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Die Ġgantija Tempel dʒɡɐnˈtiːjɐ auf der Insel Gozo im Archipel von Malta gehoren zu den altesten noch halbwegs erhaltenen freistehenden Gebauden der Welt Sie wurden 1980 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklart 1992 wurde dieser Status funf weiteren Tempeln zuerkannt Sie bilden die Welterbestatte Megalithische Tempel von Malta und wurden in das Nationale Inventar der Kulturguter der maltesischen Inseln aufgenommen ĠgantijaAltar im Sudtempel Altar im SudtempelĠgantija Malta Lage auf GozoKoordinaten 36 2 49 8 N 14 16 8 3 O 36 047175 14 268972222222 115 Koordinaten 36 2 49 8 N 14 16 8 3 OOrt Xagħra Gozo MaltaEntstehung 3600 bis 3000 v Chr 1 Ausmasse 50 mHohe 115 m Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauweise 3 Lage 4 Legenden 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer etwa 5600 Jahre alte Komplex besteht aus zwei zusammengebauten Tempeln von denen der kleinere etwa 150 Jahre spater gebaut wurde Die Anlage erhielt den Namen von den seinerzeit angenommenen Giganten welche dieses Bauwerk wohl errichtet haben mussten Sie wurde wahrend des gesamten Chalkolitikums von der Zebbuġ ca 3 800 v Chr bis zur Tarxienphase 2 500 v Chr etwa zeitgleich zu Mnajdra genutzt Bauweise BearbeitenJeder Tempel hatte einst Trilithen als Ein und Durchgangkonstruktionen auf der Achse und besteht aus funf ahornblattartig angeordneten Apsiden wobei die Kopfnische des kleineren Nordtempels nur rudimentar ausgebildet ist Die Lage der Altare ist in einigen Apsiden des Sudtempels und in einer des Nordtempels noch zu erkennen Der Mittelgang und der Vorhof waren vermutlich mit Platten gepflastert darauf verweist zumindest der im Unterbau besser erhaltene altere drei Apsiden Tempel von Kordin III Bild s Geschichte Maltas und Reste im Gang des Sudtempels der Ġgantija Die Aussenmauern der Anlage sind an einer Stelle noch uber 6 Meter hoch Aufgrund des Volumens der teilweise uber 50 Tonnen schweren Steinquader aus Korallenkalkstein ist anzunehmen dass die Kultstatte ursprunglich hoher war Die Tempel waren mittels Kraggewolben uberdacht so zeigen es gefundene Modelle Jedoch wurde der obere Bereich im Laufe der Zeit vollig abgetragen Die Reste vermitteln aber noch einen sehr guten Eindruck von der einstigen Hohe des Bauwerkes Ansichten der Ausgrabungsstatte nbsp Grundriss des Tempels nbsp Apsis mit Resten der Altare nbsp Reste der Trilithen auf der Achse nbsp Zugang nbsp Aussenansicht nbsp Aussenmauer nbsp Aussenmauer und Innenbereich nbsp Innenbereich Durchgang nbsp Innenbereich Apsis nbsp Reste der Pflasterung im Mittelgang nbsp Platte mit Vertiefung nbsp Die nordliche Hohle mit Informationstafel Lage BearbeitenDie Ġgantija liegt auf einem 115 m hohen Hugel uber dem Ort Xagħra gesprochen Shahra Es liegt am Ende des Xagħra Plateaus und ist nach Sudosten ausgerichtet Der Ort ist touristisch erschlossen In der Nahe befinden sich auch der Brochtorff Circle und die Hohle Għar ta Għejzu sowie etwa einen Kilometer westlich die Reste des Tempels von Santa Verna Bis zur Entdeckung der etwa 11 000 Jahre alten Tempel auf dem Gobekli Tepe in Ostanatolien galt die Ġgantija zwar als altester Tempel der Welt aus bearbeiteten Steinen aber die Megalithbauten in der Bretagne wie der Cairn von Barnenez sind Jahrhunderte alter Legenden BearbeitenDer Legende nach soll eine Riesin in einer einzigen Nacht das Bauwerk errichtet haben wobei sie noch ihr Kind auf dem Arm hielt Siehe auch BearbeitenMegalithische Tempel von Malta Kultplatze und Tempel auf GozoLiteratur BearbeitenJoachim von Freeden Malta und die Baukunst seiner Megalith Tempel Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1993 ISBN 3 534 11012 9 Andrea Pessina Nicholas C Vella Hrsg Luigi Ugolini s Malta Antica II I maggiori templi neolitici e l ipogeo The Major Neolithic Temples and the Hypogeum Midsea Books Valletta 2021 ISBN 978 99932 7 398 1 Jurgen E Walkowitz Das Megalithsyndrom Europaische Kultplatze der Steinzeit Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas Bd 36 Beier amp Beran Langenweissbach 2003 ISBN 3 930036 70 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ġgantija Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ġgantija Temples PDF 600 kB In National Inventory of the Cultural Property of the Maltese Islands Sovrintendenza tal Patrimonju Kulturale 16 Dezember 2011 abgerufen am 27 August 2023 englisch Einzelnachweise Bearbeiten A Torpiano The engineering of the prehistoric megalithic temples in Malta Memento vom 24 August 2015 imInternet Archive PDF 1 95 MB In Proceedings of the International Conference Sustainability of Constructions Towards a Better Built Environment Innsbruck 3 5 Februar 2011 ISBN 978 99957 816 0 6 S 559 570 Megalithische Tempel von Malta Ġgantija Ħaġar Qim Mnajdra Skorba Ta Ħaġrat Tarxien Normdaten Geografikum GND 4799170 7 lobid OGND AKS VIAF 247854617 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ġgantija amp oldid 236925927