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Achimswalde ist ein Wohnplatz in der Gemeinde Gerswalde im Landkreis Uckermark Brandenburg Der Wohnplatz entstand 1769 als Schmiedegehoft an der damaligen Berliner Prenzlauer Landstrasse Der Name Achimswalde burgerte sich jedoch erst spater um 1790 ein Achimswalde Schmiede Friedenfelde Neudorf Stiern und Neutanger auf dem Urmesstischblatt 2848 Gerswalde von 1826 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Kommunale Geschichte 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Wohnplatz Achimswalde liegt knapp 4 5 km Luftlinie sudwestlich vom Kernort Gerswalde bzw rund 5 5 km nordostlich von Milmersdorf entfernt auf der Gemarkung von Friedenfelde Der Wohnplatz bestehend aus zwei Wohnhausern und einigen Nebengebauden Strassenbezeichnung Ort Neudorf 11 und 12 liegt etwa 200 Meter vom Sudufer des Stiernsees entfernt auf 60 m u NHN Geschichte Bearbeiten1769 erbaute sich der namentlich nicht bekannte Schmied von Neudorf auf einem Stuck Land von drei Morgen an der Berliner Prenzlauer Landstrasse eine neue Schmiede Die Berliner Prenzlauer Landstrasse verlief damals uber Milmersdorf Briesen nordwestlich an Neudorf vorbei nach Gerswalde Sicherlich erhoffte sich der Schmied durch die Verlegung seiner Schmiede an die damals doch haufig befahrene Landstrasse ein besseres Geschaft Das damals angelegte Gehoft lag an der Stelle des Hauses Ort Neudorf 11 Der Name Achimswalde kam aber erst viel spater auf 1775 gab es zwei Feuerstellen in einem Familienhaus 1783 wurde die zu Neudorf gehorende Schmiede auf dem Achimsberg erwahnt 1790 ist nun erstmals das ritterfreie Vorwerk Achimswalde mit zwei Feuerstellen und zwei Einliegern genannt Der Ort ist sicher nach dem damaligen Besitzer von Neudorf und Friedenfelde Joachim Achim Erdmann von Arnim benannt Sein beruhmter gleichnamiger Sohn der Dichter Achim von Arnim war erst 1781 geboren worden Joachim Erdmann von Arnim hatte bei der Erbteilung des Gerswalder Besitzes 1752 u a das 1742 aufgebaute Vorwerk Neudorf erhalten 1 2 Das Rittergut Friedenfelde war ebenfalls um diese Zeit vom Grafen Ernst Philipp von Munchow aufgebaut worden Der hatte es aber schon 1744 an Martha Sophie von Holzendorf die Frau des Generalmajors Friedrich Wilhelm von Syburg verkauft 1763 kaufte Joachim Erdmann von Arnim Friedenfelde fur 14 500 Taler von Martha Sophie von Holzendorf Da Friedenfelde ein schlossartiges erst 1743 erbautes Gutshaus hatte verlegte Joachim Erdmann von Arnim seinen Wohnsitz nach Friedenfelde Achimswalde das 1775 erbaute Erdmannswalde das um nach 1720 entstandene Vorwerk Stiern und Neudorf waren nun Zubehor zum Rittergut Friedenfelde Bratring beschreibt Achimswalde 1801 als ein Haus von einem Schmied bewohnt zum Vorwerk Neuendorf gehorig In dem Haus mit einer Feuerstelle wohnten 16 Menschen 3 1818 verkauften die Bruder Carl Otto und Achim von Arnim ihr Gut Friedenfelde an den Amtmann Stendell Davon abgetrennt wurde nun wieder Neudorf mit Achimswalde Erdmannswalde und Stiern als Rittergut Neudorf das sie behielten 1835 bestand Achimswalde weiterhin aus einem Haus das 6 Bewohner hatte 4 Ab etwa 1840 standen in Achimswalde nun zwei Wohnhauser 1860 hatte Achimswalde zwei Wohnhauser und zwei Wirtschaftsgebaude In den zwei Hausern lebten 13 Menschen Der Tierbestand ist mit einem Pferd acht Stuck Rindvieh und neun Schafen angegeben 5 1871 hatte der Ackerhof Achimswalde mit seinen zwei Wohnhausern 11 Einwohner 6 Das Alphabetische Verzeichnis samtlicher im Regierungsbezirk Potsdam belegenen Ortschaften und Ortsteile beschreibt Achimswalde als Gut zum Gutsbezirk Neudorf gehorig 7 Das zweite Gehoft in Achimswalde Ort Neudorf 12 entstand erst 1948 als typisches Siedlerhaus erbaut von Umsiedlern Es wird im Grundbuch auch als Am Hopfenbruch gefuhrt sonstige Belege fur diesen Namen fehlen Das Gehoft war zwischenzeitlich in den 60ern Maschinen Traktoren Station und in den 70ern und 80ern Ferienlager des VEB Berliner Kieselgutwerk 8 Bevolkerungsentwicklung von 1774 bis 1925 9 5 6 Jahr 1774 1790 1801 1817 1840 1858 1871 1895 1925Einwohner 8 10 16 5 13 13 11 k A 10Kommunale Geschichte BearbeitenAls die Schmiede 1769 angelegt wurde war sie Zubehor zum Rittergut Neudorf und gehorte zum Uckermarkischen Kreis der Mark Brandenburg Mit der Kreisreform von 1816 17 wurden aus der Uckermark drei neue Kreise gebildet Neuhof mit Achimswalde Erdmannswalde und Stiern