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Die Zustandsraumdarstellung ist eine von mehreren bekannten Formen der Systembeschreibung eines linearen zeitinvarianten Ubertragungssystems Das Zustandsraummodell gilt als ingenieurtechnisch geeignete Methode der Analyse und Synthese dynamischer Systeme im Zeitbereich und ist besonders effizient bei der regelungstechnischen Behandlung von Mehrgrossensystemen nichtlinearen und zeitvariablen Ubertragungssystemen Dabei werden samtliche Beziehungen der Eingangs Ausgangs und Zustandsgrossen in Form von Matrizen und Vektoren dargestellt 1 Das Zustandsraummodell wird durch zwei Gleichungen beschrieben die Zustandsdifferenzialgleichung erster Ordnung und die Ausgangsgleichung Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Grundlagen 2 1 Ubersicht der Systembeschreibungen 2 2 Definition des Zustandes eines Ubertragungssystems 2 3 Begriffsdefinitionen Zustandsraum Vektorraum Phasenraum Phasenportrat 2 4 Beispiel Zustandsvariablen und Zustandsgleichungen fur ein PT2 Schwingungsglied 3 Zustandsraummodell 3 1 Lineare Zustandsdifferenzialgleichungen eines Mehrgrossensystems 3 2 Lineare Zustandsdifferenzialgleichungen der Eingrossensysteme 4 Normalformen im Zustandsraum 4 1 Regelungsnormalform 5 Steuerbarkeit und Beobachtbarkeit von Ubertragungssystemen 5 1 Modell eines Ubertragungssystems 5 2 Steuerbarkeit 5 3 Beobachtbarkeit Beobachter 5 4 Zustandsregler mit Beobachter 6 Regelung im Zustandsraum 6 1 Zustandsregler 6 2 Zustandsregler mit uberlagertem Regelkreis 7 Mathematisches Konzentrat der Regeln und Gleichungen im Zustandsraum 7 1 Beschreibung linearer Systeme 7 2 Lineare Zustandsgleichungen 7 3 Nichtlineare Zustandsgleichungen 7 4 Ahnlichkeitstransformation 7 5 Ubertragungsfunktion 7 6 Allgemeine Losung im Zeitbereich 7 7 Normalformen 7 7 1 Regelungsnormalform 7 7 2 Beobachtungsnormalform 7 7 3 Kanonische Normalform 8 Literatur 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie seit den 1960er Jahren bekannte Theorie des Zustandsraumes stammt aus den USA von dem Mathematiker und Stanford Universitatslehrer Rudolf E Kalman Sie ist etwa zeitgleich mit dem Auftreten erster leistungsfahiger Digitalrechner entstanden die fur den Umgang mit der Zustandsraumdarstellung unverzichtbar sind Im Hochschulbereich der ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtungen der Automatisierung Mechatronik Elektrotechnik usw nimmt insbesondere in der Regelungstechnik die Zustandsraumdarstellung zunehmend einen grosseren Bereich ein So gilt nach Darstellung einiger Hochschullehrer die Zustandsraumdarstellung bereits in der Vergangenheit als wesentlicher technologischer Impuls fur die Luft und Raumfahrt wie der im Apollo Programm 1969 vollzogene Flug zum Mond Grundlagen BearbeitenUnter dem Begriff Zustandsraumdarstellung versteht man die Beschreibung eines dynamischen Ubertragungssystems durch seine Zustandsgrossen Zustandsvariablen Dabei wird die systembeschreibende Differenzialgleichung n ter Ordnung mit n konzentrierten Energiespeichern in n Differenzialgleichungen 1 Ordnung zerlegt und in eine Matrizen Vektor Darstellung gebracht Die Zustandsvariablen beschreiben physikalisch den Energiegehalt der in einem technischen dynamischen System enthaltenen Speicherelemente Zustandsvariablen sind z B die Spannung an einem Kondensator der Strom in einer Induktivitat bei einem Feder Massesystem die Auslenkung der Feder die Geschwindigkeit der Masse Die Anzahl der Zustandsvariablen x 1 t x n t displaystyle x 1 t cdots x n t nbsp des Zustandsvektors x t displaystyle vec x t nbsp entspricht der Dimension des Zustandsraumes Im Zustandsvektor x t displaystyle vec x t nbsp zum beliebigen Zeitpunkt t 0 sind alle Informationen des dynamischen Ubertragungssystems enthalten Wesentliche Begriffe zum Verstandnis der Beschreibung eines Ubertragungssystems im Zustandsraum sind das Zustandsraummodell und die angewandte Normalform nach der die Zustandsgleichungen und zugehorigen Matrizen Vektoren ausgelegt sind Das Zustandsraummodell kann fur nicht sprungfahige Systeme direkt aus den Koeffizienten der systembeschreibenden Differenzialgleichung oder der zugehorigen Ubertragungsfunktion erstellt werden Nach dem Signalflussplan der Regelungsnormalform kann mit Hilfe der zuruckgefuhrten Zustandsvariablen ein dynamisch vorteilhafter Zustands Regelkreis gebildet werden der ohne Matrizendarstellung mittels numerischer Berechnung aller vorliegenden Signalgrossen simuliert werden kann Ubersicht der Systembeschreibungen Bearbeiten In der klassischen Regelungstheorie vor den 1960er Jahren hatte die Analyse und Berechnung von Regeleinrichtungen im Zeitbereich nur eine geringere Bedeutung als die Methoden im Frequenz und s Bereich wie die Laplace Transformation der Frequenzgang und das Wurzelortskurvenverfahren Dabei wurden hauptsachlich lineare zeitinvariante Ubertragungsglieder mit konstanten Koeffizienten behandelt Nichtlineare Systeme wurden linearisiert Zum Verstandnis der Theorie der Zustandsraumdarstellung sind folgende Kenntnisse der Systembeschreibungen erforderlich Gewohnliche Differenzialgleichungen eines UbertragungssystemsDie Beschreibung von linearen Systemen mit konzentrierten Energiespeichern im Gegensatz zu Systemen mit verteilten Speichern Partielle Differenzialgleichung erfolgt mit gewohnlichen Differenzialgleichungen Die Differenzialgleichung beschreibt ein lineares Ubertragungssystem mit n Energiespeichern durch n Ableitungen der Systemausgangsgrosse y t und m Ableitungen der Eingangsgrosse u t des Systems Beispiel der Beschreibung eines Verzogerungsgliedes 1 Ordnung PT1 Glied T 1 d d t y t y t K P T 1 u t displaystyle T 1 frac mathrm d mathrm d t y t y t K PT1 u t nbsp mit T 1 displaystyle T 1 nbsp als die System Zeitkonstante und dem Verstarkungsfaktor K P T 1 displaystyle K PT1 nbsp Beschreibung linearer Systeme im komplexen Frequenzbereich nbsp Blockdiagramm eines Ubertragungssystems als Ein und Mehrgrossensystem Die Ubertragungsfunktion ist eine mathematische Beschreibung fur das Verhalten eines linearen zeitinvarianten Systems im Frequenzbereich s Bereich mit der komplexen Variablen s Sie ist in der Regelungstechnik die haufigste Darstellungsform fur die Beschreibung des Eingangs und Ausgangsverhaltens von Ubertragungssystemen Samtliche Systemeigenschaften wie die Kriterien der Stabilitat Pole Nullstellen Verstarkung und Zeitkonstanten konnen aus der Ubertragungsfunktion abgeleitet werden Durch die Rucktransformation mittels der Laplace Transformation kann das zeitliche Verhalten eines Ubertragungssystems als Funktion des Eingangssignals berechnet werden Eine wesentliche Erkenntnis in der linearen Systembeschreibung ist die Tatsache dass Differenzialgleichungen wie auch Ubertragungsfunktionen in Polynomdarstellung beliebiger Ordnung auf 3 einfache Grundformen von Polynomen zerlegt werden konnen die ein vollig unterschiedliches signaltechnisches Verhalten haben ob sie im Zahler oder Nenner der Ubertragungsfunktion stehen Siehe auch Charakterisierung der Regelstrecken im Artikel Regelstrecke Beispiel der Beschreibung eines Verzogerungsgliedes 1 Ordnung PT1 Glied G s Y s U s K P T 1 T 1 s 1 displaystyle G s frac Y s U s frac K PT1 T 1 s 1 nbsp Numerische Beschreibung linearer und nichtlinearer SystemeRelativ einfache Ubertragungssystem Strukturen mit nichtlinearen Elementen Begrenzungseffekten und Totzeitsystemen sind durch konventionelle Rechenmethoden im kontinuierlichen Zeitbereich nicht mehr geschlossen losbar Abhilfe bietet die numerische Berechnung im diskreten Zeitbereich Dt Anstelle der Berechnung des kontinuierlichen Verhaltens der physikalischen Grossen eines dynamischen Systems als f t erfolgt die Umsetzung in eine quantisierte Berechnungsmethode mit konstanten kleinen Zeitintervallen der diskreten Zeit Dt Das dynamische System wird in seiner