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Dieser Artikel handelt von der Gottheit Abnoba Fur den gleichnamigen Asteroiden siehe 456 Abnoba Abnoba ist eine weibliche Gottheit der keltischen Religion Sie personifizierte den Schwarzwald der in der Antike den Namen Abnoba mons trug Nach der Interpretatio Romana wird sie mit Diana gleichgesetzt Rekonstruierte Weiheinschrift aus Badenweiler Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Mythologie 2 Inschriften 3 Siehe auch 4 Literatur 5 AnmerkungenEtymologie und Mythologie BearbeitenDie Etymologie des Namens Abnoba ist ungeklart Ursprunglich wird der Schwarzwald schon bei Plinius 1 und Tacitus 2 so genannt zur Zeit der Romerherrschaft in Gallien sind die ersten Weiheinschriften entstanden Ein an der Brigachquelle bei St Georgen im Schwarzwald gefundenes Relief wird mit der Diana Abnoba in Verbindung gebracht Darauf sind ein Hirsch ein Hase und ein Vogel zwischen Menschenkopfen zu sehen Die Zuweisung ist allerdings ungesichert 3 Wegen dieses und ahnlicher Funde wird Abnoba als Beschutzerin des Waldes des Wildes und der Quellen insbesondere als Schutzpatronin der Heilquellen in Badenweiler interpretiert Die Gleichsetzung mit Diana zeigt etwa eine in Badenweiler aufgefundene Weiheinschrift eines Stifters namens Fronto der damit ein Gelubde einloste Wahrscheinlich stand auf dem Sockel der diese Inschrift tragt ursprunglich eine Statue dieser Gottheit Tatsachlich wurden in Badenweiler auch Leiden kuriert die zu ungewollter Kinderlosigkeit fuhrten und in den Thermen dieses Ortes war ungewohnlicherweise die Frauenabteilung nicht kleiner als die fur Manner Abnoba konnte fur die Besucher von Badenweiler somit auch als Fruchtbarkeitsgottheit gegolten haben In Pforzheim der Pforte zum Schwarzwald im Bereich der Altstadtkirche St Martin wurde ein Altarstein der Gottin geborgen In unmittelbarer Nahe wurde auch eine Holzstatuette der Gottin Sirona in einem Brunnen entdeckt Die Kirche ruht auf romischen Fundamenten an der Furt uber die Enz 4 Der Abnobafund lasst einen kelto romanischen Ursprung der Siedlung PORTUS annehmen Inschriften BearbeitenFundort Verzeichnis InschriftBadenweiler CIL 13 5334 DIANAE ABNOB Bad Cannstatt CIL 13 11746 ABNOBAE Bad Cannstatt CIL 13 11747 NOBE Karlsruhe Muhlburg CIL 13 6326 DEAE ABNOB Muhlebach bei Haslach CIL 13 6283 DEANAE ABNOBAE Pforzheim CIL 13 6332 NOBE Pforzheim CIL 13 11721 ABN Rotenberg CIL 13 6357 ABNOBAE Waldmossingen CIL 13 6356 ABNOBAE Siehe auch BearbeitenListe keltischer Gotter und SagengestaltenLiteratur BearbeitenMax Ihm Abnoba In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band I 1 Stuttgart 1893 Sp 104 Werner Heinz Der Diana Abnoba Altar in Badenweiler In Antike Welt Nummer 13 4 1982 S 37 41 Bernhard Maier Abnoba In ders Lexikon der keltischen Religion und Kultur Kroners Taschenausgabe Band 466 Kroner Stuttgart 1994 ISBN 3 520 46601 5 S 1 2 Reinhard Wenskus Abnoba In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 1 Walter de Gruyter Berlin New York 1973 ISBN 3 11 004489 7 S 13 online Sabine Ziegler Bemerkungen zum keltischen Toponym Abnova Abnoba In Historische Sprachforschung 116 2 2003 S 290 294 Anmerkungen Bearbeiten Plinius Naturalis historia 4 79 Tacitus Germania 1 Bernhard Maier Lexikon der keltischen Religion und Kultur S 1 f Daniela Koch Gotterwelt Sirona In Mos Maiorum Der romische Weg 14 Juli 2015 abgerufen am 8 Februar 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abnoba amp oldid 236007310