kam zum Kreis Templin der Provinz Brandenburg Mit der Kreisreform von 1952 in der damaligen DDR bekam der Kreis Templin einen vollig neuen Zuschnitt und wurde dem Bezirk Neubrandenburg zugeordnet Mit der Kreisreform von 1993 im Land Brandenburg wurden die drei Kreise Angermunde Prenzlau und Templin zum Landkreis Uckermark vereinigt Neudorf wurde nach der Erbteilung von 1752 eigenstandiges Rittergut und nach 1763 wurde es an das Rittergut Friedenfelde angeschlossen Nach dem Verkauf von Friedenfelde 1818 wurde es wieder Rittergut mit dem Zubehor Achimswalde Erdmannswalde und Stiern Ab Mitte des 19 Jahrhunderts bildete Neudorf zusammen mit Achimswalde Erdmannswalde und Stiern den Gutsbezirk Neudorf der 1874 dem Amtsbezirk 5 Gross Fredenwalde des Kreises Templin zugeordnet wurde 10 1928 wurde der Gutsbezirk Neudorf mit Achimswalde Erdmannswalde und Stiern mit dem Gutsbezirk Friedenfelde zur Gemeinde Friedenfelde vereinigt 1931 und 1961 war Achimswalde Wohnplatz von Friedenfelde Friedenfelde schloss sich 1992 mit dreizehn anderen Gemeinden zur Verwaltungsgemeinschaft Amt Gerswalde zusammen Zum 31 Dezember 2001 schlossen sich Friedenfelde Gerswalde Gross Fredenwalde Kaakstedt und Krohnhorst zur neuen Gemeinde Gerswalde zusammen Friedenfelde und Neudorf sind heute Gemeindeteile von Gerswalde Achimswalde und Stiern sind nur Wohnplatze 11 Erdmannswalde existiert nicht mehr Literatur BearbeitenMartin v Arnim Christoph Graf v Arnim Cornelia Dansard geb v Arnim Angelika v Stulpnagel geb v Arnim Jasper v Arnim Das Geschlecht von Arnim V Teil Stammtafeln Verlag Degener amp Co Neustadt a d Aisch 2002 ISBN 3 7686 5178 9 Im Folgenden abgekurzt Arnim et al Das Geschlecht von Arnim Stammtafeln mit entsprechender Tafel Nr Lieselott Enders Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VIII Uckermark Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1986 Im Folgenden abgekurzt Enders Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Uckermark mit entsprechender Seitenzahl Einzelnachweise Bearbeiten Arnim Das Geschlecht von Arnim Stammtafeln Taf Nr 70 Hauptstamm Gerswalde Ast Gerswalde Rotes Haus Arnim Das Geschlecht von Arnim Stammtafeln Taf Nr 67 Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Zweiter Band Die Mittelmark und Ukermark enthaltend VIII 583 S Berlin Maurer 1805 Online bei Google Books S 2 3 Johannes Carl Muller Handbuch zu dem Atlas von Preussen in 27 Karten oder geographisch statistisch topographische Beschreibung der preussischen Monarchie und Verzeichniss sammtlicher Ortschaften derselben Halfte 2 Vollstandiges Verzeichniss sammtlicher Stadte Flecken Dorfer Weiler Kolonien Pustkowien Vorwerke Hofe Muhlen einzelnen Hauser mit Angabe der Feuerstellen und Einwohnerzahl des Regierungs Bezirks Kreises Gerichtssprengels des Amts und der Herrschaft Militair Bezirks des Kirchspiels der nachsten Post Anstalt so wie alles dessen was der Ort irgend Merkwurdiges von allgemeinem Interesse darbietet Band 1 Vollstandiges geographisch statistisch topographisches Worterbuch des preussischen Staates Erster Band A E Muller Erfurt 1835 Online bei Google Books a b Richard Boeckh Ortschafts Statistik des Regierungs Bezirks Potsdam mit der Stadt Berlin 276 S Verlag von Dietrich Reimer Berlin 1861 nach der Zahlung von 1858 Online bei Google Books S 26 27 separate zweite Seitenzahlung unter Neudorf a b Koniglich Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 Dezember 1871 II Die Provinz Brandenburg Verlag des Koniglich Statistischen Bureau Berlin 1873 Online bei Google Books S 15 Fussnote F Mauer Alphabetisches Verzeichnis samtlicher im Regierungsbezirk Potsdam belegenen Ortschaften und Ortsteile nebst einer Zusammenstellung der zugehorigen Oberforstereien und Bezirkskommandos 296 S A Stein s Verlagsbuchhandlung Potsdam 1897 S 154 Grundbuch von Friedenfelde Blatt 128 Prenzlau Enders Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Uckermark S 3 Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Extrablatt vom 6 Juni 1874 S 180 Online bei Google Books Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg Gemeinde Gerswalde Memento des Originals vom 9 Februar 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot service brandenburg deOrtsteile der Gemeinde Gerswalde GemeindeteileArnimswalde Berkenlatten Bockenberg Briesen Buchholz Fergitz Friedenfelde Friedenfelder 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