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Die Grenzkriege auch Kapgrenzkriege Xhosakriege oder veraltet Kaffernkriege genannt waren neun aufeinanderfolgende Kriege zwischen Xhosa und europaischstammigen Siedlern der Kapkolonie in der heutigen sudafrikanischen Provinz Ostkap Sie fanden zwischen 1779 und 1879 statt Xhosa Khoikhoi und einige Deserteure im Achten Grenzkrieg in einer Stellung am WaterkloofIm Vierten Grenzkrieg nutzten die Xhosa erstmals Feuerwaffen spater auch Guerillataktiken Trotzdem verloren sie schrittweise ihr Territorium und wurden Teil des britischen Empire dessen Kriegseintritt den Beginn des modernen Kolonialismus in Afrika markiert 1 Das Kriegsziel der Kap Truppen war die Gewinnung von Siedlungsraum und die Vertreibung der dort lebenden Xhosa 2 Zu den Kriegsparteien gehorten neben Xhosa und Briten Buren Khoikhoi und andere Ethnien So kampften die Mfengu die heute zu den Xhosa zahlen auf Seiten der Siedler Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Grenzkriege 2 1 Erster Grenzkrieg 2 2 Zweiter Grenzkrieg 2 3 Dritter Grenzkrieg 2 4 Vierter Grenzkrieg 2 5 Funfter Grenzkrieg 2 6 Sechster Grenzkrieg 2 7 Siebter Grenzkrieg 2 8 Achter Grenzkrieg 2 9 Neunter Grenzkrieg 3 Nachwirkungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDie Zahl der europaischen Siedler in der Kapprovinz nahm im 18 Jahrhundert zu so dass sie von Kapstadt aus immer weiter ostwarts drangten wo es fruchtbare Weidegrunde und Ackerland gab Dort siedelten jedoch Xhosa In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts trafen die Siedler in der Nahe des Great Fish River auf die Xhosa Mit knapper werdenden Weidegrunden kam es auf beiden Seiten zu Viehdiebstahlen und Vergeltungsmassnahmen Dazu kamen europaische Missionare denen die Xhosa Anfuhrer feindlich gesinnt waren da sie das traditionelle Herrschaftssystem untergraben wollten Grenzkriege BearbeitenErster Grenzkrieg Bearbeiten Der Erste Grenzkrieg fand von 1779 bis 1781 statt Er wurde ausgelost durch die Erschiessung eines Xhosa durch einen Buren im Gebiet Bosberg nahe dem heutigen Somerset East Die burischen Siedler hatten den Vorteil der Bewaffnung mit Schusswaffen und der Pferde wahrend die Xhosa sich besser in der Gegend auskannten und zahlreiche erfahrene Krieger in ihren Reihen hatten Die Siedler organisierten sich in kleinen Milizen konnten sich aber nicht erlauben die Xhosa lange zu verfolgen da sie so ihre Farmen nicht verteidigen konnten Beide Seiten mussten sich um die Landwirtschaft mit ihrem festen Jahresablauf kummern besonders wahrend der Erntezeit Nach dem ersten Krieg wurde eine Grenze zwischen dem Great Fish River und dem Sundays River eingerichtet Zweiter Grenzkrieg Bearbeiten Der zweite Krieg dauerte von 1789 bis 1793 Er begann mit Auseinandersetzungen verschiedener Xhosa Gruppen Dabei drangen sie auf das Zuurveld vor das Gebiet zwischen dem Great Fish River und dem Sundays River Obwohl die Buren bis zum Buffalo River vordringen konnten blieb das Zuurveld in der Hand der Xhosa Im Friedensvertrag wurde die Grenze nach Westen zum Sundays River verlegt 3 Dritter Grenzkrieg Bearbeiten Von 1799 bis 1803 fand der Dritte Grenzkrieg statt 1795 war es zu Rebellionen der Buren in Graaff Reinet und Swellendam gekommen die zur Grundung kurzlebiger Burenrepubliken fuhrten Eine zweite Rebellion in Graaff Reinet loste 1799 den Dritten Grenzkrieg aus Khoikhoi verbundeten sich mit Xhosa und uberfielen Farmen von Siedlern Sie drangen bis Oudtshoorn vor 3 Die Regierung der Batavischen Republik zu der die Kapregion damals