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Dieser Artikel behandelt die philosophische Analyse der Absicht Zum Begriff der Absicht im Strafrecht siehe Absicht Recht Intention ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter Intention Begriffsklarung aufgefuhrt Absichten oder Intentionen sind mentale Zustande in denen sich der Handelnde auf eine bestimmte Handlung festlegt Den Plan zu haben morgen den Zoo zu besuchen ist ein Beispiel fur eine Absicht Der Handlungsplan ist der Inhalt der Absicht wahrend die Festlegung die Einstellung zu diesem Inhalt ist Andere mentale Zustande konnen Handlungsplane zum Inhalt haben wie wenn man einen Plan bewundert unterscheiden sich aber von Absichten da sie keine praktische Festlegung zur Umsetzung dieses Plans beinhalten Erfolgreiche Absichten rufen den beabsichtigten Handlungsablauf hervor wahrend erfolglose Absichten dies nicht tun Absichten haben wie viele andere mentale Zustande Intentionalitat Sie stellen mogliche Sachverhalte dar Absichtstheorien versuchen die charakteristischen Merkmale von Absichten zu erfassen Laut dem traditionell vorherrschenden Ansatz ist eine Absicht nichts anderes als Wunsch eine bestimmte Handlung auszufuhren und die Uberzeugung dass man diese Handlung ausfuhren wird Solche Ansatze werden haufig aufgrund der Tatsache kritisiert dass weder Uberzeugung noch Wunsch eine praktische Festlegung zur Durchfuhrung einer Handlung beinhalten was haufig durch verschiedene Gegenbeispiele veranschaulicht wird Die Evaluationstheorie versucht dieses Problem zu uberwinden indem sie die Absicht in Bezug auf unbedingte Evaluationen erklart Das heisst dass Absichten die beabsichtigte Handlungsweise nicht nur als in gewisser Hinsicht gut darstellen wie dies bei Wunschen der Fall ist sondern als alles in allem gut Dieser Ansatz hat Probleme bei der Erklarung von Fallen von Akrasia d h dass Personen nicht immer das beabsichtigen was sie fur die beste Handlungsweise halten Eine eng verwandte Theorie identifiziert Absichten nicht mit unbedingten Evaluationen sondern mit vorherrschenden Wunschen Sie besagt dass die Absicht etwas zu tun darin besteht es am meisten zu wunschen Gegner dieses Ansatzes haben verschiedene Gegenbeispiele formuliert um zu zeigen dass Absichten nicht immer mit dem starksten Wunsch der Person ubereinstimmen Ein anderer Ansatz als die bisher erwahnten Theorien geht auf Elizabeth Anscombe zuruck und weist die Unterscheidung zwischen Absichten und Handlungen zuruck Ihrer Ansicht nach ist die Absicht ein Ziel zu erreichen bereits eine Form des Handelns auf dieses Ziel hin und daher kein eigenstandiger mentaler Zustand Diese Sichtweise hat Schwierigkeiten Falle zu erklaren in denen Absichten und Handlungen scheinbar getrennt auftreten z B wenn die Person derzeit nichts zur Verwirklichung ihres Plans unternimmt oder im Falle von gescheiterten Handlungen Die Selbstreferentialitatstheorie besagt dass Absichten selbstreferenziell sind d h dass sie nicht nur eine Vorstellung der beabsichtigten Handlungsweise beinhalten sondern zugleich sich selbst als Ursache der Handlung reprasentieren Die Behauptung dass dies auf der Ebene des Inhalts der Absicht geschieht ist jedoch umstritten Der Begriff Absicht bezieht sich auf eine Gruppe verwandter Phanomene Aus diesem Grund unterscheiden Theoretiker oft verschiedene Arten von Absichten um Missverstandnisse zu vermeiden Die meistdiskutierte Unterscheidung ist die zwischen prospektiven und unmittelbaren Absichten Bei prospektiven Absichten auch als prior intentions bezeichnet geht es um Plane fur die Zukunft Sie lassen sich danach unterteilen wie weit sie in die Zukunft reichen Proximale Absichten betreffen Plane fur das was man sofort tun mochte wahrend distale Absichten sich auf eine weiter entfernte Zukunft beziehen Unmittelbare Absichten hingegen sind Absichten die den Handelnden leiten wahrend er die betreffende Handlung ausfuhrt Sie werden auch als handlungsbezogene Absichten oder intentions in action bezeichnet Der Begriff Absicht bezieht sich in der Regel auf erwartete Mittel oder Ziele die den Handelnden motivieren In einigen Fallen kann er sich aber auch auf erwartete Nebeneffekte beziehen die fur den Handelnden weder Mittel noch Zweck sind In diesem Fall wird manchmal der Begriff oblique Intention verwendet Absichten sind rational bewertbar Sie sind entweder rational oder irrational Bewusste Absichten sind die paradigmatische Form der Absicht Bei ihnen ist sich der Handelnde seiner Ziele bewusst Es wurde jedoch vorgeschlagen dass Handlungen auch von unbewussten Absichten geleitet werden konnen deren sich der Handelnde nicht bewusst ist Der Bildung von Absichten geht manchmal die Uberlegung bezuglich vielversprechender Handlungsalternativen voraus Sie kann in Entscheidungen erfolgen bei denen die Person zwischen diesen Alternativen wahlt Absichten sind dafur verantwortlich Handlungen einzuleiten aufrechtzuerhalten und zu beenden Sie werden haufig verwendet um zu erklaren warum Menschen ein bestimmtes Verhalten an den Tag legen Das Verhalten anderer in Bezug auf Absichten zu verstehen findet bereits in der fruhen Kindheit statt Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Rolle von Gesten Zeigen Aufmerksamkeit und Augenbewegungen um die Absichten anderer zu verstehen und gemeinsame Absichten zu bilden 1 2 3 4 5 In der Handlungstheorie ist eine zentrale Frage ob es fur alle intentionalen Handlungen gilt dass sie von Absichten verursacht oder begleitet werden Die Theorie des uberlegten Handelns zielt darauf ab Verhalten basierend darauf vorherzusagen wie bereits bestehende Einstellungen und subjektive Normen die Verhaltensabsichten bestimmen 6 7 In der Ethik besagt das Absichtsprinzip dass die moralische Zulassigkeit einer Handlung manchmal von der Absicht des Handelnden abhangt diese Handlung auszufuhren Inhaltsverzeichnis 1 Definition 1 1 Inhalt und Festlegung 1 2 Intention und Intentionalitat 2 Absichtstheorien 2 1 Basierend auf Uberzeugung und Wunsch 2 2 Evaluationstheorie 2 3 Basierend auf dem starksten Wunsch 2 4 Beabsichtigen als Handeln 2 5 Selbstreferentialitatstheorie 3 Arten von Absichten 3 1 Prospektiv und unmittelbar 3 1 1 Proximal und distal 3 2 Motivierend und oblique 3 3 Rational und