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Adam Eberle 27 Marz 1804 in Aachen 15 April 1832 in Rom war ein deutscher Historienmaler und Lithograf der Romantik Brustbild des Malers Adam Eberle aus Dusseldorf Zeichnung von Carl Friedrich Sandhaas um 1819 Stadelsches Kunstinstitut Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke Auswahl 3 Literatur und Quellen 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDer in Aachen geborene Sohn des Messerschmieds Philipp Eberle und der Elisabeth Franzin kam bereits als Kind durch einen beruflichen Umzug der Eltern nach Dusseldorf und zeigte schon bald seine Neigung zu kunstlerischer Betatigung Nach Abschluss seiner Schulausbildung besuchte er daher auf Anraten seines Vaters die Dusseldorfer Kunstakademie an der wenig spater im Jahre 1819 der neue Direktor Peter Cornelius sein Amt antrat Eberle machte mit einem ersten grosseren Werk der Grablegung Christi auf sich aufmerksam und wurde sehr bald zu einem der talentiertesten und tuchtigsten Lieblingsschuler von Cornelius Auf Grund seiner besonderen Begabung wurde Eberle auch immer haufiger als Gehilfe seines Meisters bei der Bearbeitung seiner zahlreichen und vielseitigen Auftrage einbezogen nbsp Maximilian I Herzogs von Bayern Erhebung zum Churfursten 1623 Fresko in den Arkaden des Munchner HofgartensDank seiner Fortschritte gehorte Eberle neben Hermann Anschutz und Wilhelm Kaulbach zu dem Kreis derer die Cornelius im Sommer des Jahres 1825 nach Munchen mitnahm um dort mit der bereits seit langerem von Kronprinz Ludwig von Bayern in Auftrag gegebenen und schon begonnenen Neugestaltung der Glyptothek fortzufahren und zugleich den Posten des Direktors der Munchner Akademie anzutreten Nachdem sich Eberle bei den Arbeiten an der Glyptothek erneut bestens bewahrt hatte und von Cornelius dabei auch in der Freskomalerei ausgebildet worden war erhielt er bei den folgenden Arbeiten im Munchener Odeonsaal den Auftrag das mittlere der drei kolossalen Freskengemalde Apoll unter den Hirten selbststandig anzufertigen Recht bald darauf folgte das Fresko Die Erhebung des Erzherzogs Maximilian I zum Kurfursten am 25 Februar 1623 als eines der 16 historischen Gemalde in den Arkaden der koniglichen Residenz im Hofgarten Im Rahmen der Gedenkfeiern zum 300 Todestag von Albrecht Durer in Nurnberg im Jahre 1828 erstellte Eberle eines der sieben zu diesem Zweck angefertigten Transparentbilder die in den Spitzbogenfenstern an der Ostseite des alten Rathaussaales zu Nurnberg angebracht wurden Schliesslich war Eberle in Munchen noch zusammen mit der Gruppe um Cornelius zu der mittlerweile auch der Maler Moritz von Schwind gestossen war an den Deckenarbeiten fur die Michelangelo Loge in der im Bau befindlichen Alten Pinakothek beteiligt Ferner fertigte er mehrere Lithografien nach den von Cornelius entworfenen Zeichnungen zu geplanten aber nicht zur Ausfuhrung gekommenen Dante Fresken fur das Casino Massimo in Rom an Diese erschienen anschliessend im Jahr 1831 im Kunstkatalog des Leipziger Auktionshauses C G Borner mit erganzenden Erlauterungen des Kirchenhistorikers und Kunstkenners Ignaz von Dollinger Nachdem sich mittlerweile das Verhaltnis zwischen Cornelius und dem Kronprinzen Ludwig abgekuhlt hatte und sich daraufhin die Gruppe um ihn allmahlich aufgelost hatte zog es Eberle im September 1829 gemeinsam mit der Ehefrau und der Tochter von Cornelius der spater nachkommen wollte und der Schweizer Malerin Emilie Linder nach Italien Nach Zwischenstationen in Venedig und Florenz schloss er sich in Rom wo er im Oktober 1829 angekommen war 1 dem dort wirkenden Maler Friedrich Overbeck an Doch eine sich schon in Munchen andeutende und jetzt zunehmende Schwermut belastete die Kreativitat und Arbeit Eberles der dazu auch oftmals an seinen pedantischen und akribischen Anspruchen verzweifelte und immer wieder die Arbeiten vieler Wochen vernichtete Die Familie von Cornelius zog recht bald weiter wobei Emilie Linder aber in Rom blieb und fur Eberle in den