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Die Osch ist ein rund 28 km langer rechter Nebenfluss der Aare in den Schweizer Kantonen Bern und Solothurn Sie entwassert einen Abschnitt des Berner Mittellands und des Solothurner Wasseramts und gehort zum Einzugsbereich des Rheins OschKneippstelle an der Osch bei RecherswilKneippstelle an der Osch bei RecherswilDatenGewasserkennzahl CH 1354Lage Mittelland Schweiz Kanton Bern Verwaltungskreis Emmental Verwaltungskreis Oberaargau Kanton Solothurn Bezirk WasseramtFlusssystem RheinAbfluss uber Aare Rhein NordseeQuellgebiet wenige Kilometer nordostlich von Burgdorf47 4 26 N 7 39 12 O 47 0738443 7 6533844 650Quellhohe ca 650 m u M Mundung bei Wangen an der Aare in die Aare47 23591745 7 65686989 415 Koordinaten 47 14 9 N 7 39 25 O CH1903 616526 231689 47 14 9 N 7 39 25 O 47 23591745 7 65686989 415Mundungshohe 415 m u M Hohenunterschied ca 235 mSohlgefalle ca 8 4 Lange ca 28 kmEinzugsgebiet 84 5 km 1 Abfluss 2 AEo 84 5 km an der Mundung MNQ 2 1 m s Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Verlauf 1 2 Einzugsgebiet 1 3 Zuflusse und Abzweigungen 2 Hydrologie und Okologie 3 Nutzung 4 Quellen 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVerlauf Bearbeiten nbsp Die Osch bei HaltenDas Quellgebiet der Osch befindet sich im Kanton Bern wenige Kilometer nordostlich von Burgdorf auf rund 650 m u M im Weiler Hueb auf dem Gemeindeboden von Heimiswil am westlichen Rand des Hugellandes der Lueg Durch ein schmales Erosionstal fliesst die Osch in das Wynigental das wahrend der letzten Eiszeit eine Schmelzwasserrinne am Rand des Rhonegletschers bildete Allerdings bleibt der Bach nur fur ungefahr 1 km in diesem Tal mit 250 m breitem flachem Talboden Beim Weiler Grafenschuren wendet sich die Osch westwarts verlasst das Wynigental und fliesst in einem Quertal durch die bewaldeten Molassehohen welche einst vom Gletschereis uberformt wurden Dabei nahert sich die Osch der Emme bis auf einen Kilometer Bei Ersigen nordostlich von Kirchberg BE offnet sich das Quertal die Osch erreicht die breite Schwemmebene der unteren Emme und wendet sich nach Norden Ab jetzt fliesst sie stets in der Nahe des ostlichen Rands der Emmeebene und nimmt von dort den Chanerechbach und den Wynigenbach auf welche vom Wynigental durch Quertaler zwischen den Hugeln zur Emmeebene fliessen Nordlich von Willadingen bei Recherswil tritt die Osch auf Solothurner Kantonsgebiet uber Sie erreicht hier das verhaltnismassig dicht besiedelte Wasseramt und verlauft entlang den leicht gewellten Anhohen der Moranenlandschaft im ausseren Wasseramt Ab Willadingen fliesst die Osch uber etwa 2 km zweigeteilt als Luterbrunnen Osch und als Willadinger Osch dann wieder vereint durch die Ortschaften Halten Kriegstetten Oekingen Subingen und Deitingen wo sie die Aareniederung erreicht und wieder in den Kanton Bern wechselt Nordlich der Ortschaft Subingen wurde in den 1970er Jahren eine Gewasserkorrektion durchgefuhrt Das alte Gerinne wird ab diesem Punkt Alte Osch genannt und fuhrt nur noch wenig Wasser Der Hauptteil des Wassers wird im kunstlich angelegten so genannten Russbach auf direktem Weg der Aare zugefuhrt Bei Wangen an der Aare mundet die heute nur noch sparlich wasserfuhrende Alte Osch auf 415 m u M in die Aare Einzugsgebiet Bearbeiten Das 84 5 km grosse Einzugsgebiet der Osch liegt am Nordrand des Schweizer Mittellands und wird uber