irrational 3 4 Bewusst und unbewusst 3 5 Andere 4 Entstehung von Absichten 5 Psychologische Funktionen 6 Beziehung zu anderen Begriffen 6 1 Uberzeugung und Wunsch 6 2 Handlung 6 2 1 Toxin Puzzle 6 3 Moral 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseDefinition BearbeitenAbsichten sind mentale Zustande die Handlungsplane beinhalten auf die sich eine Person festgelegt hat 8 9 10 11 Als Handlungsplane konnen sie das Verhalten steuern Der Handlungsplan stellt den Inhalt der Absicht dar wahrend die Festlegung die Einstellung der Person zu diesem Inhalt ist 12 13 Der Begriff Absicht kann sowohl fur prospektive Absichten verwendet werden die noch nicht ausgefuhrt werden als auch fur Absichten die das Verhalten in dem Moment steuern in dem es geschieht sogenannte unmittelbare Absichten wie weiter unten erlautert 8 9 10 14 15 Die Absicht morgen zu studieren ist ein Beispiel fur eine prospektive Absicht wahrend der Versuch ein Spiel durch das Erzielen eines Drei Punkte Wurfs zu gewinnen eine handlungsbezogene Absicht darstellt Die Alltagspsychologie erklart menschliches Verhalten auf der Grundlage mentaler Zustande einschliesslich Uberzeugungen Wunschen und Absichten 16 17 Diese Erklarung beruht auf der Idee dass Wunsche das Verhalten motivieren und Uberzeugungen das Verhalten auf das gewunschte Ziel lenken 18 Dies kann im Sinne von Kausalketten verstanden werden d h dass Wunsche Absichten verursachen Absichten Handlungen verursachen und Handlungen die Verwirklichung des gewunschten Ergebnisses verursachen 16 Inhalt und Festlegung Bearbeiten Absichten konnen wie viele andere mentale Zustande als aus zwei Komponenten bestehend verstanden werden einem Inhalt und einer Einstellung zu diesem Inhalt 13 Nach dieser Auffassung ist der Inhalt einer Absicht der betreffende Handlungsplan und die Einstellung beinhaltet eine Festlegung zur Ausfuhrung dieser Handlung 12 Absichten konnen denselben Inhalt haben wie andere mentale Zustande wie Uberzeugungen oder Wunsche Die verschiedenen mentalen Zustande unterscheiden sich jedoch hinsichtlich ihrer Einstellungen 12 13 Die Idee den Armen zu helfen zu bewundern unterscheidet sich beispielsweise von der Absicht den Armen zu helfen obwohl beide Zustande denselben Plan als Inhalt haben 12 Ein Unterschied zwischen Wunschen und Absichten besteht darin dass Absichten ihren Inhalt starker einschranken 8 Dazu gehort dass Absichten auf mogliche Handlungsablaufe gerichtet sind d h dass sie etwas beinhalten was der Handelnde tun kann oder zumindest glaubt tun zu konnen 8 9 10 11 Bei Wunschen hingegen gibt es diese Form der Einschrankung nicht 8 In diesem Sinne ist es moglich sonniges Wetter fur morgen zu wunschen aber nicht sonniges Wetter fur morgen zu beabsichtigen Ein zentraler Aspekt von Absichten bezuglich der Einstellung zu ihrem Inhalt ist dass sich die Person auf den betreffenden Plan festgelegt hat Dies ist etwas anderes als nur etwas tun zu wollen und zu denken dass es gut ware es zu tun 12 10 Manchmal wird argumentiert dass diese Festlegung in einem uneingeschrankten Urteil daruber besteht dass die beabsichtigte Handlungsweise gut ist 9 11 19 Nach dieser Auffassung bewerten Absichten ihre beabsichtigte Handlungsweise als alles in allem gut Dieser Aspekt steht im Gegensatz zu Wunschen die ihr Objekt lediglich in gewisser Hinsicht als gut bewerten aber offen lassen ob es in anderer Hinsicht schlecht ist 9 11 19 Wer noch daruber nachdenkt ob er eine bestimmte Handlung ausfuhren soll hat sich beispielsweise noch nicht auf deren Ausfuhrung festgelegt es fehlt ihm daher die entsprechende Absicht 12 10 Es wurde argumentiert dass diese Form der Festlegung einzigartig fur Absichten ist und nicht bei anderen mentalen Zustanden wie Uberzeugungen oder Wunschen zu finden ist In diesem Sinne konnen Absichten auf Uberzeungen und Wunschen beruhen oder von ihnen begleitet werden sind aber nicht auf sie reduzierbar 12 13 Ein weiterer wichtiger Aspekt von Absichten ist dass sie Erfullungsbedingungen conditions of satisfaction haben wie Uberzeugungen und Wunschen 10 20 Dies bedeutet dass Absichten entweder erfolgreich oder erfolglos sind Eine Absicht die die beabsichtigte Handlung hervorruft ist eine erfolgreiche Absicht Aber wenn das hervorgerufene Verhalten sein Ziel verfehlt ist die Absicht erfolglos 12 20 Der Inhalt der Absicht bestimmt ihre Erfullungsbedingungen Der Erfolg liegt in der Regel nicht vollstandig in der Hand des Handelnden da verschiedene Faktoren ausserhalb der Kontrolle und des Bewusstseins des Handelnden den Ausgang der versuchten Handlung beeinflussen konnen 12 Intention und Intentionalitat Bearbeiten Die Begriffe Intention und Absicht haben eine andere Bedeutung als der Begriff Intentionalitat obwohl sie eng miteinander verwandt sind 21 22 Intentionalitat ist der allgemeinere Begriff Er bezieht sich auf die Fahigkeit des Geistes sich Dinge Eigenschaften und Sachverhalte vorzustellen oder sie zu reprasentieren Intentionen sind eine Form der Intentionalitat da ihre Inhalte mogliche Handlungsablaufe reprasentieren 23 Es gibt jedoch auch andere Formen der Intentionalitat wie einfache Uberzeugungen oder Wahrnehmungen die keine Intentionen beinhalten 23 Das Adjektiv intentional ist mehrdeutig da es sich entweder auf Intentionen oder auf Intentionalitat beziehen kann 24 Absichtstheorien BearbeitenAbsichtstheorien versuchen die charakteristischen Merkmale von Absichten zu erfassen Einige Theorien konzentrieren sich eher auf prospektive oder auf unmittelbare Absichten wahrend andere versuchen eine einheitliche Erklarung dieser verschiedenen Arten von Absichten zu liefern 9 Basierend auf Uberzeugung und Wunsch Bearbeiten Der traditionell vorherrschende Ansatz reduziert Absichten auf Uberzeugungen und Handlungswunsche 8 9 10 25 26 Ein Handlungswunsch ist der Wunsch eine Handlung auszufuhren 12 Nach dieser Auffassung ist die Absicht morgen Sport zu treiben gleichbedeutend mit dem Wunsch morgen Sport zu treiben zusammen mit der Uberzeugung dass man morgen Sport treiben wird 8 In einigen Darstellungen wird auch davon ausgegangen dass diese Uberzeugung auf dem Wunsch beruht Man glaubt dass man es tun wird weil man es tun mochte 9 Eine ahnliche Definition sieht Absichten als sich selbst erfullende Erwartungen