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Der zweite oberosterreichische Bauernaufstand 1594 1597 war ein Aufstand der seinen Anfang im Muhlviertel nahm sich aber bald auf ganz Oberosterreich und Teile Niederosterreichs ausbreitete Offiziell waren alle Bauernaufstande sogenannte Religionskriege Die tatsachliche Ursache dieses Aufstands lag aber an den schlechten wirtschaftlichen Verhaltnissen und der stetig steigenden Steuern Zehent und der Arbeit der Bevolkerung Robot Der direkte Ausloser war aber ein religioser Konflikt Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Ausloser 3 Verlauf 3 1 Ausbruch in Oberosterreich 1595 3 2 Die Schlacht bei Neumarkt 3 3 Verhandlungen 3 4 Zwischenfall und Ausweitung 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenIn den Bestimmungen des Augsburger Religionsfriedens von 1555 wurde festgelegt dass der jeweilige Landesfurst uber die Religion seiner Untertanen zu bestimmen hatte Cuius regio eius religio Kaiser Maximilian II verzichtete darauf und gab das Recht an die jeweiligen Landesherrn weiter Das bedeutete dass beispielsweise in den Pfarren in denen die Stadtrate protestantisch waren auch protestantische Priester eingesetzt wurden In den Pfarren in denen das Recht zur Einsetzung der Priester bei den katholischen Landesherren lag z B Stifte Kloster wurden katholische Priester eingesetzt Solange der den Lutheranern sehr liberal eingestellte Maximilian II regierte wurde der protestantische Glaube von den meisten Adeligen und Stadtern offen praktiziert Mit dem Tod von Maximilian II und Rudolf II als neuem Kaiser 1576 wurde die Lage eine ganz andere Im Gegensatz zu Maximilian II beharrte der katholisch erzogene Rudolf II auf seinem Recht die Religion seiner Untertanen selber zu bestimmen 1 Dadurch kam es zu Bemuhungen die Protestanten aus den einflussreichen Positionen der Hof und Verwaltungsstellen und aus den Pfarren zu verdrangen Vor allem der Austausch von protestantischen Priestern in den Gemeinden durch katholische rief Widerstand in der Bevolkerung hervor die sich vom protestantischen Glauben eine Verbesserung ihrer Lebenssituation erwarteten Es kam zu teilweise gewalttatigen Ausschreitungen gegenuber den neuen Priestern 2 Ein weiterer Hauptgrund waren die hoheren Belastungen der Untertanen durch die Kriegsbestrebungen des Kaisers gegen das Osmanische Reich Zur Finanzierung des kaiserlichen Heeres wurden sogenannte Kriegssteuern erhoben Hohepunkt dieser Auseinandersetzungen war der sogenannte Sierninger Handel In Sierning regte sich 1588 Widerstand gegen den neuen katholischen Priester der die katholische Messliturgie wieder einsetzen wollte Es kam schliesslich zu einer Losung Der katholische Pfarrer durfte bleiben musste aber einen protestantischen Vikar einsetzen Dieser Sieg der Protestanten fuhrte nun zu Bemuhungen der Bevolkerung anderer Pfarren sich gegen die Wiedereinsetzung katholischer Priester zu wehren 1 Ausloser BearbeitenDirekter Ausloser des Aufstandes war die Wiedereinsetzung eines katholischen Priesters in Sankt Peter am Wimberg 1594 durch das Stift St Florian Als der bisherige katholische Priester der durchaus als liberal zu bezeichnen war im April 1594 wegen seines hohen Alters zurucktrat wurde ein neuer Priester gesucht Die Wahl fiel auf Paul Wasserleitner einen katholischen Priester Diese Wahl war vor allem beim protestantischen Teil der Bevolkerung nicht gern gesehen und Wasserleitner wurde bereits bei seiner Ankunft am 10 Mai 1594 immer wieder bedroht Wenn ich ihnen das Sacrament nicht in deutscher