einfachsten Form durch 4 unterschiedliche Differenzialgleichungen erster Ordnung mit Differenzengleichungen beschrieben und algebraisch rekursiv berechnet Wesentliches Merkmal der Rekursion ist die Folge k 0 1 2 3 kn bei dem das Rechenergebnis der zuruckliegenden Folge k 1 zu dem aktuellen diskreten Rechenergebnis der Folge k hinzu addiert wird Beispiel der Beschreibung eines Verzogerungsgliedes 1 Ordnung PT1 Glied mit dem Verstarkungsfaktor KPT1 nach der Euler Approximation Y k Y k 1 K P T 1 U k Y k 1 D t T 1 D t t k D t displaystyle Y k Y k 1 K PT1 U k Y k 1 frac Delta t T 1 Delta t qquad t k Delta t nbsp Fur die numerische Berechnung von Ubertragungssystemen stehen verschiedene Rechenprogramme zur Verfugung Definition des Zustandes eines Ubertragungssystems Bearbeiten Physikalisch betrachtet ist der Zustand eines dynamischen Systems durch den Energiegehalt der im System vorhandenen Energiespeicher bestimmt Die Zustandsgrossen beschreiben den Energiegehalt der im System enthaltenen Speicherelemente Sie konnen sich bei Anregung des Systems nicht sprunghaft andern Der Wert der Zustandsgrossen x 1 x 2 x n displaystyle x 1 x 2 dots x n nbsp zu einem bestimmten Zeitpunkt t ist der Zustand des Systems und wird durch den Vektor x t displaystyle vec x t nbsp zusammengefasst Das Verhalten des Ubertragungssystems ist zu einem beliebigen Zeitpunkt zu der Zeit t 0 fur t gt 0 vollstandig gegeben wenn das mathematische Modell des Ubertragungssystems bekannt ist die Anfangswerte x t 0 x 0 displaystyle x t 0 x 0 nbsp der Energiespeicher bekannt sind und die Eingangsgrossen des Systems bekannt sind Daraus folgt Bei Kenntnis des Systemzustandes und aller auf das System einwirkenden Signalgrossen kann das zukunftige Systemverhalten fur t gt 0 vorausbestimmt werden Zustand eines dynamischen Systems im Zustandsraum Zustandsvektor x displaystyle vec x nbsp zum Zeitpunkt t displaystyle t nbsp 2 Der Zustandsvektor x t displaystyle vec x t nbsp eines linearen Systems bestimmt mit dem Verlauf des Eingangssignals u t vollstandig den Verlauf der Ausgangsgrosse y t fur t gt t 0 displaystyle t gt t 0 nbsp Die Anzahl der Zustandsvariablen von x t displaystyle vec x t nbsp ist die Dimension des Zustandsraumes Begriffsdefinitionen Zustandsraum Vektorraum Phasenraum Phasenportrat Bearbeiten Im deutschen Sprachraum ist der Begriff der Zustandsraumdarstellung fur den alteren und auch heute gultigen Begriff Systembeschreibung im Zustandsraum erst nach den 1970er Jahren entstanden In der Regelungstechnik wird der Begriff Zustandsraum eines dynamischen Ubertragungssystems meist wie folgt definiert Der Zustandsraum ist der dem Zustandsvektor x t displaystyle vec x t nbsp zugehorige n dimensionale Vektorraum in dem sich jeder Zustand als Punkt und jede Zustandsanderung des Ubertragungssystems sich als Teil einer Bahnkurve Trajektorie darstellt Behandlung linearer kontinuierlicher Systeme im Zustandsraum In Heinz Unbehauen Regelungstechnik II Allgemein kann der Zustandsraum von dynamischen Systemen jedoch eine Mannigfaltigkeit sein die nicht die Anforderungen an einen Vektorraum erfullt Diese besitzt nur in einer lokalen Umgebung um einen Punkt dieselben Eigenschaften wie ein Vektorraum 3 Das Systemverhalten eines dynamischen Ubertragungssystems im Zustandsraum am Beispiel eines Verzogerungssystems hoherer Ordnung lasst sich grafisch darstellen durch Grafische Darstellung des Phasenportrats 4 nbsp Phasenportrat eines PT2 Schwingungsgliedes und eines PT2 Gliedes im Zustandsraum Bei der Zustandsraumdarstellung fur zweidimensionale Systeme spannt der x 1 x 2 displaystyle x 1 x 2 nbsp Raum eine Flache auf Diese Beziehung wird mit Phasenraum und die sich ergebende Trajektorie wird mit Phasenportrat bezeichnet Das Phasenportrat fur Systeme ohne Eingangssignal u t 0 wird stets im Uhrzeigersinn zum Ursprung durchlaufen vorausgesetzt das System ist stabil Fur 2 oder 3 dimensionale Zustandsvektoren sind zum Verstandnis grafische Konstruktionen moglich Sind z B fur ein PT2 Schwingungsglied mit der Dampfung D 0 06 die Eingangsgrosse u t 0 und die Anfangswerte x 1 0 1 displaystyle x 1 0 1 nbsp und x 2 0 0 displaystyle x 2 0 0 nbsp gegeben dann verlauft die Bahnkurve Phasenportrat als Funktion der Zeit in dem x1 x2 Diagramm entsprechend der Eigenbewegung des Systems von einem Anfangswert x 1 0 1 displaystyle x 1 0 1 nbsp spiralformig typisch fur ein Schwingungsglied zum Ursprung Null x 1 t x 2 t 0 displaystyle x 1 t x 2 t 0 nbsp nach endlicher genugend langer Zeit Die Bahnkurve eines PT2 Gliedes mit der Dampfung D 1 und gleichen Anfangswerten kann den Ursprung wie im Bild dargestellt nicht umschlingen sondern erreicht ihn von einem abfallenden Anfangsgradienten auf dem kurzesten Weg Aufzeichnung des Verlaufs der Zustandsvariablen f t Durch Aufzeichnung des Verlaufs der Zustandsvariablen als Funktion der Zeit nach einem System Eingangssprung u t wird ersichtlich dass die Zustandsvariablen x 2 t x n t displaystyle x 2 t dots x n t nbsp des Ubertragungssystems sich dynamisch deutlich schneller verhalten als die Ausgangsgrosse y t x 1 t displaystyle y t x 1 t nbsp Die Nutzung dieser vorteilhaften Eigenschaft ist von grosser Bedeutung fur das Regelverhalten eines Zustandsregelkreises Die pragenden Begriffe fur den Zustandsregelkreis sind Zustandsruckfuhrung und zum konventionellen Gegenstuck Ausgangsruckfuhrung Siehe im Abschnitt Regelungsnormalform drittes Bild Grafische Darstellung der Zustandsvariablen Beispiel Zustandsvariablen und Zustandsgleichungen fur ein PT2 Schwingungsglied Bearbeiten Standard Ubertragungsfunktion eines Schwingungsgliedes PT2 Glied mit konjugiert komplexen Polen PT2KK Glied G s Y s U s 1 T 2 s 2 2 D T s 1 displaystyle G s frac Y s U s frac 1 T 2 s 2 2DTs 1 nbsp Die zugehorige lineare Differenzialgleichung wird durch Umwandlung mit Hilfe der inversen Laplace Transformation ermittelt T 2 y t 2 D T y t y t u t displaystyle T 2 ddot y t 2DT dot y t y t u t nbsp In der Fachliteratur werden zur Vereinheitlichung die Koeffizienten der Ableitungen von y t hier T 2 D T mit dem Buchstaben a dargestellt fur die rechte Seite der Ableitungen von u t mit b und fortlaufend nummeriert a 2 y t a 1 y t a 0 y t b 0 u t displaystyle a 2 ddot y t a 1 dot y t a 0 y t b 0 u t nbsp Die hochste Ableitung wird vom Koeffizienten freigestellt in dem alle Terme der Gleichung durch a 2 displaystyle a 2 nbsp dividiert werden und nach y t displaystyle ddot y t nbsp aufgelost wird 5 y t 1 a 2 a 0 y t a 1 y t b 0 u t displaystyle ddot y t frac 1 a 2 a 0 y t a 1 dot y t b 0 u t nbsp nbsp Blockschaltbild eines Signalflussplanes zur Bestimmung der Zustandsvariablen im Zustandsraum Das in dem Strukturbild dargestellte Blockschaltbild entspricht der klassischen Variante der Losung einer Differenzialgleichung mit Hilfe der Analogrechentechnik Dieses Verfahren ist seit langem bekannt Das Interesse galt naturlich nur dem Verhalten der Ausgangsgrosse y t Jede Ableitung der Ausgangsgrosse y t wird einer Integration unterzogen Jede Zustandsgrosse wird mit dem zugehorigen Koeffizienten auf den Eingang zuruckgefuhrt und von der Eingangsgrosse u t subtrahiert Eine Differenzialgleichung n ter Ordnung benotigt zur Losung n Integrationen Nach dem Blockschaltbild zur Losung der Differenzialgleichung 2 Ordnung ergeben sich 2 Zustandsvariablen als Ausgange der Integratoren Durch Substitution werden die Ableitungen von y t durch die Bezeichnung der Zustandsvariablen x t wie folgt eingesetzt x 1 t y t x 2 t y t displaystyle x 1 t y t qquad x 2 t dot y t nbsp Damit lautet die Differentialgleichung mit den eingefuhrten neuen Bezeichnungen der Zustandsvariablen y t 1 a 2 a 0 x 1 t a 1 x 2 t b 0 u t displaystyle ddot y t frac 1 a 2 a 0 x 1 t a 1 x 2 t b 0 u t nbsp Die Umwandlung der systembeschreibenden Differenzialgleichung n ter Ordnung in n gekoppelte Differenzialgleichungen 