die durch den Wunsch nach ihrer Erfullung motiviert sind und sich selbst als solche darstellen 9 Ein wichtiger Vorzug dieses Ansatzes ist seine Einfachheit und seine Erklarungskraft Er tragt auch der Tatsache Rechnung dass eine enge Beziehung zu bestehen scheint zwischen dem was man glaubt was man wunscht und was man beabsichtigt In der zeitgenossischen Literatur wurden jedoch verschiedene Argumente gegen diese Reduktion vorgebracht 8 12 9 Diese nehmen oft die Form von Gegenbeispielen an in denen sowohl eine entsprechende Uberzeugung als auch ein Wunsch vorhanden ist wobei jedoch die Absicht fehlt oder in denen eine Absicht ohne eine dieser beiden Komponenten vorhanden ist 11 Dies wird manchmal in Bezug auf die Idee erklart dass Absichten eine Form der Festlegung auf die beabsichtigte Handlungsweise durch die Person beinhalten 12 10 Dieser Aspekt ist jedoch bei Uberzeugungen und Wunschen an sich nicht vorhanden 12 Wenn eine Person sich beispielsweise uberlegt ob sie auf eine Beleidigung mit Vergeltung reagieren soll kann sie sowohl den Wunsch dazu haben als auch die Uberzeugung dass sie dies letztendlich tun wird basierend darauf wie sie in der Vergangenheit gehandelt hat Der Person kann jedoch immer noch die entsprechende Absicht fehlen da sie noch nicht vollstandig entschlossen ist 12 Es ist auch moglich eine Absicht zu haben etwas zu tun ohne daran zu glauben dass man es tatsachlich tun wird zum Beispiel weil die Person fruher ahnliche Absichten hatte und auch damals nicht danach gehandelt hat oder weil die Person unsicher ist ob ihr die Handlung gelingen wird 11 9 Es wurde jedoch argumentiert dass auch eine schwachere Beziehung zwischen Absichten und Uberzeugungen zutreffen kann z B dass die Absicht die Uberzeugung beinhaltet dass es eine Chance gibt das zu erreichen was man beabsichtigt 11 Ein weiterer Einwand konzentriert sich auf den normativen Unterschied zwischen Uberzeugung und Absicht 9 Dies ist fur Falle relevant in denen die Person nicht gemass der beabsichtigten Vorgehensweise handelt beispielsweise aufgrund von Willensschwache Diese Art von Versagen unterscheidet sich von dem blossen epistemischen Fehler das eigene Verhalten falsch vorherzusagen 9 Andere Argumente konzentrieren sich auf die Unahnlichkeit dieser Zustande So kann man zum Beispiel unmogliche Dinge wunschen aber man kann nicht beabsichtigen etwas zu tun was man fur unmoglich halt Und wahrend Uberzeugungen wahr oder falsch sein konnen trifft dies auf Absichten nicht zu 8 Evaluationstheorie Bearbeiten Ein weiterer prominenter Ansatz der von Donald Davidson stammt sieht Absichten als evaluative Einstellungen Seiner Ansicht nach sind Wunsche bedingte evaluative Einstellungen wahrend Absichten unbedingte evaluative Einstellungen sind 11 9 19 Das bedeutet dass Wunsche ihr Objekt als in gewisser Hinsicht positiv ansehen wahrend Absichten ihr Objekt als insgesamt oder alles in allem positiv ansehen So mag eine Person den Wunsch haben ins Fitnessstudio zu gehen weil es gesund ist wahrend ihre Absicht ins Fitnessstudio zu gehen auf der Einschatzung beruht dass es alles in allem gut ist 11 Diese Theorie steht in engem Zusammenhang mit der oben erlauterten Ansatz da sie ebenfalls davon ausgeht dass Uberzeugungen an Absichten beteiligt sind In diesem Fall ist die fragliche Uberzeugung nicht ein Uberzeugung dass man die Handlung ausfuhren wird sondern eine Uberzeugung dass die betreffende Handlung ein Mittel zum Erreichen des positiv bewerteten Zwecks ist 9 19 Diese Theorie wurde aufgrund der Idee kritisiert dass es einen Unterschied zwischen der Bewertung einer Handlungsweise und der Festlegung zu einer Handlungsweise gibt Dieser Unterschied ist wichtig um Falle von Akrasia zu erklaren d h dass Menschen nicht immer das tun was sie fur das Beste halten 11 27 28 9 19 8 Ein Beispiel fur Akrasia ist ein Autor der glaubt dass es am besten ware an seinem neuen Buch zu arbeiten aber stattdessen fernsieht trotz seiner unbedingten evaluativen Einstellung zugunsten der Arbeit In diesem Sinne konnen Absichten keine unbedingten evaluativen Einstellungen sein da es moglich ist eine Alternative zu beabsichtigen wahrend man eine unbedingte evaluative Einstellung gegenuber einer anderen Alternative hat 9 19 Basierend auf dem starksten Wunsch Bearbeiten Eine andere Theorie konzentriert sich ausschliesslich auf die Beziehung zwischen Absicht und Wunsch Sie besagt dass die Absicht etwas zu tun darin besteht es am meisten zu wunschen 11 29 30 Die Behauptung dass Absichten von Wunschen begleitet werden wird allgemein akzeptiert Es gibt jedoch verschiedene Argumente gegen die Behauptung dass Absichten nichts anderes als Wunsche sind Sie konzentrieren sich haufig auf Falle in denen Menschen etwas anderes beabsichtigen als das was ihrem vorherrschenden Wunsch entspricht 31 Zum Beispiel kann eine Person beabsichtigen ins Fitnessstudio zu gehen obwohl sie einen viel starkeren Wunsch hat stattdessen in die Kneipe zu gehen Dies kann der Fall sein weil die Person denkt dass es besser ist ins Fitnessstudio zu gehen obwohl dies nicht im Einklang mit ihren Wunschen steht 11 Ein weiteres Gegenbeispiel stammt aus Fallen in denen die Person noch keine Absicht gebildet hat obwohl ein Wunsch vorherrschend ist 11 Eine eng verwandte Theorie versteht Absichten als Handlungsdispositionen und Wunsche als Dispositionen zur Bildung von Absichten d h als Handlungsdispositionen hoherer Ordnung 11 Beabsichtigen als Handeln Bearbeiten Die meisten Absichtstheorien sehen Absichten als mentale Zustande die eng mit Handlungen verbunden sind aber auch ohne die entsprechende Handlung auftreten konnen Elizabeth Anscombe und ihre Anhanger bieten eine alternative Darstellung die sich gegen die Unterscheidung zwischen Absichten und Handlungen stellt 9 32 20 Nach dieser Auffassung ist die Absicht ein Ziel zu erreichen bereits eine Form des Handelns auf dieses Ziel hin und daher kein eigenstandiger mentaler Zustand Das heisst wenn man sich vornimmt nachsten Donnerstag den Zoo zu besuchen ist man bereits auf dem Weg dorthin 9 Eine wichtige Starke dieser Auffassung besteht darin dass sie eine einheitliche Erklarung von Absichten liefert Es muss nicht zwischen prospektiven und unmittelbaren Absichten unterschieden werden da