gehorte befurchtete eine ausgedehnte Khoikhoi Revolte und schloss 1803 einen Friedensvertrag der die Grenze am Sundays River bestatigte 3 Das Vereinigte Konigreich annektierte die Kapkolonie 1806 Die nachfolgenden Feldzuge gegen die Xhosa hatten auch die Aufgabe die Vorherrschaft der Briten uber die Buren zu sichern Vierter Grenzkrieg Bearbeiten Der vierte Krieg dauerte von 1811 bis 1812 Es war der erste Krieg in dem britische Berufssoldaten fochten Das Zuurveld war zu einer Pufferzone geworden mit den Briten und Buren im Westen und den Xhosa im Osten Bis 1811 hatten Xhosa das Gebiet besetzt Oberst John Graham hatte die Aufgabe die Xhosa aus dem Zuurveld zu vertreiben Er fuhrte eine gemischte Truppe aus Berufssoldaten und Freiwilligen und schlug die Xhosa Anfang 1812 so dass die 20 000 Xhosa das Gebiet raumen mussten 3 An der Stelle seines Hauptquartiers entstand die nach ihm benannte Garnisonstadt Grahamstown Funfter Grenzkrieg Bearbeiten Der funfte Krieg dauerte von 1818 bis 1819 Er war auch als Nxele Krieg bekannt 1817 war es zu Auseinandersetzungen zwischen der Regierung der Kapkolonie und Xhosa uber Viehdiebstahle gekommen Zwischen den Ngqika auch Gaika und den Gcaleka beide zu den Xhosa gehorig brach wegen der Uberbevolkerung ein Krieg aus Da die Kapbehorden mit den Ngqika ein Verteidigungsabkommen geschlossen hatten kamen sie ihnen 1818 zu Hilfe Der Xhosa Prediger und anfuhrer Makhanda Nxele auch Maqana oder Makana Nxele versprach feindliche Gewehrkugeln in Wasser zu verwandeln Er fuhrte die Xhosa Gruppe der Ndlambe in mehreren Attacken an Am 22 April 1819 griff er mit 10 000 Mann Grahamstown an das damals von einer 350 Mann starken Garnison gehalten wurde Erst nachdem die Briten Unterstutzung durch eine Khoikhoi Gruppe unter Jan Boesak erhalten hatte konnten sie die Belagerung abwehren Dabei starben rund 1000 Xhosa Makhanda wurde gefangen genommen und auf Robben Island bei Kapstadt inhaftiert Diesmal drangten die Briten die Xhosa noch weiter ostwarts auf das Gebiet jenseits des Keiskamma River zuruck Das Land zwischen Great Fish River und Keiskamma River wurde zur Pufferzone wo die Briten versuchten loyale Afrikaner anzusiedeln 1819 mussten die westlichen Xhosa Ngqika den Anfuhrer der Ngqika als Oberhaupt anerkennen 3 1820 wurde der Albany District um Grahamstown gegrundet und von rund 4000 aus dem Vereinigten Konigreich zugewanderten Briten den Siedlern von 1820 besiedelt Als einziger Bereich des Zuurveldes war das Tyhume Tal bis zu ihrer Vertreibung 1833 von Xhosa bewohnt 3 Sechster Grenzkrieg Bearbeiten nbsp Die Grenzregion um 1835 nbsp Harry Smith nbsp Mfengu Soldat nbsp Hintsa ka Khawuta nbsp Andries StockenstromDer sechste Krieg dauerte von 1834 bis 1836 Bei den Xhosa ist er als Hintsas Krieg bekannt nach Hintsa ka Khawuta einem Xhosa Oberhaupt der von einem Briten erschossen wurde An der Ostgrenze der Kapkolonie gab es weiterhin Unruhen Die Xhosa wurden von Norden durch die Mfecane der expandierenden Zulu bedrangt Zugleich wurde in der Grenzregion zwischen den dort lebenden Ethnien Handel getrieben Es kam erneut zu Viehdiebstahlen 1834 totete eine Kommandoeinheit der Kapkolonie einen hochrangigen Xhosa Im Gegenzug marschierten 10 000 Xhosa unter Maqosa einem Bruder des Getoteten in die Kapkolonie ein und verwusteten zahlreiche Anwesen in der Grenzregion Besonders hart traf es eine Gruppe von Khoikhoi die 1829 aus der Sklaverei entlassen und im Tal des Kat River angesiedelt worden waren Viele Europaer und Khoikhoi fluchteten nach Grahamstown Frauen und Kinder verschanzten