nachsten beiden Jahren eine wertvolle Stutze war Als sie jedoch 1831 Rom verliess und obwohl zugleich auch der alte Jugendfreund und Philologe Ernst von Lasaulx der sich zu dieser Zeit zur Durchfuhrung einiger Recherchen in Rom aufhielt fur einige Monate in seine Wohnung zog verstarkten sich bei Eberle die Depressionen In dieser schwierigen Zeit entstanden nur noch vereinzelte Lithografien Zeichnungen und Gemalde meist mit religiosen Motiven Schliesslich verstarb Eberle plotzlich und unerwartet am 15 April 1832 im Alter von nur 28 Jahren und wurde anschliessend auf dem cimitero acattolico dem protestantischen Friedhof Roms an der westlichen Seite der Cestius Pyramide begraben In zahlreichen Beileidsbekundungen und Nachrufen von ehemaligen Weggefahrten und Kunstkritikern wurden die Verdienste Eberles in besonderem Masse gewurdigt Dabei fand der Kunstkritiker Friedrich Pecht eine treffliche Charakteristik von Eberles Wirken als er laut Feys Publikation schrieb dass die Freskogemalde bei manchen Schonheiten der Komposition wegen der bunten und haltungslosen Malerei nicht zur Geltung kommen dass aber die Cartons und die mit der Feder gezeichneten Kompositionen als wirklich wertvolle Arbeiten zu achten sind welche mit Recht grosse Erwartungen erregte die Eberle jedoch bei dem Mangel jeder Technik im Malen und wegen seiner vollkommenen Unkenntnis der Gesetze des Kolorits nie zu erfullen im Stande war Dieser Zwiespalt war Eberle durchaus bewusst geworden weshalb er sowohl daran als auch unter anderem an seiner ungeduldigen Erwartungshaltung und seinem Streben nach Perfektion zerbrochen zu sein scheint Ein Bildnis oder eventuell Selbstbildnis befindet sich in den Histoire de l art moderne Allemagne von Atanazy Raczynski Werke Auswahl BearbeitenApoll unter den Hirten mittleres der drei Freskengemalde im Munchener Odeonsaal 1827 Die Erhebung des Erzherzogs Maximilian I zum Kurfursten am 25 Februar 1623 Teil der 16 historischen Freskengemalde in den Arkaden der kgl Residenz im Munchener Hofgarten 1828 2 Albrecht Durer und Raffael die sich vor dem Throne der Kunst die Hand reichen mittleres der sieben Transparentbilder in den Spitzbogenfenstern an der Ostseite des alten Rathaussaales zu Nurnberg 1828 Vier Szenen aus der Wilhelm Tell Sage 1828 3 Der Konig in Thule Ol auf Holz o A Umrisse zu Dante s Paradies von Peter von Cornelius im Umrissen lith v Adam Eberle Mit erklarendem Texte von J Doellinger Boerner Leipzig 1831 Job von seinen Freunden verspottet Bleistiftzeichnung 1832 Stiftung von Emilie Linder fur das Museum Basel Jesus beruft zwei Junger Kreidezeichnung 1832 dito Petrus und Paulus auf der Fahrt nach Rom Bleistiftzeichnung 1832 dito Die Israeliten in der babylonischen Gefangenschaft Bleistift laviert auf Papier 1832 dito Das trauernde Jerusalem unvollendete Bleistiftzeichnung 1832 vollendet von Josef Banz 1840 in Geschichte der neueren deutschen Kunst Bd II Atanazy Raczynski Hrsg F H v d Hagen Ubersetzung Literatur und Quellen BearbeitenFriedrich Pecht Eberle Adam In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 573 f Georg Kaspar Nagler Neues Allgemeines Kunstlerlexikon Bd 4 S 63 E A Fleischmann Munchen 1837 J Fey Zur Geschichte Aachener Maler des 19 Jahrhunderts In Aus Aachens Vorzeit Mitteilungen des Vereins fur Kunde der Aachener Vorzeit Zehnter Jahrgang 1897 Nr 4 8 Seite 118 119 google online Alfons Bellesheim Der Historienmaler Adam Eberle aus Aachen Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Nr 20 S 289 292 Aachen 1898 google online Hyacinth Holland Eberle Adam In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 10 Dubolon Erlwein E A Seemann Leipzig 1914 S 300 Textarchiv Internet Archive Frank Buttner Peter von Cornelius Fresken und Freskenprojekte Bd 2 Franz Steiner Verlag Stuttgart 1999 Adam Eberle als Exponent der Munchner Schule in Nicole Brandmuller Die trauernden Juden im Exil Inauguraldissertation Nurnberg 2007 S 61 63 pdfEinzelnachweise 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