alle Absichten unmittelbare Absichten sind 9 32 Ein offensichtliches Gegenargument zu dieser Position ist dass man im obigen Beispiel des Zoos derzeit nichts tut um diesen Plan zu verwirklichen 32 Die Verteidiger weisen dieses Argument zuruck indem sie zu verdeutlichen versuchen wie bereits minimale vorbereitende Schritte als Teil der Handlung angesehen werden konnen 9 Solche Schritte konnen beispielsweise darin bestehen keine anderen Plane zu machen die mit dem fraglichen Vorhaben kollidieren konnten wie beispielsweise die Planung eines anderen Termins zur gleichen Zeit an einem anderen Ort Ein weiterer Einwand beruht auf der Beobachtung dass nicht alle Absichten erfolgreich sind d h dass man beabsichtigen kann etwas zu tun es aber nicht tut 9 Zum Beispiel kann man beabsichtigen dem kurzesten Weg nach Hause zu folgen aber eine falsche Abzweigung nehmen und dadurch die entsprechende Handlung nicht ausfuhren In solchen Fallen kann argumentiert werden dass die Absicht vorlag wahrend die Handlung fehlte d h der Handelnde beabsichtigte den kurzesten Weg zu nehmen hat aber nicht den kurzesten Weg genommen Die Moglichkeit dass die beiden getrennt auftreten wurde darauf hindeuten dass sie nicht identisch sind 9 Selbstreferentialitatstheorie Bearbeiten Die Selbstreferenzialitatstheorie besagt dass ein zentrales Merkmal von Absichten darin besteht dass sie selbstreferentiell sind 11 Dies bedeutet dass Absichten nicht nur eine Vorstellung des beabsichtigten Handlungsverlaufs beinhalten sondern zugleich sich selbst als Ursache der Handlung reprasentieren So gesehen stellt die Absicht ins Fitnessstudio zu gehen sich selbst als Ursache fur den Besuch des Fitnessstudios dar 11 9 33 34 Eine wichtige Motivation fur die Annahme einer Selbstreferentialitatstheorie besteht darin eine bestimmte Art von Fall zu erklaren einen Fall in dem das Verhalten genau so ist wie es beabsichtigt war aber die Absicht das Verhalten entweder uberhaupt nicht oder nicht auf die richtige Weise verursacht hat 33 34 Beispielsweise beabsichtigt der Handelnde einen Eindringling zu erschiessen wird dann von einem sich bewegenden Schatten erschreckt wodurch sein Finger zuckt und er den Eindringling erschiesst 11 Es wird oft behauptet dass in solchen Fallen das fragliche Verhalten keine intentionale Handlung darstellt d h dass der Handelnde den Eindringling nicht absichtlich erschossen hat obwohl er die Absicht hatte den Eindringling zu erschiessen und den Eindringling erschossen hat 11 Dieses Paradox kann durch Selbstreferentialitatstheorien gelost werden Das fragliche Verhalten ist keine intentionale Handlung weil die Absicht nicht richtig realisiert wurde Es war Teil der Absicht das Verhalten zu verursachen was nicht auf die richtige Weise geschah 33 34 Es wird in der Regel akzeptiert dass Absichten das entsprechende Verhalten in der richtigen Weise hervorrufen mussen damit intentionale Handlungen entstehen konnen Aber die Behauptung dass dies auf der Ebene des Inhalts der Absicht geschieht d h dass die Absicht sich selbst als Ursache des Verhaltens darstellt wird haufig bestritten 11 9 33 34 Stattdessen wird argumentiert dass der Inhalt von Absichten nur aus dem entsprechenden Handlungsplan besteht ohne die Absicht selbst und ihre kausale Beziehung zur Ausfuhrung dieses Plans darzustellen 11 Arten von Absichten BearbeitenEinige Schwierigkeiten beim Verstandnis von Absichten sind auf verschiedene Mehrdeutigkeiten und Unstimmigkeiten bei der Verwendung des Begriffs in der Alltagssprache zuruckzufuhren Aus diesem Grund unterscheiden Theoretiker haufig zwischen verschiedenen Arten von Absichten um Missverstandnisse zu vermeiden und klar zu spezifizieren was erforscht wird 10 Prospektiv und unmittelbar Bearbeiten Ein wichtiger Unterschied zwischen Absichten ist der zwischen prospektiven und unmittelbaren Absichten 8 9 10 Prospektive Absichten auch prior intentions genannt sind zukunftsorientiert Sie sind Plane die eine Person hat um eine bestimmte Handlung in der Zukunft auszufuhren Sie unterscheiden sich von dem blossen Wunsch diese Handlung auszufuhren da sich die Person darauf festgelegt hat sie zu gegebener Zeit auszufuhren 8 9 10 In diesem Sinne wird manchmal angenommen dass Wunsche ihr Objekt nur in Bezug auf einen bestimmten Aspekt bewerten wahrend die Festlegung auf eine Absicht auf einer umfassenden Bewertung beruht Aus dieser Sichtweise wird die beabsichtigte Handlungsweise nicht nur als in einer Hinsicht gut bewertet sondern als alles in allem gut 9 11 19 In einigen Fallen kann die Absicht sehr weit in die Zukunft weisen etwa wenn ein Jugendlicher beschliesst eines Tages Prasident zu werden 35 In anderen Fallen geht die Bildung der prospektiven Absicht der Handlung nur geringfugig voraus etwa wenn der Handelnde beabsichtigt sich den Rucken zu kratzen und dies auch sofort tut 35 Die Festlegung zur Handlungsweise ist reversibel Wenn die Person also spater auf gute Grunde stosst die Handlung nicht durchzufuhren kann die Absicht fallen gelassen oder umformuliert werden In diesem Sinne ist die prospektive Absicht eine bestimmte Handlung auszufuhren keine Garantie dafur dass diese Handlung spater auch tatsachlich ausgefuhrt wird 8 12 35 Unmittelbare Absichten die auch als handlungsbezogene Absichten oder intentions in action bezeichnet werden sind Absichten die den Handelnden leiten wahrend er die betreffende Handlung ausfuhrt 8 9 10 35 Sie sind eng mit dem Gefuhl der Handlungsmacht verbunden 36 37 38 Die Festlegung des Handelnden auf die betreffende Handlung besteht in der aktiven Ausfuhrung des Plans Aber nicht alle Formen menschlichen Verhaltens sind beabsichtigt Das Heben der Hand kann absichtlich oder unabsichtlich erfolgen z B wenn ein Schuler dem Lehrer signalisieren will dass er eine Frage hat im Gegensatz zu einem unwillkurlichen Korperreflex 35 Haufig wird die Auffassung vertreten dass ein zentraler Aspekt der unmittelbaren Absicht darin besteht dass der Handelnde weiss was er tut und warum er es tut 9 35 Dies bedeutet dass die Handlung von einer bestimmten Form von Wissen begleitet wird die bei blossem zweckgerichtetem Verhalten fehlt Dieser Aspekt wird manchmal verwendet um das Verhalten von Mensch und Tier zu kontrastieren 9 Es besteht kein allgemeiner