sich in der dortigen Kirche Kommandos der Buren unter Piet Retief schlugen die Xhosa in den nordlich gelegenen Winterbergen Ausserdem bildeten sich Kommandos der Burgher der Khoikhoi und der Briten deren Truppen uber die Algoa Bay in das Kriegsgebiet kamen Unter Harry Smith erreichten die Briten Grahamstown am 6 Januar 1835 sechs Tage nachdem die Nachricht von der Belagerung der Stadt in Kapstadt bekanntgeworden war Von Grahamstown aus wurde nun der Krieg gegen die Xhosa gefuhrt Die Xhosa erlitten mehrere Niederlagen Die meisten Oberhaupter kapitulierten Maqoma und Tyali zogen sich jedoch in die Amathole Berge zuruck Der britische Gouverneur Sir Benjamin D Urban glaubte falschlich dass Hintsa ka Khawuta Oberhaupt der Gcaleka Oberhaupt aller Xhosa sei und machte ihn fur den Uberfall auf die Kapkolonie verantwortlich D Urban marschierte mit einer Streitmacht uber den Great Kei River zur Residenz Hintsas nahe dem spateren Butterworth um ihm einen Friedensvertrag aufzuzwingen Demnach wurde das Land jenseits des Keiskamma River bis zum Great Kei River als Provinz Queen Adelaide Province von den Briten annektiert Die Einwohner des Gebiets wurden britische Staatsburger Als Hauptstadt der Provinz diente King William s Town In der Provinz wurden loyale Afrikaner angesiedelt darunter die Mfengu auch Fengu oder Fingo die vor den Zulu Armeen geflohen waren und danach unter Xhosa Herrschaft gelebt hatten Magistrate wurden ernannt die zusammen mit europaischen Missionaren die Machtstellung der Xhosa Oberhaupter schwachen sollten 3 Die Kampfhandlungen kamen am 17 September 1836 zum Stillstand Obwohl Hintsa von den Briten wahrend der Vertragsverhandlungen Immunitat zugesichert worden war fuhlte er sich als Opfer zumal er fur die Viehdiebstahle haften sollte Er versuchte am Nqabarha River zu Pferd zu fliehen wurde aber eingeholt und erschossen Hintsas Ohren wurden abgeschnitten Diese Aktion fuhrte zu grossem Arger bei der britischen Regierung in London die D Urban haftbar machte Auch bei den Xhosa fuhrte dies zur jahrzehntelangen Feindschaft gegenuber den Briten Nach dem Krieg waren 7000 Menschen in der Region obdachlos Die Ansiedlung der Mfengu hatte weitreichende Konsequenzen Als Verbundete der Kapkolonie erhielten sie Feuerwaffen In den folgenden Kriegen kampften sie als gleichberechtigte Soldaten neben den Briten Der sechste Xhosakrieg war aber auch der Ausloser fur das Manifest des Piet Retief und den darauffolgenden Grossen Treck der Buren nach Norden Der britische Kolonialminister Lord Glenelg hatte die Buren beschuldigt durch ihre Rachefeldzuge gegen Viehdiebe den Krieg ausgelost zu haben Die Buren verloren daraufhin das Vertrauen in das britische Rechtssystem und ubten Selbstjustiz Die Ausdehnung und Bildung der Provinz Queen Adelaide wurde von London als unwirtschaftlich angesehen Die Provinz wurde im Dezember 1836 von der Kapkolonie abgetrennt und die Grenze wieder zum Keiskamma River zuruckgesetzt Neue Vertrage legten fest dass Xhosa Oberhaupter fur die Ordnung ostlich des Great Fish River zustandig sein sollten 3 Nach dem Krieg fuhrte der Gouverneursleutnant der ostlichen Kapkolonie Sir Andries Stockenstrom eine neue Grenzpolitik ein Er schloss Vertrage mit den Xhosa die die Grenze sichern sollten und gestohlenes Vieh zu den Eigentumern bringen lassen sollten Personen auf beiden Seiten wurden als Botschafter eingesetzt die Eroberung von Xhosa Land wurde verboten Auch wurde den Xhosa Land zuruckgegeben das im letzten Krieg annektiert worden war So gab es eine fast zehn Jahre lange Friedensperiode