Sprache consecriere so wollen sie mich weder wissen noch horen und durchaus keinen papistischen Pfaffen leiden sondern wollen einen evangelischen Pfaffen haben der ihnen einen deutschen Hergott reicht Paul Wasserleitner nach Albin Czerny Der zweite Bauernaufstand in Oberosterreich 1595 1597 S 23 Nach immer wiederkehrenden Drohungen seitens der Bauern verliess Wasserleitner am 26 Juni die Gemeinde Der Probst von St Florian klagte daraufhin beim Landeshauptmann Hans Jakob Lobl Dieser forderte die Pfarrgemeinde unter Strafe auf eine Revolte anzuzetteln Daraufhin kehrte der Priester abermals zuruck Am 10 Juli versammelten sich ein paar Bauern in der Schenke und gingen bewaffnet zum Friedhof um den Pfarrer tot zu schlagen Dieser kam heil davon weil er von anderen Personen gewarnt wurde Am 18 September hielten etwa 50 Bauern den Priester in der Kirche fest Daraufhin floh er durch die Sakristeitur und fluchtete endgultig nach St Florian Der als Nachfolger Wasserleitners eingesetzte Andreas Schnobrich musste nach Verhandlungen mit den Bauern unter militarischen Geleitschutz ebenfalls fluchten In ahnlicher Weise wurde auch in anderen Gemeinden mit den Priestern verfahren 3 Verlauf BearbeitenAusbruch in Oberosterreich 1595 Bearbeiten Am 2 August 1595 rotteten sich 6000 gerustete Bauern aus Rohrbach und Neufelden zusammen und marschierten zum Stift Schlagl mit der Forderung lutheranische Priester und sogenannte Schulmeister einzusetzen Der Probst von Schlagl fluchtete daraufhin nach Prag zum Kaiser und ersuchte ihn um Hilfe Zwischen 10 und 16 August nahmen etwa 300 Bauern das Schloss Rannariedl ein Zur gleichen Zeit wurde auch der Markt Haslach und die Burg Falkenstein belagert Am 24 August versandte Rudolf II zwei Patente Eines an die Landesherren in welchem er diese scharf kritisierte und sie zum Handeln aufforderte Das andere ging an die Offentlichkeit In diesem forderte er die Untertanen zu Gehorsam und Ruhe auf 4 Am 8 September sandte der Landeshauptmann seinerseits ein Patent an die Gemeinde in diesem erstellte er eine Kommission um die Beschwerden der aufruhrerischen Bauern zu untersuchen Die Bauern ihrerseits sollen Ausschusse bilden welche die Beschwerden der Kommission vorbringen sollten Bei weitem nicht alle Gemeinden folgten dieser Aufforderung Am 26 September begannen die Verhandlungen unter dem Reichshofrat Alexander von Sprinzenstein Die Beschwerden der Bevolkerung umfasste zur Uberraschung der Landesherren die mit einem rein religiosen Konflikte gerechnet hatten nicht nur die religiosen Zwistigkeiten der letzten Jahre sondern vor allem auch Beschwerden zu Steuern und Frondiensten 5 Nachdem diese ersten Verhandlungen keine Losung brachten breitete sich die Revolte auch auf die anderen Teile Oberosterreichs aus Vor allem im Hausruckviertel kam es immer wieder zu Zusammenrottungen der Bauern und kleineren Belagerungen von Ortschaften wo die Bevolkerung dazu aufgefordert wurde sich der Revolte anzuschliessen 6 Am 16 Oktober drangen Bauern in die Stadt Eferding ein unter dem Vorwand Nahrungsmittel zu kaufen und besetzten die Stadttore und den Hauptplatz Von Haag am Hausruck aus zogen etwa 4000 bis 5000 Bauern uber Frankenburg nach Mondsee Der Erzbischof von Salzburg Wolf Dietrich hatte 6000 Mann an der Grenze zu Oberosterreich stationiert Der Abt von Mondsee setzte die Bauern davon in Kenntnis worauf sie wieder abzogen 7 Bereits am 15 Oktober wurde Reichhart von Starhemberg von den Standen beauftragt zum Kaiser nach Prag zu reisen und diesen um Hilfe zu bitten Dieser stellte am 