Konsens daruber dass alle intentionalen Handlungen von dieser Art von Wissen begleitet werden Ein Grund dies zu bezweifeln besteht darin dass der Handelnde selbst bei intentionalen Handlungen nicht immer in der Lage ist zu artikulieren was er tut und warum er es tut Einige Befurworter versuchen dies zu erklaren indem sie behaupten dass das entsprechende Wissen vorhanden ist auch wenn es nicht bewusst ist 9 Proximal und distal Bearbeiten Prospektive Absichten konnen danach kategorisiert werden wie weit sie im Voraus planen Proximale Absichten beinhalten Plane fur das was man sofort tun mochte wahrend distale Absichten weiter vorausplanen 12 10 39 40 41 42 Ein und dieselbe Absicht kann sowohl proximal als auch distal sein wenn sie sowohl darauf gerichtet ist was man jetzt tun will als auch darauf was man spater tun will Zum Beispiel beinhaltet die Entscheidung einen Film jetzt in einer Sitzung anzusehen eine Absicht die sowohl proximal als auch distal ist 12 Diese Unterscheidung ist wichtig da viele Handlungsablaufe zu komplex sind um sie sich auf einmal im Detail vorzustellen Stattdessen werden in der Regel nur proximale Absichten detailliert vorgestellt wahrend bei distalen Absichten der Gegenstand so lange vage bleiben kann bis er fur die anstehende Aufgabe relevanter wird Aber distale Absichten spielen dennoch eine fuhrende Rolle bei der Bildung proximaler Absichten 12 Ein einfacher Plan Batterien im nahegelegenen Elektronikmarkt zu kaufen umfasst beispielsweise viele Schritte wie Schuhe anzuziehen die Tur zu offnen zu schliessen und zu verriegeln zur Ampel zu gehen links abzubiegen usw Diese Schritte werden nicht im Detail vorgestellt wahrend der Handelnde sich die Schuhe anzieht Im Mittelpunkt dieses Prozesses steht die Fahigkeit des Handelnden den Fortschritt in Bezug auf die proximale Absicht zu uberwachen und das aktuelle Verhalten entsprechend anzupassen 12 Auf diese Weise ist die Absicht in der Lage das Verhalten des Handelnden im Laufe der Zeit zu koordinieren Zwar sind sowohl proximale als auch distale Absichten fur das Gefuhl der Handlungsmacht relevant es wurde jedoch argumentiert dass distale Absichten zu einem starkeren Gefuhl der Handlungsmacht fuhren 42 Motivierend und oblique Bearbeiten Die intentionalen Handlungen die eine Person durchfuhrt ziehen in der Regel eine Vielzahl von grosseren oder kleineren Folgen nach sich Viele davon sind dem Handelnden normalerweise nicht bewusst In Bezug auf diese Folgen handelt die Person unabsichtlich 10 Andere Folgen werden vom Handelnden erwartet Einige sind motivierend da sie den Grund des Handelnden fur die Durchfuhrung der Handlung darstellen Eine dritte Art umfasst Folgen derer sich der Handelnde zwar bewusst ist die aber keine wichtige Rolle fur seine Motivation spielen Dies sind die Objekte der obliquen Intentionen Sie beinhalten Nebenwirkungen die der Handelnde in Kauf nimmt um seine Hauptabsicht zu verwirklichen 12 11 8 10 43 Ted weiss zum Beispiel nicht dass Rauchen Blasenkrebs verursacht aber er weiss dass es ihm hilft mit Stress umzugehen und dass es Lungenkrebs verursacht Sein Grund fur das Rauchen ist die Stressbewaltigung Die Erhohung seines Lungenkrebsrisikos ist eine Nebenwirkung die er in Kauf nimmt Wenn Ted also raucht erhoht er unabsichtlich sein Blasenkrebsrisiko seine motivationale Absicht ist die Stressbewaltigung wahrend er die Erhohung seines Lungenkrebsrisikos nur oblique beabsichtigt Motivationale Intentionen sind die paradigmatische Form von Absichten und stehen im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Literatur uber Absichten 8 Diese Unterscheidungen sind fur die Moral und das Recht von Bedeutung 12 43 So wird beispielsweise die unbeabsichtigte Begehung einer Straftat in der Regel als ein weniger schweres Vergehen angesehen als die vorsatzliche Begehung derselben Straftat 12 43 Dies wird oft als Fahrlassigkeit bezeichnet im Gegensatz zum bosen Willen Ublicherweise wird angenommen dass schlechte Folgen die in der obliquen Intention erfasst wurden auf moralischer Ebene mehr Gewicht haben als unabsichtlich herbeigefuhrte schlechte Folgen 8 Es besteht kein Konsens daruber ob ein oblique beabsichtigtes Verhalten eine intentionale Handlung darstellt z B ob es richtig ist zu behaupten dass Raucher die sich der Gefahren bewusst sind absichtlich ihre Gesundheit schadigen 11 Rational und irrational Bearbeiten Absichten sind rational bewertbar Sie sind entweder rational oder irrational In diesem Sinne stehen sie im Gegensatz zu arationalen mentalen Zustanden wie Trieben oder Schwindelgefuhlen die ausserhalb des Bereichs der Rationalitat liegen 44 Es wurden verschiedene Kriterien fur die Rationalitat von Absichten vorgeschlagen 11 10 Einige gehen davon aus dass Absichten auf Wunschen und Uberzeugungen beruhen und dass ihre Rationalitat daher von diesen Wunschen und Uberzeugungen abhangt 45 46 Nach dieser Auffassung stellen Wunsche bestimmte Ziele dar Uberzeugungen stellen die Mittel dar die zur Erreichung dieser Ziele erforderlich sind und Absichten sind Festlegungen die Mittel zur Erreichung dieser Ziele einzusetzen In diesem Sinne ist eine Absicht die auf irrationalen Zustanden beruht selbst irrational 45 So ist beispielsweise die Absicht sich durch die Kraft von Kristallen zu heilen irrational wenn sie auf einer irrationalen Uberzeugung an die Heilkraft der Kristalle beruht Irrationalitat kann aber auch dann entstehen wenn zwei Absichten nicht miteinander vereinbar sind d h wenn der Handelnde beabsichtigt sowohl eine Handlung als auch eine andere Handlung auszufuhren wobei er glaubt dass diese beiden Handlungen miteinander unvereinbar sind 9 47 Eine eng verwandte Form der Irrationalitat gilt fur das Verhaltnis zwischen Mitteln und Zwecken Das sogenannte Prinzip der Mittel Zweck Koharenz besagt dass es irrational ist die Ausfuhrung einer Handlung zu beabsichtigen ohne die Ausfuhrung einer anderen Handlung zu beabsichtigen wenn man glaubt dass die letztere Handlung notwendig ist um die erstere Handlung zu verwirklichen 9 48 47 So ware es beispielsweise irrational zu beabsichtigen gesund zu werden wenn der Handelnde glaubt dass Sport notwendig ist um gesund zu werden aber nicht bereit ist Sport zu treiben 48 In einem solchen Fall kann fur den