www.wikidata.de-de.nina.az
Der Zeledonzaunkonig Cantorchilus zeledoni ist eine Vogelart aus der Familie der Zaunkonige Troglodytidae die vom ostlichen Nicaragua uber das ostliche Costa Rica und das nordwestliche Panama verbreitet ist Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefahrdet Least Concern eingeschatzt Die Art gilt als monotypisch 1 ZeledonzaunkonigZeledonzaunkonig Cantorchilus zeledoni SystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Zaunkonige Troglodytidae Gattung CantorchilusArt ZeledonzaunkonigWissenschaftlicher NameCantorchilus zeledoni Ridgway 1878 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verhalten und Ernahrung 3 Lautausserungen 4 Fortpflanzung 5 Verbreitung und Lebensraum 6 Migration 7 Unterarten 8 Etymologie und Forschungsgeschichte 9 Literatur 10 Weblinks 11 Einzelnachweise 12 AnmerkungenMerkmale BearbeitenDer Zeledonzaunkonig erreicht eine Korperlange von etwa 14 0 cm Der weisse Uberaugenstreif hebt sich stark vom grauen Oberkopf und dem graubraunen Streif hinter dem Auge ab Die Ohrdecken sind grau und schmutzig weiss gesprenkelt Die Oberseite ist braunlich grau eine Farbung die am Burzel ins olivfarbene ubergeht Die Handschwingen und die Armschwingen sind matt graubraun mit unauffalligen dunkleren Streifen Die olivbraunen Steuerfedern sind von auffalligen dunkleren Binden durchzogen Die Unterseite wirkt schmutzig weiss was an der Brust ins Grau und im hinteren Bereich des Bauchs ins Graugelbbraune ubergeht Die Augen sind graubraun der Oberschnabel schwarz der Unterschnabel grau und die Beine dunkel olivfarben Er ist grosser als der Cabaniszaunkonig Cantorchilus modestus und unterscheidet sich von diesem ausserdem durch einen erheblichen Anteil mehr an Graufarbung Beide Geschlechter ahneln sich Jungtiere haben eine weniger auffallige Gesichtsmarkierung und eine mattere Farbung auf der Unterseite 2 Verhalten und Ernahrung BearbeitenEs liegen keine Daten zur Nahrung des Zeledonzaunkonigs vor Bei der Futtersuche bewegt er sich in der Vegetation der relativ niederen Straten im dichten Unterholz 2 Lautausserungen BearbeitenDer Zeledonzaunkonig singt in einem komplexen Duett der Geschlechter mit drei Hauptkomponenten von dem jede sich in der Struktur unterscheidet Das beginnt mit schnellen und stark koordinierten abwechselnden zweiteiligen Phrasen der Weibchen und eine relativ kurze schnelle tieffrequentige Phrase des Mannchens Es folgt eine etwas langere hochfrequentige Phrase aus vier bis sechs Elementen durch das Mannchen Jedes Geschlecht hat sein eigenes Repertoire fur den jeweiligen Part und jeder Phrasentyp ist miteinander verbunden um ein Duett zu singen Nur gelegentliche Eroffnung der Phrasen durch das Mannchen oder regelmassig Einzelgesang kommt nicht vor 2 Fortpflanzung BearbeitenLaut einer Vogelberingungsstudie in Costa Rica brutet der Zeledonzaunkonig von Marz bis August Das Nest ist eiformig und ca 10 0 6 7 bis 10 3 cm gross sowie 16 bis 19 cm hoch mit einem Seiteneingang mit einem Schirm welcher zu einem nach unten fuhrenden Tunnel fuhrt Dieses baut er aus Pflanzenfasern und legt es mit Samen und Federn aus Das Nest wird durch das Weibchen gebaut und dies dauert ca drei Tage Das Nest platziert der Zeledonzaunkonig in 0 65 bis 1 65 Meter uber dem Boden auf einem horizontalen Ast der sich meist in dichtem Gestrupp oder im Gewirr von Schlingpflanzen befindet Dunnere Nestbauten die als Schlafplatz dienen werden von beiden Geschlechtern gebaut Ein Gelege besteht aus zwei bis drei hellblauen Eiern Das Ausbruten der Eier dauert 14 Tage Die Kuken werden von beiden Eltern gefuttert Die Nestlinge werden nach 14 bis 15 Tagen flugge Gelegentlich verlassen die Kuken bevor sie in der Lage sind zu fliegen das Nest werden dann aber noch zwei Tage in der Nahe des Nests gefuttert bevor sie den Eltern folgen und das Nest verlassen Wahrend der Studie wurden zwanzig Eier gelegt bei elf davon schlupften Kuken und nur zwei der Kuken uberlebten bis sie unabhangig von den Eltern waren Nestrauber