20 Oktober ein Ultimatum an die Rebellen die Waffen niederzulegen und zur Ordnung zuruckzukehren Andernfalls werde er das von Gott aus dem hohen Himmel vertraute Schwert gebrauchen 8 Nachdem dieses Ultimatum nicht fruchtete wurde vom 24 bis zum 31 Oktober ein Heer aufgestellt welches zum Schluss 2000 Fusssoldaten und 500 Reiter betrug Dieses Heer unter der Leitung von Hans Wilhelm von Zelking sollte nach Eferding marschieren und die Stadt von den Bauern zuruckerobern Am selben Tag noch zog der Landeshauptmann Lobl geschutzt durch 140 Reiter nach Eferding um mit den Bauern Verhandlungen zu fuhren Am 3 November kehrte dieser mit 6 gefangenen Radelsfuhrern zuruck Daraufhin vertrieb Zelking die Bauern aus Eferding 9 Zur gleichen Zeit begannen die Aufstande auch auf das Machlandviertel und das Traunviertel uberzugreifen 10 Die Schlacht bei Neumarkt Bearbeiten Am 11 November 1595 zog Weikhart von Polheim mit einem Trupp von 165 Reitern und 100 Landsknechten nach Wels wo weitere 160 Knechte zu ihm stiessen Von dort aus begab er sich uber Grieskirchen nach Neumarkt am Hausruck wo er auf einem Feld auf 4000 Bauern stiess Die Bauern schickten zwei Boten Weikhart von Polheim und baten um Unterredung Weikhart forderte die Bauern auf aufzugeben Wahrenddessen hatten die Bauern Zeit die standischen Truppen zu begutachten Nachdem die Gesandten auf halbem Weg zuruck waren kam es am 13 November zur Schlacht auf dem Stadlfeld in Kledt bei Neumarkt im Hausruck Der Anfuhrer der Bauern war Pankraz Prandhofer Wirth zu Grubl bei Steinerkirchen Auf der Seite der standischen Truppen stellten sich in vorderster Reihe die Reiter meist Adelige und Ritter auf Nachdem ein Teil des Fussvolkes geschossen hatte und sich zuruckziehen musste um neu zu laden begannen mehrere Reiter der Nachhut auszureissen und bald folgte ihnen der grosste Teil der Reiterschar Polheim bemuhte sich vergeblich seine Reiter zur Umkehr zu bewegen doch nur wenige hatten den Mut und blieben an seiner Seite Da die Fusstruppen nun keine Deckung mehr hatten mussten sie sich gleichfalls zerstreuen Polheim fluchtete sich mit einigen Begleitern auf Schloss Parz wo er Starhemberg mit seiner Schar antraf und ubernachtete Die Reiter hatten etliche Pferde verloren konnten aber ihr Leben retten wahrend viele Manner aus dem Fussvolk ihr Leben verloren Einige retteten sich in die Walder andere zum grossten Teil Verwundete wurden von den Bauern gefangen genommen 11 Es wurden 142 Tote auf standischer Seite und 10 Tote auf der Seite der Bauern gezahlt Weiters hatten die Bauern 27 Gefangene gemacht 12 Verhandlungen Bearbeiten Am 16 November 1595 wurden zwei der am 8 September eingesetzten Kommission Balthasar Voglsanger ein Stadtrat von Wels und Martin Stangl der Stadtschreiber von Wels nach Grieskirchen geschickt um mit Friedensverhandlungen zu beginnen Die Bauern hielten auf der grossen Wiese vor dem Markt wahrscheinlich zwischen Reinleiten und dem hohen Stege eine grosse Versammlung ab und stellten am 20 November einen Revers aus der von den Zechleuten vieler Pfarren unterfertigt wurde und gaben die Gefangenen frei Die Beschwerden sollten schriftlich festgehalten und dem Kaiser ubersandt werden um auf eine Resolution zu warten Weiters wurde von beiden Seiten beschlossen in der Zwischenzeit keine Gewalttaten mehr zu begehen 13 Hans Wilhelm von Zelking wurde am 26 November mit den Beschwerden der Bauern nach Prag geschickt wo er am 1 Dezember eine Audienz beim Kaiser erhielt Dieser fertigte am 6 Dezember drei Patente nach Oberosterreich aus in dem es