Handelnden immer noch der Wunsch rational sein gesund zu werden nicht aber dies zu beabsichtigen Dieser Grundsatz kommt in dem Sprichwort Wer den Zweck will will auch die Mittel zum Ausdruck 49 Es wurde auch vorgeschlagen dass es zusatzliche Anforderungen an die Rationalitat gibt in Bezug auf die Konsistenz zwischen den eigenen Uberzeugungen und den eigenen Absichten 10 Bewusst und unbewusst Bearbeiten Von besonderer Bedeutung fur die Psychologie und die Psychoanalyse ist der Unterschied zwischen bewussten und unbewussten Absichten 50 51 Unbewusste Absichten werden haufig verwendet um Falle zu erklaren in denen sich eine Person auf eine bestimmte Weise verhalt ohne sich dessen bewusst zu sein 52 Dies ist insbesondere dann von Bedeutung wenn das Verhalten eindeutig auf ein Ziel gerichtet ist der Handelnde aber nicht bewusst beabsichtigt dieses Ziel zu verfolgen oder sich nicht einmal bewusst ist dieses Ziel zu haben Unbewusste Absichten werden dem Handelnden zunachst meist von Beobachtern zugeschrieben und werden dann erst im Nachhinein vom Handelnden selbst eingestanden 53 Diese Form der Erklarung ist jedoch nicht immer schlussig da zumindest in einigen Fallen auch andere Erklarungen moglich sind So kann ein bestimmtes Verhalten beispielsweise als Ausfuhrung einer blinden Gewohnheit erklart werden die weder bewusst noch absichtlich erfolgt 52 Verschiedene prominente Beispiele die von Sigmund Freud stammen betreffen Versprecher wie eine Sitzung fur geschlossen zu erklaren obwohl man beabsichtigt sie zu eroffnen 54 Freud sieht solche Phanomene nicht als unbeabsichtigte Fehler sondern schreibt ihnen eine tiefere Bedeutung als Ausdruck unbewusster Wunsche zu Es ist ein wichtiger Aspekt der Freudschen Psychoanalyse die unbewussten Absichten hinter solchen Phanomenen als Fenster zum Unbewussten zu deuten und das Bewusstsein des Patienten hierzu zu scharfen 54 53 55 Es besteht jedoch keine allgemeine Einigkeit daruber ob diese Art von Verhalten als absichtliches Verhalten anzusehen ist 56 Unbewusste Absichten werden manchmal auch zur Erklarung von scheinbar irrationalem Verhalten herangezogen In diesem Sinne wird beispielsweise behauptet dass ubermassiges Handewaschen das bei einigen Menschen mit Zwangsstorungen beobachtet wird durch die unbewusste Absicht motiviert sein kann sich von Schuldgefuhlen reinzuwaschen auch wenn die betreffende Person auf Nachfrage ganz andere Grunde anfuhren mag 52 57 Kritiker des Begriffs der unbewussten Absicht haben Zweifel an den empirischen Belegen zugunsten unbewusster Absichten geaussert da sie oft auf Interpretationen beruhen denen verschiedene umstrittene Annahmen zugrunde liegen 54 Eine weitere Argumentationslinie richtet sich gegen den Begriff der unbewussten Absicht selbst 54 52 Nach dieser Auffassung ist es inkoharent von den fraglichen mentalen Zustanden als unbewusste Absichten zu sprechen Begrundet wird dies damit dass die Absicht etwas zu tun mit einer Form der Selbsterkenntnis des Handelnden uber das Beabsichtigte einhergehen muss Dies ware nicht moglich wenn der mentale Zustand unbewusst ist 54 52 Andere Bearbeiten In der wissenschaftlichen Literatur finden sich verschiedene andere Unterscheidungen zwischen Arten von Absichten Bedingte Absichten sind Absichten etwas nur in dem Fall zu tun dass eine bestimmte Bedingung erfullt ist 45 Die Absicht ein Buch an eine Freundin zuruckzugeben wenn diese darum bittet ist ein Beispiel fur eine bedingte Absicht Die unbedingte Absicht das Buch zuruckzugeben beinhaltet dagegen den Plan es unabhangig vom Verhalten der Freundin zuruckzugeben 45 Unbedingte Absichten sind starker in dem Sinne dass der Handelnde sich voll und ganz auf den Handlungsablauf festlegt ohne sich von dem Vorhandensein einer auslosenden Bedingung abhangig zu machen 45 Eine weitere Unterscheidung kann getroffen werden zwischen Absichten die als Mittel fur andere Absichten dienen und Absichten etwas um seiner selbst willen zu tun 58 9 Dies hangt eng mit dem Unterschied zwischen intrinsischen und instrumentellen Wunschen zusammen Beispielsweise kann eine Absicht in den Supermarkt zu gehen auf einer anderen Absicht beruhen der Absicht zu essen Aufgrund dieser Abhangigkeit hatte der Handelnde die erstere Absicht nicht gebildet wenn die letztere Absicht nicht vorhanden gewesen ware 58 Im Normalfall verschwindet die instrumentelle Absicht wenn die ihr zugrunde liegende Absicht nicht mehr existiert Im obigen Beispiel konnte der Handelnde die Absicht in den Supermarkt zu gehen fallen lassen wenn sein Arzt ihm empfiehlt mit dem Fasten zu beginnen Es gibt jedoch Sonderfalle in denen die instrumentelle Absicht dennoch bestehen bleibt was manchmal als motivationale Tragheit motivational inertia bezeichnet wird 59 Entstehung von Absichten BearbeitenAbsichten konnen auf unterschiedliche Weise entstehen Die paradigmatische Form der Absichtsbildung geschieht durch praktische Vernunft in Form von Entscheidungen 60 In diesem Fall erwagt der Handelnde verschiedene Alternativen und wahlt dann die gunstigste aus Diese Wahl fuhrt zu einer Festlegung gegenuber dem gewahlten Handlungsplan und stellt somit die Bildung einer Absicht dar Oft geht der Wahl selbst eine Uberlegung voraus Bei der Uberlegung werden vielversprechende Handlungsoptionen formuliert und deren Wert durch Abwagung der Grunde fur und gegen sie beurteilt 61 Ein Beispiel fur diese Art der Absichtsbildung ist ein Student der die ganze Nacht wach ist und daruber nachdenkt ob er Englisch als Hauptfach studieren soll und sich dann schliesslich dafur entscheidet 12 10 Aber nicht allen Entscheidungen geht eine Uberlegung voraus und nicht jede Uberlegung fuhrt zu einer Entscheidung Eine andere Art der Absichtsbildung findet statt ohne dass eine explizite Entscheidung getroffen wird In solchen Fallen fuhlt sich der Handelnde einfach auf die entsprechende Handlungsweise festgelegt ohne sich bewusst fur sie oder gegen ihre Alternativen zu entscheiden 12 Dies ist bei vielen Handlungen der Fall die aus Gewohnheit durchgefuhrt werden So ist beispielsweise das gewohnheitsmassige Aufschliessen der Burotur am Morgen in der Regel eine absichtliche Handlung die ohne eine vorherige explizite Entscheidung erfolgt 12 Es wurde argumentiert dass Entscheidungen als