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Adolf Schinnerer 25 September 1876 in Schwarzenbach an der Saale 30 Januar 1949 in Ottershausen bei Haimhausen in Oberbayern war ein deutscher Maler Grafiker Zeichner und Kunstschriftsteller Adolf Schinnerer Selbstbildnis 1935Erinnerung an Adolf Schinnerer Kirche OttershausenIllustration zu August Strindberg Der Vater 1918 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Familie 2 Werke 2 1 1937 als entartete Kunst nachweislich beschlagnahmte Grafiken 2 2 Weitere Werke Illustrationen 2 3 Publikationen Auswahl 3 Schuler 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAdolf Schinnerer Sohn des 1886 verstorbenen Pastors von Ahornberg wuchs mit Mutter und Geschwistern darunter Johannes Schinnerer von 1887 bis 1900 in Erlangen auf und wohnte 1903 bis 1912 in Tennenlohe bei Erlangen Er studierte in Karlsruhe an der Kunstakademie und war unter anderem Schuler von Walter Conz Ludwig Schmid Reutte 1862 1909 und Wilhelm Trubner Anschliessend studierte er an der Akademie der Bildenden Kunste Munchen und betrieb zugleich das Studium der Kunstgeschichte 1909 1910 wurde er mit dem Villa Romana Preis ausgezeichnet verbunden mit einem einjahrigen Aufenthalt in Italien Im Ersten Weltkrieg diente er einige Jahre als Infanterist und in Staben 1918 erwarb er in Ottershausen in der Kunstlerkolonie Haimhausen bei Munchen ein Anwesen genannt Schlossl das in der Zukunft als Lebensmittelpunkt diente 1 Zugleich mietete er bis Ende der 1930er Jahre immer Wohnungen in Munchen 1920 wurde er an die Staatliche Kunstgewerbeschule Munchen berufen Ursprunglich ging er vom franzosischen Impressionismus aus schuf vor allem Figurenbilder und Landschaften jedoch beschrankte er spater seine Skala auf wenige kraftige Farben In Munchen wo er 1913 Mitbegrunder der Neuen Sezession war lehrte er als Professor ab 1924 in der Radier und Zeichenklasse an der Akademie der Bildenden Kunste Schinnerer war neben seiner Lehrtatigkeit ein ausserst produktiver Kunstler Er gilt als Meister der Kaltnadel und hat viel illustriert so z B 1921 The Tempest von William Shakespeare 1922 schrieb er in einem Brief er habe bereits ca 700 Platten radiert ca 20 000 Radierungen gedruckt und verkauft und etwa 100 Gemalde gemalt In den folgenden Jahren war er zudem oft mit der Organisation von Ausstellungen beschaftigt und konferierte zu diesem Zwecke mit zahlreichen namhaften Kunstlern 1937 wurden in der Aktion Entartete Kunst aus mehreren Museen und offentlichen Sammlungen Grafiken Schinnerers beschlagnahmt 2 1945 ubt Adolf Schinnerer die kommissarische Leitung und ab 1946 wurde er Prasident der Akademie der Bildenden Kunste Munchen bis er 1947 in den Ruhestand ging 1946 ubernahm er die Neuorganisation der Kunstlervereinigung Dachau KVD deren ersten Vorsitz er bis 1947 innehatte und war an der Neugrundung des Vereins fur Original Radierung wie auch der Vereinigung der Freunde der Staatlichen Graphischen Sammlung Munchen beteiligt Adolf Schinnerer war Mitglied im Deutschen Kunstlerbund 3 1963 ehrte ihn die Munchener Neue Gruppe 4 in der kollektiven Gedachtnisausstellung fur die verstorbenen Mitglieder im Haus der Kunst es wurden funf Zeichnungen und eine Radierung von ihm gezeigt 5 Familie Bearbeiten 1904 heiratete er eine Karlsruherin seine erste Gattin Emma Von 1907 bis 1913 kamen vier Kinder zur Welt Seit den 1930ern lebte Schinnerer oft von seiner Familie getrennt 1934 lernte er auf einem Akademiefest die 20 jahrige Anna eine geborene Winziger 1915 2010 kennen die er nach dem Tode seiner ersten Frau Emma 1937 bald heiratete 1941 und 1942 gebar sie zwei Kinder den Kameramann Albrecht Schinnerer 1941 2011 und Regine Schinnerer Werke Bearbeiten1937 als entartete Kunst nachweislich beschlagnahmte Grafiken Bearbeiten Das Haus zum Silbernagel Mappe mit 12 Lithografien 1916 Kunsthutte Chemnitz vernichtet Visionen Radierung 1917 Blatt 4 der Mappe Shakespeare Visionen Eine Huldigung deutscher Kunstler Stadtisches Kunst und Gewerbemuseum Dortmund und Museum fur Kunst und Kunstgewerbe Stettin Gewitter II Stadtische Kunstsammlung Gelsenkirchen zerstort Drei Streitende Lithografie 1919 Stadtische Kunstsammlung Gelsenkirchen zerstort Angler Radierung Blatt 8 der 1 Mappe der Dusseldorfer Gesellschaft fur zeitgenossische Kunst um 1919 Kunstsammlungen der Stadt Dusseldorf Reiter und Frauen Radierung 1922 Blatt 3 der Mappe 2 Jahresgabe des Kreises graphischer Kunstler und Sammler Stadelsches Kunstinstitut und Stadtische Galerie Frankfurt Main 6 Weitere Werke Illustrationen Bearbeiten nbsp Der kleine Mann Illustration zum Volkslied 1929 nbsp Der Schwimmer vor 1941 nbsp Bluhender Flieder vor 1941 Spielereien