Das System wurde bruchig als die Siedler sich unter ihrem Anfuhrer Robert Godlonton sammelten der das Vertragssystem Stockenstroms angriff und die Inbesitznahme von Xhosa Land erlaubte Stockenstrom wurde schliesslich entlassen und sein Vertragswerk vom neuen Gouverneur Maitland fur nichtig erklart 3 Siebter Grenzkrieg Bearbeiten nbsp Mgolombane Sandile rechts nbsp Xhosa Kampfer an einer Schlucht im GrenzgebietDer Siebte Grenzkrieg dauerte von 1846 bis 1847 und wurde auch als Krieg der Axt oder Amatola Krieg bekannt Auf Seiten der Kapkolonie waren britische Soldaten involviert die aus Grossbritannien geschickt worden waren und Gruppen unterschiedlicher Hautfarbe die Burgher Krafte in denen Khoikhoi Mfengu britische Siedler und Buren vereint waren die von Andries Stockenstrom angefuhrt wurden Die Beziehungen zwischen den britischen Truppen und den ortlichen Kraften verschlechterten sich wahrend des Krieges Bei den Xhosa kampften vor allem die Ngqika auch Gaika unterstutzt von Ndlambe und Thembu Die Xhosa hatten rund zehn Mal so viele Soldaten zur Verfugung und nutzten erstmals moderne Feuerwaffen Die Taktik der verbrannten Erde wurde auf beiden Seiten eingesetzt Nach dem Ende von Stockenstroms Vertragssystem kam es auf beiden Seiten der Grenze verstarkt zu Auseinandersetzungen zwischen Landwirten und Viehdieben Gouverneur Maitland zwang den Xhosa neue ungunstigere Bedingungen auf wahrend die Xhosa unter einer Durre litten Godlonton agitierte fur eine Ruckholung der an die Xhosa abgetretenen Gebiete Casus Belli war ein Streit uber einen Uberfall Ein Khoikhoi brachte einen gefesselten Xhosa nach Grahamstown um ihn vor Gericht zu stellen Er wurde beschuldigt eine Axt gestohlen zu haben Der Khoikhoi wurde angegriffen und getotet Als die Xhosa sich weigerten den Morder auszuliefern brach der Krieg im Marz 1846 aus Die britischen Truppen erlitten anfangs Niederlagen Eine britische Abteilung die das Oberhaupt der Ngqika Mgolombane Sandile auch Sandili konfrontieren sollte wurde vorubergehend in den Amathole Bergen aufgehalten Dabei konnten die Xhosa die Mitte des funf Kilometer langen Wagenzugs angreifen und den Vorrat an Wein und anderen Nahrungsmitteln erbeuten Zahlreiche Xhosa marschierten anschliessend uber die Grenze wahrend die Briten ihre Aussenposten aufgaben Nur die ortlichen Fengu verteidigten ihre Dorfer gegen die Xhosa Am 28 Mai 1846 griffen rund 8000 Xhosa die letzte verbliebene Garnison der Briten im Grenzgebiet Fort Peddie an Sie mussten sich aber nach einem langen Schusswechsel mit den Briten und Mfengu zuruckziehen und marschierten Richtung Grahamstown Am 7 Juni erlitten jedoch die Ndlambe durch den britischen General Henry Somerset in der Nahe von Fort Peddie eine Niederlage Beide Kriegsparteien litten unter einer Durre Die Briten riefen Stockenstrom und seine Burgher Krafte zu Hilfe Diese erwiesen sich aufgrund ihrer Ortskenntnis als sehr effektiv Nachdem Stockenstrom den Ngqika einigen Niederlagen beigefugt hatte uberquerte er mit einer kleinen Gruppe berittener Soldaten die Grenze und drang in das Gebiet der Xhosa ein Sie erreichten den Kraal des Oberhaupts aller Xhosa Sarhili auch Kreli Sarhili und seine Heerfuhrer stimmten zu Stockenstrom mit dessen Kommandeuren unbewaffnet auf einem nahen Berggrat zu treffen Stockenstrom verlangte von Sarhili die volle Verantwortung fur die Kriegshandlungen aller Xhosa zu ubernehmen Sarhili verpflichtete sich vertraglich trotz seiner geringen Einflussmoglichkeiten auf die Grenzregion gestohlenes Vieh zuruckzugeben und den Anspruch