die Aare und den Rhein zur Nordsee entwassert Es besteht zu 31 2 aus bestockter Flache zu 58 8 aus Landwirtschaftsflache zu 9 8 aus Siedlungsflache und zu 0 2 aus Gewasserflache Die mittlere Hohe des Einzugsgebietes betragt 515 m u M die minimale Hohe liegt bei 416 m u M und die maximale Hohe bei 839 m u M 3 Zuflusse und Abzweigungen Bearbeiten Wintergrabe rechter Quellbach 0 9 km Buechgrabe linker Quellbach 1 5 km Rackholtergrabe links 0 6 km Passabnitgrabe links 1 5 km 1 04 km Holzgrabli rechts 0 6 km Chanerechbach rechts 9 3 km 12 4 km 0 29 m s Wynigebach 4 rechts 6 4 km 8 91 km 0 23 m s Luterbrunnen Oesch linker Arm 5 2 0 km Furstattwaldgrabli links 0 7 km Willadinger Oesch rechter Arm 2 4 km Chrumelbach rechts 7 8 km 4 44 km Weierbach rechts 3 1 km 2 76 km Widlibach 6 links 2 3 km 0 93 km Kleine Osch 7 linke Abzweigung 3 5 km Alte Osch 8 rechte Abzweigung Brunnbach 9 rechts 1 9 km Mettlengraben rechts 1 5 km Russbach 10 linke Abzweigung 3 1 km Neumattkanal links 0 7 km Schwarzbach rechts Hydrologie und Okologie BearbeitenDas Gefalle des Baches betragt im Mittel 0 5 Prozent Die Osch ist durch ein pluviales Abflussregime gepragt Ihre Wasserqualitat wird durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung der Flachen im Einzugsgebiet vor allem im Mittel und Unterlauf stark beeintrachtigt der Ammonium und Nitrat Gehalt liegt uber dem Mass das fur einen gesunden biologischen Zustand gefordert wird Fast die gesamte Strecke der Osch wurde kanalisiert und teilweise begradigt so dass heute nur noch wenige Abschnitte am Oberlauf als naturliches Gewasser erhalten sind Revitalisierungsmassnahmen sind an einigen Streckenabschnitten geplant Nutzung BearbeitenDie Wasserkraft der Osch wurde fruher an verschiedenen Orten fur den Betrieb von Muhlen und Sagereien genutzt zum Beispiel bei Kriegstetten fur die Muhle der ehemaligen Herrschaft Halten Im Wasseramt wird an mehreren Stellen Oekingen Subingen Deitingen ein Teil des Flusswassers mit Hilfe von Kanalen abgeleitet und teilweise in andere Bachsysteme uberfuhrt Ein historischer Meilenstein der Technikgeschichte des Kantons Solothurn war die Errichtung eines Kleinwasserkraftwerks an der Osch im Jahr 1886 bei Kriegstetten Das ehemalige Oeschkraftwerk erzeugte in einem Gleichstrom Dynamo 50 PS Strom der uber eine Freileitung in die Sphinx Werke in Solothurn transportiert wurden 11 Dies stellte eine innovative Errungenschaft dar war doch die Kraftubertragung vorher auf lokale mechanische Vorrichtungen angewiesen Es handelte sich hier um die erstmalige Anwendung der Elektrizitat im Kanton Solothurn Das Kraftwerk stand bis zur Oeschkorrektion von Recherswil Halten und Kriegstetten im Jahr 1936 in Betrieb Quellen Bearbeiten 100 Jahre AEK 1894 1993 Solothurn 1993 AEK Gesellschaft des Aare Emmen Kanals Einzelnachweise Bearbeiten Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung Hinweise Mittlere Abflusse und Abflussregimetyp fur das Gewassernetz der Schweiz Osch Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewasser Osch Linke Abspaltung von der Onz Die Osch teilt sich in zwei Arme auf Mundet in die wiedervereinigte Osch Mundet in den Gruttbach Mundet wieder in die Osch zuruck Rechte Abspaltung der Osch Mundet in die Aare Funfundsiebzig Jahre Sphinx Werke Muller amp Cia AG Solothurn 1876 1951 Solothurn 1951 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Osch Fluss amp oldid 235294914