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Aaron Sacharowitsch Steinberg geboren 12 Juni 1891 in Daugavpils Russisches Kaiserreich gestorben 7 August 1975 in London war ein russischer Philosoph und Ubersetzer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenAaron Sacharowitsch Steinberg war ein Sohn des Kaufmanns Zochar Shteinberg und der Helene Eliaschew sein alterer Bruder Isaac Steinberg 1888 1957 war in der Russischen Revolution kurzzeitig Justizminister seine Mutter wurde 1943 Opfer des Holocaust im Ghetto Kaunas Steinberg wuchs dreisprachig in einer traditionellen judischen und burgerlichen russischen und deutschen Kultur auf und besuchte das humanistische Gymnasium in Parnu Er studierte an der Universitat Heidelberg Philosophie und Jura bei Emil Lask und Wilhelm Windelband und wurde 1913 mit einer Dissertation uber das parlamentarische System in Russland promoviert Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde er in Deutschland interniert und kehrte erst 1918 nach Russland zuruck In St Petersburg schloss er sich der philosophischen Organisation Wolfila an der unter anderem Alexander Blok Andrei Bely und Nikolai Berdjajew angehorten Er unterrichtete die nachsten drei Jahre judische Philosophie an der 1918 gegrundeten Judischen Universitat in Petersburg und sah dort Simon Dubnow zu einem Zusammentreffen kam es aber erst 1922 in Berlin als beide aus dem kommunistischen Russland emigriert waren Steinberg fand in Berlin Anschluss an einen Kreis russischer Emigranten mit David Koigen Elias Tcherikower Jakob Lestschinsky und Dubnow zu dem sich auch sein Bruder gesellte 1925 war er in Berlin Mitgrunder des YIVO das aber seinen Hauptsitz nach Wilna legte Als Siegmund Kaznelson vom Judischen Verlag fur Dubnows zehnbandiges opus magnum Weltgeschichte des judischen Volkes einen Ubersetzer aus dem Russischen ins Deutsche suchte schlug Dubnow Steinberg vor Steinberg ubersetzte zusatzlich auch Dubnows Geschichte des Chassidismus aus dem Hebraischen Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten floh Steinberg 1934 nach Grossbritannien Er heiratete 1935 Sophie Rosenblatt In London war er Mitgrunder des Jewish People s College und war von 1940 bis 1945 Vorstandsmitglied des Institute of Jewish Learning Er arbeitete von 1942 bis 1968 fur den World Jewish Congress WJC und vertrat diesen von 1945 bis 1967 bei der Unesco 1960 organisierte er die Herausgabe einer Festschrift zum 100 Geburtstag Dubnows der 1941 Opfer des Holocaust geworden war nbsp Gedachtnisschrift 1976 Schriften Auswahl BearbeitenDas Zweikammersystem und seine Gestaltung im Russischen Reiche Heidelberg Jur Diss 1913 Pamjati Aleksandra Bloka Petersburg 1922 Sistema svobody F M Dostoevskogo Berlin Verlag Skythen 1923 Die Idee der Freiheit Ein Dostojewskij Buch Ubersetzung Jakob Klein Luzern Vita Nova 1936 Die weltanschaulichen Voraussetzungen der judischen Geschichtsschreibung in Ismar Elbogen Josef Meisl Mark Wischnitzer Hrsg Festschrift zu S Dubnows 70 Geburtstag Judischer Verlag Berlin 1930 S 24 40 mit Jakob Lestschinsky Mark Wischnitzer The Jewish people 2 Bande New York Jewish Encyclopedic Handbooks 1945 1946 Hrsg Simon Dubnow the man and his work a memorial volume on the occasion of the centenary of his birth 1860 1960 Paris French Section of the World Jewish Congress 1963 History as experience Aspects of historical Thougt New York Ktav 1983 Druzʹi a moikh rannikh let 1911 1928 Paris Sintaksis 1991 russisch Literaturnyĭ arkhipelag A Z Shteĭnberg Moskau Novoe literaturnoe obozrenie 2009 russisch UbersetzungenSimon Dubnow Geschichte des Chassidismus in 2 Banden Ubersetzung A Steinberg Berlin Judischer Verlag 1931 Simon Dubnow Weltgeschichte des judischen Volkes von seinen Uranfangen bis zur Gegenwart In 10 Banden Ubersetzung A Steinberg Berlin Judischer Verlag 1925 29Literatur BearbeitenSteinberg Aaron Zacharovich in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 725f Steinberg Aaron Zacharovich in Joseph Walk Hrsg Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918 1945 Munchen Saur 1988 ISBN 3 598 10477 4 S 351 Olaf Terpitz Simon Dubnow und seine Ubersetzer in Verena Dohrn Gertrud Pickhan Hrsg Transit und Transformation osteuropaisch judische Migranten in Berlin 1918 1939 Gottingen Wallstein 2010 ISBN 978 3 8353 0797 1 S 114 135Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Aaron Zacharovic Stejnberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Folder 3011 Steinberg Shteynberg Aaron undated Autobiography bei YivoNormdaten Person GND 11906748X lobid OGND AKS LCCN n86098481 VIAF 43324765 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinberg Aaron SacharowitschKURZBESCHREIBUNG russisch britischer Philosoph und UbersetzerGEBURTSDATUM 12 Juni 1891GEBURTSORT DaugavpilsSTERBEDATUM 7 August 1975STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aaron Sacharowitsch Steinberg amp oldid 235599313