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Zinkorganische Verbindungen sind chemische Verbindungen des Zinks mit organischen Resten Wie viele andere metallorganische Verbindungen sind sie reaktiv und reagieren schnell mit Luft oder Wasser Organische Zinkverbindungen spielen als Reagenzien in organischen Reaktionen eine Rolle unter anderem zahlen die Reformatzki Reaktion und die Negishi Kupplung dazu Diethylzink Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gewinnung und Darstellung 3 Eigenschaften 4 Verwendung 5 LiteraturGeschichte BearbeitenDie Organozinkverbindungen Dimethylzink und Diethylzink waren die ersten bekannten metallorganischen Verbindungen mit einer s Bindung zwischen Metall und Kohlenstoff Sie wurden 1849 zufallig von Edward Frankland entdeckt der versuchte aus Alkyliodiden und Zink Radikale zu gewinnen Vor dieser Entdeckung waren lediglich organische Verbindungen des Halbmetalls Arsen sowie das Zeise Salz als erster Komplex mit organischen Liganden bekannt Gewinnung und Darstellung BearbeitenOrganische Zinkverbindungen konnen auf mehrere Arten dargestellt werden Eine Moglichkeit ist die Direktsynthese aus metallischem Zink und Alkyliodiden uber eine instabile Alkyl Zink Iodid Zwischenstufe 2 C H 3 I 2 Z n 2 C H 3 Z n I C H 3 2 Z n Z n I 2 displaystyle mathrm 2 CH 3 I 2 Zn longrightarrow 2 CH 3 ZnI longrightarrow CH 3 2 Zn ZnI 2 nbsp Auch Transmetallierungen aus Quecksilberorganischen Verbindungen sowie Metathesereaktionen mit Zinkhalogeniden und organischen Lithium oder Aluminiumverbindungen sind zur Darstellung organischer Zinkverbindungen moglich Eigenschaften BearbeitenZinkorganische Verbindungen sind im Gegensatz zu magnesium oder berylliumorganischen Verbindungen monomer aufgebaut Die Molekule sind linear Brucken bei denen zwei Zink Zentren uber eine gemeinsame organische Gruppe miteinander verknupft sind sind nicht stabil Moglich sind derartige 2 Elektronen 3 Zentren Bindungen aber uber Wasserstoffatome Auf Grund der ahnlichen Struktur durch die abgeschlossene d Schale ahneln organische Zink Verbindungen in ihrem chemischen Verhalten den Grignard Verbindungen Jedoch sind sie auf Grund der starker kovalenten Bindung und geringeren Lewis Aciditat weniger reaktiv als diese und reagieren daher spezifischer als Grignard Verbindungen Verwendung BearbeitenIn der Reformatzki Reaktion bildet sich aus einem a halogenierten Carbonsaureester und Zink zunachst eine zinkorganische Verbindung die dann als Nukleophil ein Keton oder einen Aldehyd angreifen kann Im Gegensatz zu Grignard Reagenzien die vergleichbare Reaktionen eingehen konnen reagiert das Zink Reformatski Reagenz jedoch nicht mit Carbonsaureestern nbsp Reaktionsschema der Reformatski ReaktionEine weitere Reaktion bei der organische Zinkverbindungen Ausgangsstoffe sind ist die Negishi Kupplung Bei dieser Reaktion reagieren Organozinkverbindungen und Arylhalogenide unter Palladium oder Nickelkatalyse miteinander unter Bildung einer C C Bindung nbsp Katalysecyclus der Negishi KupplungZinkcarbene bei denen eine Kohlenstoff Zink Doppelbindung besteht spielen in der Simmons Smith Reaktion eine Rolle Dabei wird zunachst aus Diiodmethan und Zink das Carben erzeugt das mit Alkenen zu Cyclopropanderivaten reagiert nbsp Simmons Smith ReaktionLiteratur BearbeitenA F Holleman E Wiberg N Wiberg Lehrbuch der Anorganischen Chemie 102 Auflage Walter de Gruyter Berlin 2007 ISBN 978 3 11 017770 1 S 1496 1497 Christoph Elschenbroich Organometallchemie 6 Auflage Teubner Wiesbaden 2008 ISBN 978 3 8351 0167 8 S 72 76 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zinkorganische Verbindungen amp oldid 217269558