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Die sechs Kultplatze und Tempel auf Gozo liegen auf den zwischen 90 und 150 m hohen Hohenrucken im Mittelteil der zum Archipel von Malta gehorenden Insel Der Tempel von Ġgantija gehort seit 1980 zum Welterbe der UNESCO und ist Teil der Megalithischen Tempel von Malta Reste der Trilithen auf der Achse der Ġgantija Inhaltsverzeichnis 1 Phasen der maltesischen Kultur 2 Kultplatze und Tempel 2 1 Ġgantija 2 2 Borġ il Għarib 2 3 Borġ ta l Imramma 2 4 Santa Verna 2 5 Ta Marziena 2 6 Xewkija 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksPhasen der maltesischen Kultur BearbeitenZebbuġ Phase 4100 3800 v Chr Mġarr Phase 3800 3600 v Chr Ġgantija Phase 3600 3300 v Chr Tarxien Phase 3300 2500 v Chr Friedhof von Tarxien 2500 1500 v Chr Kultplatze und Tempel BearbeitenĠgantija Bearbeiten nbsp Apsis mit Resten der Altare36 2 49 83 N 14 16 8 3 O 36 047175 14 268972222222 Hauptartikel Ġgantija Zwei benachbarte Tempel mit jeweils funfteiliger Komposition mit gemeinsamer Fassade und Ummantelung Reste von Altaren sind in einigen der Apsiden noch erhalten Die Tempel wurden wahrend des gesamten Chalkolitikums von der Zebbuġ ca 3 800 v Chr bis zur Tarxien Phase 2 500 v Chr genutzt Sie wurden bereits in den 1820er Jahren als erste maltesische prahistorische Monumente ausgegraben Borġ il Għarib Bearbeiten 36 1 50 N 14 17 3 4 O 36 030555555556 14 284277777778Zwei Tempel mit ungeklarten Grundrissen in zwei eng benachbarten Megalithkomplexen Da keine Grabungen erfolgten ist die Nutzungsphase des Platzes offen Die topographische Lage und Beschaffenheit der Megalithen deuten aber eine Nutzung wahrend der Phase der Tempelkultur an Im Hinblick auf eine regionale Bedeutung ist hier auch ein sehr fruher Kultplatz zu vermuten Bei Għajnsielem befindet sich eine ostliche und eine westliche Fundstelle auf dem schmalen Gelanderucken in ca 91 m Hohe Die Anhohe besteht aus Korallenkalk und ist mit fruchtbarem Terra rossa Boden uberzogen Am Nordwestrand beginnt fur den Tempelbau leicht erreichbares Globigerinida Gestein Der nicht untersuchte Fundplatz erhalt neuerdings Bedeutung durch die ca 500 m entfernt bei Għajnsielem gemachten Siedlungsfunde Westliche Fundstelle Auf dem Gelanderucken zahlreiche hochkant stehende Megalithen in der Nahe eines Bauernhofes evtl Steine des Tempels Ostliche Fundstelle Megalithische Steine die an einer Stelle eine heute teilweise in Feldmauern integrierte Ecke bilden Borġ ta l Imramma Bearbeiten 36 1 10 7 N 14 15 26 5 O 36 019638888889 14 257361111111Ein Tempel mit Kleeblatt Komposition Ein tiefer Kopfbereich in einer grosseren Megalithanlage Die topographische Lage Beschaffenheit und Anordnung der Steine in Art eines Tempels mit drei Raumbuchten deuten auch ohne Grabung auf eine Nutzung wahrend der Tempelkultur Die Beschreibung der 1913 von Ashby gemachten Oberflachenfunde spricht ebenfalls dafur In etwa 122 m Hohe auf dem flachen Ostauslaufer von Ta Ċenċ liegt der Kultplatz am Ubergang von Ta Ċenċ zum Wied Trockental Mġarr ix Xini inmitten eines grossen Gebietes mit Terra rossa Boden Das Plateau besteht aus Globigerinenkalk am Hang talwarts steht ab ca 250 m Entfernung Unterer Korallenkalk an Die Reste einer Ummantelung sind dokumentiert und vor Ort teilweise anhand von Platten und vorspringenden Blocken nachvollziehbar Wahrend die Innenbaureste schwer identifizierbar ist Sie scheinen jedoch mit einer dreiteiligen Komposition vereinbar zu sein Santa Verna Bearbeiten nbsp Santa Verna36 2 45 N 14 15 28 O 36 045833333333 14 257777777778 Hauptartikel Santa Verna Die Grabungen erbrachten Megalithreste eines Tempels mit funflappigem Grundriss Die Nutzung des Kultplatzes erfolgte ab der Għar Dalam Phase Auch alle Phasen der Tempelkultur sind bezeugt Gefunden wurden zahlreiche Keramikfragmente aus der Ġgantija Phase hauptsachlich jedoch Ware der abschliessenden Tarxien Phase Die Megalithanlage befindet sich im fruchtbaren Westteil des Xagħra Plateaus und gilt als einer der altesten Kultplatze Gozos Ta Marziena Bearbeiten 36 2 0 3 N 14 14 23 4 O 36 033416666667 14 239833333333Tempel mit ungeklartem Grundriss Da keine Grabungen erfolgten ist die Nutzung des Platzes bisher nur durch Oberflachenfunde aus den Ġgantija und Tarxien Phasen belegt Eine fruhere Nutzung ist aber nicht auszuschliessen da es sich hier um den westlichsten Kultplatz Gozos auf einer Anhohe von knapp 100 m zwischen Victoria und Munxar gelegen handelt Einziger bekannter Kultplatz der Tempelkultur im Westteil von Gozo auf einer der niederen Korallenkalkflachen Einzugsbereich war das fruchtbare Plateau von Victoria Terra rossa Boden Xewkija Bearbeiten 36 1 34 9 N 14 16 18 O 36 026361111111 14 271666666667Die Grabungsplane und reiche Keramikfunde sind verschollen Der Tempel mit ungeklartem Grundriss wurde ab der Għar Dalam Phase genutzt und erstreckte sich hochstwahrscheinlich uber die gesamte Tempelphase Xewkija liegt in der Niederung sudlich des Xagħra Plateaus am Rande einer flachen Kuppe von 106 m Hohe Der Tempel gehort zu den altesten Kultstatten im Zentrum der Insel die fruchtbaren Terra rossa Boden sind hier rundum von Trockenrendzina eingeschlossen Als Baumaterial stand Globigerinenkalk zur Verfugung ein schmaler Strang dieses Korallenkalks streift in 100 m Entfernung den Kultplatz Im Bereich des Kultbezirks liegt die sehenswerte Pfarrkirche von Xewkija mit einer der grossten Kuppeln weltweit Siehe auch BearbeitenWelterbe in MaltaLiteratur BearbeitenJoachim von Freeden Malta und die Baukunst seiner Megalith Tempel Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1993 ISBN 3 534 11012 9 Jurgen E Walkowitz Das Megalithsyndrom Europaische Kultplatze der Steinzeit Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas Bd 36 Beier amp Beran Langenweissbach 2003 ISBN 3 930036 70 3 Weblinks BearbeitenSanta Verna Ancient Temple www themodernantiquarian com englisch nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kultplatze und Tempel auf Gozo amp oldid 235153093