1 Ordnung geschieht wie folgt Stellt man sich laut dem Blockschaltbild z B die Zustandsvariable x 1 displaystyle x 1 nbsp vom Ausgang des Integrators auf den Eingang des gleichen Integrators versetzt vor dann ist die Ableitung von x 1 x 1 y displaystyle x 1 quad dot x 1 dot y nbsp Daraus folgen die Zustandsdifferentialgleichungen 1 Ordnung x 1 y x 2 displaystyle dot x 1 dot y x 2 nbsp x 2 y a 0 a 2 x 1 a 1 a 2 x 2 b 0 a 2 u displaystyle dot x 2 ddot y frac a 0 a 2 x 1 frac a 1 a 2 x 2 frac b 0 a 2 u nbsp Die Zustandsgrossen x 1 displaystyle x 1 nbsp und x 2 displaystyle x 2 nbsp bilden den sogenannten Zustandsvektor x displaystyle vec x nbsp Diese Gleichungen werden als Vektordifferenzialgleichungen in Matrizenform wie folgt geschrieben x 1 x 2 0 1 a 0 a 2 a 1 a 2 x 1 x 2 0 b 0 a 2 u t displaystyle begin bmatrix dot x 1 dot x 2 end bmatrix begin bmatrix 0 amp 1 amp frac a 0 a 2 amp frac a 1 a 2 amp end bmatrix cdot begin bmatrix x 1 x 2 end bmatrix begin bmatrix 0 frac b 0 a 2 end bmatrix cdot u t nbsp und die Ausgangsgleichung y t 1 0 x 1 x 2 displaystyle vec y t begin bmatrix 1 amp 0 end bmatrix cdot begin bmatrix x 1 x 2 end bmatrix nbsp Es existieren verschiedene Signalflussplane die zur Losung der Differenzialgleichung und der Bestimmung der Zustandsvariablen fuhren Der Quotient 1 a 2 displaystyle tfrac 1 a 2 nbsp kann entsprechend dem Blockschaltbild des Schwingungsglieds links der Subtraktionsstelle liegen er kann rechts davon liegen oder die Gleichung kann so umgeformt werden dass die hochste Ableitung den Koeffizienten 1 hat Alle diese Massnahmen fuhren zu einem gleichen Ergebnis fur die Ausgangsgrosse y t Dies gilt aber nicht fur die Definition der Koeffizienten der Zustandsgrossen Fur Ubertragungssysteme mit Polen und Nullstellen gibt es deshalb eine einheitliche Normalform vorzugsweise die Regelungsnormalform zur Darstellung der Signalflusse Zustandsraummodell BearbeitenBei der Zustandsraumdarstellung wird von einem Zustandsraummodell ausgegangen nbsp Symbolisches Blockschaltbild eines Modells eines Ubertragungssystems in der Zustandsraumdarstellung fur ein Eingrossensystem Das Blockschaltbild mit dem Signalflussplan des Zustandsraummodells zeigt ein Eingrossen Ubertragungssystem mit einem Eingangssignal u t und einem Ausgangssignal y t in einer allgemeinen Darstellung fur ein lineares Ubertragungssystem mit n Differenzialgleichungen 1 Ordnung Es entspricht der Systemdarstellung der Regelungsnormalform Anstelle eines Differenzialgleichungssystems n ter Ordnung tritt eine Ableitung des n dimensionalen Zustandsvektors 1 Ordnung x t displaystyle vec dot x t nbsp Diese Ableitung ist Eingangsgrosse eines Integrators daraus ergibt sich der Zustandsvektor x t displaystyle vec x t nbsp Die Zustandsgleichungen fur die Ableitung des Vektors x t displaystyle dot vec x t nbsp und die Ausgangsgrosse y t eines Eingrossensystems x t A x t b u t displaystyle dot vec x t A vec x t vec b u t nbsp y t c x t d u t displaystyle y t vec c cdot vec x t du t nbsp konnen direkt aus dem Blockschaltbild des Zustandsraummodells abgelesen werden Das Blockschaltbild des Zustandsraummodells hat eine einheitliche Form wird aber als Ein oder Mehrgrossensystem unterschiedlich dargestellt Bei dem Mehrgrossensystem treten anstelle der skalaren Ein und Ausgangsgrossen u t und y t die Vektoren u t displaystyle vec u t nbsp und y t displaystyle vec y t nbsp Die Signalflusse von Matrizen und Vektoren werden in dem Blockschaltbild durch Doppellinien dargestellt Zusammenfassung Zustandsraummodell Zustandsraummodell und BlockschaltbildDas Blockschaltbild mit dem Signalflussdiagramm des Zustandsraummodells ist abgesehen davon ob es sich um ein Eingrossensystem oder Mehrgrossensystem handelt fur alle Anwendungen identisch Es stellt ein lineares System n ter Ordnung mit n Differenzialgleichungen erster Ordnung dar Deshalb benotigt es fur die Berechnung des Zustandsvektors x t displaystyle vec x t nbsp nur einen Integrator Block Das Zustandsraummodell bezieht sich immer auf einen bestimmten Anwendungsfall der Beschreibung eines Ubertragungssystems Die Wertebeschreibung bezieht sich auf samtliche Signale des Systems Dazu gehoren die Werte des Systemzustandes x t displaystyle vec x t nbsp der Eingangsgrosse u t die Ausgangsgrosse y t und die Anfangswerte des Systems x 0 displaystyle vec x 0 nbsp Die Signale sind wie im Blockschaltbild dargestellt mit der Systemmatrix dem Eingangs und Ausgangsvektor verknupft Bei Mehrgrossensystemen wird der einspaltige Eingangsvektor zur Eingangsmatrix der einzeilige Ausgangsvektor zur Ausgangsmatrix SystemmatrixDie Systemmatrix A displaystyle A nbsp enthalt die Koeffizienten der Zustandsvariablen Durch die Anwendung der Normalformen wie die Regelungsnormalform kann die Systemmatrix nach einem relativ einfachen Schema erstellt werden Die Koeffizienten eines Ubertragungssystems n ter Ordnung stehen bei der Regelungsnormalform in der untersten Zeile der Matrix Sie konnen direkt aus der systembeschreibenden Differenzialgleichung oder der zugehorigen Ubertragungsfunktion entnommen werden Bei Mehrgrossensystemen mit verkoppelten Ubertragungsgliedern konnen die Bestimmung der Zustandsvariablen und die Auslegung der Systemmatrix aufwendig werden Fur jede Ausgangsgrosse y 1 t y r t displaystyle y 1 t dots y r t nbsp lasst sich eine verkoppelte Ubertragungsfunktion bzw die zugehorige Differenzialgleichung bestimmen Daraus werden ggf nach Linearisierung die Koeffizienten fur die n n Systemmatrix A displaystyle A nbsp gebildet Lineare und nichtlineare SystemeDas Zustandsraummodell beschreibt lineare Ubertragungssysteme durch lineare Differenzialgleichungen bzw durch Ubertragungsfunktionen Nichtlineare Ubertragungssysteme erfordern einen erhohten mathematischen Aufwand Nichtlineare Systeme z B in der Praxis haufig vorkommende mit gebrochener Kennlinie durch Signalbegrenzungen lassen sich nicht mit linearen Differenzialgleichungen beschreiben Fur sie kommt ebenso wie fur Systeme mit Totzeiten die numerische Berechnung zur Anwendung Zustandsdifferenzialgleichung und AusgangsgleichungDas Zustandsraummodell wird anhand der dargestellten Signalflusse durch 2 Gleichungen beschrieben die Zustandsdifferenzialgleichung und die Ausgangsgleichung auch Ausgabegleichung Die Zustandsdifferenzialgleichung ist eine Vektordifferenzialgleichung 1 Ordnung die die Systemdynamik beschreibt Sie gibt an wie das Eingangssignal u t die einzelnen Speicher beeinflusst und wie diese Speicher miteinander verkoppelt sind Die algebraische Ausgangsgleichung beschreibt wie das Ausgangssignal y t mit den Systemzustanden verbunden ist Gleichungen des Zustandsraummodells Gleichung Bei Eingrossensystemen Bei MehrgrossensystemenZustandsdifferenzialgleichung auch Zustandsgleichung x t A x t b u t displaystyle dot vec x t A vec x t vec b u t nbsp x t A x t B u t displaystyle dot vec x t A vec x t B vec u t nbsp Ausgangsgleichung y t c x t d u t displaystyle y t vec c cdot vec x t du t nbsp d 0 displaystyle d 0 nbsp fur n gt m displaystyle n gt m nbsp y t C x t D u t displaystyle vec y t C vec x t D vec u t nbsp D 0 displaystyle D 0 nbsp fur n gt m displaystyle n gt m nbsp Bedeutung der Signale und Systemblocke des Zustandsraummodells Bedeutung Eingrossensystem MehrgrossensystemAbleitung des Zustandsvektors x t displaystyle dot vec x t nbsp x t displaystyle dot vec x t nbsp Zustandsvektor x t displaystyle vec x t nbsp x t displaystyle vec x t nbsp Zustandsvariable x i t displaystyle x i t nbsp x i t displaystyle x i t nbsp Vektor der Anfangsbedingungen x 0 displaystyle vec x 0 nbsp x 0 displaystyle vec x 0 nbsp Eingangssignale u t displaystyle u t nbsp Eingangsvariable u t displaystyle vec u t nbsp EingangsvariablenvektorAusgangssignale y t displaystyle y t nbsp Ausgangsvariable y t displaystyle vec y t nbsp AusgangsvariablenvektorSystemmatrix