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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Sympathomimetika oder Sympathikomimetika stimulieren die Erregungsubertragung von adrenergen Rezeptoren auf den Sympathikus einen Teil des vegetativen Nervensystems der die nach aussen gerichtete Aktionsfahigkeit bei Belastungen erhoht Fight or flight Dadurch werden eine Erhohung des Blutdruckes und der Herzfrequenz eine Erweiterung der Atemwege eine allgemeine Leistungssteigerung und ein erhohter Energieverbrauch bewirkt Auch Euphorie und eine Hemmung des Hungerzentrums im Zwischenhirn und somit eine Verminderung des Appetits sind weitere Folgen Die meisten Praparate unterliegen der Rezeptpflicht Ihre Einnahme sollte grundsatzlich nur unter arztlicher Kontrolle stattfinden denn sie stellt einen erheblichen Eingriff in den menschlichen Organismus dar So haben die meisten Sympathomimetika neben der gewunschten Wirkung etwa einer Verbesserung der Atmung auch unterschiedlich ausgepragte Nebenwirkungen aus dem oben beschriebenen Spektrum zum Beispiel eine Blutdruckerhohung Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung synthetischer Sympathomimetika 2 Direkte und indirekte Sympathomimetika 3 a Sympathomimetika 4 b Sympathomimetika 5 Sympathomimetika mit Wirkung an a und b Rezeptoren 6 Literatur 7 EinzelnachweiseEntwicklung synthetischer Sympathomimetika BearbeitenDobutamin 1975 von Ronald R Tuttle und John Blakely Mills entwickelt Ephedrin 1887 erstmals von Nagai Nagayoshi aus Ephedra sinica als reines Alkaloid hergestellt Oxedrin Synephrin Sympatol Von Legerlotz erstmals synthetisiert 1930 wurde die Wirkung von Gustav Kuschinsky untersucht Norfenefrin Novadral Etilefrin Effortil 1970 von David J Triggle untersucht Isoprenalin Aludrin 1938 von Scheidling synthetisiert die bronchienerweiternde Wirkung wurde 1939 von Heribert Konzett nachgewiesen Fenoterol Partusisten Von Mentrup bei Boehringer Ingelheim synthetisiert 1962 patentiert und ab 1971 als Berotec Dosieraerosol vermarktet Salbutamol 1968 von Allen amp Hanbury veroffentlicht 1 Direkte und indirekte Sympathomimetika BearbeitenDirekte Sympathomimetika wirken durch Aktivierung von Adrenozeptoren indem sie die Wirkung der physiologischen Botenstoffe Transmitter Adrenalin und Noradrenalin nachahmen Es existieren Wirkstoffe die bevorzugt an a Rezeptoren an b Rezeptoren siehe Abschnitt Einteilung im Artikel Adrenozeptoren oder an beiden Rezeptortypen wirken Indirekte Sympathomimetika sind Substanzen welche die Konzentration der physiologischen Transmitter im synaptischen Spalt erhohen Dies geschieht uber eine vermehrte Ausschuttung aus prasynaptischen Nervenenden und uber eine Hemmung der Wiederaufnahme Beispiele sind Ephedrin das eine Erweiterung der Bronchien und eine Stimulation des Kreislaufes bewirkt sowie Amphetamin und seine Derivate wie Methylphenidat und MDMA Ecstasy Eine Trennung zwischen direkter indirekter a sympathomimetischer Wirkung oder reiner a1 a2 b1 b2 Rezeptorenwirkung ist lediglich tendenziell moglich da die meisten Wirkstoffe weder strikt noch hochselektiv oder gar ausschliesslich einen einzigen Rezeptortyp bevorzugen a Sympathomimetika Bearbeitena Sympathomimetika binden selektiv an a Adrenozeptoren und aktivieren diese Direkte a Sympathomimetika werden heute uberwiegend lokal eingesetzt um eine Vasokonstriktion Gefassverengung zu bewirken Sie kommen dabei vor allem in Nasensprays zum Einsatz mit dem Ziel einer Abschwellung der Nasenschleimhaut bei Rhinitis Schnupfen Wirkstoffe sind Naphazolin Tetryzolin Tramazolin Xylometazolin Oxymetazolin und Phenylephrin Bei einer oralen Therapie steht auch die blutdruckstabilisierende Eigenschaft im Vordergrund Menschen mit chronisch erhohtem Bluthochdruck Hypertonie sollten entsprechende Praparate nur in Absprache mit einem Arzt anwenden Diverse Wirkstoffe mit indirekter a sympathomimetischer Wirkung wie Ephedrin oder derivate Amphetamine oder Kokain und derivate unterliegen in Deutschland der Verschreibungspflicht bzw dem Betaubungsmittelgesetz a Sympathomimetika durfen nicht an den Akren Extremitaten verabreicht werden also an Korperspitzen wie Finger Zehen oder Ohren da durch die Vasokonstriktion die Durchblutung in diesen Regionen zum Stillstand kommen kann Dies kann zu Nekrose bis hin zur Amputation fuhren b Sympathomimetika BearbeitenIn der Lungenheilkunde werden vor allem solche Sympathomimetika eingesetzt die an der Subgruppe der b2 Rezeptoren angreifen wie zum Beispiel Fenoterol oder Salbutamol Um eine systemische Wirkung zu reduzieren werden die b2 Sympathomimetika dort meistens zum Inhalieren verabreicht An der Bronchialmuskulatur entfalten sie insbesondere bei Asthmatikern eine bronchodilatative atemwegserweiternde Wirkung Lang wirksame Sympathomimetika werden in der Lungenheilkunde meistens als Controller bei Asthma und COPD eingesetzt kurz wirksame dagegen als Reliever auch Bedarfsmedikation Ein Wirkstoff der sowohl an b1 als auch an b2 Rezeptoren wirkt ist Orciprenalin Sympathomimetika mit Wirkung an a und b Rezeptoren BearbeitenTherapeutisch werden Katecholamin Derivate eingesetzt Das Ausmass der Aktivierung der Adrenozeptor Subtypen ist dabei bei den einzelnen Substanzen unterschiedlich was differenzierte Anwendungen ermoglicht Wichtige Wirkstoffe sind Adrenalin Noradrenalin Ameziniummetilsulfat Etilefrin Metaraminol Norephedrin Oxilofrin sowie Dopamin und dessen Derivate Dobutamin und Dopexamin Literatur BearbeitenReinhard Larsen Anasthesie und Intensivmedizin in Herz Thorax und Gefasschirurgie 1 Auflage 1986 5 Auflage Springer Berlin Heidelberg New York u a 1999 ISBN 3 540 65024 5 S 42 50 Einzelnachweise Bearbeiten Wolf Dieter Muller Jahncke Christoph Friedrich Ulrich Meyer Arzneimittelgeschichte 2 uberarb und erw Auflage Wiss Verl Ges Stuttgart 2005 ISBN 978 3 8047 2113 5 S 167 f Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sympathomimetikum amp oldid 234601104 b Sympathomimetika