hiess dass er zwei kaiserliche Kommissare nach Oberosterreich schicken werde Ausserdem sollten am 10 Janner 1596 die Stande und die Bauern in Prag vertreten durch Bevollmachtigte erscheinen 14 Am 12 Dezember legte der Landeshauptmann Lobl dem Landtag die kaiserlichen Patente vor der diese annahm Die Bauern ihrerseits hatten in der Zwischenzeit aber bereits ihrerseits Beschwerden gesammelt und es wurden zwei Vertreter nach Prag geschickt da diese der Obrigkeit und damit der eingesetzten Kommission nicht vertrauten In diesen Beschwerden wurden hauptsachlich die Steuern und die Arbeitsdienste genannt Der Kaiser seinerseits verwies auf sein Patent vom 6 Dezember und wies die Vertreter an auf den 10 Janner zu warten 15 Zur gleichen Zeit regte sich bei den Bauern Widerstand gegen die Entwaffnung Es gab allerlei Geruchte von auslandischen Soldaten die ins Land gekommen seien um den Aufstand niederzuwerfen und damit die Bauern zu hintergehen 16 Am 16 Janner 1596 ubergaben die Gesandten der Stande ihrerseits ein Schreiben an Rudolf II In diesem war zu lesen dass die Bauern sich ohne Grund erhoben hatten da sie ja jederzeit sich beim jeweiligen Landesherren beschweren hatten konnen Die Bauern hatten bereits zu den Waffen gegriffen bevor es zu einer Beschwerde gekommen sei Es wurde darin auch erwahnt dass sich diese trotz der zahlreichen Aufforderungen zur Ruhe weiter rebellierten Ausserdem ware Oberosterreich nicht das einzige Land in dem es Aufstande wegen der Steuern gabe Die Stande bemerkten auch wenn man den Forderungen der Bauern nachgabe sich auch in anderen Landesteilen die Bauern erheben wurden 17 Die Vertreter der Bauern welche die ganze Zeit uber die Beschwerden berieten reichten ihrerseits am 28 Janner diese ein Ein mitgesandter Bittbrief Supplik rechtfertigte das Verhalten der Bauern Sie hatten nie im Sinn gehabt die Landesherren abzusetzen da nur einige wenige im Laufe der Zeit die Abgaben immer weiter erhoht hatten und mit Gewaltandrohung immer mehr Ungerechtigkeiten abgefordert hatten Auch seien die Gewalttatigkeiten von einigen wenigen streitsuchtigen Leuten begangen worden Auch sei die Frist zur Waffenabgabe die von den Bauern selbst angeschafft wurden viel zu kurz geraten Der Kaiser wird darin auch aufgefordert die in den vergangenen Jahrzehnten gemachten Neuerungen von Zehent Robot und Kriegssteuern wieder ruckgangig zu machen 18 Am 3 Februar schickte der Kaiser einen Bescheid an die Bauern dass sie der Entwaffnung mehr Folge leisten sollten und den Leistungen an die Landesherren Folge leisten sollten Dann erst sollten die Beschwerden angehort werden 19 Nachdem dieser Bescheid den Bauern offentlich verlesen wurde fing es wieder an zu garen Diesmal nicht nur in Oberosterreich sondern auch in Teilen von Niederosterreich begannen es zu rumoren Ende Marz begannen sich die Bauern allmahlich zu beruhigen und auch die Waffenabgabe kam in Gang Schliesslich erliess der Kaiser am 6 Juni das Patent welches aus den bisherigen Verhandlungen hervorgegangen war In dieser ging der Kaiser nur sehr zogerlich und ausweichend auf die Beschwerden der Bauern ein betonte aber die Wichtigkeit des Gehorsams der Bauern Die religiosen Angelegenheiten wurden erst gar nicht erwahnt Er bekundete auch den Willen zur Entsendung eines Tribunals aus 5 Personen einen Reichshofrat ein Mitglied der niederosterreichischen Regierung einer aus der Hofkammer ein oberosterreichischer Landesrat und ein Mitglied des Klosterrats Diese sollen die Beschwerden entgegennehmen diese untersuchen und dem Kaiser einen