A t displaystyle A t nbsp A t displaystyle A t nbsp Eingangsmatrix b t displaystyle vec b t nbsp Eingangsvektor B t displaystyle B t nbsp EingangsmatrixAusgangsmatrix c T t displaystyle vec c mathrm T t nbsp Ausgangsvektor transponiert C t displaystyle C t nbsp AusgangsmatrixDurchgangsmatrix d t displaystyle d t nbsp Durchgangsfaktor d 0 displaystyle d 0 nbsp fur n gt m displaystyle n gt m nbsp D t displaystyle D t nbsp Durchgangsmatrix D 0 displaystyle D 0 nbsp fur n gt m displaystyle n gt m nbsp Indizierung Matrizen Grossbuchstaben mit Unterstrich Vektoren Kleinbuchstaben mit Unterstrich Transponierte Vektordarstellung Beispiel k T displaystyle vec k mathrm T nbsp Standardmassig liegt ein Vektor immer in Spaltenform vor Um einen Zeilenvektor zu erhalten muss ein Spaltenvektor transponiert werden Lineare Zustandsdifferenzialgleichungen eines Mehrgrossensystems Bearbeiten Laut Fachliteratur werden im Zustandsraum dynamische Systeme allgemein als Mehrgrossensysteme betrachtet Eingrossensysteme gelten Im Gegensatz zur klassischen Regelungstechnik als Sonderfall Lineare Ubertragungssysteme mit mehreren Eingangs und Ausgangsgrossen kann man mit linearen Zustandsdifferenzialgleichungen beschreiben x 1 a 11 x 1 a 1 n x n b 11 u 1 b 1 m u m displaystyle dot x 1 a 11 x 1 cdots a 1n x n b 11 u 1 cdots b 1m u m nbsp x 2 a 21 x 1 a 2 n x n b 21 u 1 b 2 m u m displaystyle dot x 2 a 21 x 1 cdots a 2n x n b 21 u 1 cdots b 2m u m nbsp displaystyle vdots nbsp x n a n 1 x 1 a n n x n b n 1 u 1 b n m u m displaystyle dot x n a n1 x 1 cdots a nn x n b n1 u 1 cdots b nm u m nbsp Die Ausgangsgleichungen bei Linearen Systemen haben folgende Formen y 1 c 11 x 1 c 1 n x n d 11 u 1 d 1 m u m displaystyle y 1 c 11 x 1 cdots c 1n x n d 11 u 1 cdots d 1m u m nbsp y 2 c 21 x 1 c 2 n x n d 21 u 1 d 2 m u m displaystyle y 2 c 21 x 1 cdots c 2n x n d 21 u 1 cdots d 2m u m nbsp displaystyle vdots nbsp y r c r 1 x 1 c r n x n d r 1 u 1 d r m u m displaystyle y r c r1 x 1 cdots c rn x n d r1 u 1 cdots d rm u m nbsp Diese in Vektorschreibweise dargestellten Gleichungen kann man auch in Matrizenschreibweise wiedergeben Zustandsdifferenzialgleichungen der Mehrgrossensysteme x 1 t x 2 t x n t a 11 a 1 n a 21 a 2 n a n 1 a n n System Matrix x 1 t x 2 t x n t Zustd Vektor b 11 b 1 m b 21 b 2 m b n 1 b n m Eingangs Matrix u 1 t u 2 t u m t Eing Gr Vektor displaystyle begin bmatrix dot x 1 t dot x 2 t vdots dot x n t end bmatrix underbrace begin bmatrix a 11 amp dots amp a 1n a 21 amp dots amp a 2n vdots amp ddots amp vdots a n1 amp dots amp a nn end bmatrix text System Matrix cdot underbrace begin bmatrix x 1 t x 2 t vdots x n t end bmatrix text Zustd Vektor underbrace begin bmatrix b 11 amp dots amp b 1m b 21 amp dots amp b 2m vdots amp ddots amp vdots b n1 amp dots amp b nm end bmatrix text Eingangs Matrix quad cdot underbrace begin bmatrix u 1 t u 2 t vdots u m t end bmatrix text Eing Gr Vektor nbsp Ausgangsgleichungen der Mehrgrossensysteme y 1 t y 2 t y r t c 11 c 1 n c 21 c 2 n c r 1 c r n Ausgangs Matrix x 1 t x 2 t x n t Zustd Vektor d 11 d 1 m d 21 d 2 m d r 1 d r m Durchgangs Matrix u 1 t u 2 t u m t Eing Gr Vektor displaystyle begin bmatrix y 1 t y 2 t vdots y r t end bmatrix underbrace begin bmatrix c 11 amp dots amp c 1n c 21 amp dots amp c 2n vdots amp ddots amp vdots c r1 amp dots amp c rn end bmatrix text Ausgangs Matrix cdot underbrace begin bmatrix x 1 t x 2 t vdots x n t end bmatrix text Zustd Vektor underbrace begin bmatrix d 11 amp dots amp d 1m d 21 amp dots amp d 2m vdots amp ddots amp vdots d r1 amp dots amp d rm end bmatrix text Durchgangs Matrix quad cdot underbrace begin bmatrix u 1 t u 2 t vdots u m t end bmatrix text Eing Gr Vektor nbsp In kompakter symbolischer Darstellung wird daraus x A x B u displaystyle dot vec x A vec x B vec u nbsp y C x D u displaystyle vec y C vec x D vec u nbsp Lineare Zustandsdifferenzialgleichungen der Eingrossensysteme Bearbeiten Eingrossensysteme haben nur eine Eingangsgrosse u t displaystyle u t nbsp und eine Ausgangsgrosse y t displaystyle y t nbsp Dabei gehen die Eingangsmatrizen B displaystyle B nbsp und Ausgangsmatrizen C displaystyle C nbsp in den Eingangsvektor b displaystyle vec b nbsp und Ausgangsvektor c displaystyle vec c nbsp uber Die Durchgangsmatrix D displaystyle D nbsp wird zu einem Skalar x 1 t x 2 t x n t a 11 a 1 n a 21 a 2 n a n 1 a n n System Matrix x 1 t x 2 t x n t Zustd Vektor b 1 b 2 b n Eingangs Vektor u t Eing Variable displaystyle begin bmatrix dot x 1 t dot x 2 t vdots dot x n t end bmatrix underbrace begin bmatrix a 11 amp dots amp a 1n a 21 amp dots amp a 2n vdots amp ddots amp vdots a n1 amp dots amp a nn end bmatrix text System Matrix cdot underbrace begin bmatrix x 1 t x 2 t vdots x n t end bmatrix text Zustd Vektor underbrace begin bmatrix b 1 b 2 vdots b n end bmatrix text Eingangs Vektor cdot underbrace begin bmatrix u t end bmatrix text Eing Variable nbsp y t c 1 c n Ausgangs Vektor x 1 t x 2 t x n t Zustd Vektor d Durchg Faktor u t Eing Variable displaystyle begin bmatrix y t end bmatrix underbrace begin bmatrix c 1 amp dots amp c n end bmatrix text Ausgangs Vektor cdot underbrace begin bmatrix x 1 t x 2 t vdots x n t end bmatrix text Zustd Vektor underbrace begin bmatrix d end bmatrix text Durchg Faktor cdot underbrace begin bmatrix u t end bmatrix text Eing Variable nbsp In kompakter symbolischer Darstellung wird daraus x A x b u displaystyle dot vec x A vec x vec b u nbsp y c T x d u displaystyle vec y vec c T vec x du nbsp Normalformen im Zustandsraum BearbeitenBei den Zustandsbeschreibungen mit Normalformen nehmen die Zustandsgleichungen besonders einfache und zweckmassige Formen fur bestimmte Berechnungen an Fur die Normalformen wird von der Systembeschreibung des linearen Ubertragungssystems durch die Differenzialgleichung oder zugehorige Ubertragungsfunktion ausgegangen Zu den bekanntesten Normalformen gehoren Regelungsnormalform auch mit Frobenius Form Steuerungsnormalform oder 1 Standardform bezeichnet Beobachtungsnormalform Kanonische Normalform auch mit Jordansche Normalform oder Diagonalform bezeichnet Die Normalformen sind in der Systemmatrix A displaystyle A nbsp durch die ortliche Lage der Koeffizienten erkennbar Regelungsnormalform Bearbeiten Die Signalstruktur der Regelungsnormalform stellt sich als ein analoges zeitkontinuierliches System dar das mit der Eingangsgrosse u t displaystyle u t nbsp die Losung der Differentialgleichung y t displaystyle y t nbsp wiedergibt und gleichzeitig die Zustandsvariablen x 1 t x 2 t x n t displaystyle x 1 t x 2 t cdots x n t nbsp zeigt Das Blockschaltbild der Regelungsnormalform zeigt die Umsetzung und Losung der Differenzialgleichung in die physikalischen analogen Signalflusse der Zustandsgrossen einschliesslich der Ausgangsgrosse bei gegebener Eingangsgrosse Man kann sie als eine Weiterentwicklung der in der Analogrechentechnik bekannten Verfahren zur Losung einer Differentialgleichung n ter Ordnung mit n displaystyle n nbsp Integratoren betrachten Die Signalflusse konnen bei Kenntnis der Koeffizienten der Zustandsvariablen direkt mittels numerischer Berechnung fur beliebige Eingangssignale ermittelt und grafisch dargestellt werden nbsp Blockschaltbild des Signalflussplanes eines Ubertragungssystems 3 Ordnung in der Regelungsnormalform Das vereinfachte Beispiel des Blockschaltbild Signalflussplanes 2 Ordnung zeigt ein Ubertragungssystem das nur Pole enthalt Fur beliebige Systeme mit Polen und Nullstellen in der Regelungsnormalform muss der Signalflussplan um die Ableitungen der Eingangsgrosse u t displaystyle u t nbsp so erweitert werden dass die Terme b 0 x 1 b 1 x 2 b n x n 1 displaystyle b 0 x 1 b 1 x 2 cdots b n x n 1 nbsp sich zu der Ausgangsgrosse y t addieren Ubertragungsfunktion und zugehorige Differenzialgleichung in PolynomdarstellungDie Ubertragungsfunktion eines