wie Schlangen und Weissrussel Nasenbaren Nasua narica waren hauptsachlich fur die Verluste verantwortlich Ausserdem nutze der Rotaugenkuhstarling Molothrus aeneus das Nest als Brutparasit 2 Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDer Zeledonzaunkonig bevorzugt Sekundarvegetation sich erholendes Agrarlandschaften und wildes Rohricht In ursprunglichem Wald kommt er nicht vor Er bewegt sich in Hohenlagen von Meeresspiegel bis uber 600 Metern In den Hohenlagen die der Cabaniszaunkonig besetzt kommt er nicht vor 2 Migration BearbeitenEs wird vermutet dass der Zeledonzaunkonig ein Standvogel ist 2 Unterarten BearbeitenLange wurde der Zeledonzaunkonig Cantorchilus zeledoni Ridgway 1878 3 der Panamazaunkonig Cantorchilus elutus Bangs 1902 Thryothorus modestus roberti Phillips AR 1986 und Thryothorus modestus vanrossemi Phillips AR 1986 als Unterart des Cabaniszaunkonigs betrachtet Heute gelten C m roberti und C m vanrossemi als Synonyme fur Cabaniszaunkonig bzw der Zeledonzaunkonig und der Panamazaunkonig als eigenstandige Art Bei einer weiteren potentiellen Unterart aus Belize ist der Status noch nicht geklart 4 Etymologie und Forschungsgeschichte BearbeitenDie Erstbeschreibung des Zeledonzaunkonigs erfolgte 1878 durch Robert Ridgway unter dem wissenschaftlichen Namen Thryophilus zeledoni Das Typusexemplar wurde von Jose Castulo Zeledon 1846 1923 an der atlantischen Kuste Costa Ricas gesammelt 3 2006 fuhrte Nigel Ian Mann Frederick Keith Barker Jefferson Alden Graves Kimberly Anne Dingess Mann und Peter James Bramwell Slater die fur die Wissenschaft neue Gattung Cantorchilus ein 5 A 1 Dieser Name leitet sich von cantus fur Lied und orkhilos orxilos fur Zaunkonig ab 5 Der Artname zeledoni ist seinem Sammler gewidmet 3 Literatur BearbeitenJames A Jobling Helm Dictionary of Scientific Bird Names Christopher Helm London 2010 ISBN 978 1 4081 2501 4 Donald Eugene Kroodsma David Brewer Superciliated Wren Cantorchilus superciliaris In Josep del Hoyo Andrew Elliott Jordi Sargatal David Andrew Christie Eduardo de Juana Hrsg Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona 4 Marz 2020 hbw com Nigel Ian Mann Frederick Keith Barker Jefferson Alden Graves Kimberly Anne Dingess Mann Peter James Bramwell Slater Molecular data delineate four genera of Thryothorus wrens In Molecular Phylogenetics and Evolution Band 40 Nr 3 1 September 2006 S 750 759 doi 10 1016 j ympev 2006 04 014 Robert Ridgway Description of two new species of birds from Costa Rica and notes on other rare species from that country In Proceedings of the United States National Museum Band 3 1878 S 252 255 biodiversitylibrary org Jacob R Saucier Cesar Sanchez Matthew David Carling Patterns of genetic and morphological divergence reveal a species complex in the Plain Wren Cantorchilus modestus In The Auk Band 132 Nr 4 Oktober 2015 S 750 759 doi 10 1642 AUK 15 8 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zeledonzaunkonig Cantorchilus zeledoni Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Cantorchilus zeledoni in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2020 1 Eingestellt von BirdLife International 2018 Abgerufen am 26 April 2020 Factsheet auf BirdLife International Zeledonzaunkonig Cantorchilus zeledoni auf eBird org Zeledonzaunkonig Cantorchilus zeledoni bei Avibase Cantorchilus zeledoni im Integrated Taxonomic Information System ITIS xeno canto Tonaufnahmen Zeledonzaunkonig Cantorchilus zeledoni Canebrake Wren Cantorchilus zeledoni in der Encyclopedia of Life englisch Einzelnachweise Bearbeiten IOC World Bird List Dapple throats sugarbirds fairy bluebirds kinglets hyliotas wrens gnatcatchers a b c d e f Donald Eugene Kroodsma u a a b c Robert Ridgway S 252 253 Jacob R Saucier u a 2015 S 750 759 a b Nigel Ian Mann u a S 758 Anmerkungen Bearbeiten Mann u a kategorisierte den Langschnabel Zaunkonig Cantorchilus longirostris Vieillot 1819 in die neue Gattung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeledonzaunkonig amp oldid 242582349