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Der Weissrussel Nasenbar Nasua narica ist eine Raubtierart aus der Familie der Kleinbaren Procyonidae und eine von drei Arten der Nasenbaren Die Tiere sind vom Suden der Vereinigten Staaten uber Mexiko und Mittelamerika bis in das nordliche Kolumbien verbreitet Weissrussel NasenbarWeissrussel Nasenbar Nasua narica SystematikOrdnung Raubtiere Carnivora Unterordnung Hundeartige Caniformia Uberfamilie Marderverwandte Musteloidea Familie Kleinbaren Procyonidae Gattung Nasenbaren Nasua Art Weissrussel NasenbarWissenschaftlicher NameNasua narica Linnaeus 1766 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Allgemeine Merkmale 1 2 Merkmale des Schadels 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 3 1 Ernahrung 3 2 Fortpflanzung 4 Systematik 5 Status und Schutz 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenAllgemeine Merkmale Bearbeiten Der Weissrussel Nasenbar erreicht eine Kopf Rumpf Lange von durchschnittlich 63 Zentimetern eine Schwanzlange von rund 50 Zentimetern und eine Gesamtlange von 80 bis 130 Zentimetern Die Hinterfusslange betragt 9 5 bis 12 2 Zentimeter das Gewicht betragt rund drei bis funf Kilogramm 1 2 3 Er weist die fur Nasenbaren typische verlangerte bewegliche Schnauze auf die auf einem langgestreckten Kopf sitzt Das Fell dieser Tiere ist meist graubraun mit einer silbrigen Tonung vor allem an den Armen gefarbt Das Gesicht ist ebenfalls graubraun und besitzt ein weisses Band auf der Schnauze nahe der Nase Uber und unter dem Auge sowie auf den Wangen befindet sich jeweils ein weisser Fleck wodurch sich die Art vom Sudamerikanischen Nasenbaren Nasua nasua und vom Bergnasenbaren Nasuella olivacea unterscheidet Auch an der Kehle und am Bauch gibt es weiss gefarbte Bereiche 1 2 3 Die Fusse sind dunkler als die Grundfarbung fast schwarz und besitzen nackte Sohlen die Vorderfusse haben lange und gebogene Krallen Die Tiere treten mit dem gesamten Fuss auf plantigrad die Vorderbeine sind etwas kurzer als die Hinterbeine Der lange und nach hinten dunner werdende Schwanz ist geringelt allerdings ist das Muster schwacher ausgepragt als beim Sudamerikanischen Nasenbaren er wird beim Laufen erhoben getragen 1 2 3 Merkmale des Schadels Bearbeiten nbsp Schadel Sammlung Museum Wiesbaden 3 1 4 2 403 1 4 2Zahnformel des Weissrussel Nasenbaren Der Schadel des Weissrussel Nasenbaren hat eine Gesamtlange von 10 7 bis 13 4 und eine maximale Breite von 5 0 bis 7 4 Zentimetern Die Tiere besitzen wie alle Nasenbaren im Oberkiefer und im Unterkiefer pro Halfte je drei Schneidezahne Incisivi einen verlangerten Eckzahn Caninus vier Pramolaren und zwei Molaren Insgesamt verfugen die Tiere damit uber ein Gebiss aus 44 Zahnen 2 Die Backenzahne haben nur sehr flache Schmelzauflagen und sie sind kleiner als beim Bergnasenbar oder den Waschbaren Procyon Die Schneiden der Eckzahne sind weniger hoch ausgepragt und beim sich schliessenden Maul gleiten die oberen und unteren Eckzahne aneinander vorbei und bleiben in Kontakt 2 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp VerbreitungsgebietDer Weissrussel Nasenbar hat das nordlichste Verbreitungsgebiet der Nasenbar Arten Es reicht von den sudlichen USA Arizona Texas und New Mexico uber Mexiko bis ins westliche Kolumbien 3 Er findet sich am haufigsten in Waldern bewohnt dabei aber unterschiedliche Habitate von tropischen Regenwaldern bis Gebirgswalder 3 Lebensweise Bearbeiten nbsp Weissrussel NasenbarWeissrussel Nasenbaren leben sowohl auf den Baumen als auch am Boden Wenn sie sich am Boden fortbewegen halten sie den Schwanz senkrecht nach oben in den Baumen dient er vorwiegend der Balance Erwachsene Mannchen sind manchmal nachtaktiv in der Regel sind die Tiere im Gegensatz zu den meisten Kleinbaren jedoch tagaktiv Weibchen und Jungtiere leben in Gruppen von vier bis 20 Tieren wahrend Mannchen Einzelganger sind Mannliche Tiere sind territoriale Tiere die ihre 70 bis 270 Hektar grossen Reviere vehement gegen Geschlechtsgenossen verteidigen Die Gruppen aus Weibchen und Jungtieren zeigen ein weniger ausgepragtes Territorialverhalten Zu den naturlichen Feinden der Weissrussel Nasenbaren zahlen Katzen Greifvogel und Riesenschlangen Ernahrung Bearbeiten Weissrussel Nasenbaren sind Allesfresser die sich aber