linearen Ubertragungssystems in Polynomdarstellung ist definiert als das Verhaltnis von Ausgangssignal zu Eingangssignal als Funktion der komplexen Frequenz s Sie entsteht unter der Voraussetzung dass die Anfangsbedingungen der Energiespeicher der Ausgangsgrosse Y s zu Null gesetzt sind G s Y s U s b 0 b 1 s b 2 s 2 b m s m a 0 a 1 s a 2 s 2 a n s n displaystyle G s frac Y s U s frac b 0 b 1 s b 2 cdot s 2 cdots b m s m a 0 a 1 s a 2 s 2 cdots a n s n nbsp Dabei bedeuten n Anzahl der Pole und m Anzahl der Nullstellen des Systems n gt m Dies entspricht dem Normalfall in der Regelungstechnik d h die Anzahl der Pole n sind grosser als die der Nullstellen m Das System ist nicht sprungfahig m n Diese Beziehung mit gleicher Anzahl der Pole und Nullstellen kommt nur in Ausnahmefallen vor Das System ist sprungfahig d h eine sprungformige Anderung der Eingangsgrosse wird unverzogert auf den Ausgang ubertragen m gt n Diese Systeme konnen nicht mit der Zustandsraumdarstellung behandelt werden Sie sind auch technisch nicht realisierbar Die zugehorige Differenzialgleichung der Ubertragungsfunktion ergibt sich durch die inverse Laplace Transformation a n y n t a 2 y t a 1 y t a 0 y t b 0 u t b 1 u t b 2 u t b m u m t displaystyle a n y n t cdots a 2 ddot y t a 1 dot y t a 0 y t b 0 u t b 1 dot u t b 2 ddot u t cdots b m u m t nbsp Der hochste Grad der Ableitung von y t displaystyle y t nbsp gibt die Anzahl der Speicherelemente der Strecke wieder nbsp Blockschaltbild Berechnungsbeispiel der Zustandsvariablen fur ein System 3 Ordnung in der Regelungsnormalform Zustandsvariablen entstehen aus den Polen des UbertragungssystemsDie Zustandsvariablen eines linearen Systems n ter Ordnung mit n Energiespeichern entstehen immer aus den Polen Hat das Ubertragungssystem auch Nullstellen also differenzierende Anteile so werden die Zustandsvariablen mit den Koeffizienten der Ableitungen der Eingangsgrosse u t zu der Ausgangsgrosse y t addiert Erklarung aus der Systemtheorie Die Pole einer Ubertragungsfunktion bestimmen die Geschwindigkeit der Systembewegung und der Stabilitat Die Nullstellen einer Ubertragungsfunktion haben nur Einfluss auf die Amplituden des Systems Indizierung der Ableitungen von y t Weil die Ausgangsgrosse des Ubertragungssystems aber bereits mit y t bezeichnet wird muss die systembeschreibende Differenzialgleichung mit den Ableitungen von y t indiziert werden Die Differentialgleichung erhalt anstelle des Symbols y t das Symbol y t displaystyle tilde y t nbsp und u t durch u t displaystyle tilde u t nbsp eingefuhrt wird In der Zustandsraumdarstellung verschwinden die Ableitungen von y t und werden durch die Zustandsvariablen x t ersetzt Damit werden die Zustandsvariablen x 1 t y t displaystyle x 1 t tilde y t nbsp x 2 t y t displaystyle x 2 t dot tilde y t nbsp x n t y n 1 t displaystyle x n t tilde y n 1 t nbsp In dem Blockschaltbild der Regelungsnormalform werden die Ableitungen von y t displaystyle tilde y t nbsp durch die Zustandsvariablen x 1 x n displaystyle x 1 cdots x n nbsp ersetzt so dass y t displaystyle tilde y t nbsp nicht mehr in Erscheinung tritt nbsp Grafische Darstellung des Verlaufes der Zustandsgrossen und der Ausgangsgrosse eines Systems 3 Ordnung mit Polen und Nullstellen nach einem Eingangssprung Definition Pol Nullstellenverhaltnis und Koeffizienten der DifferenzialgleichungDie Regelungsnormalform gilt fur lineare Systeme mit n Polen und m Nullstellen bis n m Mit Hilfe von numerischen zeitdiskreten Berechnungsmethoden kann die Losung der Differenzialgleichung y t sowie der Verlauf der Zustandsvariablen x 1 t x n t displaystyle x 1 t cdots x n t nbsp fur ein gegebenes Eingangssignal u t leicht ermittelt werden Die zugehorige Matrizendarstellung fur ein in der Regelungstechnik ubliches sprungunfahiges System der Ordnung n lautet in der Regelungsnormalform mit folgenden Bedingungen Die systembeschreibende Ubertragungsfunktion bzw die zugehorige Differenzialgleichung werden so umgeformt dass der Koeffizient a n displaystyle a n nbsp der hochsten Ableitung von y t gleich 1 entspricht Samtliche Koeffizienten werden durch a n displaystyle a n nbsp dividiert und neu geordnet Beispiel Zustandsvariablen fur ein Ubertragungssystem 4 OrdnungDie Ubertragungsfunktion eines Ubertragungssystems z B 4 Ordnung mit den Ableitungen der Eingangsgrosse 3 Ordnung lautet mit der fur die Regelungstechnik zulassigen Einschrankung n gt m und dem Koeffizienten der hochsten Ableitung von y t a 4 1 displaystyle a 4 1 nbsp G s Y s U s b 0 b 1 s b 2 s 2 b 3 s 3 a 0 a 1 s a 2 s 2 a 3 s 3 s 4 displaystyle G s frac Y s U s frac b 0 b 1 s b 2 s 2 b 3 s 3 a 0 a 1 s a 2 s 2 a 3 s 3 s 4 nbsp Die zugehorige Differenzialgleichung lautet fur ein Ubertragungssystem 4 Ordnung dann mit den zulassigen Einschrankungen m lt n y 4 a 3 y 3 a 2 y a 1 y a 0 y b 0 u b 1 u b 2 u b 3 u 3 displaystyle y 4 a 3 y 3 a 2 ddot y a 1 dot y a 0 y b 0 u b 1 dot u b 2 ddot u b 3 u 3 nbsp Aus der Differenzialgleichung ergeben sich nach bekanntem Schema Substitution der Ableitungen von y t durch x t folgende Zustandsgleichungen x 1 x 2 displaystyle dot x 1 x 2 nbsp x 2 x 3 displaystyle dot x 2 x 3 nbsp x 3 x 4 displaystyle dot x 3 x 4 nbsp x 4 a 3 x 4 a 2 x 3 a 1 x 2 a 0 x 1 u displaystyle dot x 4 a 3 x 4 a 2 x 3 a 1 x 2 a 0 x 1 u nbsp y b 0 x 1 b 1 x 2 b 2 x 3 b 3 x 4 displaystyle y b 0 x 1 b 1 x 2 b 2 x 3 b 3 x 4 nbsp Diese Gleichungen konnen fur die Zustandsraumdarstellung in Matrizenschreibweise als Zustandsdifferenzialgleichungen fur Eingrossensysteme immer nach gleichem Schema uberfuhrt werden x 1 t x 2 t x 3 t x 4 t 0 1 0 0 0 0 1 0 0 0 0 1 a 0 a 1 a 2 a 3 System Matrix A x 1 t x 2 t x 3 t x 4 t Zustd Vektor 0 0 0 1 Eingangs Vektor u t Eing Gr Variable displaystyle begin bmatrix dot x 1 t dot x 2 t dot x 3 t dot x 4 t end bmatrix underbrace begin bmatrix 0 amp 1 amp 0 amp 0 0 amp 0 amp 1 amp 0 0 amp 0 amp 0 amp 1 a 0 amp a 1 amp a 2 amp a 3 end bmatrix text System Matrix A quad cdot underbrace begin bmatrix x 1 t x 2 t x 3 t x 4 t end bmatrix text Zustd Vektor underbrace begin bmatrix 0 0 0 1 end bmatrix text Eingangs Vektor cdot underbrace begin bmatrix u t end bmatrix text Eing Gr Variable nbsp Ausgangsgleichungen fur Eingrossensysteme y t b 0 b 1 b 2 b 3 Ausgangs Vektor c T x 1 t x 2 t x 3 t x 4 t Zustds Vektor displaystyle y t underbrace begin bmatrix b 0 amp b 1 amp b 2 amp b 3 end bmatrix text Ausgangs Vektor vec c mathrm T quad cdot underbrace begin bmatrix x 1 t x 2 t x 3 t x 4 t end bmatrix text Zustds Vektor nbsp Unter dem Zustandsraummodell in der Regelungsnormalform versteht man eine einheitliche Form der Matrizendarstellung mit folgenden vorteilhaften Eigenschaften 2 Die Zahlerkoeffizienten der Ubertragungsfunktion Nullstellen sind nur in dem Ausgangsvektor c T t displaystyle vec c mathrm T t nbsp enthalten Die Nennerkoeffizienten der Ubertragungsfunktion Pole sind nur in der Systemmatrix A displaystyle A nbsp enthalten Die Systemmatrix A displaystyle A nbsp hat eine spezielle Struktur Von den n n Elementen sind nur die n Elemente der letzten Zeile vom Ubertragungssystem abhangig Der Eingangsvektor b displaystyle vec b nbsp ist unabhangig von den Systemeigenschaften Steuerbarkeit und Beobachtbarkeit von Ubertragungssystemen BearbeitenModell eines Ubertragungssystems Bearbeiten Fur die Analyse Synthese und Regelung von realen Ubertragungssystemen Regelstrecken die meist als ein Hardwaresystem vorliegen ist ein mathematisches Modell des Systems erforderlich Modelle in Form von Differenzialgleichungen beschreiben das zeitliche Verhalten des Systems exakt Sind diese Differenzialgleichungen oder zugehorigen Ubertragungsfunktionen nicht gegeben kann das zeitliche Verhalten eines Hardwaresystems durch experimentelle Identifizierungsmassnahmen Experimentelle Systemidentifikation mit Hilfe von Testsignalen ermittelt werden