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Zugreihen definieren in der Schweiz und Spanien zusammen mit der Bremsreihe die Hochstgeschwindigkeit und die Kurven geschwindigkeit eines Zuges Zugreihen hangen von der Zusammensetzung des Zuges ab und werden mit einem Grossbuchstaben angegeben 1 Geschwindigkeitstafeln Vorsignal Anfangs signal EndsignalSignalisation von mit verminderter Geschwindig keit zu befahrenen Kurven Die obere Geschwin digkeitsangabe gilt fur Zuge der Zugreihen Aund D die untere fur die Zugreihe R Geschwindigkeitstafeln fur Neigezuge Vorsignal Anfangs signal EndsignalDie Kurvengeschwindigkeiten fur Zuge der Zug reihe N werden mit runden Tafeln signalisiert Geschwindigkeitstafeln Rhatische Bahn Vorsignal Anfangs signal EndsignalDie obere Geschwindigkeitsangabe auf der recht eckigen Tafel gilt fur Zugreihe A die untere furZugreihe R Die Angabe auf der runden Tafelrichtet sich an Zuge der Zugreihe D Sie wirdangewendet um gewisse Stahlbrucken altererBauart zu schonen Fehlt die runde Tafel gilt furdie entsprechenden Zuge die Geschwindigkeitder Zugreihe A Die Stadteschnellzuge wurden in den 1940er und 1950er Jahren von den Re 4 4 I gefuhrt und verkehrten nach Zugreihe R Historischer Zug mit Re 4 4 I Leichtstahlwagen und einem Einheitswagen I beim Schloss Chillon Inhaltsverzeichnis 1 Schweiz 1 1 Geschichte 1 2 Zugreihen bei Normalspurbahnen 1 3 Rhatische Bahn 2 Spanien 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Einzelnachweise AnmerkungenSchweiz BearbeitenGeschichte Bearbeiten Die Schweiz ist ein Land mit ausgesprochen vielen engen Gleisbogen Um die Fahrzeiten zu verkurzen hat man fruh begonnen die Kurvengeschwindigkeiten zu erhohen 1946 wurde die Zugreihe R mit um 5 km h erhohten Kurvengeschwindigkeiten eingefuhrt Zugelassen waren die Triebwagen RFe 4 4 die Lokomotiven Re 4 4 I mit 14 Tonnen Achslast und spater die Triebwagen RBe 4 4 2 Dank seitengefederter Achsen und quergekuppelter Drehgestelle konnten spater auch schwere Lokomotiven wie die Re 4 4 II fur die Zugreihe R zugelassen werden Deren Prototypen wurden zunachst mit der Bezeichnung Bo Bo in Betrieb gesetzt Erst auf Grund der an den Fahrzeugen vorgenommenen Messungen wurde die Zugreihe R zugestanden und die Lokomotiven endgultig als Re 4 4 II bezeichnet 3 Obwohl die Einheitswagen III fur den Einbau der Neigetechnik vorbereitet waren verzichteten die SBB aus wirtschaftlichen Grunden auf das bogenschnelle Fahren Es blieb bei einigen Versuchen die zeigten dass auf der Strecke Zurich Genf eine Fahrzeitersparnis von etwa 15 Minuten moglich gewesen ware 4 Erst zwei Jahrzehnte spater kamen in der Schweiz fahrplanmassig Neigezuge zum Einsatz Fur die auf den Linien nach Mailand verkehrenden Cisalpino Zuge ETR 470 wurde die Zugreihe N eingefuhrt Zugreihen bei Normalspurbahnen Bearbeiten Seit dem Ruckzug der Ae 6 6 aus dem Personenverkehr fahren alle Reisezuge auf dem SBB und BLS Netz nach Zugreihe R Bei den Lokomotiven ist das R in der Regel in der Bezeichnung enthalten Es gibt aber auch Guterwagen die nach der Zugreihe R verkehren durfen Die Hochstgeschwindigkeit der Zugreihe R liegt abhangig von der Bremsreihe bei 160 km h oder 250 km h Die Zugreihe A wird heute in der Regel bei Guterzugen verwendet Zuge nach Zugreihe A durfen mit einer Hochstgeschwindigkeit von 120 km h verkehren Mit der Zugreihe D verkehren Guterzuge mit einer Achslast von uber 20 bis zu 22 5 Tonnen Diese Wagen durfen nur auf Strecken verkehren die fur die Streckenklasse D zugelassen sind In den Fahrdienstvorschriften gilt fur die Zugreihe D eine Hochstgeschwindigkeit von 100 km h Fur die Neigezuge RABDe 500 ETR 470 und ETR 610 mit denen