eine Art mentale Handlung verstanden werden konnen die darin besteht die Unsicherheit daruber was zu tun ist zu beseitigen 10 Entscheidungen werden in der Regel als ein momentaner Wechsel vom Nichtvorhandensein einer Absicht zu ihrem Vorhandensein gesehen Dies steht im Gegensatz zur Uberlegung die sich normalerweise auf einen langwierigen Prozess bezieht 10 Diese fachbegrifflichen Unterscheidungen spiegeln sich nicht immer in der Art und Weise wider wie diese Begriffe im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet werden 10 Psychologische Funktionen BearbeitenAbsichten haben verschiedene psychologische Funktionen im Geist des Handelnden Einige Absichtstheoretiker stutzen ihre Definition von Absichten sogar auf die Funktionen die sie ausfuhren Absichten sind dafur verantwortlich Handlungen einzuleiten aufrechtzuerhalten und zu beenden In diesem Sinne sind sie eng mit der Motivation verbunden 10 Sie helfen auch dabei die Handlung selbst zu steuern und versuchen das Verhalten des Handelnden im Laufe der Zeit zu koordinieren 12 Eine ahnliche Funktion von Absichten besteht darin das eigene Verhalten mit dem Verhalten anderer Personen zu koordinieren indem man entweder gemeinsam Absichten bildet oder auf die Absichten reagiert die andere bereits haben 12 Dies ermoglicht verschiedene komplexe Formen der Zusammenarbeit Nicht jede Form des menschlichen Verhaltens wird von Absichten geleitet Dies betrifft zum Beispiel korperliche Reflexe wie Niesen oder andere unkontrollierte Prozesse wie die Verdauung die ohne einen vorher ausgearbeiteten mentalen Plan ablaufen Absichten stehen in engem Zusammenhang mit der praktischen Vernunft d h mit den Grunden aus denen wir handeln Diese Grunde werden oft in Bezug auf Uberzeugungen und Wunschen erklart 10 Zum Beispiel kann der Grund des Handelnden eine Strasse zu uberqueren in seinem Wunsch bestehen die andere Seite zu erreichen und in seiner Uberzeugung dass dies durch das Uberqueren erreicht wird 10 Aufgrund dieser engen Verbindung zum Verhalten werden Absichten haufig herangezogen um zu erklaren warum Menschen ein bestimmtes Verhalten an den Tag legen Solche Erklarungen sind oft teleologisch in dem Sinne dass sie das beabsichtigte Ziel als Grund fur das Verhalten anfuhren 16 18 Beziehung zu anderen Begriffen BearbeitenUberzeugung und Wunsch Bearbeiten Absichten stehen in engem Zusammenhang mit anderen mentalen Zustanden wie Uberzeugung und Wunsch 10 Es ist allgemein anerkannt dass Absichten eine Form des Wunschens beinhalten Die beabsichtigte Handlung wird in gewisser Weise als gut oder wunschenswert angesehen 9 Dieser Aspekt macht es moglich dass Absichten Handlungen motivieren Es wurden verschiedene Weisen vorgeschlagen wie Absichten mit Uberzeugungen zusammenhangen Einerseits scheint es unmoglich zu sein etwas zu beabsichtigen von dem man glaubt dass es unmoglich ist 9 Einige Darstellungen gehen sogar noch weiter und behaupten dass Absichten die Uberzeugung beinhalten dass man die betreffende Handlung ausfuhren wird 9 8 12 Daruber hinaus wurde vorgeschlagen dass Uberzeugungen fur Absichten notwendig sind um das Verhalten mit dem beabsichtigten Ziel zu verbinden Nach dieser Auffassung beinhalten Absichten die Uberzeugung dass das beabsichtigte Verhalten das angestrebte Ziel herbeifuhren wurde 9 19 Handlung Bearbeiten In der Handlungsphilosophie ist eine zentrale Frage wie Handlungen zu definieren sind also wie sie sich von anderen Arten von Ereignissen wie einem Sonnenaufgang einer Autopanne oder der Verdauung unterscheiden Die gangigste Herangehensweise an diese Frage definiert Handlungen in Bezug auf Absichten 12 Nach Donald Davidson ist eine Handlung ein Ereignis das unter einer bestimmten Beschreibung beabsichtigt ist Laut dieser Auffassung ist es ein zentraler Aspekt von Handlungen dass sie durch einen mentalen Zustand des Handelnden verursacht werden seine Absicht 62 63 9 Ein weiterer wichtiger Aspekt ist dass diese Verursachung in der richtigen Weise erfolgt d h dass die Absicht das von ihr geplante Ereignis verursacht und dass das Ereignis durch den Einsatz der Fahigkeiten der Person verursacht wird Diese zusatzlichen Anforderungen sind notwendig um sogenannte abwegige Kausalketten wayward causal chains auszuschliessen d h Falle in denen das beabsichtigte Verhalten eintritt die entsprechende Absicht das Verhalten aber entweder gar nicht oder nicht in der richtigen Weise verursacht hat 64 65 9 10 Einige Philosophen haben diese enge Verbindung zwischen Handlung und Absicht abgelehnt Diese Kritik basiert auf der Idee dass eine Person eine Handlung absichtlich ausfuhren kann ohne eine entsprechende Absicht zu haben diese Handlung auszufuhren 11 9 10 Etwas absichtlich zu tun ist normalerweise damit verbunden es aus einem bestimmten Grund zu tun Die Frage ist also ob es moglich ist etwas aus einem bestimmten Grund zu tun ohne eine entsprechende Absicht zu haben 9 10 Dies gilt insbesondere fur einfache Handlungen die Teil grosserer Routinen sind Um zum Beispiel ins Kino zu gehen mussen viele Schritte ausgefuhrt werden Diesem Argument zufolge ist jeder Schritt eine absichtliche Handlung aber der Handelnde bildet nicht fur jeden Schritt eine eigene Absicht Stattdessen werden die meisten Schritte nicht explizit vom Geist reprasentiert 11 Ein weiteres Gegenbeispiel gegen die These dass die absichtliche Ausfuhrung einer Handlung die Absicht beinhaltet diese Handlung auszufuhren basiert auf dem Bewusstsein unbeabsichtigter Nebenwirkungen die manchmal als oblique Intentionen bezeichnet werden 8 11 12 Ein Beispiel ist die Entscheidung eines Vorstandsvorsitzenden ein neues Projekt zur Steigerung der Gewinne zu unterstutzen trotz seiner negativen Auswirkungen auf die Umwelt In diesem Fall wurde argumentiert dass der Vorstandsvorsitzende die Umwelt absichtlich schadigt ohne die Absicht dies zu tun 10 Toxin Puzzle Bearbeiten Ein bekanntes Gedankenexperiment zum Verhaltnis zwischen Absicht und Handlung ist das auf Gregory Kavka zuruckgehende Toxin Puzzle 12 66 67 Dabei bietet ein Milliardar einer Person eine Million Dollar dafur dass sie bis zum Ende des Tages die Absicht bildet am nachsten Tag ein Flaschchen mit einem Gift zu trinken Das Gift macht die Person einen Tag lang krank hat aber