Bei der prinzipiellen Vorgehensweise wird der Identifikationsalgorithmus fur die Modellparameter solange verandert bis fur ein gegebenes Eingangssignal u t die Differenz der Ausgangsgrossen y t yModell t innerhalb eines beliebigen Zeitablaufs des gemessenen Originalausgangs mit dem Modellausgang annaherungsweise verschwindet Das Modell legt die Struktur eines Signalflussplanes fest aus dem die Zustandsgrossen abgeleitet werden konnen Hat das System n Energiespeicher so werden die n Zustandsgrossen durch den Zustandsgrossenvektor x displaystyle vec x nbsp zusammengefasst Sind die Eingangsgrosse u t und die Koeffizienten der Zustandsgrossen der Strecke bekannt kann die Ausgangsgrosse y t errechnet werden nbsp Blockschaltbild einfacher Modelle zur Verdeutlichung der Begriffe Steuerbarkeit und Beobachtbarkeit Das Ubertragungssystem Regelstrecke muss steuerbar sein Alle Zustandsvariablen mussen verfugbar sein Pol Nullstellenkompensation im Zustandsraum ist nicht erlaubt weil ein Informationsverlust eintritt Wahrend bei Eingrossensystemen sich das Problem der Steuerbarkeit und der Beobachtbarkeit nicht immer stellt weil Eingrossensysteme sich einfacher darstellen ist bei verkoppelten Mehrgrossensystemen gegebenenfalls eine Prufung nach bekannten Regeln der Steuerbarkeitsmatrix und der Beobachtbarkeitsmatrix erforderlich Steuerbarkeit Eingrossensystem Fur ein System mit nur einer Steuergrosse u t displaystyle u t nbsp wird aus der Matrix B displaystyle B nbsp ein Spaltenvektor b displaystyle vec b nbsp Beobachtbarkeit Eingrossensystem Fur ein System mit nur einer Ausgangsgrosse y t displaystyle y t nbsp wird aus der Matrix C displaystyle C nbsp ein Zeilenvektor c T displaystyle vec c mathrm T nbsp Damit ergibt sich eine vereinfachte Steuerbarkeitsmatrix und eine vereinfachte Beobachtbarkeitsmatrix Steuerbarkeit Bearbeiten Hauptartikel Steuerbarkeit Bei der Zustandsregelung werden alle Zustandsgrossen auf den Eingang des Systems zuruckgefuhrt Fur die Durchfuhrung einer Zustandsregelung mussen alle Zustandsvariablen zur Verfugung stehen Diese Bedingung ist erfullt wenn die Stellgrosse des Reglers auf alle Zustandsvariablen wirkt Ein System ist steuerbar wenn es von einem beliebigen Anfangszustand nach endlicher Zeit in einen beliebigen Endzustand gebracht werden kann Allgemein gilt fur die Steuerbarkeit auf die Signalgrossen bezogen 6 Ein System ist vollstandig zustandssteuerbar wenn fur jede Anfangszeit t 0 displaystyle t 0 nbsp jeder Anfangszustand x 0 t displaystyle vec x 0 t nbsp nach endlicher Zeit durch einen unbeschrankten Steuervektor u t displaystyle vec u t nbsp in jeden beliebigen Endzustand x displaystyle vec x nbsp gebracht werden kann Ein System n ter Ordnung ist dann vollstandig zustandssteuerbar wenn die Steuerbarkeitsmatrix Q S displaystyle Q S nbsp den Rang n displaystyle n nbsp hat Q S B A B A 2 B A n 1 B displaystyle Q S bigg B AB A 2 B A n 1 B bigg nbsp Sind alle Zustande Zustandsgrossen eines Systems steuerbar so ist auch das System steuerbar Beobachtbarkeit Beobachter Bearbeiten Zustandsregelungen erfordern alle Zustandsgrossen eines Ubertragungssystems Die Zustandsgrossen werden durch Messung aus der Regelstrecke ermittelt Ist dieser Fall gegeben entspricht dies der vollstandigen Beobachtbarkeit Haufig konnen aus technischen oder kommerziellen Grunden nicht alle Zustandsvariablen gemessen werden Deshalb werden einzelne nicht messbare Zustandsvariablen aus den bekannten und vorhandenen Eingangs und Ausgangsgrossen der Regelstrecke errechnet Zustandsbeobachter die diese Aufgabe durchfuhren sind zusatzliche Regelsysteme Sie rekonstruieren Zustandsvariable aus dem Verlauf der Ein und Ausgangsgrossen an einem Modell der Regelstrecke Die Eingangsvariable u t muss bekannt sein Zustandsbeobachter konnen nur realisiert werden wenn das zu beobachtende System beobachtbar ist was bei den allermeisten technischen Regelstrecken der Fall ist Ein lineares Ubertragungssystem ist beobachtbar wenn durch Messung der Ausgangsvariablen y t der Anfangszustand des Zustandsvektors x 0 displaystyle vec x 0 nbsp nach endlicher Zeit bestimmt werden kann Ein System heisst vollstandig beobachtbar wenn jeder Anfangszustand x t 0 displaystyle vec x t 0 nbsp aus den Messungen des Ausgangssignals y t in einem bestimmten Zeitintervall ab t 0 displaystyle t 0 nbsp exakt bestimmt werden kann Ein System n ter Ordnung ist dann vollstandig beobachtbar wenn die Beobachtbarkeitsmatrix Q B displaystyle Q B nbsp den Rang n displaystyle n nbsp hat Q B C C A C A 2 C A 3 C A n 1 displaystyle Q B begin bmatrix C CA CA 2 CA 3 vdots CA n 1 end bmatrix nbsp Zustandsregler mit Beobachter Bearbeiten nbsp Prinzipbild eines Zustandsreglers mit Beobachter fur ein Eingrossensystems Fur die Realisierung des Zustandsbeobachters wird das Separationsprinzip angewandt Es erlaubt den getrennten Entwurf der Zustandsruckfuhrung und der Beobachtung Ein solches Verfahren kann mit dem Luenberger Beobachter realisiert werden Dabei sind die Regelstrecke und der Beobachter mit der Modell Regelstrecke parallel am Eingang u t geschaltet Der Ausgang beider Systeme y t y t displaystyle y t hat y t nbsp wird uberwacht und zur Korrektur der Modell Regelstrecke verwendet Der Beobachter benotigt ein moglichst genaues Modell der Regelstrecke Durch die Struktur der Regelstrecke und durch Identifikationsverfahren mittels der Sprung oder Impulsantwort der Regelstrecke kann ein Modell der Regelstrecke gebildet werden das in den meisten Fallen noch mit kleinen Fehlern behaftet ist Nach dem Verfahren mit dem Luenberger Beobachter wird der Regelstrecken Ausgang y t mit dem Modellausgang y t displaystyle hat y t nbsp verglichen und uber eine Regelschleife auf den Eingang des Modells additiv zuruckgefuhrt so dass der Ausgang der Regelstrecke und der Ausgang des Modells innerhalb einer Ausregelzeit identisch sind Es wird davon ausgegangen dass der unbekannte Zustandsvektor x displaystyle vec x nbsp und der ermittelte Modell Zustandsvektor x displaystyle hat vec x nbsp dann nahezu identisch sind Fur den Zustandsregelkreis wird der ermittelte Zustandsvektor x displaystyle hat vec x nbsp mit Bewertungsfaktoren k displaystyle vec k nbsp fur das gewunschte dynamische Verhalten des Zustandsregelkreises von der Fuhrungsgrosse w t subtrahiert Siehe auch Beobachter Regelungstechnik Regelung im Zustandsraum BearbeitenBei einschleifigen Standardregelkreisen wird ublicherweise die Ausgangsgrosse y t displaystyle y t nbsp des Regelkreises von der Fuhrungsgrosse w t displaystyle w t nbsp subtrahiert und dann als Regeldifferenz e t w t y t displaystyle e t w t y t nbsp dem Regler zugefuhrt Dieses Verfahren bezeichnet man im Zusammenhang mit der Behandlung von Systemen im Zustandsraum als Ausgangsruckfuhrung Eine ubliche Regler Entwurfsstrategie fur Regelstrecken mit Ausgangsruckfuhrung ist relativ einfach Durch Pol Nullstellenkompensation von Regler und Regelstrecke des offenen Regelkreises wird die Ubertragungsfunktion des Gesamtregelkreises vereinfacht d h die Ordnung der Differentialgleichung der Regelstrecke wird reduziert in dem die Werte der Nullstellen des Reglers auf die Werte des Pols der Strecke gesetzt werden Ein I Anteil des Reglers vermeidet eine bleibende Regelabweichung fugt aber einen zusatzlichen Pol hinzu Zu optimierender Parameter ist die Kreisverstarkung K displaystyle K nbsp Die Sprungantwort der Regelgrosse verlauft als Funktion von K displaystyle K nbsp asymptotisch bis stark uberschwingend bis zum Erreichen des Sollwertes nbsp Sprungantwort der Zustandsvariablen einer PT3 Regelstrecke Die Zustandsvariablen eines mathematischen Modells einer Regelstrecke konnen aus einer gewohnlichen systembeschreibenden Differentialgleichung bestimmt werden Grundlage der Losung der Differenzialgleichung ist der Signalflussplan mit der grafischen Darstellung der