auf ausgewahlten Strecken hohere Kurvengeschwindigkeiten als mit der Zugreihe R gefahren werden konnen ist die Zugreihe N bestimmt Damit die zulassigen Gleisverschiebungskrafte nicht uberschritten werden haben Neigezuge eine verringerte Achslast von hochstens 16 Tonnen 5 Auf dem Sudnetz der Sudostbahn 6 kommt die Zugreihe O zum Einsatz Sie unterscheidet sich von der Zugreihe R durch die tiefere Umschaltgeschwindigkeit der R Bremse 7 So ergeben sich auf Steilstrecken mit 50 Neigung kurzere Bremswege was eine hohere Fahrgeschwindigkeiten von 60 km h erlaubt 8 Mit der Inbetriebnahme der Doppelstock Intercityzuge die mit einer Wank Kompensation ausgerustet sind wird eine neue Zugreihe W eingefuhrt Die Wankkompensation verhindert dass sich der Wagenkasten in Kurven nach aussen neigt und ermoglicht so erhohte Kurvengeschwindigkeiten Die Geschwindigkeit der Zugreihe W wird zwischen denen der Zugreihen R und N liegen 9 Rhatische Bahn Bearbeiten Bei der Rhatischen Bahn verkehren Zuge bei denen samtliche Wagen hochstens 10 Tonnen Achslast haben dazu gehoren samtliche Personenwagen nach Zugreihe R Zugreihe A ist fur Zuge mit Achslasten von uber 10 Tonnen und Zugreihe D fur Zuge mit Achslasten von 12 6 bis 16 Tonnen bestimmt Bei der Zugreihe D ist die Geschwindigkeit auf 60 km h begrenzt Auf der Strecke Chur Arosa und der Berninabahn kommt die Zugreihe D nicht zum Einsatz da dort die Achslast auf 12 5 Tonnen beschrankt ist 10 Spanien BearbeitenDie Zugreihen in Spanien beginnen mit der Zugreihe N fur normale Zuge womit ein Befahren der Strecke mit einer Seitenbeschleunigung von 0 65 m s gemeint ist Sukzessive gibt es dann weitere alphabetisch geordnete Zwischenschritte des bogenschnellen Fahrens bis zur Klasse D mit einer zulassigen Seitenbeschleunigung von 1 8 m s 11 Dies entspricht in etwa der Schweizer Reihe N SpanischeZugreihe unkompensierteSeitenbeschleunigung Geschwindigkeitssteigerung gegenuber Reihe N BeispielN 0 65 m s2 RENFE Baureihe 440A 1 0 m s2 10 7 RENFE Baureihe 599B 1 2 m s2 16 2 RENFE Baureihe 130C 1 5 m s2 24 5 RENFE Baureihe 490D 1 8 m s2 32 1 RENFE Baureihe 598Siehe auch BearbeitenBremsreihe StreckentabelleLiteratur BearbeitenBruno Lammli Wer bremst ist feige abgerufen am 20 Juli 2013 Schweizerische Fahrdienstvorschriften FDV A2020 Bundesamt fur Verkehr BAV 1 Juli 2020 PDF 9 MB R 300 5 Abschnitt 3 7 Zugreihe und HochstgeschwindigkeitEinzelnachweise Anmerkungen Bearbeiten Institut fur Verkehrsplanung und Transportsysteme Glossar Offentlicher Verkehr Memento vom 23 Februar 2012 im Internet Archive ETH Zurich Walter von Andrian TGV nur noch mit Guterzugsgeschwindigkeiten In Schweizer Eisenbahn Revue Nr 5 Minirex 2013 ISSN 1022 7113 S 225 Karl Meyer Die Lokomotiven Serie Re 4 4II und Re 4 4III der SBB Schweizerische Bauzeitung Band 88 1970 Heft 14 E Periodica PDF 11 3 MB Hugo Loosli Lokomotiven fur Hochgeschwindigkeit Schweizer Ingenieur und Architekt Band 105 1987 Heft 39 E Periodica PDF 3 9 MB Ausfuhrungsbestimmungen zur Eisenbahnverordnung AB EBV UVEK 1 November 2020 PDF 9 MB AB 17 N Aspekte Neigetechnik Zugreihe N Ziffer 8 Rapperswil Pfaffikon SZ Arth Goldau und Wadenswil Einsiedeln Bruno Lammli Goldau SOB Goldau abgerufen am 20 Juli 2013 Der neue Pendelzug der Bodensee Toggenburg Bahn Schweizerische Bauzeitung Band 78 1960 Heft 41 E Periodica PDF 4 0 MB Thomas Grossenbacher Kurvenkomfort dank Wankkompensation http swissengineering stz ch pdf byr1420115026 pdf Link nicht abrufbar Rhatische Bahn Ausfuhrungsbestimmungen zu den Schweizerischen Fahrdienstvorschriften FDV Chur 2004 1 3 3 2 4 Velocidades Maximas Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zugreihe amp oldid 228165242