Bericht vorlegen 20 Diese Resolution stiess bei den Bauern auf Unverstandnis und man begann sich zu fragen ob das nicht eine Hinhaltetaktik ware So weigerten sie sich an diese zu halten Am 21 Juni schliesslich schickte der Kaiser ein Ultimatum an die Bauern Sie sollten binnen 14 Tagen ihre Waffen in Linz abgeben und sich an das Patent halten Auch sollten sie sich nicht mehr gegen die Landesherren erheben Den Stadten und Markten wird verboten Waffen und Munition an die Bauern zu liefern Wer sich daran nicht halt werde verhaftet und vor Gericht gestellt Am 27 Juni belagerten die Bauern Rohrbach und schnitten den Ort von der Lebensmittelversorgung ab Am 28 Juli belagerten sie Aigen Auch wurden die katholischen Priester aus vielen Pfarren gejagt und durch protestantische Prediger ersetzt Am 12 August schliesslich schickte der Kaiser ein Patent an seine Untertanen dass die protestantischen Prediger und die Radelsfuhrer zu verhaften seien Am 15 August schliesslich kam das vom Kaiser eingesetzte Tribunal in Linz an 21 Nach und nach kamen die Beschwerden der Bauern und die Stellungnahmen der Grundherren bei der Kommission ein Die neuen Forderungen der Grundherren an die Bauern im September durch den Feldzug gegen die Osmanen brachte die Bauern dazu eine eigene Supplikation an den Kaiser zu schicken Darin protestierten sie gegen das erneute Rustgeld 22 Zwischenfall und Ausweitung Bearbeiten Am 7 Oktober 1596 kam es bei der Musterung in der Burg Steyr zu einem Zwischenfall der die Situation eskalieren liess Durch den Feldzug gegen die Osmanen wurden im gesamten Herrschaftsgebiet der 5 und 10 Mann gemustert Das Mustern des 5 Mannes bedeutete nichts weniger als dass die ubrigen vier Bauern nicht nur die gesamte Ausrustung des 5 bezahlen mussten sondern auch zusatzlich zu ihrem eigenen Robot und Zehent auch noch die Landwirtschaft des 5 Bauern betreuen mussten Die Untertanen erschienen daher widerwillig Zwei Untertanen wurden besonders aggressiv und bedrohten die Grafen Nach der Auslieferung der beiden Unruhestifter liessen sich die Untertanen schliesslich mustern 23 Am 13 November wurden die beiden im Geheimen aber gedeckt durch einen schriftlichen Befehl des Kaisers ohne Prozess enthauptet 23 Diese Aktion blieb aber nicht geheim und kurz danach brach ein Aufstand im Traunviertel los Die Anfuhrer dieses Aufstandes waren Georg Tasch und Hans Gundensdorfer 24 Die Aufstandischen belagerten am 24 November das Stift Kremsmunster was sie aber nach vier Tagen abbrachen Stattdessen belagerten sie am 1 Dezember die Stadt Steyr Diese erwartete bereits die Belagerung und war dementsprechend gut vorbereitet Am 6 Dezember zogen die Bauern ab untersagten aber der Bevolkerung Steyr mit Lebensmittel zu beliefern 25 Zur gleichen Zeit brachen auch Aufstande im Waldviertel aus Am 10 Dezember erliess der Kaiser ein neues Patent in dem er die Entsendung des Reichsherolds ankundigte Gleichzeitig drohte er den Untertanen mit strenger Bestrafung wenn sie nicht aufhoren zu rebellieren Auch forderte er die Untertanen auf die Radelsfuhrer zu verfolgen 26 Die Stande hielten daher am 7 Juni 1597 eine Beratung in Linz ab wobei beschlossen wurde nach den Radelsfuhrern zu greifen und eine allgemeine Landesstreife vornehmen zu lassen Starhemberg durchstreifte zuerst das Muhlviertel wo bis 20 Juli die Unterwerfung samtlicher Pfarren vor sich ging Er ging wahrend des Exekutionsmarsches mit einer Strenge vor welche selbst die Stande nicht billigten Zur Warnung und Abschreckung der Burger liess er die Radelsfuhrer hauptsachlich