Regelungsnormalform Dabei werden die Terme der Ableitungen der Ausgangsgrosse y t displaystyle y t nbsp jeweils integriert und mit den zugehorigen Koeffizienten auf den Systemeingang zuruckgefuhrt Fur jede Ableitung y t displaystyle y t nbsp wird die Bezeichnung der Zustandsgrossen x t displaystyle x t nbsp wie folgt eingefuhrt x 1 t y t displaystyle x 1 t y t nbsp x 2 t d y d t y displaystyle x 2 t frac dy dt dot y nbsp x 3 t y displaystyle x 3 t ddot y nbsp x n t d n 1 y d t n 1 y n 1 t displaystyle x n t frac d n 1 y dt n 1 y n 1 t nbsp Der zeitliche Verlauf der Zustandsvariablen als Folge eines Eingangssprungs u t 1 displaystyle u t 1 nbsp an dem Modell zeigt den Vorteil der Behandlung des Systems im Zustandsraum gegenuber einer klassischen Ausgangsruckfuhrung des Systems Die Zustandsvariablen x t displaystyle x t nbsp erscheinen zeitlich fruher als die Ausgangsgrosse y t displaystyle y t nbsp Dieses Verhalten wird beim Zustandsregelkreis genutzt indem die Zustandsvariablen auf eine Soll Ist Differenz mit der Fuhrungsgrosse w t displaystyle w t nbsp zuruckgefuhrt werden Zustandsregler Bearbeiten nbsp Blockschaltbild eines Zustandsreglers fur eine Regelstrecke 3 Ordnung eines Eingrossensystems Simulationen eines Zustandsregelkreises konnen mit einem guten Modell der Regelstrecke an einem programmierbaren Rechner einfach durchgefuhrt werden Die Beschreibung des Signalflussplanes der Regelstrecke und des Reglers im Zustandsraum kann sowohl in Form von Matrizen als auch mit Differenzengleichungen erfolgen Je nach Hohe der Ordnung der Differenzialgleichung werden alle Zustandsgrossen einem Zustandsregler zugefuhrt der auf den Eingang des Zustandsraummodells der Regelstrecke wirkt Durch die Ruckfuhrung samtlicher Zustandsvariablen entsteht ein mehrschleifiger Regelkreis Der lineare Zustandsregler bewertet die einzelnen Zustandsvariablen der Regelstrecke mit Faktoren und summiert die so entstandenen Zustandsprodukte zu einem Soll Istwert Vergleich u t w t i 1 n x i k i w t x t k t displaystyle u t w t sum i 1 n x i k i w t vec x t cdot vec k t nbsp Es handelt sich bei diesem Zustandsregler nicht um einen P Regler wenngleich ein solcher Eindruck laut Signalflussplan entstehen konnte Durch die mit dem Regler zuruckgefuhrten Zustandsvariablen mit Bewertungsfaktoren durchlaufen noch einmal die Rechenschaltung zur Losung der Differenzialgleichung mit n Integratoren und bilden neue Kreisvariablen wodurch differenzierendes Verhalten entsteht Deshalb entspricht die Wirkung der zuruckgefuhrten Zustandsgrossen je nach Hohe der Ordnung n displaystyle n nbsp der Differenzialgleichung der Strecke der eines P D n 1 displaystyle PD n 1 nbsp Reglers 7 Als Entwurfsstrategie fur die Bestimmung der Bewertungsfaktoren des Zustandsreglers gilt die Polzuweisung Polvorgabe des geschlossenen Regelkreises Auch empirische Einstellungen eines Modellregelkreises sind leicht moglich Durch die Hintereinanderschaltung der Integratoren ist nur die Zustandsvariable x 1 t y t displaystyle x 1 t y t nbsp eine stationare Grosse wenn die Eingangsgrosse u t displaystyle u t nbsp konstant ist Alle anderen Zustandsvariablen eine stabile Regelstrecke vorausgesetzt streben gegen den Wert Null Nach Einstellung und Optimierung des Faktors k 1 displaystyle k 1 nbsp ergibt sich ein stabiler Regelkreis bestimmter Dampfung mit einem Proportionalfehler der Regelgrosse y t displaystyle y t nbsp gegenuber w t displaystyle w t nbsp Die anderen Faktoren der Zustandsvariablen werden hintereinander z B zur Optimierung des Ubergangsverhaltens eingestellt nbsp Sprungantwort der Regelgrosse y t eines Zustandsregelkreises mit und ohne Stellgrossenbegrenzung Ein Vorfilter vor dem Soll Ist Vergleich korrigiert den statischen Fehler zwischen w t displaystyle w t nbsp und y t displaystyle y t nbsp Voraussetzung zur Ruckfuhrung der Zustandsvariablen Die Regelstrecke muss steuerbar sein Alle Zustandsvariablen mussen verfugbar sein Pol Nullstellenkompensation im Zustandsraum ist nicht erlaubt weil Informationsverlust In der Praxis konnen die Zustandsvariablen an einer Regelstrecke gemessen werden was nicht immer moglich ist Abhilfe geben Beobachter durch Rekonstruktion der Zustandsvariablen wenn die Strecke beobachtbar ist Theoretisch entsprechen n Zustandsvariablen eines Systems den Ausgangen der n displaystyle n nbsp fachen Differentiation der Ausgangsgrosse y t displaystyle y t nbsp Wegen der zur Realisierung unvermeidlichen parasitaren Zeitkonstanten und Verstarkung des Signalrauschens kann dieser Weg nicht beschritten werden Mit dem Zustandsregler ergeben sich folgende regelungstechnischen Eigenschaften eines Regelkreises Dynamisches Verhalten nbsp Zum Vergleich Sprungantwort eines Regelkreises mit Ausgangsruckfuhrung und PD2 Regler Weil die Signalinformationen der Zustandsvariablen der Regelstrecke fruhzeitiger zur Verfugung stehen als bei der Ausgangsruckfuhrung ist das dynamische Verhalten des Regelkreises gunstiger als ein Regelkreis mit Ausgangsruckfuhrung Mit einem Zustandsregler lassen sich hohe Anforderungen an die Regelgute erfullen Differenzieren durch IntegrierenIn dem Zustandsregelkreis wird durch die Ruckfuhrung der Zustandsvariablen durch Integrationen differenziert Die mit einer Differentiation verbundenen Nachteile wie parasitare Zeitkonstanten und Signalrauschen treten nicht auf Ebenso treten keine grossen Stellgrossen bei Sprungen des Eingangssignals auf Zustandsvariable x 1 t displaystyle x 1 t nbsp im stationaren ZustandIm stationaren Zustand des Zustandsregelkreises zeigt nur die Zustandsvariable x 1 displaystyle x 1 nbsp einen stationaren Wert Alle anderen n 1 displaystyle n 1 nbsp Zustandsvariablen haben wegen der Hintereinanderschaltung der Integratoren den Wert Null Verhalten der Regelgrosse y t displaystyle y t nbsp Die Ausgangsgrosse Regelgrosse y t displaystyle y t nbsp wird beim Zustandsregler nicht erfasst Hat die Regelstrecke keine Nullstellen differenzierende Anteile dann ist zu jeder Zeit t 0 displaystyle t to 0 nbsp die Zustandsvariable x 1 displaystyle x 1 nbsp proportional y t displaystyle y t nbsp Sie unterscheiden sich durch den Koeffizienten b 0 displaystyle b 0 nbsp Liegen Nullstellen in der Regelstrecke vor dann hat die Ausgangsgrosse y t displaystyle y t nbsp wahrend der Einschwingzeit nichtstationarer Zustand ein anderes Zeitverhalten als die Zustandsvariable x 1 displaystyle x 1 nbsp Verhalten der Regelgrosse bei StorgrossenJe nach Angriffsort der Storgrossen treten unerwunschte Eigenschaften auf Die Storung am Ausgang der Regelstrecke wird nicht erfasst Die Storgrosse an anderen Teilen der Regelstrecke wird nur durch die Kreisverstarkung reduziert aber nicht gegen Null geregelt Letzteres gilt in gleicher Weise fur jeden Regelkreis in dem kein I Verhalten enthalten ist VorfilterDurch die Zustandsruckfuhrung kann keine stationare Genauigkeit der Regelgrosse zum Sollwert erreicht werden Selbst bei einer Regelstrecke ohne Nullstellen also ohne differenzielle Anteile ist die Zustandsvariable x 1 displaystyle x 1 nbsp nach der Regelungsnormalform nicht identisch mit der Ausgangsgrosse y t Deshalb wird die Zustandsruckfuhrung haufig mit einem Vorfilter V displaystyle V nbsp erweitert Die Fuhrungsgrosse w t displaystyle w t nbsp wirkt direkt auf das Vorfilter Fur einfache Anforderungen kann mittels eines Faktors K displaystyle K nbsp in dem Vorfilter eine Korrektur durchgefuhrt werden damit im stationaren Zustand w t y t displaystyle w t y t nbsp erreicht wird Der Zustandsregler in der dargestellten Eigenschaft dient dem Verstandnis seiner Vorteile Er erlaubt in seinem Verhalten als PD Regler eine hohere Kreisverstarkung als in einem Regelkreis mit einer Ausgangsruckfuhrung Dabei ist innerhalb des Zustandsregelkreises keine differenzierende Komponente enthalten In einem Vergleich mit einem Standard PD2 Regler und