der Ngqika auf das Gebiet westlich des Great Kei River aufzugeben Auch wollte er die Ngqika von weiteren Angriffen auf die Kapkolonie abhalten Einer der Kommandeure war John Molteno spater der erste Premierminister der Kapkolonie Der britische General Peregrine Maitland lehnte den Vertrag ab und schickte Sarhili einen beleidigenden Brief in dem er mehr Unterwurfigkeit verlangte Stockenstrom und seine Manner zogen sich erbost aus dem Krieg zuruck so dass er von Briten und Xhosa fortgefuhrt wurde Die herrschende Durre Infektionskrankheiten und die Praxis der verbrannten Erde schwachten beide Armeen Schliesslich gab es heftige Regenfalle die das Land unpassierbar machten Der Krieg wurde fortgesetzt bis Sandile bei Verhandlungen gefangen genommen wurde und nach Grahamstown gebracht wurde Obwohl er kurz darauf freigelassen wurde beendeten die Xhosa nach 21 Monaten die Kampfhandlungen Am 23 Dezember 1847 verkundete Gouverneur Henry George Wakelyn Smith genannt Harry Smith die erneute Annexion des Gebietes zwischen Keiskamma und den Kei Rivers Es wurde aber nicht der Kapkolonie angegliedert sondern wurde zur Kronkolonie Britisch Kaffraria erklart mit King William s Town als Hauptstadt Achter Grenzkrieg Bearbeiten nbsp Die Cape Mounted Riflemen im Achten Grenzkrieg bei Waterkloof nbsp Darstellung eines Schusswechsels als britische Truppen versuchten Sandiles Stellung in den Amathole Bergen zu sturmen nbsp Britische Soldaten 74th Highlanders unter Beschuss in den Waldern von Waterkloof nbsp Maqoma militarischer Xhosa Fuhrer in mehreren KriegenDer achte Krieg auch Mlanjenis Krieg dauerte von 1850 bis 1853 Zahlreiche Xhosa mussten auf Veranlassung Harry Smith ostwarts nach Britisch Kaffraria ziehen wo es bald zu einer Uberbevolkerung kam Andere Xhosa die Burger der Kapkolonie blieben wurden in den Stadten angesiedelt um dort den europaischen Lebensstil anzunehmen Smith griff auch den Oranje Freistaat an und annektierte ihn so dass die Burghers sich von ihm abwandten Smith erhob hohe Steuern und verkleinerte die Armee der Kapkolonie auf weniger als 5000 Mann Der Juni 1850 war aussergewohnlich kalt und regenarm Smith verfugte dass die Xhosa aus der Kat River Region deportiert werden sollten Der Krieg wurde als Mlanjenis Krieg bekannt nach dem Propheten Mlanjeni der zu den heimatlosen Xhosa gehorte und weissagte dass die Xhosa vor den Kugeln der Kolonialherren immun seien Viele Xhosa verliessen daraufhin ihre Wohnorte und sammelten sich in ihren angestammten Gebieten Smith traf mehrere Oberhaupter da er sie fur die Weissagungen verantwortlich machte Sandile weigerte sich dies zu akzeptieren so dass Smith ihn absetzte Am 24 Dezember 1850 wurde eine Abteilung von 650 britischen Soldaten von Xhosakriegern am Boomah Pass uberfallen Sie mussten sich zum Fort White zuruckziehen 42 Briten starben oder wurden verwundet Am 1 Weihnachtsfeiertag drangen Xhosa in die Stadte ein scheinbar um an den Feierlichkeiten teilzunehmen Auf ein Signal hin uberfielen sie aber die Stadtbewohner und toteten viele von ihnen Daraufhin nahmen die Ngqika erneut am Krieg teil Gouverneur Smith wurde durch einmarschierende Xhosa in Fort Cox isoliert Der britische Stutzpunkt bei Line Drift wurde uberrannt Gleichzeitig rebellierten die Khoikhoi in den Talern von Blinkwater River und Kat River unter Hermanus Matroos der Xhosa und Khoikhoi Eltern hatte Sie eroberten Fort Armstrong Zahlreiche Mitglieder der paramilitarischen Kaffir Police die Viehdiebstahle bekampfen sollten liefen zu den Xhosa uber Smith konnte sich schliesslich mit Hilfe