mit der Schneidenadel 9 Radierungen 1905 Die Reise des jungen Tobias 16 Original Radierungen 20 Abzuge von den unverstahlten Platten 1906 Der Vater Ein Trauerspiel mit 12 Originallithographien von Adolf Schinnerer aus dem Schwedischen von E Schering 1918 Der 18 Psalm Foliant mit 12 Blattern davon 2 leer mit 16 Lithographien von Adolf Schinnerer und lithographierten Text Schroder Munchen 1921 Fr Petrarca Sonette Nach den besten Ubertragungen ausgewahlt von Fr Spunda Mit 12 Steinzeichnungen von A Schinnerer Muller Munchen 1920 William Shakespeare The Tempest Mit 26 davon 5 blattgrossen Radierungen von A Schinnerer Schroder Munchen 1921 Steinzeichnung mit einem zeitgemassen Gedicht von Ricarda Huch 1923 Einst wird kommen der Tag Steinzeichnung 1923 H Meyers Jakob Zoumer Hrsg Eifler Volkslieder mit Bildern und Weisen Bilder von Adolf Schinnerer Deutsches Volksliedarchiv Diesterweg Frankfurt am Main 1929 Glasmalereien in der Friedenskirche von Nurnberg 1929 Waschende Zeichnung 20 25 cm Badender Radierung 13 20 cm Die Geheilten Zeichnung 19 24 cm Figurliche Komposition Zeichnung 29 36 cm Decken und Wandgemalde in der Christuskirche Mannheim ca 1910 Publikationen Auswahl Bearbeiten Zorn als Radierer In Deutsche Kunst Band 51 1925 Aktzeichnungen aus funf Jahrhunderten Mit 108 Tafeln Piper Munchen 1925 41 Seiten Text Rembrandt Zeichnungen Piper Munchen 1944 19 Seiten Text Bemerkungen zu den 48 Abbildungen Hrsg Michelangelos Weltgericht in 45 Bildern Einfuhrung von Adolf Schinnerer Ausstattung Emil Preetorius Munchen 1949 Schuler BearbeitenOtto Johannes Bahr 1919 2008 Maler Schuler in der Zeit zwischen 1948 und 1950 Otto Ditscher 1903 1987 Maler Schuler in der Zeit von 1922 bis 1925 Karl Gatermann der Jungere 1909 1992 Maler Grafiker Buhnenbildner JoKarl Huber 1902 1996 bildender Kunstler Malerei Grafik Glasmalerei Walter Junge 1905 1990 Maler und Kunsterzieher Maria Luiko 1904 1941 Malerin und Grafikerin Schulerin in der Zeit zwischen 1923 und 1928 Heidy Stangenberg Merck 1922 2014 Malerin und Grafikerin Adolf Thiermann 1899 1993 Maler und Grafiker Cacilie Thiermann Heise 1907 1986 Malerin und Grafikerin Emil Scheibe 1914 2008 Maler und Grafiker Christian Modersohn 1916 2009 Maler Remigius Netzer 1916 1985 Maler Ubersetzer und Grafiker Hans Prahofer 1920 2005 Maler Bildhauer Grafiker und Schriftsteller Karoline Wittmann 1913 1978 Malerin August Friedrich Zintl 1900 1956 Maler und GrafikerLiteratur BearbeitenJutta Mannes Schinnerer Adolf In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 101 de Gruyter Berlin 2018 ISBN 978 3 11 023267 7 S 513 f Schinnerer Adolf In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 30 Scheffel Siemerding E A Seemann Leipzig 1936 S 84 biblos pk edu pl Schinnerer Adolf In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 4 Q U E A Seemann Leipzig 1958 S 188 Ulrich Christoffel Neue Bilder von Adolf Schinnerer in Die Kunst fur alle 57 1941 42 S 139 143Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adolf Schinnerer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Adolf Schinnerer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Adolf Schinnerer bei artnet Einige Radierungen Schinnerers Memento vom 26 Februar 2011 im Internet Archive Adolf Schinnerer Biografie und Aufnahme aus einem Konvolut von privaten Fotografien aus den Jahren 1905 bis 1948 auf Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum Adolf Schinnerer Maler und Radierer 1876 1949 Briefe Fotos Kunst und Dokumente 1904 1948 auf Cassiodor AntiquariatEinzelnachweise Bearbeiten Gerhard Hanke Zur Geschichte des Schinnerer Hauses in Ottershausen In Amperland zeitschrift amperland de PDF 1002 kB Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Ordentliche Mitglieder des Deutschen Kunstlerbundes seit der Grundung 1903 Schinnerer Adolf kuenstlerbund de abgerufen am 19 Januar 2016 neuegruppe hausderkunst de Verstorbene Mitglieder S abgerufen am 16 April 2016 Grosse Kunstausstellung Munchen 1963 Suddeutscher Verlag Munchen offizieller Ausstellungskatalog 1963 Im Anhang Gedachtnisausstellung 1963 S 189 Katalognr 1172 1177 Abb Entwurf zu einem Marchen Zeichnung 29 22 cm S 246 Stale Session Abgerufen am 1 November 2021 Normdaten Person GND 119450399 lobid OGND AKS LCCN nr99029322 VIAF 3280881 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schinnerer AdolfALTERNATIVNAMEN Schinnerer Adolf FerdinandKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Grafiker und ZeichnerGEBURTSDATUM 25 September 1876GEBURTSORT Schwarzenbach an der SaaleSTERBEDATUM 30 Januar 1949STERBEORT Ottershausen bei Haimhausen Oberbayern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Schinnerer amp oldid 222225802