Ausgangsruckfuhrung und sonst gleicher Kreisdampfung gleicher Regelstrecke und Storgrosse ergeben sich fur diesen Regler erhebliche Nachteile wie riesige Stellgrossen sehr schlechte Storunterdruckung und bei Stellgrossenbegrenzungen auf gt 2 displaystyle gt 2 nbsp 200 displaystyle 200 nbsp totzeitahnliches Allpassverhalten Je nach Anforderung hinsichtlich Regelabweichung und Storunterdruckung am Ausgang der Regelstrecke kann er im Vergleich zu einem konventionellen PID Standardregler unterlegen sein Abhilfe dieser Nachteile schafft ein mit einem PI Regler uberlagerter Regelkreis Damit hat der Zustandsregler die erheblich besseren Eigenschaften Der Einsatz der Zustandsregler hangt letztlich von einer Kosten Nutzen Bewertung ab Zustandsregler mit uberlagertem Regelkreis Bearbeiten nbsp Blockschaltbild eines Zustandsreglers mit uberlagertem PI Regelkreis fur eine Regelstrecke 3 Ordnung eines Eingrossensystems Fur anspruchsvolle Regelaufgaben mit Systemen im Zustandsraum kann die Einfuhrung eines uberlagerten Regelkreises fur den Zustandsregelkreis mit einer Ausgangsruckfuhrung erforderlich sein Damit sind samtliche stationaren Probleme fur die Ubereinstimmung der Fuhrungsgrosse mit der Regelgrosse und konstante Storanteile ausgeschaltet Es empfiehlt sich der Einsatz eines PI Reglers Laut der Ubertragungsfunktion des PI Reglers in der Produktdarstellung besteht der Regler aus den Komponenten I Glied und PD Glied Dieser Regler lasst nur eine vorubergehende Regelabweichung zu vorausgesetzt die Fuhrungsgrosse und eine mogliche Storgrosse sind konstant Durch die PD Komponente kann ein Verzogerungsanteil PT1 Glied des Zustandsregelkreises kompensiert werden Signalrauschen des PD Gliedes wird durch das I Glied reduziert Fur die Auslegung des uberlagerten PI Zustandsregelkreises sind folgende Parameter zu beachten nbsp Sprungantwort eines Zustandsregelkreises mit einem uberlagerten PI Regler und Stellgrossenbegrenzung StellgrossenGrosse Stellgrossen im Regelkreis machen eine Regelstrecke schnell sofern die Stabilitat des Kreises nicht gefahrdet ist In vielen Fallen begrenzt die Regelstrecke eine grosse Stellgrosse Damit wird eine Sprungantwort im Grosssignalverhalten verzogert und verzerrt Dieses Problem tritt meistens bei Einsatz von P und PD Reglern auf Dennoch bedeutet eine hohe P Kreisverstarkung im Kleinsignalverhalten dass die Regelabweichung geringer und die Storunterdruckung grosser werden Bewertung der Faktoren der ZustandskoeffizientenDie Faktoren k 1 k n displaystyle k 1 cdots k n nbsp der zuruckgefuhrten Zustandsvariablen die Kreisverstarkung K displaystyle K nbsp und die Vorhaltezeit T v displaystyle T v nbsp des PD Anteils des PI Reglers bestimmen die Dynamik des Zustandsregelkreises Sie sind alle voneinander abhangig Zustandsvariable x 1 displaystyle x 1 nbsp im stationaren ZustandStationar bestimmt die Zustandsvariable x 1 displaystyle x 1 nbsp die Ausgangsgrosse y t displaystyle y t nbsp Alle anderen Zustandsvariablen haben den Wert Null Der uberlagerte Regelkreis fuhrt die Regelgrosse y t displaystyle y t nbsp auf das Niveau der Fuhrungsgrosse w t displaystyle w t nbsp vorausgesetzt w t displaystyle w t nbsp ist konstant StorgrosseDie Grosse der P Kreisverstarkung bestimmt die dynamische Reduzierung angreifender Storgrossen im Bereich der Regelstrecke Im stationaren Zustand hat eine konstante Storgrosse wegen des I Anteils des uberlagerten Regelkreises keinen Einfluss Ein Zustandsregler mit uberlagertem PI Regelkreis hat gegenuber einem konventionellen gut optimierten Regelkreis mit jeweils gleicher Regelstrecke und gleichem Einschwingverhalten eindeutige dynamische Vorteile Vorteile Eine hohere Kreisverstarkung erlaubt eine bessere Storunterdruckung die Stellgrossen sind bei der Sprungantwort fur einen gegebenen Grenzwert der Uberschwingung kleiner keine parasitare Zeitkonstante des Reglers erforderlich das Vorfilter entfallt die Signal Rauschanteile sind im uberlagerten Zustands Regelkreis gering weil keine Differenzierung beim PI Regler vorkommt Nachteile allgemein Die Zustandsgrossen stehen meistens nicht zur Verfugung Sie mussen gemessen werden Evtl mussen die Zustandsgrossen durch einen Beobachter rekonstruiert werden Wie bei allen Reglern mit I Anteil erfolgt im Falle der Begrenzung durch die Regelstrecke bei der Sprungantwort ein uberhohtes Uberschwingen der Regelgrosse Durch eine Wind Up Korrektur wird dieser Effekt kompensiert Erhohter Materialaufwand speziell geschultes Fachpersonal erforderlich Mathematisches Konzentrat der Regeln und Gleichungen im Zustandsraum BearbeitenBeschreibung linearer Systeme Bearbeiten Zeitkontinuierliche lineare Systeme werden durch die lineare Differentialgleichung n ter Ordnung y n d 1 y 1 d 0 y n m u m n 1 u 1 n 0 u displaystyle y n ldots d 1 y 1 d 0 y n m u m ldots n 1 u 1 n 0 u nbsp beschrieben Falls die Koeffizienten d i displaystyle d i nbsp und n k displaystyle n k nbsp alle konstant sind ist die Laplace Transformation ausfuhrbar und es gilt die Ubertragungsfunktion G s n m s m n 1 s n 0 s n d n 1 s n 1 d 1 s d 0 displaystyle G s frac n m s m ldots n 1 s n 0 s n d n 1 s n 1 ldots d 1 s d 0 nbsp Eine Differentialgleichung n ter Ordnung kann in ein System von n Differentialgleichungen 1 Ordnung x 1 a 1 1 x 1 a 1 n x n b 1 u displaystyle dot x 1 a 1 1 x 1 ldots a 1 n x n b 1 u nbsp displaystyle ldots nbsp x n a n 1 x 1 a n n x n b n u displaystyle dot x n a n 1 x 1 ldots a n n x n b n u nbsp uberfuhrt werden Zeitdiskrete lineare Systeme werden durch die lineare Differenzengleichung n ter Ordnung a n y k n a n 1 y k n 1 a 1 y k 1 a 0 y k displaystyle a n y k n a n 1 y k n 1 ldots a 1 y k 1 a 0 y k nbsp b m u k m b 1 u k 1 b 0 u k displaystyle b m u k m ldots b 1 u k 1 b 0 u k nbsp beschrieben Falls die Koeffizienten a i displaystyle a i nbsp und b j displaystyle b j nbsp alle konstant sind ist die z Transformation ausfuhrbar und es gilt die Ubertragungsfunktion G z b m z m b m 1 z m 1 b 1 z b 0 a n z n a n 1 z n 1 a 1 z a 0 displaystyle G z frac b m z m b m 1 z m 1 ldots b 1 z b 0 a n z n a n 1 z n 1 ldots a 1 z a 0 nbsp Eine Differenzengleichung n ter Ordnung kann in ein System von n Differenzengleichungen 1 Ordnung x 1 k 1 a 1 1 x 1 k a 1 n x n k b 1 u k displaystyle x 1 k 1 a 1 1 x 1 k ldots a 1 n x n k b 1 u k nbsp displaystyle ldots nbsp x n k 1 a n 1 x 1 k a n n x n k b n u k displaystyle x n k 1 a n 1 x 1 k ldots a n n x n k b n u k nbsp uberfuhrt werden Lineare Zustandsgleichungen Bearbeiten nbsp Signalflussplan ZustandsraumFur zeitkontinuierliche Systeme lauten die linearen Grundgleichungen in vektorieller Form x A x B u displaystyle dot vec x A vec x B vec u nbsp y C x D u displaystyle vec y C vec x D vec u nbsp Uber die Matrizen A displaystyle A nbsp und B displaystyle B nbsp sind die Verkettungen der einzelnen Zustande samt die Zugriffe uber die Steuervariablen Eingangsgrossen u displaystyle vec u nbsp darstellbar Die Matrix A displaystyle A nbsp wird als Systemmatrix B displaystyle B nbsp als Steuermatrix bezeichnet Die Beobachtungsmatrix C displaystyle C nbsp beschreibt die Auswirkungen des Systems auf den Ausgang Die Durchgangsmatrix D displaystyle D nbsp beschreibt die Durchgriffe des Systems sie ist bei nicht sprungfahigen Systemen Null Einen wichtigen Sonderfall stellen Systeme mit einer Ein und einer Ausgangsgrosse dar SISO Single Input Single Output Systeme Hier sind B displaystyle B nbsp und C displaystyle C nbsp Vektoren und D displaystyle D nbsp ein Skalar Es werden dann haufig die Formelzeichen b displaystyle vec b nbsp c T displaystyle vec c mathrm T nbsp und d displaystyle d nbsp verwendet In vielen Fallen interessiert anstelle eines kontinuierlichen Verlaufs nur der Systemzustand zu diskreten Zeitpunkten beispielsweise den Abtastzeitpunkten bei Regelung durch einen Digitalrechner In diesem Fall ist x t displaystyle