eines Teils der Cape Mounted Riflemen aus Fort Cox freikampfen hatte aber kaum noch Bundnispartner Trotzdem erlitten die Xhosa einige Ruckschlage Sie wurden bei Angriffen auf Fort White und Fort Hare zuruckgeschlagen Am 7 Januar 1851 griffen die Truppen von Hermanus vergeblich die Stadt Fort Beaufort an wobei Hermanus getotet wurde Ende Januar erhielten die Briten Verstarkung aus Kapstadt Von King William s Town gelang es die belagerten Forts White Cox und Hare zu erreichen und zu versorgen Die Reste von Hermanus Truppen wurden in Fort Armstrong besiegt und westwarts in die Amathole Berge getrieben Weitere britische Truppen erreichten das Kampfgebiet und erzielten militarische Erfolge 1852 sank das Schiff HMS Birkenhead auf dem Weg in das Kampfgebiet bei Gansbaai Uber 400 britische Soldaten starben Eingedrungene Xhosa gefuhrt von Maqoma setzten sich im bewaldeten Waterkloof fest Von dort uberfielen sie umliegende Farmen und setzten sie in Brand Maqomas Stutzpunkt befand sich am Mount Misery einer naturlichen Festung auf einem schmalen Grat zwischen Waterkloof und Harry s Kloof Dort hielten sie sich zwei Jahre lang Maqoma fuhrte auch einen Angriff auf Fort Fordyce an der zu schweren Verlusten auf Seiten der britischen Truppen von Harry Smith fuhrte Im Februar 1852 wurde Smith abgesetzt und im Marz durch George Cathcart abgelost weil Smith fur einen grossen Teil der Gewalt verantwortlich gemacht wurde Cathcart gelang es die Xhosa Rebellen zu besiegen so dass Sandile und die anderen Oberhaupter im Februar 1853 kapitulierten Der achte Krieg war der Grenzkrieg mit den meisten Opfern Er endete mit einer vollstandigen Niederlage der Xhosa westlich des Kei River 1856 begann die Viehtotung der Xhosa Anfangs wurde die Prophezeiung eines Madchens ignoriert Als aber Sarhili selbst sein Vieh totete taten es ihm viele Xhosa nach Die Behorden der Kapkolonie die Unruhen voraussahen konnten dies nicht verhindern Die Ruckkehr der Vorfahren war fur den 18 Februar 1857 angesetzt Anschliessend setzte eine Hungersnot ein bei der das Land so entvolkert wurde dass zahlreiche Europaer in den verlassenen Gebieten siedeln konnten Neunter Grenzkrieg Bearbeiten nbsp Das sudliche Afrika vor dem letzten Grenzkrieg 1876 nbsp Sarhili Mitte sitzend mit Beratern nbsp Milizen der Kapkolonie Mfengu und Buren an der Grenze 1878 nbsp Berittene Kommandos der Buren nbsp Kap Premierminister John Molteno nbsp Henry Bartle FrereDer Neunte und letzte Grenzkrieg auch als Fengu Gcaleka Krieg oder Ngcayechibis Krieg nach dem lokalen Oberhaupt auf dessen Fest der erste Kampf ausbrach bezeichnet dauerte von 1877 bis 1879 Die Kapkolonie hatte eine teilweise Unabhangigkeit vom britischen Mutterland erhalten Durch ein Klassenwahlrecht und die Anerkennung der Landrechte von Afrikanern hatten diese zusatzliche Einflussmoglichkeiten gewonnen so dass es eine lange Friedensperiode gab Die Grenzpatrouillen der Kapkolonie wurden von Menschen unterschiedlicher Bevolkerungsteile Buren Mfengu Khoikhoi und britischen Siedlern durchgefuhrt Die britische Regierung wollte jedoch ihre Kontrolle im sudlichen Afrika ausweiten und wunschte die Grundung einer Konfoderation unter ihrer Fuhrung Dazu mussten die verbliebenen Staaten der Schwarzen erobert werden Die Behorden der Kapkolonie lehnten den Plan ab Ostlich der Kapkolonie befand sich das unabhangige Gcqalekaland Mitte der 1870er Jahre kam es zu erneuten Durren deren Ausmass bis 1877 zunahm In der Folge nahmen die Spannungen zwischen Mfengu Thembu und Gcaleka zu Im September 1877 reiste Gouverneur