krieg war von Steinwehr als Geograph und Kartograph tatig Nach seiner Ruckkehr nach Connecticut trug man ihm eine Professur an der Yale University an die er annahm Nach einigen Semestern Lehrtatigkeit zog er nach Washington D C spater nach Ohio und schliesslich nach Buffalo wo er 54 jahrig verstarb Seine letzte Ruhestatte befindet sich auf dem Albany Rural Cemetery in Menands New York Werke Auswahl BearbeitenSteinwehr war ein produktiver Autor und Herausgeber wissenschaftlicher Literatur Einige seiner Schriften sindals Verfasser A School Geography Embracing a Mathematical Physical and Political Descriptions of the Earth veroffentlicht 1870 Primary Geography veroffentlicht 1870 als Koautor An Elementary Treatise on Physical Geography 1873 als Herausgeber The Centennial Gazetteer of the United States 1874 Literatur BearbeitenHans A Pohlsander Steinwehr Adolph von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 232 Digitalisat Eicher John H Eicher David J Civil War High Commands Stanford University Press 2001 ISBN 0 8047 3641 3 Tagg Larry The Generals of Gettysburg Savas Publishing 1998 ISBN 1 882810 30 9 Warner Ezra J Generals in Blue Lives of the Union Commanders Louisiana State University Press 1964 ISBN 0 8071 0822 7 Wilhelm Kaufmann Die Deutschen im amerikanischen Burgerkriege Digitalisat Biographie J Fletcher Brennan Egbert Cleave A biographical cyclopedia and portrait gallery of distinguished men with an historical sketch of the state of Ohio Band 1 S 197Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adolph von Steinwehr Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Adolph von Steinwehr in der Datenbank Find a Grave englisch Vorlage Findagrave Wartung Gleiche Kenner im Quelltext und in WikidataEinzelnachweise Bearbeiten Auch von Gloden Mary Florence Von Steinwehr Memento vom 15 Oktober 2013 im Internet Archive http hd housedivided dickinson edu node 39369 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 1891 S 749Normdaten Person GND 1035153777 lobid OGND AKS LCCN nr93052217 VIAF 2347541 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinwehr Adolph vonALTERNATIVNAMEN Steinwehr Baron Adolph Wilhelm August Friedrich von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsch amerikanischer Offizier Geograph und KartographGEBURTSDATUM 25 September 1822GEBURTSORT BlankenburgSTERBEDATUM 25 Februar 1877STERBEORT Buffalo New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolph von Steinwehr amp oldid 237911676