auf den Markten offentlich hangen Im Hausruckviertel liess er am 23 Juli zwei Rebellen in Aschach und zwei in Eferding am 24 Juli einen in Neukirchen am Walde und am 26 Juli zwei in Peuerbach hangen Der Anfuhrer der Bauern in der Schlacht bei Neumarkt Pankraz Prandhofer wurde am 27 Juli an den Ort des kriegerischen Aufeinandertreffens gebracht wo man ihm die rechte Schwur Hand abhackte und dem Henker ubergab Am selben Tag wurde Thomas Brunbaur Buchsenmacher von Roith und ehemals Fachmann der bauerlichen Artillerie gehangt Die einzige Hinrichtung welche jemals in Grieskirchen vollzogen wurde fand am 28 Juli 1597 statt als Mathias Roll auf der Richtstatte am Galgenfeld dem Henker zugefuhrt wurde 27 Siehe auch BearbeitenNiederosterreichischer Bauernaufstand 1596 1597Literatur BearbeitenAlbin Czerny Der zweite Bauernaufstand in Oberosterreich 1595 1597 Verlag der F I Ebenhoch schen Buchhandlung Heinrich Korb Linz 1890 online auf archive org Siegfried Haider Geschichte Oberosterreichs Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 1987 ISBN 3 486 54081 5 S 192 Julius Strnadt Der Bauern Aufruhr im Muhlviertel in den Jahren 1594 1597 Ein Beitrag zur Geschichte dieses Bauernkrieges In XVIII Jahresbericht des Museums Francisco Carolinum in Linz 13 Linz 1858 S 179 220 zobodat at PDF Otto Kainz Das Kriegsgerichtsprotokoll im niederosterreichischen Bauernaufstand aus dem Jahre 1597 Dissertation Universitat Wien 2008 PDF auf univie ac at Einzelnachweise Bearbeiten a b Gunter Merz Das vergebliche Bemuhmen um die Sicherung des Protestantismus 1568 1600 In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 7 August 2022 Albin Czerny Der zweite Bauernaufstand in Oberosterreich 1595 1597 S 1 4 Albin Czerny Der zweite Bauernaufstand in Oberosterreich 1595 1597 S 20 67 Albin Czerny Der zweite Bauernaufstand in Oberosterreich 1595 1597 S 73 74 Albin Czerny Der zweite Bauernaufstand in Oberosterreich 1595 1597 S 78 81 Albin Czerny Der zweite Bauernaufstand in Oberosterreich 1595 1597 S 91 93 Albin Czerny Der zweite Bauernaufstand in Oberosterreich 1595 1597 S 95 98 Albin Czerny Der zweite Bauernaufstand in Oberosterreich 1595 1597 S 102 Albin Czerny Der zweite Bauernaufstand in Oberosterreich 1595 1597 S 109 115 Albin Czerny Der zweite Bauernaufstand in Oberosterreich 1595 1597 S 121 123 Michael W Puhringer Geschichte von Grieskirchen und Umgebung Selbstverlag 1882 S 70 landesbibliothek at abgerufen am 17 Februar 2017 Albin Czerny Der zweite Bauernaufstand in Oberosterreich 1595 1597 S 123 128 Albin Czerny Der zweite Bauernaufstand in Oberosterreich 1595 1597 S 138 146 Albin Czerny Der zweite Bauernaufstand in Oberosterreich 1595 1597 S 151 154 Albin Czerny Der zweite Bauernaufstand in Oberosterreich 1595 1597 S 156 157 Albin Czerny Der zweite Bauernaufstand in Oberosterreich 1595 1597 S 158 159 Albin Czerny Der zweite Bauernaufstand in Oberosterreich 1595 1597 S 163 166 Albin Czerny Der zweite Bauernaufstand in Oberosterreich 1595 1597 S 168 170 Albin Czerny Der zweite Bauernaufstand in Oberosterreich 1595 1597 S 176 Albin Czerny Der zweite Bauernaufstand in Oberosterreich 1595 1597 S 194 202 Albin Czerny Der zweite Bauernaufstand in Oberosterreich 1595 1597 S 207 214 Otto Kainz S 41 a b Otto Kainz S 42 Otto Kainz S 43 Otto Kainz S 45 Otto Kainz S 50 Michael W Puhringer Geschichte von Grieskirchen und Umgebung Selbstverlag 1882 S 73 landesbibliothek at abgerufen am 17 Februar 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zweiter Oberosterreichischer Bauernaufstand amp oldid 235730561