Henry Bartle Frere zur Ostgrenze Sein Plan einer Konfoderation war soeben von der Regierung der Kapkolonie zuruckgewiesen worden Er sprach radikale Siedler an und streute Geruchte von einer bevorstehenden Invasion durch Xhosa Im selben Monat begann der Krieg mit einem Stockkampf zwischen Gcaleka und Mfengu auf einer Hochzeitsfeier Am selben Tag griffen einige Gcaleka einen Polizeiposten der Kapkolonie an an dem vor allem Mfengu Dienst hatten Frere nutzte diesen Zwischenfall als Vorwand Gcalekaland anzugreifen Er zitierte Sarhili zu sich Als dieser sich weigerte erklarte Frere ihn fur abgesetzt und rief den Krieg gegen sein Land aus Sarhili der von kriegswilligen Xhosa unter Druck gesetzt wurde mobilisierte seine Truppen und liess sie zur Grenze marschieren Der Premierminister der Kapkolonie John Molteno wollte den Konflikt als lokales Problem sehen Er erreichte in zahen Verhandlungen dass die Truppen des britischen Empire sich nicht einmischen wurden Der eigentliche Krieg begann am 29 September 1877 als rund 8000 Gcaleka Soldaten einen Polizeiposten bei Ibeka nahe der Grenze angriffen Nach einem heftigen Schusswechsel zerstreute die Grenzpolizei die Truppen der Gcaleka In der Folge wurden aber weitere Posten angegriffen Der Kapkolonie gelang es weiterhin die britischen Truppen zuruckzuhalten Molteno stationierte nun Gruppen von Buren Thembu und Mfengu im Kampfgebiet Sie besiegten die Gcaleka und verfolgten sie ostwarts in drei Kolonnen bis nach Gcalekaland hinein Sie hielten erst im neutralen Bomvanaland an Nach drei Wochen war der Krieg beendet Die Kommandos wurden zuruckgerufen da eine Eroberung des Landes nicht vorgesehen war Wahrend des Vorstosses nach Gcalekaland hatte Frere in King William s Town einen Kriegsrat gegrundet um den Krieg zu lenken Zwei Minister Moltenos vertraten die Interessen der Kapkolonie Frere versuchte weiterhin die Kontrolle uber das Kriegsgeschehen zu erhalten und Gcalekaland zu annektieren Moltenos Vertreter hielten die britischen Truppen fur langsam und unfahig den Krieg zu fuhren Die zweite Phase des Krieges begann als Frere die Entwaffnung aller Schwarzen auch der Soldaten in der Kapkolonie befahl Dies fuhrte zu heftigen Protesten viele Soldaten desertierten Der britische Vertreter Cunynghame geriet in Panik und liess ganz Britisch Kaffraria von seinen Truppen umstellen Die Regierung der Kapkolonie forderte die britische Regierung auf Cunynghame zu entlassen und die nach Hautfarben unterscheidende Entwaffnung zuruckzunehmen Frere weigerte sich jedoch und brachte weitere britische Truppen in das Gebiet die er in Gcalekaland einmarschieren liess um Raum fur weisse Siedler zu schaffen Anfangs wollten die Briten die erfolgreiche Strategie der Kaptruppen imitieren Sie teilten sich ebenfalls in drei Kolonnen auf verloren aber die Orientierung Sie konnten die verstreuten Gcaleka nicht finden Die Gcaleka vereinten sich und gelangten an den britischen Truppen vorbei in die Kapkolonie wo sie von Sandile und seinen Ngqika unterstutzt wurden Stadte der Mfengu und andere Grenzsiedlungen wurden in Brand gesetzt und Nachschublinien durchtrennt Bis dahin hatte Molteno versucht auf diplomatischem Wege die Belange der Kapkolonie durchzusetzen Nun aber zog er zur umkampften Ostgrenze und verlangte den Krieg mit eigenen Truppen fortsetzen zu konnen Frere setzte daraufhin die Kapregierung ab so dass Grossbritannien erneut die direkte Herrschaft ubernehmen konnte Die britischen Truppen blieben weiterhin ineffektiv die Bevolkerung der Grenzregion floh in die Forts Frere hatte jedoch