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Der Odenburger Landtag von 1681 war ein ungarischer Standelandtag der vom 24 Mai bis zum 30 Dezember 1681 tagte Erklartes Hauptziel war die Wiedereinsetzung der ungarischen Verfassung treibende Kraft jedoch der langwierige Religionskonflikt vor dessen Hintergrund die Beschlusse zur protestantischen Religionsausubung in Artikulargemeinden als Hauptergebnis gesehen werden konnen Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Teilnehmer und Gemengelage 3 Verlauf 4 LiteraturVorgeschichte BearbeitenDer Landtag war der Versuch eine Situation zu klaren die sich in uber einem Jahrzehnt verfahren hatte Entgegen seinem absolutistischen Selbstverstandnis war die Lage Kaiser Leopolds schwach da er zwischen den Turkenkriegen und immer wieder aufflammenden Kampfen mit Frankreich gefangen war Gleichzeitig betrieb er innenpolitisch mit grosser Harte die Gegenreformation Anlasslich der Magnatenverschworung gegen ihn setzte der Kaiser 1671 die Verfassung ausser Kraft und reagierte mit Harte Anstelle einer Befriedung bewirkte die Repression ein Jahrzehnt des Burgerkrieges Verscharft wurde die Gemengelage durch die Siebenburger Kuruzzenaufstande Teilnehmer und Gemengelage BearbeitenEs nahmen 145 Komitatsvertreter 76 Adelige und 18 Erz Bischofe teil Von den Adeligen waren acht evangelisch Von den Komitatsvertretern waren 29 Lutheraner und 16 reformiert Die Glaubensfrage betreffend standen im Adel die Magnaten geschlossen auf Linie der katholischen Kirche und zeigten sich wenig kompromissbereit Dementgegen spielte der militarische Druck der evangelischen Kuruzzen sowie ein breites Bedurfnis nach einer Befriedung des Burgerkrieges den protestantischen Delegierten in die Hande Verlauf BearbeitenDa im ublichen Tagungsort Pressburg die Pest kursierte wurde der Landtag nach Odenburg verlegt Als Palatin dem unter anderem der Landtagsvorsitz zustand konnte der Kaiser Paul Esterhazy durchsetzen Den protestantischen Vertretern gelang durch einen Tagungsboykott die Behandlung des Religionsthemas das in fruheren Landtagen verschoben und hierdurch zugunsten der katholisch gepragten Macht unerledigt geblieben war zu erzwingen Die Spannungen durch den protestantischen Boykott richteten sich im Laufe der sich hinziehenden Verhandlungen zunehmend auch gegen die Kirchenvertreter und Magnaten die mit ihrer Beharrlichkeit einen Kompromiss im Wege standen Schliesslich erliess der Kaiser am 8 Oktober eine Resolution die die formal bereits erteilte Religionsfreiheit bekraftigte gleichzeitig den Grundherren uber diese Freiheit stellte sodass sie nur in koniglichen Freistadten sowie unter protestantischen Grundherren wirksam sein konnte die Ausubung des katholischen Glaubens hingegen solchen Einschrankungen entzog einen achtungsvollen gegenseitigen Umgang gebot sowie die Anrufung des Kaisers als Schiedsherren anstelle bewaffneter Konflikte Da sich die Stande nicht auf eine Annahme der Resolution einigen konnten erliess der Kaiser am 8 November eine Neufassung die den Protestanten zusatzliche Artikulargemeinden zubilligte und diese Orte in Artikel XXVI ausdrucklich benannte daher Artikulargemeinde Diese Resolution blieb entgegen weiteren Versuchen der Stande jeweils mehr fur sich herauszuholen stehen Wahrend des Landtages fand am 9 Dezember die Kronung Leopolds Gattin Eleonore zur Konigin von Ungarn statt Weitere Beschlusse waren unter anderem Die Wiedereinsetzung des kroatischen Bans eine Amnestie Abschaffung von Steuern Abschaffung bestimmter Militargerichte Wiederbewaffnung der Gyepumiliz die Starkung der ungarischen Mitsprache bei Verhandlungen mit den Turken Literatur BearbeitenImre Gyenge Der Ungarische Landtag zu Odenburg 1681 und die Artikulargemeinde in Peter F Barton Hrsg Im Lichte der Toleranz Institut fur Protestantische Kirchengeschichte Wien 1981 S 33 58 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Odenburger Landtag von 1681 amp oldid 215235822