vorwiegend von Insekten ernahren Daneben gehoren auch Spinnen Skorpione Krabben und kleine Wirbeltiere zu ihrer Nahrung auch Fruchte und anderes Pflanzenmaterial werden verzehrt Fortpflanzung Bearbeiten Die Fortpflanzungszeit liegt im Februar oder Marz Zu diesem Zeitpunkt erlaubt eine Gruppe einem Mannchen sich zu nahern Dieses ordnet sich durch Fellpflege und anderes unterwurfiges Verhalten den Weibchen unter danach paart es sich mit allen Tieren und wird anschliessend wieder vertrieben Nach etwa 77 Tagen Tragzeit bringt ein Weibchen zwei bis sieben Junge zur Welt Zur Geburt errichtet es ein Blatternest in den Baumen und zieht sich aus der Gruppe zuruck Die Jungen sind anfangs blind und mit dunkelgrauem Flaum bedeckt Sie werden mit vier Monaten entwohnt sind mit 15 Monaten ausgewachsen und erreichen mit rund zwei Jahren die Geschlechtsreife Zu diesem Zeitpunkt werden die mannlichen Jungtiere aus der Gruppe vertrieben Nasenbaren konnen bis zu 17 Jahre alt werden Systematik BearbeitenDer Weissrussel Nasenbar wird als eigenstandige Art innerhalb der Gattung der Nasenbaren Nasua eingeordnet die aus drei Arten besteht Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von Carl von Linne aus dem Jahr 1766 der ihn als Viverra narica in seiner 12 Auflage der Systam Naturae beschrieb 1803 wurde die Art von Etienne Geoffroy Saint Hilaire der 1780 von Gottlieb Conrad Christian Storr erstbeschriebenen Gattung Nasua zugeordnet 2 Innerhalb der Art werden gemeinsam mit der Nominatform drei Unterarten unterschieden 2 Nasua narica molaris Nasua narica narica Nasua narica yucatanicaDer auf der Insel Cozumel lebende Nelson Nasenbar Nasua nelsoni Syn Nasua narica nelsoni wird teilweise ebenfalls als Unterart des Weissrussel Nasenbaren betrachtet teilweise jedoch auch als eigene Art mit umstrittenen Artstatus beschrieben 4 5 Status und Schutz BearbeitenDer Weissrussel Nasenbar wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN als nicht gefahrdet Least Concern LC eingestuft und die Bestande werden als stabil eingeschatzt Begrundet wird dies durch das relativ grosse Verbreitungsgebiet und das regelmassige Vorkommen 6 Lokal ist die Art teilweise durch Lebensraumverluste und die Bejagung bedroht allerdings sind die Ruckgange nicht so gross dass die Art in ihren Bestanden bedroht ist 6 Von Menschen werden sie kaum gejagt da sie keine Schaden auf Plantagen anrichten und ihr Fell wertlos ist In den letzten Jahren haben sie ihr Verbreitungsgebiet nach Norden erweitern konnen Belege Bearbeiten a b c R Kays White nosed Coati Nasua naruca In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 1 Carnivores Lynx Edicions Barcelona 2009 ISBN 978 84 96553 49 1 S 527 528 a b c d e f g Matthew E Gompper Nasua narica Mammalian Species 587 27 Juni 1995 S 1 10 Volltext a b c d e Jonathan Marceau Nasua narica white nosed coati im Animal Diversity Net 2001 abgerufen am 20 August 2017 D M Decker Systematics Of The Coatis Genus Nasua Mammalia Procyonidae In Proceedings of The Biological Society of Washington 1991 104 370 386 Online Memento vom 6 Oktober 2014 im Internet Archive Alfredo D Cuaron Miguel Angel Martinez Morales Katherine W Mcfadden David Valenzuela Matthew E Gompper The status of dwarf carnivores on Cozumel Island Mexico Biodiversity amp Conservation 13 2 Februar 2004 S 317 331 doi 10 1023 B BIOC 0000006501 80472 cc Volltext a b Nasua narica in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 Eingestellt von A D Cuaron K Helgen F Reid J Pino J F Gonzalez Maya 2015 Abgerufen am 20 August 2017 Literatur BearbeitenR Kays White nosed Coati Nasua naruca In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 1 Carnivores Lynx Edicions Barcelona 2009 ISBN 978 84 96553 49 1 S 527 528 Matthew E Gompper Nasua narica Mammalian Species 587 27 Juni 1995 S 1 10 Volltext Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nasua narica Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nasua narica in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 Eingestellt von A D Cuaron K Helgen F Reid J Pino J F Gonzalez Maya 2015 Abgerufen am 20 August 2017 Jonathan Marceau Nasua narica white nosed coati im Animal Diversity Net 2001 abgerufen am 20 August 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weissrussel Nasenbar amp oldid 216058706