Zugriff auf die Milizen und Mfengu Regimenter der ehemaligen Kapregierung Unter ihrem Kommandeur Veldman Bikitsha besiegten sie die Gcaleka am 13 Januar 1878 nahe Nyumaxa Die britischen Truppen assistierten konnten aber auch nach dem Sieg wenig ausrichten Eine weitere Xhosa Attacke am 7 Februar 1878 die Schlacht von Kentani konnte nur mit Hilfe der Mfengu und der lokalen Milizen abgewehrt werden Die kriegsmuden Gcaleka zogen sich schliesslich zuruck wahrend Sandiles Truppen weiterfochten Sie zogen in die Amathole Berge und begannen einen Guerillakrieg 3 Inzwischen hatte Generalleutnant Frederic Thesiger Cunynghame abgelost Im Marz 1878 drangen britische Truppen in die Amathole Berge ein um Sandiles Soldaten zu besiegen Dabei hatten sie allerdings mit mangelnder Ortskenntnis und ungunstigen taktischen Entscheidungen zu kampfen Die Buren und Mfengu griffen vorerst nicht ein Schliesslich nutzten die Briten die Strategie welche die ortlichen Truppen empfohlen hatten So wurde das grosse Gebiet in elf Militarprovinzen mit je einer Reiter Garnison unterteilt Fluchtende Ngqika konnten so leichter verfolgt werden Die Talausgange wurden befestigt Aufgrund des kontinuierlichen Drucks ergaben sich Sandiles Truppen schnell Sandile floh in das Tal des Great Fish River wo er von einem Mfengu Kommando gestellt wurde Durch einen Querschlager wurde er getotet den uberlebenden Rebellen wurde Amnestie gewahrt Mit dem Neunten Grenzkrieg endete auch die Existenz des letzten unabhangigen Xhosastaates Gcalekaland das nun als britisches Gebiet verwaltet wurde Nachwirkungen BearbeitenFrere wandte 1879 dieselben Taktiken an um die Zulu im Zulukrieg zu unterwerfen In den nachsten 20 Jahren gab es weitere Konfoderationskriege zur Schaffung eines britischen sudlichen Afrikas obwohl der Plan mit der Entlassung Freres 1880 offiziell fur nichtig erklart worden war Mit dem Zweiten Burenkrieg war das Ziel schliesslich erreicht 1966 grundeten politische Gefangene auf der Gefangnisinsel Robben Island die Makana Football Association benannt nach dem Xhosa Krieger aus dem Funften Grenzkrieg Die Gemeinde um Grahamstown wurden nach dem Ende der Apartheid ebenfalls Makana genannt Das Schlachtfeld bei Grahamstown ist heute noch als Place of Egazini bekannt Ort des Blutes Dort wurde ein Denkmal fur die gefallenen Xhosa Soldaten errichtet Siehe auch BearbeitenThomas Baines Sudafrikas erster Kriegsmaler im Achten Grenzkrieg KaffrariaLiteratur BearbeitenPeter Johann Thixo befreie uns Tiyo Sani Soga und Janet Burnside Soga im viktorianischen Schottland und in Kolonial Sudafrika Der afrikanisch christliche Beitrag zur Befreiung der Xhosa Nation im 19 Jahrhundert Peter Lang Frankfurt am Main 2010 ISBN 978 3631601273 S 44 75 Digitalisat Auszuge Weblinks BearbeitenConquest of the Eastern Cape bei sahistory org za englisch Der Neunte Grenzkrieg bei samilitaryhistory org Artikel von 1982 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Christoph Marx Geschichte Afrikas Von 1800 bis zur Gegenwart Schoningh UTB Paderborn 2004 ISBN 3 8252 2566 6 S 49 Peter Johann Thixo befreie uns Tiyo Sani Soga und Janet Burnside Soga im viktorianischen Schottland und in Kolonial Sudafrika Der afrikanisch christliche Beitrag zur Befreiung der Xhosa Nation im 19 Jahrhundert Peter Lang Frankfurt am Main 2010 ISBN 978 3631601273 S 44 75 Digitalisat Auszuge a b c d e f g h i j Conquest of the Eastern Cape bei sahistory org za englisch abgerufen am 23 Juni 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grenzkriege amp oldid 236084812 Achter Grenzkrieg