ansonsten keine nachhaltige Wirkung Es spielt keine Rolle ob die Person das Gift am nachsten Tag tatsachlich trinkt wichtig ist nur dass sie zum Ende des heutigen Tages die Absicht hat dies zu tun 12 66 67 Das Puzzle betrifft die Frage ob es moglich ist diese Absicht wirklich zu bilden Der Grund dies zu bezweifeln liegt darin dass die Person sobald sie die Absicht gefasst und das Geld erhalten hat keinen Grund mehr hat das Gift tatsachlich zu trinken Dieser Schritt ist optional Wenn sie aber von Anfang an weiss dass sie das Gift doch nicht trinken wird ist es hochst fraglich ob sie die entsprechende Absicht tatsachlich bilden kann 12 66 67 Dies hangt eng mit der Idee zusammen dass die Absicht etwas zu tun die Uberzeugung voraussetzt dass man es tun wird 9 8 12 Da die Person aber keinen Grund hat es tatsachlich zu tun sobald sie das Geld erhalten hat wurde sie nicht glauben dass sie es tun wurde Dies spricht gegen die Idee dass sie es anfanglich uberhaupt beabsichtigen kann 12 Verschiedene Philosophen sind sich einig dass es unmoglich ist diese Art von Absicht zu bilden 68 Ihr Ziel ist es oft einen allgemeinen Grundsatz zu finden der erklart warum dies der Fall ist Verschiedene Erklarungen konzentrieren sich auf die Idee dass der Grund fur die Durchfuhrung der Handlung fehlt wenn es an der Zeit ist sie auszufuhren 68 67 Die Person hat also einen Grund heute die Absicht zu bilden aber keinen Grund die Handlung morgen auszufuhren Der Grund fur die Absichtsbildung ist also ein anderer als der Grund fur die Ausfuhrung der Handlung Dies wird manchmal dadurch ausgedruckt dass die Person die falsche Art von Grund hat um die Absicht zu bilden Laut dieser Ansicht ist es unmoglich die Absicht zu bilden weil die richtige Art von Grund fur die Absicht von dem Grund fur die Handlung selbst abgeleitet ist welcher fehlt 68 Aber nicht jeder ist der Meinung dass die Absichtsbildung unmoglich ist Nach der rationalistischen Losung ist es beispielsweise moglich die Absicht zu bilden weil es einen entscheidenden Grund gibt das Gift zu trinken 67 Die Idee hinter diesem Ansatz ist dass es heute zwei Moglichkeiten gibt 1 die Absicht nicht bilden und das Gift nicht trinken oder 2 die Absicht bilden und das Gift trinken 67 Da die zweite Option den Nutzen maximiert ist es rational ihr zu folgen und das Gift zu trinken Die Schwierigkeit bei diesem Ansatz besteht darin zu erklaren wie die Person an ihrer Absicht das Gift zu trinken festhalten kann nachdem sie das Geld erhalten hat 67 Moral Bearbeiten Es wird oft behauptet dass die Absichten des Handelnden eine zentrale Rolle fur den moralischen Wert der entsprechenden Handlungen spielen 69 70 Dies wird manchmal als Absichtsprinzip intention principle bezeichnet die These dass die moralische Zulassigkeit einer Handlung manchmal von der Absicht des Handelnden abhangt diese Handlung auszufuhren Nach dieser Auffassung kann eine ansonsten zulassige Handlung unzulassig sein wenn sie durch schlechte Absichten motiviert ist 69 Zum Beispiel verabreicht ein Arzt einem leidenden und todkranken Patienten der zustimmt ein todliches Medikament Die Verfechter des Absichtsprinzips konnten behaupten dass es von der Absicht des Arztes abhangt ob diese Handlung zulassig ist Konkret geht es darum ob dies mit der Absicht geschieht die Schmerzen des Patienten zu lindern oder mit der Absicht einen verachteten Feind loszuwerden Die Gegner konnten behaupten dass es bei dem fraglichen moralischen Unterschied nur um die Bewertung des Arztes als Person geht nicht aber um seine Handlung 69 71 Nach dieser Auffassung gibt es einen Unterschied zwischen den moralischen Werten von Personen und von Handlungen Absichten betreffen den moralischen Wert von Personen nicht aber von Handlungen 69 71 Das Absichtsprinzip wird in der Regel auch von den Konsequentialisten abgelehnt 69 Sie sind der Ansicht dass nur die Folgen einer Handlung von Bedeutung sind nicht jedoch wie sie motiviert wurde 72 73 Nach Ansicht der Utilitaristen ist eine Handlung beispielsweise dann richtig wenn sie die grosstmogliche Menge an Gutem fur die grosstmogliche Zahl von Menschen bewirkt 74 In manchen Fallen konnen sogar Handlungen die mit schlechten Absichten ausgefuhrt werden diese Wirkung haben Immanuel Kant ist ein beruhmter Verfechter des Absichtsprinzips Fur ihn ist es von zentraler Bedeutung dass man nicht nur nach aussen hin pflichtgemass handelt was er Legalitat nennt Vielmehr sollte der Handelnde auch innerlich von der richtigen Absicht motiviert sein was er Moralitat nennt 75 76 77 78 79 Nach dieser Auffassung ist es in gewissem Sinne moralisch verwerflich viel Geld an Wohltatigkeitsorganisationen zu spenden wenn dies in der Absicht geschieht andere Menschen zu beeindrucken Laut Kant sollte die Hauptabsicht immer die Ausfuhrung der eigenen Pflicht sein Der gute Wille besteht darin die eigene Pflicht um der Pflicht willen zu tun 75 79 Das Prinzip der Doppelwirkung ist ein eng verwandter Grundsatz Es besagt dass es Falle gibt in denen der Handelnde nicht beabsichtigen darf anderen zu schaden selbst wenn dieser Schaden als Mittel zu einem hoheren Gut verwendet wird Aber in ansonsten aquivalenten Fallen ist es zulassig anderen zu schaden wenn dieser Schaden eine Nebenwirkung oder eine Doppelwirkung ist aber kein Mittel 69 71 Nach dieser Auffassung ist beispielsweise die Bombardierung einer Munitionsfabrik mit dem Ziel die Entschlossenheit des Feindes zu schwachen indem alle dort arbeitenden Zivilisten getotet werden unzulassig Die Durchfuhrung desselben Angriffs als taktische Bombardierung mit dem Ziel die Munitionsversorgung des Feindes zu reduzieren ist jedoch zulassig auch wenn die gleiche Anzahl ziviler Todesfalle als Nebeneffekt erwartet wurde 71 69 Viele der Argumente die sich gegen das Absichtsprinzip richten gelten auch fur das Prinzip der Doppelwirkung Zusatzliche Argumente konzentrieren sich auf die Schwierigkeit eine allgemeine Unterscheidung zwischen beabsichtigten Mitteln und vorhersehbaren Nebenwirkungen zu treffen 71 69 Weblinks Bearbeiten Commons Intention Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Absicht Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Meltzoff A N Brooks R Intentions and 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